Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Statt Jesuskind in der Krippe ein schleimiges Alien-Monster in der ARD!
  2. Die Skandalchristmette im SWR verstört und verärgert
  3. THESE: 'Viele Priester ignorieren das Übernatürliche in der Lehre!'
  4. "'Potestas sacra' für Laien: worum es letztlich geht"
  5. Kardinal Nemet: Papst Leo ist der Löwe, der die Wölfe jagen wird
  6. Vorbehaltlos Ja zum Leben!
  7. Stille Nacht, Heilige Nacht
  8. USA bombardieren Islamisten nach Massaker an Christen in Nigeria
  9. ‚Urbi et Orbi‘ 2025: Weihnachten - Geburt des Friedens
  10. Psychologe verteidigt Therapie bei ungewollter gleichgeschlechtlicher Neigung
  11. Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren: er ist der Messias, der Herr!
  12. ‚Jede Frau ist stark genug‘, um sich nach einer Vergewaltigung für ihr Baby zu entscheiden
  13. Pro-Life-Aktivistin soll vor Gericht gestellt werden - USA üben scharfe Kritik an Großbritannien
  14. Von der Krippe bis zum Kreuz: Jesu Liebe für dich
  15. „Driving home for Christmas“ – Nun ist Chris Rea auf dem Weg in seine ewige Heimat

Das Blutzeugnis für den christlichen Glauben kennt keine Konfessionen

18. Februar 2015 in Kommentar, 7 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Papst Franziskus sieht in der Ermordung koptisch-orthodoxer Christen das Martyrium für den Herrn vollzogen. kath.net-Kommentar von Ulrich Nersinger


Vatikan (kath.net) Im Oktober 1964 wurden in Sankt Peter zweiundzwanzig katholische Gläubige heiliggesprochen, die in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Uganda den Märtyrertod erlitten hatten. In der Predigt zur Heiligsprechung sagte der selige Paul VI. (1963-1978): „Wer hätte vorhersehen können, dass den großen historischen Gestalten der heiligen afrikanischen Märtyrer und Bekenner – Cyprian, Felicitas und Perpetua, aber auch der große Augustinus – eines Tages so teure Namen wie Charles Lwanga und Matthew Mulumba Kalemba mit ihren zwanzig Leidensgenossen zur Seite gestellt werden würden? Und dabei wollen wir auch die anderen, der anglikanischen Konfession angehörenden, nicht vergessen, die ihr Leben im Namen Christi hingegeben haben.“

Selig- und Heiligsprechungen kann die katholische Kirche nur für ihre eigenen Mitglieder durchführen; sie darf Christen anderer Konfessionen nicht für sich vereinnahmen. Diese Praxis entbindet sie jedoch nicht von der Pflicht, ein herausragendes vorbildliches Leben nach dem Evangelium, das von den Gläubigen anderer Konfessionen dargebracht wurde, als Geschenk Gottes zu begreifen und zu ehren. Vor allem das mit dem Leben bezahlte Zeugnis für den Herrn muss jeden beschämen. Es fördert in einzigartiger und hoffnungsvoller Weise den Weg zur Einheit aller Christen.


In dem Apostolisches Schreiben „Tertio Millennio Adveniente“, das der Vorbereitung auf das Jubeljahr 2000 diente, schrieb der heilige Johannes Paul II.: „Am Ende des zweiten Jahrtausends ist die Kirche erneut zur Märtyrerkirche geworden. Die Verfolgung von Gläubigen – Priestern, Ordensleuten und Laien – hat in verschiedenen Teilen der Welt eine reiche Saat von Märtyrern bewirkt. Das Zeugnis für Christus bis hin zum Blut vergießen ist zum gemeinsamen Erbe von Katholiken, Orthodoxen, Anglikanern und Protestanten geworden. Das ist ein Zeugnis, das nicht vergessen werden darf. In unserem Jahrhundert sind die Märtyrer zurückgekehrt, häufig unbekannt, gleichsam „unbekannte Soldaten“ der großen Sache Gottes.

Soweit als möglich dürfen ihre Zeugnisse in der Kirche nicht verloren gehen. Von den Ortskirchen muss alles unternommen werden, um durch das Anlegen der notwendigen Dokumentation nicht die Erinnerung zu verlieren an diejenigen, die das Martyrium erlitten haben. Dies sollte auch einen ökumenisch beredten Zug haben. Der Ökumenismus der Heiligen, der Märtyrer, ist vielleicht am überzeugendsten. Die communio sanctorum, Gemeinschaft der Heiligen, spricht mit lauterer Stimme als die Urheber von Spaltungen.“

Die ersten verehrten Heiligen waren ausschließlich Märtyrer. Für sie brauchte man noch keine eigene Heiligsprechung. In der Frühzeit der Kirche stand das Zeugnis der Märtyrer allen vor Augen. Die Mitglieder der christlichen Gemeinden kannten sich – alle sahen, was in und mit der Kirche geschah. Das Martyrium, das mit dem eigenen Leib gegebene Beispiel für das Evangelium Jesu Christi, war jedem durch den eigenen Augenschein bekannt und genügte vollständig als Beweis der Heiligkeit. Das grauenvolle Video der Terrororganisation „ISIS“ hat uns nun in diese Zeit zurückversetzt, regelrecht hinein katapultiert!

Verneigen wir uns vor den glaubensstarken Märtyrern der koptisch-orthodoxen Kirche und danken wir Gott für ihr Zeugnis. Lassen wir nicht zu, dass ihr Andenken und Opfer – so wie es auf einigen Internet-Seiten in beschämender Engstirnigkeit und in Unwissenheit wahrer christlicher Lehre geschehen ist – gemindert, ja geschändet wird.

Bilder:



Foto: Die koptischen Christen und Märtyrer unmittelbar bevor ihnen die Köpfe mit dem Messer abgeschnitten wurden



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Märtyrer

  1. 50 Priester und Laien des NS-Widerstands in Paris seliggesprochen
  2. US-Erzbischof Cordileone: An die „Märtyrer des Kommunismus“ sollte mehr erinnert werden
  3. Vatikan-Kommission beschäftigt sich mit neuen Märtyrern
  4. "Für Glauben gestorben": In Spanien getöteter Mesner beigesetzt
  5. Mit Glaubenszeugen durch das Jahr
  6. Kinofilm zum Schicksal der 21 christlich-koptischen Märtyrer in Libyen: Drehbeginn steht bevor
  7. Märtyrer von heute – Kraftquelle für bedrängte Christen
  8. Vor fünf Jahren wurden die koptischen Märtyrer in Libyen ermordet
  9. 2019 weltweit 29 katholische Missionare getötet
  10. Papst erkennt weitere spanische Bürgerkriegsopfer als Märtyrer an






Top-15

meist-gelesen

  1. Statt Jesuskind in der Krippe ein schleimiges Alien-Monster in der ARD!
  2. Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE!
  3. Die Skandalchristmette im SWR verstört und verärgert
  4. Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren: er ist der Messias, der Herr!
  5. ‚Jede Frau ist stark genug‘, um sich nach einer Vergewaltigung für ihr Baby zu entscheiden
  6. "'Potestas sacra' für Laien: worum es letztlich geht"
  7. THESE: 'Viele Priester ignorieren das Übernatürliche in der Lehre!'
  8. Kardinal Nemet: Papst Leo ist der Löwe, der die Wölfe jagen wird
  9. ‚Urbi et Orbi‘ 2025: Weihnachten - Geburt des Friedens
  10. Neuer Papst feiert wieder öffentliche Messe am Christtag
  11. USA bombardieren Islamisten nach Massaker an Christen in Nigeria
  12. Psychologe verteidigt Therapie bei ungewollter gleichgeschlechtlicher Neigung
  13. „Driving home for Christmas“ – Nun ist Chris Rea auf dem Weg in seine ewige Heimat
  14. Wenn Gott Mensch wird. Die angebrochene Morgenröte des neuen Tages
  15. Ermittlungen im Fall Orlandi offenbar an einem Wendepunkt

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz