Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Berlin ist seit Sonntag um eine 'evangelische' Kirche reicher
  2. „Den 25.11.2024 notieren als den Todestag des Altarraums – nach langem, qualvollem Leiden. RIP“
  3. Erhärtet sich der Eindruck, dass AfD nicht für Lebensschutz und Vater-Mutter-Kinder-Familie steht?
  4. Was für ein Tohuwabohu um das Lebensrecht für kleine Kinder in Deutschland!
  5. Der Papst kommt nicht, aber US-Präsident Donald Trump kommt zur Wiedereröffnung von Notre-Dame!
  6. "Hirtenwort der Bischöfe zum Lebensrecht des ungeborenen Kindes erforderlich! JETZT!"
  7. JESUS statt 'synodales Gerede' - Ein Geheimrezept (nicht) nur für Bischöfe!
  8. Neue polyreligiöse Mehrzweckhalle eröffnet
  9. Kaminski: Es gibt keinen gesellschaftlichen Wandel, der die Tötung ungeborener Menschen rechtfertigt
  10. „Vieles hat für mich die spirituelle Ausstrahlung einer Sparkasse“
  11. Donald Trump, der 'Katholiken'-Präsident!
  12. Klima und Migration statt Evangelium
  13. Islamkritiker Michael Stürzenberger wegen Volksverhetzung zu 3.600 Euro Geldstrafe verurteilt
  14. Bischof Egan: ‚Großbritannien ist kein christliches Land mehr.‘
  15. Umstrittenes britisches Sterbehilfe-Gesetz erhält in zweiter Lesung die parlamentarische Billigung

Heutiger Kolonialismus in Afrika: Geburtenkontrolle und Gender

25. September 2015 in Buchtipp, 2 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Leseprobe 4 aus dem Buch von Robert Kardinal Sarah: „Gott oder Nichts – Ein Gespräch über den Glauben“


Kisslegg (kath.net) Auf die Gefahr hin zu schockieren, denke ich, dass der westliche Kolonialismus sich in Afrika und Asien auch heute noch fortsetzt – noch heftiger und perverser durch die gewaltsame Durchsetzung einer falschen Moral und verlogener Werte. Ich leugne nicht, dass die europäische Zivilisation große Wohltaten beisteuern konnte, insbesondere durch ihre Missionare, die oftmals große Heilige waren. Sie hat überall die Worte der Evangelien verbreitet wie auch schöne, durch das Christentum gestaltete kulturelle Ausdrucksformen.

Mit Recht betonte Benedikt XVI. in der »Lectio Magistralis«, die er als Kardinal Ratzinger 2004 hielt, dass »ein zweiter Punkt, in dem die europäische Identität aufscheint, die Ehe und Familie ist. Die monogame Ehe als grundlegende Struktur der Beziehung zwischen Mann und Frau und zugleich als Keimzelle der staatlichen Gesellschaft hat sich auf der Grundlage des biblischen Glaubens herausgebildet.« Umgekehrt gibt es wiederholte Versuche, eine neue Kultur einzubürgern, die das christliche Erbe in Abrede stellt.

In Bezug auf meinen Herkunftskontinent möchte ich mit allem Nachdruck den Willen anprangern, falsche Werte aufzuzwingen, indem man sich politischer und finanzieller Argumente bedient. In manchen afrikanischen Ländern wurden Genderministerien im Austausch gegen wirtschaftliche Förderung eingerichtet! Einige afrikanische Regierungen, die zum Glück in der Minderheit sind, haben dem Druck zugunsten eines allgemeinen Zugangs zu sexuellen und reproduktiven Rechten bereits nachgegeben. Mit großem Schmerz stellen wir fest, dass die reproduktive Gesundheit zu einer weltweiten politischen »Norm« geworden ist, die das Perverseste enthält, was der Westen der übrigen Welt auf ihrer Suche nach einer ganzheitlichen Entwicklung anzubieten hat. Wie können die westlichen Staatsoberhäupter nur einen derartigen Druck auf ihre Amtskollegen aus oftmals schwachen Ländern ausüben? Die Genderideologie ist zur perversen Bedingung für die Kooperation und Entwicklung geworden.


Im Westen fordern Homosexuelle, dass ihr Zusammenleben juristisch anerkannt werde, um es der Ehe gleichzustellen; in Anknüpfung an deren Forderungen üben Organisationen starke Pressionen aus, damit dieses Modell auch von den afrikanischen Regierungen im Sinne der Einhaltung der Menschenrechte anerkannt werde. In diesem konkreten Fall überschreiten wir meines Erachtens die Grenzen der Moralgeschichte der Menschheit. In anderen Fällen kann ich das Vorhandensein internationaler Programme feststellen, die die Abtreibung und die Sterilisation von Frauen aufzwingen. Diese Politiken sind umso abscheulicher, als der größte Teil der afrikanischen Bevölkerungen fanatischen westlichen Ideologen schutzlos ausgeliefert ist. Die Armen bitten um ein wenig Unterstützung und die Menschen sind grausam genug, um ihren Geist zu verderben. Afrika und Asien müssen ihre Kulturen und ihre eigenen Werte unbedingt schützen. Die internationalen Organisationen haben in der Tat keinerlei Recht, diesen neuen malthusianischen und brutalen Kolonialismus zu praktizieren. Aus Unwissenheit oder Komplizenschaft wären die afrikanischen und asiatischen Regierungen schuld daran, wenn ihre Völker euthanasiert würden. Die Menschheit verlöre so viel, wenn diese Kontinente in dem dichten Morast versinken würden, der sich nicht von dem einem unmenschlichen Ideal zugewandten Globalismus unterscheidet, der in Wirklichkeit eine abscheuliche oligarchische Barbarei ist.

Der Heilige Stuhl muss seine Rolle spielen. Wir können nicht die Propaganda und die Interessengruppen der LGBTLobbys (der Lobbys der Lesben, Schwulen, Bi- und Transsexuellen) akzeptieren. Der Vorgang ist umso beunruhigender, als er sich rasant und erst jüngst abspielt. Woher kommt dieser erzwungene Wille, die Gendertheorie durchzusetzen? Eine anthropologische Sicht, die noch vor einigen Jahren unbekannt war – das Ergebnis des sonderbaren Denkens einiger Soziologen und Schriftsteller wie Michel Foucault –, sollte damit zum neuen Eldorado der Welt werden? Vor einem solchen unmoralischen und dämonischen Betrug ist es unmöglich, untätig zu bleiben.

Papst Franziskus kritisiert zu Recht das Vorgehen des Dämons, der daran arbeitet, die Fundamente der christlichen Zivilisation zu untergraben.

kath.net-Lesetipp!
Gott oder Nichts
Ein Gespräch über den Glauben
Von Nicolas Diat; Robert Sarah
Sonstiger Urheber Georg Gänswein; Übersetzt von Katrin Krips-Schmidt; Claudia Reimüller
Hardcover, 399 Seiten
2015 Fe-Medienverlag
ISBN 978-3-86357-133-7
Preis 18.30 EUR

Bestellmöglichkeiten bei unseren Partnern:

- Link zum kathShop

- Buchhandlung Christlicher Medienversand Christoph Hurnaus:

Für Bestellungen aus Österreich und Deutschland: [email protected]

Für Bestellungen aus der Schweiz: [email protected]
Alle Bücher und Medien können direkt bei KATH.NET in Zusammenarbeit mit der Buchhandlung Christlicher Medienversand Christoph Hurnaus (Auslieferung Österreich und Deutschland) und dem RAPHAEL Buchversand (Auslieferung Schweiz) bestellt werden. Es werden die anteiligen Portokosten dazugerechnet. Die Bestellungen werden in den jeweiligen Ländern (A, D, CH) aufgegeben, dadurch entstehen nur Inlandsportokosten.





Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Paddel 26. September 2015 

@resistance

Begründung?????

Abgesehen davon ist die weltweite Millionenfache Abtreibung jährlich ein Weltkrieg. Millionen Kinder weltweit erleiden den Erstickungstod, werden bei lebendigem Leib zerstückelt, vergiftet und abgesaugt. Ist das kein Krieg?


2
 
  25. September 2015 
 

Ohne Geburtenkontrolle wird die Welt zerstört. Wenn China keine Geburtenkontrolle eingeführt hätte, hätten wir den 3. Weltkrieg bereits hinter uns -keine gute Alternative!
Es ist nur die Frage nach dem Wie einer Geburtenkontrolle.
Afrika hat keinen Rechtsanspruch auf den Export seiner Bevölkerung.


2
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Familie

  1. Zehn Gespräche, bevor man „Ja“ sagt
  2. Katholischer 'Familienverband Wien' wirbt mit gleichgeschlechtlichen Paaren
  3. US-Bundesstaat Oregon verweigert Adoption für christliche Mutter
  4. Texas: Adoptionen im letzten Jahr um 30 Prozent gestiegen
  5. US-Unternehmen führt Babybonus für Mitarbeiter ein
  6. Kroatien: Regierung will Sonntagsöffnung deutlich einschränken
  7. Neigung vor Gott und Zuneigung zum Menschen
  8. Lebenslänglich für zwei Menschen
  9. Warum Linke weniger glücklich sind als Konservative
  10. Menschen mit Kindern haben eher konservative Ansichten, sind für den Lebensschutz







Top-15

meist-gelesen

  1. Berlin ist seit Sonntag um eine 'evangelische' Kirche reicher
  2. Große Baltikum-Reise mit kath.net - Spätsommer 2025 - JETZT ANMELDEN und PLATZ SICHERN!
  3. EINLADUNG zur großen kath.net-Novene zur Muttergottes von Guadalupe - 4. bis 12. Dezember 2024
  4. „Den 25.11.2024 notieren als den Todestag des Altarraums – nach langem, qualvollem Leiden. RIP“
  5. JESUS statt 'synodales Gerede' - Ein Geheimrezept (nicht) nur für Bischöfe!
  6. Erhärtet sich der Eindruck, dass AfD nicht für Lebensschutz und Vater-Mutter-Kinder-Familie steht?
  7. Donald Trump, der 'Katholiken'-Präsident!
  8. Der Papst kommt nicht, aber US-Präsident Donald Trump kommt zur Wiedereröffnung von Notre-Dame!
  9. Der ermordete Gott und die leeren Kirchen, oder: Zeichen des verdunstenden Glaubens. Die Hoffnung
  10. Kickl-Lob von Schönborn: "Weiß, dass ich mich damit nicht beliebt mache"
  11. Neue polyreligiöse Mehrzweckhalle eröffnet
  12. Was für ein Tohuwabohu um das Lebensrecht für kleine Kinder in Deutschland!
  13. Christlicher Prediger warnt vor neuem Taylor Swift-Album
  14. Klima und Migration statt Evangelium
  15. „Vieles hat für mich die spirituelle Ausstrahlung einer Sparkasse“

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz