Scharfe Medienkritik von Kardinal Tagle nach Bischofssynode8. November 2014 in Familie, 4 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Philippinischer Kardinal Tagle: Einige Leute haben das Gefühl, dass lediglich die Themen Scheidung und Homosexualität während der Synode besprochen wurden Kardinal ist enttäuscht über die bevorzugte Berichterstattung westlicher Themen.
Rom (kath.net/RV/red) In scharfen Tönen kritisiert Kardinal Luis Antonio Tagle (Foto), Erzbischof von Manila, die westlichen Medien für ihre einseitige Berichterstattung der Familiensynode zugunsten der reichen Länder. Dies berichtet Radio Vatikan anhand der Darstellung der asiatischen katholischen Nachrichtenagentur Misna. Die Probleme der ärmeren Länder und Entwicklungsländer seien in den Medien wenig bis gar nicht thematisiert worden. Einige Leute haben das Gefühl, dass lediglich die Themen Scheidung und Homosexualität während der Synode besprochen wurden, sagte der Erzbischof von Manila als einer der drei Synodenpräsidenten den philippinischen Medien. Unter anderen wichtigen, von den Synodenvätern diskutierten Fragen erwähnt der Kardinal häusliche Gewalt, Pornografie, Armut oder Migration.
Zur Berichterstattung sagte er, dass die Medien zwar fair berichteten, aber er sei äußerst enttäuscht darüber gewesen, dass sich die Journalisten ausschließlich auf westliche Themen konzentrierten, nämlich auf Geschiedene und Zivil-Wiederverheiratete und Homosexuelle. Tagle kommentierte dies als eine wenig konstruktive Praxis. Er prangerte auch die Tatsache an, dass die Presse deutlich vom Westen dominiert wurde, denn es war nicht eine einzige asiatische oder afrikanische Journalistin unter den Hunderten von Journalisten präsent, so der Kardinal. Kardinal Tagle (Philippinen): Arme Familien brauchen die Hilfe der Bischofssynode
kath.net-Buchtipp Glaube Liebe Hoffnung Vom Christsein in einer globalisierten Welt Von Luis Antonio Tagle Übersetzt von Markus Günther Hardcover, 208 Seiten 2014 Fe-medienverlag ISBN 978-3-86357-081-1 Preis 13.20 EUR Bestellmöglichkeiten bei unseren Partnern: - Link zum kathShop - Buchhandlung Christlicher Medienversand Christoph Hurnaus: Für Bestellungen aus Österreich und Deutschland: [email protected] Für Bestellungen aus der Schweiz: [email protected] Alle Bücher und Medien können direkt bei KATH.NET in Zusammenarbeit mit der Buchhandlung Christlicher Medienversand Christoph Hurnaus (Auslieferung Österreich und Deutschland) und dem RAPHAEL Buchversand (Auslieferung Schweiz) bestellt werden. Es werden die anteiligen Portokosten dazugerechnet. Die Bestellungen werden in den jeweiligen Ländern (A, D, CH) aufgegeben, dadurch entstehen nur Inlandsportokosten.
Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!
Lesermeinungen | AlbinoL 8. November 2014 | | | Naja, es kommt immer darauf an was für eine Medienstrategie man fährt man kann nicht nur den Empfänger verantwortlich machen.
Der Sender kann das alles sehr beeinflussen und darf sich nicht immer beschweren. Vor allem wenn man es wissen konnte | 7
| | | Hadrianus Antonius 8. November 2014 | | | Nicht nur extern, sondern auch intern Daß sehr viele Personen (das "einige"würde ich hier nicht benützen) aus der westlichen Welt hier geblündert haben, ist klar; daß sehr viele Bischöfe und auch alte Kardinäle durch verwirrende, um nicht zu sagen der kirchlichen Lehre um 180° widersprechende Vorträge, Referate und Briefe dieses mediale Interesse ausgelöst, angestachelt und mit erpresserischen Hintergedanken durchgeführt haben, ebenso.
Viel wichtiger jedoch-und von Kard. Tagle nicht gesagt- ist, daß die Synodeteilnehmer sich nach der ersten Woche (nur 1 von 253 Meldungen über Homosexualität) nicht in der v. EB Bruno Forte angefertigten Zusammenfassung (ca. 30% des gesamten Textes über Homosex.) wiedererkannten.
S.E. Kard. Erdö hat sich am Montag 13.10.2014 übrigens öffentlich hiervon distanziert.
(Das ist ein typisches Beispiel von der v. S.E. Kard. Burke angesprochenen Manipulation bei der Synode) | 14
| | | M.Schn-Fl 8. November 2014 | | | Exakte Beschreibung der Synode So wie die Vertreter der absterbenden Diözesen des Nordens die Synode dominiert haben ( mit Hilfe der Europäer in der Kurie), so wurde auch die Anwesenheit im Pressesaal von den westlichen Medienleute dominiert bei Abesenheit der asiatischen und afrikanischen Medienvertreter, wobei zu fragen bleibt, wer dafür verantworlich war.
Kardinal Tagle hat in seinem neuen Buch: "Glaube,Liebe,Hoffnung - Christsein in einer modernen Welt" eine treffende Diagnose der Situation der Christen, inbesondere der Katholiken, in der Welt gestellt und gleichzeitig mit klaren Worten die einzig mögliche Therapie aufgezeigt.
Eine hervorragende Besprechung seines Buches, die in der Novemberausgabe des "Fels" erschien auf
http://blog.forum-deutscher-katholiken.de/ | 12
| | | Ginsterbusch 8. November 2014 | | |
Ja, ich hätte mir die "Theologie auf Knien" auch lieber geschenkt. | 13
| |
Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net) kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen. |