Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Schweiz: Grüne Skandal-Politikerin und Muslimin schießt auf Jesus
  2. Irischer Lehrer verhaftet – Auseinandersetzung um Transgender-Schüler
  3. Drei Queerseelsorger für Hildesheim
  4. „In ganz Frankreich nehmen bestätigte Brandstiftungen an Kirchen aus antichristlichen Motiven zu“
  5. 'Und bin so klug als wie zuvor!' - Der 'Sachverhalt' der Erzdiözese Salzburg
  6. Behindertenfeindliche Aussagen: TV-Sender Sat1 nimmt Sendung des Komikers Mockridge aus dem Programm
  7. Stift Lilienfeld distanziert sich von wahlwerbendem Pater
  8. Gänswein als Vatikan-Botschafter in Litauen eingeführt
  9. Pater Wallner: "Unsere Freiheitskultur gibt es im Islam nicht"
  10. Atheistischer Filmemacher bekehrt sich bei Recherchen zum Grabtuch von Turin
  11. Schönborn: Bruckners Musik lässt Gottes Größe erahnen
  12. 'Das Volk Gottes will Hirten und nicht Funktionäre oder Staatskleriker'
  13. Tötung bis zur Geburt? - Diese Frage möchte Kamala Harris nicht beantworten
  14. „Trick: man stellt die heterodoxe Position als pastoral sensibel der orthodoxen Position gegenüber“
  15. Debatten-Bilanz zum „queeren Abendmahl“ der Olympiade in Paris

Familienministerium zeigt sich fehlinformiert über Pro Familia

30. Juli 2015 in Kommentar, 6 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


„Abgetriebene Kinder sind in Deutschland durch kein Gesetz vor Missbrauch und Verwertung wirklich geschützt.“ Kommentar zu Aussagen des Bundesfamilienministeriums wegen des „Planned Parenthood“-Skandals. Gastkommentar von Alexandra Maria Linder


Berlin (kath.net/pl) Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend hatte auf eine kath.net-Anfrage wegen pro familia geantwortet, dass für Deutschland gelte: „Nach § 17 des Transplantationsgesetzes (TPG) ist der Handel mit Organen und Geweben, die einer Heilbehandlung zu dienen bestimmt sind, verboten.“ Die Stellungnahme des Ministeriums findet sich hier in voller Länge: „Organ- und Gewebehandelsverbot umfasst auch tote Embryonen und Föten“.

Die Antwort des Ministeriums ist unvollständig und teilweise nicht korrekt.

Der Handel mit Organen und Geweben zur „Heilbehandlung“ ist in der Tat verboten, nichts aber ist gesetzlich darüber zu finden, ob das auch für die Verwendung abgetriebener Kinder in Forschung und Kosmetik gilt. In Deutschland ist dies, soweit ich das überblicken kann, bisher zumindest noch keine gängige Praxis, aber erstens möglich, zweitens nicht kontrolliert und drittens mit Umsatz verbunden. Verbote in Deutschland kann man außerdem umgehen, indem man unauffällig Konzerne hinter den Grenzen, zum Beispiel in der Schweiz und in Frankreich, beliefert. Tatsächlich ist es so, dass abgetriebene Kinder in Deutschland durch kein Gesetz vor Missbrauch und Verwertung wirklich geschützt sind; das Embryonenschutzgesetz gilt nur für Kinder, die im Reagenzglas gezeugt werden.


Gänzlich fehlinformiert zeigt sich das Ministerium in Bezug auf Pro Familia. Es liegt keineswegs eine Verwechslung zwischen der amerikanischen Planned Parenthood und der IPPF vor. Vielmehr sind Pro Familia und die amerikanische Planned Parenthood zwei der acht Gründungsmitglieder des IPPF-Dachverbandes (1952), arbeiten also offensichtlich seit Jahrzehnten zusammen und vertreten dieselben Ziele, die unter anderem in der IPPF-Charta nachzulesen sind. 1965 wurde im Pro Familia-Verband der Begriff „Geburtenkontrolle“ durch den Begriff „Familienplanung“ ersetzt, gegründet wurden beide Verbände von Eugenikern (Margret Sanger und Hans Harmsen). Diese und weitere Zusammenhänge können jederzeit in großer Fülle ergänzt und weiter aufgezeigt werden.

Der Verein Pro Familia ist seit vielen Jahren mit Finanzierung aus Steuergeldern tätig, obwohl zwei grundlegende Interessenkonflikte vorliegen:

1. Ideologischer Konflikt: Pro Familia tritt für die Abschaffung jeglicher gesetzlichen Regelung zur Abtreibung ein. Zusammen mit der IPPF vertritt der Verein, inzwischen kaum noch verborgen, ein Frauenrecht auf Abtreibung, darf aber Frauen im Schwangerschaftskonflikt im Rahmen eines seinen Zielen absolut zuwiderlaufenden Gesetzes beraten.

2. Finanzieller Konflikt: Pro Familia verdient in seinen medizinischen Zentren (u.a. Saarbrücken, Bremen, Mainz) Geld mit Abtreibungen, soll aber gleichzeitig in der Beratungsstelle nebenan gesetzeskonform und objektiv auch zum Leben hin beraten, auf den Umsatz also bewusst verzichten.

Mitgliedsbeiträge der IPPF, Materialen, die der deutschen Gesetzgebung widersprechen, Reisen zu Veranstaltungen, die für ein Frauenrecht auf Abtreibung eintreten (darunter regelmäßige Teilnahme als Referenten an Kongressen des internationalen Abtreiberverbandes FIAPAC) werden auch mit Mitteln des deutschen Familienministeriums finanziert. Daher sollte der Verband Pro Familia vor allem in Bezug auf seine Gesetzeskonformität, die Beratungsqualität und die durch Abtreibung erzielten Umsatzzahlen umgehend sorgfältig geprüft werden.

Alexandra Maria Linder M.A. (Foto) ist stellvertretende Bundesvorsitzende der Aktion Lebensrecht für alle/ALfA e.V. Sie hat mehrere Bücher in diesem Themenbereich veröffentlicht.

kath.net-Buchtipp
Geschäft Abtreibung
Von Alexandra M. Linder
176 Seiten, Hardcover
2009 Paulinus
ISBN 978-3-7902-5792-2
Preis 19.50 EUR

Bestellmöglichkeiten bei unseren Partnern:

- Link zum kathShop

- Buchhandlung Christlicher Medienversand Christoph Hurnaus:

Für Bestellungen aus Österreich und Deutschland: [email protected]

Für Bestellungen aus der Schweiz: [email protected]
Alle Bücher und Medien können direkt bei KATH.NET in Zusammenarbeit mit der Buchhandlung Christlicher Medienversand Christoph Hurnaus (Auslieferung Österreich und Deutschland) und dem RAPHAEL Buchversand (Auslieferung Schweiz) bestellt werden. Es werden die anteiligen Portokosten dazugerechnet. Die Bestellungen werden in den jeweiligen Ländern (A, D, CH) aufgegeben, dadurch entstehen nur Inlandsportokosten.

Alexandra Linder (Stellv. Bundesvorsitzendes der Aktion Lebensrecht für alle/ALfA: Milliardengeschäft Abtreibung


Foto oben (c) Kirche in Not/Screenshot


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 mirjamvonabelin 30. Juli 2015 
 

Was du tust,

oder auch nicht
es kommt alles ans Licht.

Lieber Vater im Himmel,
lass es hellen Tag werden
damit die ahnungslosen und "gutmütigen" sehen und sich bekehren,allen voran bekehre mich und stärkre mich und alle Menschen, das Gute zu tun.


1
 
 kmh 30. Juli 2015 
 

Aufdecken

Hat eigentlich schon einmal Jemand versucht, von der andren Seite an den Handel heranzugehen, heisst als "Anbieter" an Forschungs- und Kosmetikfirmen heranzutreten?

Ich finde ausserdem die Idee nicht dumm, Tierschutzgesetze zu unterstuetzen um Menschenrechte von Ungeborenen zu stuetzen. Jeder, der Tiere anbetet, wuerde Tierembryoschutzgesetze unterstuetzen und bejahen, dann kann man einfordern, dass dies bitte auch fuer Menschen zu gelten hat. Jeder Anhaengerbdieser humanistischen Sekten und andere Leute, die keinen Unterschied zwischen Tieren und Menschen sehen, sind dafuer zu haben, warum faehrt man diese Schiene nicht mal voll auf und umstellt den Menschenembryonenschutz mit Tiergesetzen, bis genuegend Ansatzpunkte vorhanden sind, unsere Kinder zu schuetzen.


1
 
 Lebensrechtler 30. Juli 2015 
 

"Pro" Familia

Liebe Charlene,

das war nicht ungeschickt von den Namenserfindern: "Pro" heißt in einer Nebenbedeutung nämlich "anstelle von" - so wird doch ein Schuh daraus.
Herzliche Grüße, Alexandra Linder


6
 
 Tilda 30. Juli 2015 
 

Herzlichen Dank an Frau Linder, die wie so oft den Finger in die Wunde legt.
Da wird über Kälber gejammert, die beim Schlachten im Kuhleib leiden,(Landw.-Minister- unhaltbarer Zustand)
aber kein Politiker nimmt sich der abgetriebenen Kinder und ihrer Not an.
Als Bäuerin- wir haben jede Kuh vor dem Schlachten auf Trächtigkeit untersucht und wenn dies gegeben auf eine Schlachtung verzichtet.


4
 
  30. Juli 2015 
 

Hans Harmsen, Mitbegründer von " Pro Familia ".

:" „Dem Staat geben wir das Recht, Menschenleben zu vernichten – Verbrecher und im Kriege. Weshalb verwehren wir ihm das Recht zur Vernichtung der lästigen Existenzen?“[1]" https://de.wikipedia.org/wiki/Hans_Harmsen


1
 
 Charlene 30. Juli 2015 

Frau Linder: Sehr herzlichen Dank für diese Informationen. Vor allem das Aufzeigen der Zielkonflikte von "pro" "familia" ist ein hilfreicher Hinweis. Man muss die Anführungszeichen doppelt setzen. Weil der Verein weder FÜR die Familien eintritt, noch geht es ihm in irgendeiner Form um Familien. Die sind ihm vielmehr völlig egal. Eigentlich müsste er contra vita heißen. Das wäre jedenfalls ehrlich.


8
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Abtreibung

  1. Sylvester Stallone: Ich lebe nur weil die Abtreibungsversuche nicht funktioniert haben
  2. Milliardenschwere US-Stiftung geht gegen Lebensschützer vor
  3. In Deutschland sinkt die Zahl der Arztpraxen, die Abtreibungen anbieten
  4. Kamala Harris – die anti-katholische Kandidatin der Abtreibungslobby
  5. Irischer Priester verweigert Pro-Abtreibungspolitiker die Kommunion
  6. USA: Republikanische Partei behält Lebensschutz im Parteiprogramm
  7. Wenn die ‚Fakten-Checker’ Fakten verfälschen
  8. Deutsche Familienministerin und Länder für Legalisierung der Abtreibung – Ausnahme Bayern
  9. Nach Blockade einer Abtreibungsklinik: 75-jährige zu zwei Jahren Haft verurteilt
  10. USA: Zahl der Abtreibungen in Indiana und West Virginia um 98 Prozent gesunken






Top-15

meist-gelesen

  1. Oktober 2024 mit kath.net in MEDJUGORJE
  2. Malta - Fronleichnam 2025 - Auf den Spuren des Hl. Paulus - Mit Michael Hesemann und P. Leo Maasburg
  3. Schweiz: Grüne Skandal-Politikerin und Muslimin schießt auf Jesus
  4. Atheistischer Filmemacher bekehrt sich bei Recherchen zum Grabtuch von Turin
  5. Drei Queerseelsorger für Hildesheim
  6. „Trick: man stellt die heterodoxe Position als pastoral sensibel der orthodoxen Position gegenüber“
  7. Harald Schmidt: ‚Sehnsucht nach einer großen Koalition – aus AfD und CDU’
  8. Sylvester Stallone: Ich lebe nur weil die Abtreibungsversuche nicht funktioniert haben
  9. 'Und bin so klug als wie zuvor!' - Der 'Sachverhalt' der Erzdiözese Salzburg
  10. Irischer Lehrer verhaftet – Auseinandersetzung um Transgender-Schüler
  11. 'Das Volk Gottes will Hirten und nicht Funktionäre oder Staatskleriker'
  12. Schweiz: Bischöfe verurteilen „inakzeptables Verhalten“ von Ameti - Im religiösen Empfinden verletzt
  13. 'Happy Birthday Mary' - Trump überrascht Katholiken mit der Muttergottes von Guadalupe
  14. Gänswein als Vatikan-Botschafter in Litauen eingeführt
  15. Tötung bis zur Geburt? - Diese Frage möchte Kamala Harris nicht beantworten

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz