Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Italienischer Erzbischof rügt Gläubige für Mundkommunion
  2. ‚Tiefe Resonanz‘ mit Prinzipien der Freimaurerei – Großmeister lobt Wirken von Papst Franziskus
  3. Schönborn: Neuer Papst wird "heiliger und weiser Mann
  4. Evangelischer Kirchentag - weisse Kinder bei einer Veranstaltung unerwünscht
  5. „Wie retten wir die Welt?“
  6. Irischer Priester vergibt Mann, der ihn erstechen wollte
  7. Skandal in München
  8. US-Kardinal Dolan: Trumps Papstbild hinterlässt schlechten Eindruck
  9. Franziskus, (kein) santo subito und keine Handkommunion für Journalisten
  10. Kard. Gerhard Müller: „Wir können keinen der 266 Päpste nachahmen. Das einzige Vorbild ist Petrus“
  11. Ist die Kirche Sklavin des ‚woken‘ Mainstreams?
  12. Kardinäle beklagen Spannungen in der Kirche
  13. Bereits am 8. Mai könnte ein neuer Papst gewählt werden!
  14. Abt Jean Pateau OSB: „Auf die Einheit hinzuarbeiten bedeutet nicht, auf Uniformität hinzuarbeiten“
  15. "Gebet ist die wahre Kraft, die in der Kirche die Einheit aller fördert"

Facebook: Ist das Netzwerk ein Beziehungskiller?

30. Jänner 2011 in Aktuelles, 5 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Scheidungsanwälte in den USA berichten, dass die Kontaktmöglichkeiten des Internets zu steigenden Scheidungszahlen führen. Ein Kommentar von Marc Schneider


Greifswald (kath.net/idea) „Drum prüfe, wer sich ewig bindet“, wusste schon Friedrich Schiller (1759–1805) zu empfehlen. Von den Gefahren des Web 2.0 konnte er freilich noch nichts ahnen. Zahlreiche Scheidungen gehen inzwischen auf das Konto von Facebook. Das zeigen Untersuchungen in den USA. Sind soziale Netzwerke also Beziehungskiller? Dieser Frage geht Marc Schneider für idealisten.net auf den Grund. Der 22-Jährige studiert Theologie an der Universität Greifswald (Vorpommern).

„Sie schloss schnell den Chat, wenn ich in den Raum kam, oder öffnete ein anderes Bildschirmfenster, wenn ich in der Nähe war.“ So erzählt Ken Savage den Anfang vom Ende seiner Ehe. Er hielt es zuerst für eine gute Idee, als seine Frau Facebook entdeckte. Bis zu dem Augenblick, als er den Grund für die Heimlichtuerei erkannte: Sie hatte einen Ex-Freund auf Facebook wiedergetroffen und sich mit ihm heimlich zu einem Rendezvous in einem Hotel verabredet. Nun ist seine Frau seine Exfrau und Savage wieder Single. Als Folge hat der Amerikaner 2009 die Webseite www.facebookcheating.com („Facebookbetrug“) ins Leben gerufen. Er weist dort auf die Gefahren in sozialen Netzwerken wie Facebook hin, gibt Tipps gegen virtuelle Seitensprünge, bietet Leidensgenossen eine Plattform – und verarbeitet bei all dem wohl insbesondere das, was ihm selber passiert ist.


Laut einer Umfrage der „American Academy of Matrimonial Lawyers“ (Amerikanische Akademie der Ehe-Anwälte) geht jede fünfte Scheidung in den USA inzwischen auf das Internetnetzwerk Facebook zurück. 81% der Scheidungsanwälte stellen eine steigende Zahl an Fällen fest, in denen soziale Netzwerke als Belege für eheliche Untreue angeführt werden. Fälle also, die ohne die Online-Plattformen nie zustande gekommen oder aber unerkannt geblieben wären. Auch im deutschsprachigen Europa werden soziale Netzwerke immer beliebter. Aktuell nutzen über 14 Millionen Deutsche und mehr als 2 Millionen Schweizer Facebook – mit stark wachsender Tendenz. Ist Facebook also ein Beziehungskiller? Es bietet in den meisten Fällen mehr den Anlass zur Untreue. Die Ursache liegt gewöhnlich jedoch viel tiefer. Doch selbst wenn Facebook und ähnliche Internetseiten nicht schuld an Untreue sind, bieten sie eine Vielzahl an Möglichkeiten, sie auszuleben. Es ist über soziale Netzwerke ja viel leichter geworden, nach Alternativen zu suchen.

Ich muss mich entscheiden

Wir leben in einer Multioptionsgesellschaft, die eben auch bei Facebook ihren Ausdruck findet. Nicht nur bei der Partnerwahl haben Menschen unzählige Möglichkeiten. Auch in der Ehe gibt es plötzlich viele Optionen, das Zusammenleben zu gestalten, die vorhandene Zeit zu nutzen oder sich in bestimmte Richtungen zu orientieren. Jede Möglichkeit verlangt aber gleichzeitig eine Entscheidung. Aus der Flut der Möglichkeiten wird eine Flut der Entscheidungen. Eine große Herausforderung ist es, wie wir damit umgehen. Ich muss mich fragen: Was ist mir wirklich wichtig? Wo will ich hin mit meinem Leben? Dienen Angebote, die mir kurzfristig Befriedigung und Glück versprechen, tatsächlich diesem Ziel? Ich muss lernen, Nein sagen zu können. Wenn es sein muss, auch zu Facebook oder zumindest den riskanten Möglichkeiten, die es mir eröffnet.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Internet

  1. Katholischer Podcast auf Platz 1 bei Apple Podcasts
  2. ‚Trusted Flagger’ – Meldestelle für fragwürdige Inhalte oder Zensur im Internet?
  3. Britische Behörden gehen rigoros gegen ‚Hassverbrechen’ in sozialen Medien vor
  4. Gesetz gegen ‚Hassrede’ in Irland könnte weltweite Internetzensur zur Folge haben
  5. 63 Prozent der Suchergebnisse auf Google News sind linkslastig
  6. Benutzerfreundliche Version der ‚Summa Theologiae’ im Internet verfügbar
  7. BREAKING NEWS - Facebook sperrt kath.net-Co-Herausgeber Christof Zellenberg nach Urlaubsvideo
  8. Abtreibungsverbot in Texas: Internetseite für Meldung von Verstößen gesperrt
  9. Softwareunternehmen Mozilla: ‚Trump sperren wird nicht reichen’
  10. Carlo Acutis – Missionar im Internet







Top-15

meist-gelesen

  1. Große Baltikum-Reise mit kath.net - Mit Erzbischof Gänswein!
  2. Franziskus, (kein) santo subito und keine Handkommunion für Journalisten
  3. Evangelischer Kirchentag - weisse Kinder bei einer Veranstaltung unerwünscht
  4. ‚Tiefe Resonanz‘ mit Prinzipien der Freimaurerei – Großmeister lobt Wirken von Papst Franziskus
  5. Italienischer Erzbischof rügt Gläubige für Mundkommunion
  6. Kardinal Versaldi: Franziskus nicht wiederholen
  7. Kard. Gerhard Müller: „Wir können keinen der 266 Päpste nachahmen. Das einzige Vorbild ist Petrus“
  8. Kardinal Müller: „Es ist uns nicht gestattet, das Papsttum zu verweltlichen“
  9. Bereits am 8. Mai könnte ein neuer Papst gewählt werden!
  10. Kardinal Parolin leitet die Papstwahl
  11. Schönborn: Neuer Papst wird "heiliger und weiser Mann
  12. Skandal in München
  13. Kardinäle beklagen Spannungen in der Kirche
  14. US-Kardinal Dolan: Trumps Papstbild hinterlässt schlechten Eindruck
  15. George Weigel: Konklave ist Richtungsentscheidung

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz