Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. In Geist und Wahrheit. Sechzig Jahre ‚Nostra aetate‘. Der Durst Gottes nach dem Menschen
  2. Deutsche Bischöfe stellen sich que(e)r zur Lehre der Kirche
  3. ‚Niemand wird zugrunde gehen’. Das Gedächtnis der Verstorbenen und die Hoffnung der Auferstehung
  4. Benjamin Leven: „Was läuft schief in einer Kirche, die sich vor Zulauf fürchtet?“
  5. 'Wir müssen Halloween wieder katholisch machen'
  6. Vatikanankündigung: Neues Dokument „Mater Populi Fidelis“ wird am 4.11. veröffentlicht
  7. Keine Religion hat derzeit einen so hohen Blutzoll zu zahlen wie das Christentum
  8. 'Wir sind bereit, willens und fähig, unsere große christliche Bevölkerung weltweit zu schützen!'
  9. Microsoft-Gründer Bill Gates hat genug von Klima-Angstmache
  10. Asyl in den USA - Eine AfD-Influencerin fühlt sich in Deutschland verfolgt
  11. Mater populi fidelis
  12. Gedanken zum Reformationstag – Zwischen Reform, Reformation und Verantwortung
  13. „Soll ich mich denen anschließen, die immer mehr polarisieren und nach links oder rechts rücken?“
  14. Papst bestätigt neuen Abt für Saint-Maurice in der Schweiz
  15. Frankreich: Gericht von Marseille gibt katholischen Filmemachern recht

Facebook: Ist das Netzwerk ein Beziehungskiller?

30. Jänner 2011 in Aktuelles, 5 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Scheidungsanwälte in den USA berichten, dass die Kontaktmöglichkeiten des Internets zu steigenden Scheidungszahlen führen. Ein Kommentar von Marc Schneider


Greifswald (kath.net/idea) „Drum prüfe, wer sich ewig bindet“, wusste schon Friedrich Schiller (1759–1805) zu empfehlen. Von den Gefahren des Web 2.0 konnte er freilich noch nichts ahnen. Zahlreiche Scheidungen gehen inzwischen auf das Konto von Facebook. Das zeigen Untersuchungen in den USA. Sind soziale Netzwerke also Beziehungskiller? Dieser Frage geht Marc Schneider für idealisten.net auf den Grund. Der 22-Jährige studiert Theologie an der Universität Greifswald (Vorpommern).

„Sie schloss schnell den Chat, wenn ich in den Raum kam, oder öffnete ein anderes Bildschirmfenster, wenn ich in der Nähe war.“ So erzählt Ken Savage den Anfang vom Ende seiner Ehe. Er hielt es zuerst für eine gute Idee, als seine Frau Facebook entdeckte. Bis zu dem Augenblick, als er den Grund für die Heimlichtuerei erkannte: Sie hatte einen Ex-Freund auf Facebook wiedergetroffen und sich mit ihm heimlich zu einem Rendezvous in einem Hotel verabredet. Nun ist seine Frau seine Exfrau und Savage wieder Single. Als Folge hat der Amerikaner 2009 die Webseite www.facebookcheating.com („Facebookbetrug“) ins Leben gerufen. Er weist dort auf die Gefahren in sozialen Netzwerken wie Facebook hin, gibt Tipps gegen virtuelle Seitensprünge, bietet Leidensgenossen eine Plattform – und verarbeitet bei all dem wohl insbesondere das, was ihm selber passiert ist.


Laut einer Umfrage der „American Academy of Matrimonial Lawyers“ (Amerikanische Akademie der Ehe-Anwälte) geht jede fünfte Scheidung in den USA inzwischen auf das Internetnetzwerk Facebook zurück. 81% der Scheidungsanwälte stellen eine steigende Zahl an Fällen fest, in denen soziale Netzwerke als Belege für eheliche Untreue angeführt werden. Fälle also, die ohne die Online-Plattformen nie zustande gekommen oder aber unerkannt geblieben wären. Auch im deutschsprachigen Europa werden soziale Netzwerke immer beliebter. Aktuell nutzen über 14 Millionen Deutsche und mehr als 2 Millionen Schweizer Facebook – mit stark wachsender Tendenz. Ist Facebook also ein Beziehungskiller? Es bietet in den meisten Fällen mehr den Anlass zur Untreue. Die Ursache liegt gewöhnlich jedoch viel tiefer. Doch selbst wenn Facebook und ähnliche Internetseiten nicht schuld an Untreue sind, bieten sie eine Vielzahl an Möglichkeiten, sie auszuleben. Es ist über soziale Netzwerke ja viel leichter geworden, nach Alternativen zu suchen.

Ich muss mich entscheiden

Wir leben in einer Multioptionsgesellschaft, die eben auch bei Facebook ihren Ausdruck findet. Nicht nur bei der Partnerwahl haben Menschen unzählige Möglichkeiten. Auch in der Ehe gibt es plötzlich viele Optionen, das Zusammenleben zu gestalten, die vorhandene Zeit zu nutzen oder sich in bestimmte Richtungen zu orientieren. Jede Möglichkeit verlangt aber gleichzeitig eine Entscheidung. Aus der Flut der Möglichkeiten wird eine Flut der Entscheidungen. Eine große Herausforderung ist es, wie wir damit umgehen. Ich muss mich fragen: Was ist mir wirklich wichtig? Wo will ich hin mit meinem Leben? Dienen Angebote, die mir kurzfristig Befriedigung und Glück versprechen, tatsächlich diesem Ziel? Ich muss lernen, Nein sagen zu können. Wenn es sein muss, auch zu Facebook oder zumindest den riskanten Möglichkeiten, die es mir eröffnet.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Internet

  1. USA: Keine Visa für Verantwortliche von Internet-Zensur
  2. Katholischer Podcast auf Platz 1 bei Apple Podcasts
  3. ‚Trusted Flagger’ – Meldestelle für fragwürdige Inhalte oder Zensur im Internet?
  4. Britische Behörden gehen rigoros gegen ‚Hassverbrechen’ in sozialen Medien vor
  5. Gesetz gegen ‚Hassrede’ in Irland könnte weltweite Internetzensur zur Folge haben
  6. 63 Prozent der Suchergebnisse auf Google News sind linkslastig
  7. Benutzerfreundliche Version der ‚Summa Theologiae’ im Internet verfügbar
  8. BREAKING NEWS - Facebook sperrt kath.net-Co-Herausgeber Christof Zellenberg nach Urlaubsvideo
  9. Abtreibungsverbot in Texas: Internetseite für Meldung von Verstößen gesperrt
  10. Softwareunternehmen Mozilla: ‚Trump sperren wird nicht reichen’






Top-15

meist-gelesen

  1. Deutsche Bischöfe stellen sich que(e)r zur Lehre der Kirche
  2. Benjamin Leven: „Was läuft schief in einer Kirche, die sich vor Zulauf fürchtet?“
  3. Karmeliter bauen gotisches Kloster in den Rocky Mountains
  4. Vatikanankündigung: Neues Dokument „Mater Populi Fidelis“ wird am 4.11. veröffentlicht
  5. Er hat den Tod für immer verschlungen. Auf dem Weg zum Fest ohne Ende, wo wir erwartet werden
  6. Keine Religion hat derzeit einen so hohen Blutzoll zu zahlen wie das Christentum
  7. 'Wir sind bereit, willens und fähig, unsere große christliche Bevölkerung weltweit zu schützen!'
  8. 'Wir müssen Halloween wieder katholisch machen'
  9. Massive Kritik am „Spiegel“ nach skandalösem Artikel über „Dragqueen“ Jurassica Parka
  10. Frankreich: Gericht von Marseille gibt katholischen Filmemachern recht
  11. In Geist und Wahrheit. Sechzig Jahre ‚Nostra aetate‘. Der Durst Gottes nach dem Menschen
  12. "Wenn Du mich fragst, was Du tun mußt, um vollkommen zu sein, so sage ich Dir..."
  13. Microsoft-Gründer Bill Gates hat genug von Klima-Angstmache
  14. „Ich erinnere mich nicht“
  15. Schauspieler Jonathan Roumie: „Die Eucharistie ist mein Schnellzug in den Himmel“

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz