Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Mater populi fidelis
  2. Kardinal Müller: Der Progressismus, nicht die Tradition spaltet die Kirche
  3. Deutsche Bischöfe stellen sich que(e)r zur Lehre der Kirche
  4. ‚Niemand wird zugrunde gehen’. Das Gedächtnis der Verstorbenen und die Hoffnung der Auferstehung
  5. ‚Gute Laune‘-Tanzeinlage bei Messe zu Allerheiligen
  6. Vatikan kündigt bevorstehende Veröffentlichung eines Dokuments zu Monogamie an
  7. Evangelische Pfarrerin segnet VIER Männer in sogenannter „Polyhochzeit“
  8. Kardinal Schönborn stellt sich gegen das Kopftuchverbot
  9. Vatikan möchte Seligsprechungsprozess für Isabella I. „pausieren, aber nicht beenden“
  10. 'Wir sind bereit, willens und fähig, unsere große christliche Bevölkerung weltweit zu schützen!'
  11. Kardinal Fernandez, Präfekt des Glaubensdikasteriums: „Synodalität: Warum nein und warum ja?“
  12. Ablösung der wegen der 1803 erfolgten Konfiszierung von Kirchenvermögen zu zahlenden Staatsleistung
  13. Papst bestätigt neuen Abt für Saint-Maurice in der Schweiz
  14. „Soll ich mich denen anschließen, die immer mehr polarisieren und nach links oder rechts rücken?“
  15. „Ich hatte die Wahl, Jesus zu verleugnen, um freizukommen, aber ich sagte nein“

George Weigel über das ‚Außerordentliche’ an der Familiensynode

16. Jänner 2015 in Weltkirche, 13 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Der bekannte Papstbiograph und Theologe George Weigel analysiert Hintergründe der Synode über die Familie und geht unter anderem auf die Kirchensteuer in Deutschland ein.


Washington (kath.net/jg)
Der bekannte Theologe und Papstbiograph George Weigel hat die Situation der katholischen Kirche zwischen der außerordentlichen und der ordentlichen Synode zur Familie einer profunden und ausführlichen Analyse unterzogen. Sein Artikel ist in der Onlineausgabe des Magazins First Things veröffentlicht (siehe Link unten).

Die außerordentliche Synode im Oktober 2014 sei auch deshalb „außerordentlich“ gewesen, weil die Synodenväter einen regelrechten Aufstand gegen die Leitung der Synode durchgeführt hätten. Sie hätten verlangt und schließlich auch durchgesetzt, dass die vollständigen Berichte der nach Sprachen geordneten Diskussionsgruppen veröffentlicht würden. Diese hätten die massive Kritik an dem umstrittenen Zwischenbericht öffentlich gemacht und auf diese Weise dazu beigetragen, dass der Abschlussbericht der außerordentlichen Synode deutlich verändert worden sei, schreibt Weigel.


Die meisten Medien hätten die Synode als Auseinandersetzung eines progressiven Papstes und seiner Verbündeten gegen Bischöfe interpretiert, die hinter das II. Vatikanische Konzil zurück wollten und seien damit ziemlich falsch gelegen. Franziskus’ Anliegen sei es gewesen, die Krise der Ehe und der Familie in den westlichen Ländern zu thematisieren und sich der Herausforderung zu stellen, Wahrheit und Barmherzigkeit in der pastoralen Sorge für jene in Einklang zu bringen, die von dieser Krise betroffen seien, schreibt Weigel.

Diese Fragen seien nicht in dem Ausmaß diskutiert worden, das man erwarten konnte. Dafür seien die deutschen Bischöfe unter der Führung von Kardinal Walter Kaspar wesentlich mitverantwortlich. Gemeinsam mit Kardinal Lorenzo Baldisseri, dem Generalsekretär der Synode, hätten sie den Kommunionempfang für Personen in einer zweiten zivilrechtlichen Ehe in den Vordergrund gestellt.

Ein Kenner der Kirche in Deutschland habe ihn auf den Zusammenhang dieser Frage mit dem deutschen System der Kirchensteuer hingewiesen. Viele deutsche Bischöfe seien der Überzeugung, die Kirche werde als engstirnige und hartherzige Vertreterin von Lehrsätzen - darunter jener von der Unauflöslichkeit der sakramentalen Ehe – wahrgenommen, die kein Europäer des 21. Jahrhunderts akzeptieren könne. Sie befürchteten deshalb einen Rückgang der Einnahmen aus der Kirchensteuer, falls sich die Kirche nicht an die Erwartungen der Menschen anpasse.

Die lebendigsten Teile der Kirche in den entwickelten Ländern seien jene, die sich die „dynamische Orthodoxie“ zu eigen gemacht hätten, die in der Theologie des hl. Johannes Paul II. und von Benedikt XVI. zum Ausdruck komme, schreibt Weigel.

Ein weiteres Novum sei die Rolle der afrikanischen Bischöfe gewesen, die eine führende Rolle in der Auseinandersetzung um den Kasperschen Vorstoßes gespielt hätten. Die christliche Auffassung von Ehe sei in ihren Kulturen insbesondere für die Frauen eine befreiende Botschaft, argumentierten sie. Außerdem sollten Bischöfe niedergehender Lokalkirchen die westliche Dekadenz nicht in Länder des Südens exportieren, in denen die katholische Kirche schnell wachse, indem sie die Wahrheit des Evangeliums mit Begeisterung aber ohne Kompromisse predige, zitiert Weigel aus Stellungnahmen afrikanischer Bischöfe.


Link zum Artikel von George Weigel (englisch):
First Things


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Synode

  1. Synode: Fernandez kündigt weiteres Treffen zur Frauenfrage an
  2. Papst Franziskus beruft umstrittenen Moraltheologen in Studiengruppe der Synode über die Synodalität
  3. Papst schreibt Entschuldigungsbrief für Studenten
  4. Synode über die Synodalität nicht mit Orthodoxen Synoden vergleichbar
  5. Papst kann die Lehre nicht ändern
  6. Welt-Bischofsynode will keine Zwischenberichte veröffentlichen
  7. Vatikan ruft Gläubige weltweit zum Gebet für die Synode auf
  8. Erste Phase der katholischen Weltsynode wird verlängert
  9. Der Skandal der Zweideutigkeit und des Spielens mit dem Heidentum
  10. Amazonas-Bischöfe wollen in Rom neuen "Katakomben-Pakt" schließen






Top-15

meist-gelesen

  1. Mater populi fidelis
  2. Deutsche Bischöfe stellen sich que(e)r zur Lehre der Kirche
  3. Die drei Nonnen von Goldenstein - Jetzt wird die Justiz aktiv
  4. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  5. Kardinal Müller: Der Progressismus, nicht die Tradition spaltet die Kirche
  6. Er hat den Tod für immer verschlungen. Auf dem Weg zum Fest ohne Ende, wo wir erwartet werden
  7. 'Wir sind bereit, willens und fähig, unsere große christliche Bevölkerung weltweit zu schützen!'
  8. ‚Gute Laune‘-Tanzeinlage bei Messe zu Allerheiligen
  9. Kardinal Fernandez, Präfekt des Glaubensdikasteriums: „Synodalität: Warum nein und warum ja?“
  10. Kremsmünster: Abt Eckerstorfer für theozentrische Wende in der Kirche
  11. Evangelische Pfarrerin segnet VIER Männer in sogenannter „Polyhochzeit“
  12. ‚Niemand wird zugrunde gehen’. Das Gedächtnis der Verstorbenen und die Hoffnung der Auferstehung
  13. Die Heiligkeit der Kirche. Wenn das Credo Schuberts schweigt und die Heiligen von heute antworten
  14. Auf den Spuren von Nicäa – Das Erste Konzil der Christenheit in einer neuen Dokumentation
  15. ‚Per aspera ad astra‘. Bildung, Heiligkeit und das ‚freundliche Licht’ John Henry Newmans

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz