Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Mater populi fidelis
  2. Kardinal Müller: Der Progressismus, nicht die Tradition spaltet die Kirche
  3. Deutsche Bischöfe stellen sich que(e)r zur Lehre der Kirche
  4. Kardinal Schönborn stellt sich gegen das Kopftuchverbot
  5. ‚Niemand wird zugrunde gehen’. Das Gedächtnis der Verstorbenen und die Hoffnung der Auferstehung
  6. Evangelische Pfarrerin segnet VIER Männer in sogenannter „Polyhochzeit“
  7. ‚Gute Laune‘-Tanzeinlage bei Messe zu Allerheiligen
  8. Vatikan kündigt bevorstehende Veröffentlichung eines Dokuments zu Monogamie an
  9. Vatikan möchte Seligsprechungsprozess für Isabella I. „pausieren, aber nicht beenden“
  10. 'Wir sind bereit, willens und fähig, unsere große christliche Bevölkerung weltweit zu schützen!'
  11. Kardinal Fernandez, Präfekt des Glaubensdikasteriums: „Synodalität: Warum nein und warum ja?“
  12. „Ich hatte die Wahl, Jesus zu verleugnen, um freizukommen, aber ich sagte nein“
  13. „Soll ich mich denen anschließen, die immer mehr polarisieren und nach links oder rechts rücken?“
  14. Ablösung der wegen der 1803 erfolgten Konfiszierung von Kirchenvermögen zu zahlenden Staatsleistung
  15. Papst bestätigt neuen Abt für Saint-Maurice in der Schweiz

Körtner: 'Neue Atheisten' mit religiöser Inbrunst gegen Religion

6. April 2013 in Österreich, 7 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Evangelischer Theologe: Neuer Atheismus gefährdet Grundfreiheiten und beantwortet Frage nach Verhältnis von Religion und säkularem Staat zu simpel


Wien (kath.net/KAP) Selbst mit religiöser Inbrunst gegen Religionen vorzugehen und dabei die bewusste und gezielte Verletzung religiöser Gefühle als Mittel zur Gewinnung von Aufmerksamkeit zu gebrauchen, ist Kennzeichen eines "neuen Atheismus": Ein solcher bildete sich nach Einschätzung des evangelischen Theologen Ulrich Körtner als Reaktion auf die Terroranschläge am 11. September 2001 und damit auf die "hässliche Seite" einer "Wiederkehr der Religion". Darauf verwies der Vorstand des Instituts für Systematische Theologie und Religionswissenschaft an der Evangelisch-Theologischen Fakultät in Wien in einem Gastkommentar in der "Presse" (Donnerstag). Die Initiatoren des "Volksbegehrens gegen Kirchenprivilegien" seien dem neuen Atheismus und seiner Merkmale zuzuordnen.

Für Körtner geben die neuen Atheisten nicht nur "unterkomplexe Antworten" auf die entscheidende Frage in der Debatte über Religion im öffentlichen Raum, nämlich wie viel Religion die modernen Gesellschaften und säkularen Staaten vertragen würden. Sie seien in ihren Antworten auch "freiheitsgefährdend", weil sie mit der gezielten Parole "Kein Respekt für Religion" das Menschenrecht auf Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit infrage stellen bzw. unterminieren würden, so der evangelische Theologe und Vorstand des Instituts für Ethik und Recht in der Medizin der Universität Wien.


Bewusste Respektlosigkeit vor Religion

Kennzeichen des neuen Atheismus sei nicht bloß, den Glauben an Gott für falsch zu erachten; neue Atheisten würden vielmehr ganz bewusst auch den Respekt vor Religionen und Glaubensgemeinschaften ablehnen und keine Rücksicht auf religiöse Gefühle nehmen, was an strategischen Gründen einer erstrebten Aufmerksamkeitssteigerung liege. Auffällig sei die "geradezu religiöse Inbrunst", mit der die neuen Atheisten gegen Religionen kämpfen würden, so Körtner, der zu diesen auch die "Atheistische Religionsgemeinschaft in Österreich" zählt. Diese wolle für sich selbst die gesetzliche Anerkennung als Religionsgemeinschaft erreichen, um "gegen die Privilegien staatlich anerkannter Religionsgemeinschaften zu Felde zu ziehen", so der Theologe wörtlich.

Die weltanschauliche Grundlage des neuen Atheismus sieht Körtner im Evolutionismus und Formen des Naturalismus als materialistische Spielarten; damit würde zwar Wissenschaftlichkeit beansprucht, in Wahrheit seien solche Weltanschauungen aber "pure Ideologie" ohne wissenschaftliche Fundierung, ohne Bewusstsein von den Voraussetzungen von Wissenschaftlichkeit selbst.

Der Vorsitzende des Freidenkerbundes Österreich, Gerhard Engelmayer, der das "Volksbegehren gegen Kirchenprivilegien" unterstützt, meinte hingegen in seinem Gastkommentar in der "Presse" (Donnerstag), die gesetzliche Anerkennung von Religionsgemeinschaften durch den Staat sei ein "diskriminierendes System" gegenüber jenen, die "nicht an Übernatürliches glauben" und "ihr Leben mit Hausverstand bewältigen wollen". Die Förderung von Religionen sei "anachronistisch", ein Zeichen von "Irrationalität" und "statischem Denken". Denn Religionen würden "bis heute gegen Ungläubige hetzen" und stünden der Aufklärung entgegen. Weil er Religion mit Verklärung gleichsetzt, müsse diese strikt von Politik getrennt werden.

Copyright 2013 Katholische Presseagentur, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Wischy 28. April 2013 
 

Die Vereinbarkeit von Glaube und Vernunft

war das Kernthema von Papst emeritus Benedikt. Ebenso deutlich sprach er von der möglichen Pathologie des Glaubens, von der dieser zu reinigen sei. Darin gab er den Atheisten recht. Und gab es nicht auch pathologische Atheismen mit den fürchterlichsten Folgen, ob im Gulag, im Nationalsozialismus (Holokaust), im chinesischen Kulturkampf unter Mao und im Regime Pol Pots?


0
 
  20. April 2013 
 

Atheisten tun mir nur leid,

was ist denn Leben ohne Glauben an Gott?
sinnlos!
Das kann dieser Freidenker noch so schönreden--ich hoffe, er bekehrt sich noch.


0
 
 dominique 6. April 2013 
 

@willibald reichert - Demonstration für das Leben

Was erwarten Sie? Diese Leute sind ebenso entschlossene Abtreiber wie Christen (hoffentlich) entschiedene Hüter des menschlichen Lebens sind. Alle Dialogbrücken sind abgebrochen - jedenfalls im aktuellen intellektuellen Zyklus. Wir Christen wissen (aus unserem Glauben heraus), dass diese Leute vor die Wand laufen werden - die Frage ist allenfalls wann.


1
 
 willibald reichert 6. April 2013 
 

Cosinus

Das kann jeder bestätigen, der an einer
Demonstration für das Leben teilgenommen
hat. Die stakkatoartig gerufenen Unflätig-
keiten, die einem an einem da entgegenge-
schleudert werden, sind allerunterste
Schublade und zeugen von einer menschlichen Verrohung, der nichts mehr
heilig ist. Das sind vielfach nur noch
teuflich agierende Brüllaffen!


2
 
 Alchemyst 6. April 2013 
 

Ich denke schon: Es ist ChristenPhobie

Generell finde ich kämpferische Atheisten gut, weil sie letztlich Gott wieder ins Gespräch bringen. - Sie leugnen leztlich, dass der Mensch eine geistliche Seite hat und behindern das MENSCHENRECHT auf freie Religionsausübung.Sie sprechen von Kirchen-Previlegien, wir sollten Jesus thematisieren....


1
 
 Cosinus 6. April 2013 
 

Es sind viele atheistische Hassprediger unterwegs.


2
 
 dominique 6. April 2013 
 

Gottes Weisungen sind - spätestens seit der Menschwerdung Jesu -

unmissverständlich human. Asoziale Missdeutungen und Fehlentwicklungen sind aus dem christlichen Glauben heraus als einflussreicher Faktor nicht mehr möglich. Es mag sein, dass die sozialen Diskurse christlicher Religionsvertreter unvermeidlich auf "konservativen Bananenschalen" ausrutschen (hier ist sicher noch eine enorme Diskursbereinigung/-aktualisierung erforderlich, um all diese Stolpersteine mangelhafter "Übersetzungen" zu beseitigen). Das ändert aber nichts am positiven sozialen Potenzial. So ist z. B. das christliche Familienbild gesamtgesellschaftlich vollkommen konstruktiv - auch wenn so manche "Übersetzung" in den modernen Raum öffentlicher Rede hinein holprig-konservativ daherkommen mag und als "reaktionär" verstanden werden kann.
Es gibt keinen "Kampf" mehr gegen das Christentum, der wurde schon längst im Zuge der materialistischen Aufklärung und des atheistischen Kommunismus verloren. Das Geschrei der modernen Epigonen ist geistig ohne Interesse.


2
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Atheismus

  1. Atheist Dawkins: Er hoffe nicht, dass das Christentum durch den Islam ersetzt werde
  2. Kirchensteuernachzahlung von Atheistin: Gericht gibt Kirche recht
  3. Atheisten: Menschen brauchen Gott, um moralisch zu handeln
  4. Ihr Atheismus zieht den Zorn Gottes auf uns herab!
  5. Ägypten möchte Atheismus verbieten
  6. Globaler Atheistenkongress wegen mangelnder Beteiligung abgesagt
  7. Zur nichtgesendeten ARTE-Doku über Antisemitismus
  8. Kanada: Atheistische Pfarrerin muss gehen
  9. USA: Einwohner reagieren auf Verbot der öffentlichen Weihnachtskrippe
  10. «'Aktion gegen religiösen Terror' wirkt auf mich befremdlich»






Top-15

meist-gelesen

  1. Mater populi fidelis
  2. Deutsche Bischöfe stellen sich que(e)r zur Lehre der Kirche
  3. Die drei Nonnen von Goldenstein - Jetzt wird die Justiz aktiv
  4. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  5. Kardinal Müller: Der Progressismus, nicht die Tradition spaltet die Kirche
  6. Evangelische Pfarrerin segnet VIER Männer in sogenannter „Polyhochzeit“
  7. ‚Gute Laune‘-Tanzeinlage bei Messe zu Allerheiligen
  8. Er hat den Tod für immer verschlungen. Auf dem Weg zum Fest ohne Ende, wo wir erwartet werden
  9. 'Wir sind bereit, willens und fähig, unsere große christliche Bevölkerung weltweit zu schützen!'
  10. Kardinal Fernandez, Präfekt des Glaubensdikasteriums: „Synodalität: Warum nein und warum ja?“
  11. Kardinal Schönborn stellt sich gegen das Kopftuchverbot
  12. Kremsmünster: Abt Eckerstorfer für theozentrische Wende in der Kirche
  13. ‚Niemand wird zugrunde gehen’. Das Gedächtnis der Verstorbenen und die Hoffnung der Auferstehung
  14. Auf den Spuren von Nicäa – Das Erste Konzil der Christenheit in einer neuen Dokumentation
  15. US-Vizepräsident Vance: Meine Kinder werden katholisch erzogen, hoffe auf Bekehrung meiner Frau

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz