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Rom: Kardinal Schönborn eröffnet Parlamentariertreffen

28. August 2015 in Chronik, keine Lesermeinung
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Wiener Erzbischof spricht auch beim Ratzinger-Schülerkreistreffen in Castel Gandolfo - Relator in diesem Jahr ist der Präsident der Tschechischen Christlichen Akademie und Templeton-Preisträger 2014, Tomas Halik


Rom-Wien (kath.net/KAP) Kardinal Christoph Schönborn ist ab Donnerstag Referent und geistlicher Leiter bei zwei großen Tagungen in Castel Gandolfo und Frascati im Süden der Provinz Rom. Im internationalen Tagungszentrum "Centro Mariapoli" von Castel Gandolfo trifft sich vom 27. bis 30. August der Joseph-Ratzinger-Schülerkreis. Ebenfalls von 27. bis 30. August tagt im Salesianer-Konferenzzentrum Villa Tuscolana in Frascati das Netzwerk der katholischen Parlamentarier (International Catholic Legislators Network/ICLN), unter Beteiligung der beiden libanesischen Patriarchen Ignatius Youssef Younan und Kardinal-Patriarch Bechara Boutros Rai. Der Wiener Erzbischof hält die Eröffnungsansprache und nimmt an einer Session des ICLN teil. Er leitet auch einen Gottesdienst in Frascati.

Zu den Themen der diesjährigen Beratungen in Frascati gehören sowohl die Flüchtlingsfrage als auch die Christenverfolgung in Nahost. Das ICLN wurde 2010 gemeinsam von Kardinal Schönborn und dem britischen Oberhausmitglied Lord David Alton gegründet.

Austausch über "Glaubenskrise in Europa"

Thema des Schülerkreistreffens in Castel Gandolfo ist unterdessen "Wie von Gott reden? - Die Glaubenskrise in Europa". Relator in diesem Jahr ist der Präsident der Tschechischen Christlichen Akademie und Templeton-Preisträger 2014, Tomas Halik. Der Prager Theologe äußerte sich am Donnerstag in einem Interview mit der katholischen Nachrichtenagentur "Acistampa" zu der Tagung. Er hob die Notwendigkeit einer neuen Haltung der Kirche gegenüber Suchenden und Rückkehrwilligen hervor.


Halik wörtlich: "Viele 'verlorene Söhne' haben das Gefühl, dass sie bei einer Rückkehr zwar offene Arme eines großzügigen und barmherzigen Vaters finden, aber auch den erhobenen Zeigefinger des verbitterten älteren Bruders. Gott sei Dank hat Papst Franziskus viel getan, um dieses Bild der Kirche zu ändern. In vielerlei Hinsicht erinnert seine Bewegung in Richtung Reform an die 'Kulturrevolution' des Franz von Assisi." Wichtig ist es nach Überzeugung des Prager Theologen jedoch, jetzt nicht nur den Papst zu verehren, sondern die Aufforderung Gottes an den heiligen Francesco anzunehmen, sein auseinander fallendes Haus zu reparieren. Der neue Stil, den Franziskus repräsentiere, sei jedenfalls ein erster Schritt in Richtung einer echten Neuevangelisierung. "Wenn dieser Fortschritt, der so viel Hoffnung in und außerhalb der Kirche geweckt hat, gestoppt würde, hätte dies tragische Folgen für die Kirche und die Welt", warnte Halik.

Die Leitung des Schülerkreises liegt beim bayerischen Salvatorianerpater Stephan Otto Horn, der von 1972 bis 1977 Ratzingers Assistent an der Universität Regensburg war, und dem früheren Leiter des Katholischen Bildungswerks Salzburg, Roman Anuglanza. Horn war zunächst Dogmatikprofessor in Augsburg und von 1986 bis 1999 Professor der Universität Passau.

Ratzinger-Schülerkreis besteht seit 1978

Der Schülerkreis war 1978 gegründet worden, als Joseph Ratzinger von Papst Johannes Paul II. (1978-2005) zum Erzbischof von München ernannt wurde und die Universitätslaufbahn beendete. Seither trafen sich die Teilnehmer des Schülerkreises jeden Sommer mit ihrem Lehrmeister zu einer Studienwoche mit gemeinsamem Gebet. Im Mittelpunkt stand jeweils ein von Joseph Ratzinger benanntes Thema. Die Treffen wurden auf Wunsch Benedikts XVI. auch nach seiner Wahl zum Papst fortgesetzt und fanden seither in Castel Gandolfo statt.

Thema des Treffens von 2005 war das Gottesverständnis im Islam, 2006 die Evolutionstheorie, 2010 ging es um die Hermeneutik des Zweiten Vatikanischen Konzils, 2011 um die Neuevangelisierung und im vergangenen Jahr um den Stand des ökumenischen Dialogs mit Anglikanern und Lutheranern. Nach dem Treffen 2012 wurden von verschiedenen Teilnehmern mit Blick auf das "Reformationsjahr" 2017 Vorschläge gemacht, die Widerhall fanden. Einerseits war die Rede von einem gemeinsamen "mea culpa" von Katholiken und Lutheranern, andererseits gab es Pläne, die positiven Erfahrungen mit den anglikanischen Personalordinariaten auch jenen Lutheraner anzubieten, die in die volle Einheit mit Rom zurückkehren möchten.

Mitglieder des Schülerkreises sind vorwiegend amtierende oder emeritierte Universitätsprofessoren, allerdings auch zwei Kardinäle: Christoph Schönborn und der ehemalige Bischof von Basel und nunmehrige Vorsitzende des Päpstlichen Rats für die Förderung der Einheit der Christen, Kurt Koch. Zum Abschluss des Schülerkreis-Treffens werden die Ratzinger-Schüler am Sonntag den emeritierten Papst in seinem Kloster im Vatikan besuchen und mit ihm den Gottesdienst feiern.

Copyright 2015 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten


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