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Berlin: 3.000 Christen demonstrierten gegen Abtreibung

23. September 2012 in Familie, 17 Lesermeinungen
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Mehr Teilnehmer als im Vorjahr – Martin Lohmann: Deutschland und Europa brauchen uns dringend, wenn wir wirklich Zukunft haben wollen! Wir brauchen dringend die gelebte Nachhaltigkeit für das Leben.


Berlin (kath.net/KNA/PM) Mit dem «Marsch für das Leben» hat der «Bundesverband Lebensrecht» (BVL) auch in diesem Jahr wieder in der deutschen Hauptstadt für den Schutz der ungeborenen Kinder demonstriert. Rund 3.000 Teilnehmer – mehr als im Vorjahr - zogen am Samstag unter dem Motto «Ja zum Leben» vom Bundeskanzleramt durch Berlin-Mitte zur katholischen Sankt-Hedwigs-Kathedrale.

Gruppen von Gegendemonstranten begleiten den «Lebens-Marsch» auch jetzt wieder. Zu nennenswerten Zwischenfällen kam es nach Angaben der Polizei nicht. Die Kundgebung endete mit einem ökumenischen Gottesdienst in der Hedwigs-Kathedrale.

Politiker und Kirchenvertreter hatten die Demonstration in am Vortag verbreiteten Grußworten unterstützt. So kritisierte der Behindertenbeauftragte der Bundesregierung, Hubert Hüppe (CDU), in seinem Schreiben den vorgeburtlichen Bluttest. «Eine Selektion wie sie der Test ermöglicht, ist nicht akzeptabel», so Hüppe. Der Test diskriminiere Menschen mit Down-Syndrom «maximal».

Der Vorsitzende der Unions-Bundestagsfraktion, Volker Kauder (CDU), verwies auf die mehr als 100.000 gemeldeten Schwangerschaftsabbrüche im vergangenen Jahr. Als problematisch wertete er auch die Möglichkeiten der vorgeburtlichen Diagnostik. Dadurch steige der Druck auf die Eltern, «mit aller Macht gesunde Kinder zu bekommen».

Der neue Präfekt der Römischen Glaubenskongregation, der deutsche Erzbischof Gerhard Ludwig Müller, betonte in seinem Schreiben, dass sich der «unbedingte Lebensschutz» nicht nur aus dem Evangelium ergebe, sondern auch in der Würde des Menschen wurzele.


Die Menschenwürde sei «grundlegend für die Ordnung des Staates und das gelingende Zusammenleben der Menschen auf den verschiedenen Ebenen der Gesellschaft».

Der Berliner Kardinal Rainer Maria Woelki kritisierte, dass «trotz zunehmender Zahl an Ethik-Kommissionen und Ethik-Debatten immer neue Dämme gebrochen werden». Mit Blick auf den Bluttest, die «erleichterten Möglichkeiten zum Suizid» und den Organspendenskandal bestehe die Gefahr, dass sich die Gesellschaft zunehmend an Unrecht und lebensbedrohliche Prozesse gewöhne, so der Erzbischof.

Der evangelische Bischof Markus Dröge von Berlin-Brandenburg bedauerte, dass das Leben oft nicht geschützt, sondern «gedemütigt, unterdrückt und zerstört» werde. Dies dürfe nicht schweigend hingenommen werden.

Marsch für das Leben immer größer

Mit rund 3000 Teilnehmern war der diesjährige Marsch für das Leben wiederum viel größer als im Vorjahr, wie der BVL in seiner Aussendung mitteilt. BVL-Vorsitzender Martin Lohmann zeigte sich beeindruckt und dankbar. Es sei „ein mutiges und ermutigendes Zeichen, dass sich immer mehr Freunde des Lebens mitten in der Hauptstadt friedvoll und deutlich zum unantastbaren Lebensrecht bekennen“.

Aus zahlreichen Gesprächen wisse man, dass „die hier anwesenden Lebensschützer stellvertretend für unglaublich viele Menschen demonstrieren, die ebenso gegen die Unkultur des Todes eine Kultur des Lebens“ wollen. Nach zehn Jahren sei der Marsch für das Leben unübersehbar geworden. Die vom Bundesverband Lebensrecht (BVL) getragene Bewegung wachse unaufhörlich.

Lohmann: „Der Strom des Lebens lässt sich ebenso wenig aufhalten wie die Wahrheit. Und zu der gehört das klare Ja zum Leben!“ Auch mit Geschrei dokumentierter niveauloser antichristlicher Widerstand könne daran nichts ändern.

In einer von Martin Lohmann moderierten Kundgebung unmittelbar vor dem Kanzleramt, die wie der anschließende Schweigemarsch durch die Mitte Berlins von der Polizei gegen lautstarke Gegner des unteilbaren Lebensrechtes geschützt werden musste, hatten Betroffene sehr persönliche und bewegende Zeugnisse für das Leben abgelegt.

Eine Mutter, deren 17jährige Tochter vor wenigen Wochen selbst Mutter geworden war, beeindruckte ebenso wie die Mutter eines behinderten Kindes. Ihr und ihrem Mann war geraten worden, das Kind abzutreiben.

Professor Holm Schneider aus Erlangen machte deutlich, warum der jetzt auf den Markt gekommene Bluttest so lebensgefährlich für behinderte Menschen ist.

Eine Vertreterin von Rahel, einer Organisation, die seit zwanzig Jahren Vätern und Müttern hilft, die nach einer Kindstötung in große Schwierigkeiten gekommen sind, berichtete von den längst wissenschaftlich bewiesenen tragischen gesundheitlichen Folgeerscheinungen einer Abtreibung.

Unter anderem berichtete auch Sophia Kuby, die als Lobbyisten für European Dignity Watch in Brüssel arbeitet, was europaweit für das Lebensrecht getan werden kann. Die Ärztin und ALfA-Vorsitzende Claudia Kaminski schließlich warnte vor der durch Gesetzentwürfe wieder salonfähigen Euthanasie in Deutschland.

Bei der Moderation vor dem Kanzleramt rief Martin Lohmann einmal unter sehr großem Applaus in Richtung Kanzlerbüro: "Frau Bundeskanzlerin, werden Sie nicht nur zur Euro-Retterin, sondern haben Sie den Mut, zur Lebens-Retterin zu werden! Tun Sie was für den Lebensschutz!"

Mit einem Ökumenischen Gottesdienst in der Berliner Hedwigskathedrale, die sich angesichts der wachsenden Teilnehmerzahl als viel zu klein erwies, endete der diesjährige Marsch für das Leben. Nach zehn Jahren hat sich aus dem 1000-Kreuze-Marsch ein farbenfroher Marsch für das Leben entwickelt, der neben der Abtreibung auch auf alle anderen Bedrohungen des Lebensrechtes wie PID, verbrauchende Embryonenforschung, Bluttest, aktive Sterbehilfe und Euthanasie entsprechend markiert.

„Wir sind Botschafter des Lebens und damit Werber für eine wirklich humane Gesellschaft“, rief der BVL-Vorsitzende den Teilnehmern abschließend zu. „Deutschland und Europa brauchen uns dringend – wenn wir wirklich Zukunft haben wollen! Wir brauchen nicht nur ein sensibles Bewusstsein für unsere Umwelt, sondern noch viel mehr eine verantwortliche Sensibilität für die allen Menschen gegebene Menschenwürde von der Zeugung bis zum natürlichen Tod. Wir brauchen dringend die gelebte Nachhaltigkeit für das Leben.“

Mit weißen Holzkreuzen als Symbol für abgetriebene Kinder und Fotos von lebenden Kindern protestiert der BVL mit dieser Kundgebung auch gegen die staatliche Finanzierung von Abtreibungen.

(C) 2012 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.

Foto: (C) www.marsch-fuer-das-leben.de/David Vogt


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