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Die Welt ist schön, weil Gott den Frieden will

13. August 2012 in Aktuelles, 1 Lesermeinung
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Konzert in Castel Gandolfo: Düsseldorfer Cellist und Regensburger Chor musizieren für Benedikt XVI. Die Ansprache Papst Benedikts XVI. im Wortlaut


Castel Gandolfo (kath.net/KNA/red) Mit einem Konzert in Castel Gandolfo haben Künstler aus Deutschland dem Papst nachträglich zum 85. Geburtstag gratuliert. Im Innenhof der päpstlichen Sommerresidenz führten das Vokalensemble Cantico Regensburg sowie der Düsseldorfer Cellist Thomas Beckmann am Samstagabend Werke von Claudio Monteverdi (1567-1643), Gottfried August Homilius (1714-1785), Johann Pachelbel (1653-1706), Ludwig van Beethoven (1770-1827), Gabriel Fauré (1845-1924), Felix Mendelssohn-Bartholdy (1809-1847), Josef Gabriel Rheinberger (1839-1901), Maurice Ravel (1875-1937), Giovanni Battista Pergolesi (1710-1736) und Franz Lehrndorfer (1928) auf.

In seiner Dankesrede würdigte Papst Benedikt XVI. die musikalische Darbietung und zugleich das soziale Engagement der Künstler. Initiatoren des Konzerts waren die von Beckmann gegründete Düsseldorfer Obdachloseninitiative «Gemeinsam gegen Kälte» und der Caritasverband Regensburg. Benedikt XVI. hatte am 16. April seinen 85. Geburtstag gefeiert.

Die Öffnung für die Schönheit und Kraft Gottes und seiner Schöpfung mache Musiker besonders sensibel für ihre Mitmenschen, vor allem für die Not der Benachteiligten, sagte der Papst in seiner kurzen Ansprache. Es sei kein Zufall, dass Musik oft vom Gebet begleitet werde und damit die Gefühle der Begegnung mit Gott widerklingen lasse. Die Öffnung für die von Gott kommende Schönheit «besiegt die Kälte, die in uns steckt und öffnet unser Herz», betonte der Papst mit Verweis auf Beckmanns Initiative «Gemeinsam gegen Kälte». Als Gründer des Vereins spielte Beckmann seit 1996 bundesweite Benefiztourneen für obdachlose Menschen.


Benedikt XVI. bedankte sich für den «bunten Reigen von vokalen und instrumentalen Kompositionen», die durch unterschiedliche Stil-Epochen von der Renaissance bis zur Moderne reichten. Es sei konsequent, dass der Künstler das Geschenk seiner Erfahrung von der Schönheit Gottes auch an seine Mitmenschen weiterreiche. Er verwies dabei auf die Heilige Klara, deren liturgisches Fest am Samstag gefeiert wurde. Sie habe von der Strahlkraft Gottes das Licht erhalten und dieses in die Welt weitergetragen.

Zum Konzert in Castel Gandolfo waren 150 Personen eingeladen, darunter der Bruder des Papstes und frühere Regensburger Domkapellmeister Georg Ratzinger sowie Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone. Beckmann wurde am Klavier begleitet von seiner Frau und Pianistin Kayoko Matsushita und von Yoko Kasahara. Das Regensburger Vokalensemble leitete Edeltraud Appl.


Kath.net veröffentlicht die Ansprache des Heiligen Vaters zum Schluss des Konzerts am 11. August in Castel Gandolfo im Wortlaut:


Verehrte Mitbrüder! Liebe Freunde!

Am Ende dieses schönen Reigens vokaler und instrumentaler Musik bleibt mir nur, den Musikern ein ganz herzliches Vergelt’s Gott zu sagen. Mit dem Programm des heutigen Abends haben sie uns einen Eindruck in die Vielfalt musikalischen Schaffens und in die Weite der Harmonie gegeben. Musik ist nicht eine Folge von Tönen, sie hat einen Rhythmus und ist zugleich Zusammenhang und Zusammenklang, sie hat eine Struktur und Tiefe.

Dies haben wir nicht nur in den mehrstimmigen Chorälen wunderbar genießen dürfen, die uns so ausdrucksstark vom Vokalensemble Cantico unter der Leitung von Frau Edeltraut Appl vorgetragen wurden, sondern auch in den wunderbaren Instrumentalstücken, die uns Herr Thomas Beckmann, seine Gattin Kayoko und Herr Kasahara zu Gehör gebracht haben. Wir alle – das haben Sie gemerkt - haben ganz ergriffen dem warmen Klang und der großen Tonfülle des Cello gelauscht. Musik ist Ausdruck des Geistigen, eines inneren Raums des Menschen, der für das Wahre, das Gute und das Schöne geschaffen ist. Nicht von ungefähr begleitet Musik oft unser Beten. Sie läßt unsere Sinne und unser Gemüt mitschwingen, wenn wir Gott im Gebet begegnen.

Am heutigen Tag gedenken wir in der Liturgie der heiligen Klara. In einem Hymnus auf die Heilige heißt es: „Aus Gottes Klarheit kam dir Licht. Du gabst ihm Raum, es wuchs in dir und strömte über in die Welt; o mache unsere Herzen hell. “

Es ist diese Grundhaltung, die den Menschen erfüllt und ihm Frieden schenkt: das Offensein für die göttliche claritas, die leuchtende Schönheit und Lebensmacht des Schöpfers, die uns beflügelt und uns über uns selber wachsen läßt. Diese claritas ist uns diesmal wundervoll begegnet und hat uns erleuchtet. So war es nur folgerichtig, daß sich die Künstler aus der tiefen Erfahrung der Schönheit für das Gute engagieren und Hilfe und Unterstützung an Bedürftige weiterschenken. Von dem Geschenk des Guten geben sie weiter. Es strömt über in die Welt. Und damit wächst der Mensch, er wird hell und der Gegenwart und des Wirkens seines Schöpfers gewahr.

Dies werden uns Herr Beckmann und alle, die sich mit ihm im Werk „Gemeinsam gegen die Kälte“ engagieren, sicher bestätigen. Wir haben gemerkt, daß dieses „Gemeinsam gegen die Kälte“ nicht ein äußerlich aufgesetzter Zweck ist, sondern von innen her aus dieser Musik kommt, die die Kälte in uns überwindet und das Herz auftut. Ihnen allen wünsche ich von Herzen ein erfolgreiches musikalisches Wirken für viele Jahre und Gottes reichen Segen für Ihren karitativen Einsatz. Allen Interpreten nochmals herzlichen Dank für diesen schönen Abend. Wollen wir alles unter Gottes Segen stellen! Ich darf Ihnen meinen Apostolischen Segen erteilen.

[Segen]

Herzlichen Dank! Gute Nacht.


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