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Pakistan: Hat Präsident zum Tode verurteilte Christin begnadigt?

24. November 2010 in Chronik, 1 Lesermeinung
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Widersprüchliche Berichte: Schicksal der 45-jährigen Asia Bibi, die nach dem ‚Blasphemiegesetz’ verurteilt wurde, weiter unklar; pakistanischer Gouverneur: Sie wird nicht hingerichtet werden


Lahore (kath.net/idea) Das Schicksal der wegen Gotteslästerung zum Tode verurteilten pakistanischen Christin Asia Bibi ist unklar. Zwei Menschenrechtsorganisationen berichten, dass Staatspräsident Asif Ali Zardari ein Gnadengesuch der 45-Jährigen angenommen habe. Nach Angaben der Organisationen International Christian Concern (ICC) und der britischen Rechtshilfevereinigung CLAAS (Southall bei London) befindet sich die Mutter von fünf Kindern seit dem 22. November auf freiem Fuß. Aus Sicherheitsgründen sei sie untergetaucht.

Anderen Medienberichten zufolge, etwa der britischen Rundfunkanstalt BBC und der Zeitung New York Times, hat Zardari noch nicht über das Gnadengesuch entschieden, das der Gouverneur der Provinz Punjab, Salmaan Taseer, überbracht habe.


CNN berichtet am Dienstag, dass ein pakistanischer Regierungsvertreter verprochen hat, Asia Bibi werde nicht hingerichtet. Sollte das Gericht sein Urteil nicht widerrufen, werde der Präsident Asia Bibi begnaden, kündigte Salman Taseer, Gouverneur von Punjab, am Dienstag gegenüber CNN an.

Der Fall hat international starkes Aufsehen erregt. Unter anderen setzte sich Papst Benedikt XVI. für eine Begnadigung ein. Auch wurden erneut Forderungen laut, das pakistanische Blasphemiegesetz abzuschaffen, das seit 1991 in Kraft ist. Es stellt Beleidigungen des Islam und des Propheten Mohammed unter Strafe. Ein Todesurteil wurde bisher nicht vollstreckt, doch wurden über 650 Christen wegen eines oft unbegründeten Verdachts angeklagt.

Vorwurf: Christin macht Wasser „unrein“

Am 8. November hatte ein Gericht in der Provinz Punjab Bibi zum Tod durch den Strang verurteilt, weil sie den Islam beleidigt habe. Sie war im Juni 2009 in ihrem Dorf Ittan Wali verhaftet worden. Auslöser war ein Streit um Wasser. Bibi hatte auf Geheiß eines Landwirts das Nass für Feldarbeiter geschöpft. Diese weigerten sich jedoch zu trinken, weil das Gefäß von einer Christin berührt und damit „unrein“ geworden sei.

Einige Tage später wurde sie von aufgebrachten Muslimen überfallen und zu einer Moschee geschleppt. Dort sollte sie ihrem Glauben abschwören. Als sie sich weigerte, wurde sie geschlagen. Sie soll auch vergewaltigt worden sein, bevor man sie der Polizei übergab.

In Pakistan ist der Islam Staatsreligion. Von den 173 Millionen Einwohnern sind etwa 95 Prozent Muslime, zwei Prozent Christen, zwei Prozent Hindus und der Rest Sikhs, Buddhisten und Anhänger anderer Religionen. Von den Christen sind etwa zwei Millionen Protestanten, eine Million Katholiken und 600.000 Mitglieder orthodoxer oder unabhängiger Kirchen.


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