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'Pro-Life'-Aktivist Pavone: Tea-Party ist 'Heimat' des Lebensschutzes

18. November 2010 in Aktuelles, 21 Lesermeinungen
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Bekannte Pro-Life-Priester bei Pressekonferenz in Wien: Prinzipielles Ziel der Bewegung bleibe weiterhin, Abtreibung rechtlich nicht zu gestatten,


Wien (kath.net/KAP) Einen Einblick in das Engagement der US-amerikanischen "Pro-Life"-Bewegung hat der Lebensschutz-Aktivist und Vorsitzende der "Priests for Life"-Initiative, Frank Pavone, am Donnerstag in Wien gegeben. Das prinzipielle Ziel der Bewegung bleibe weiterhin, Abtreibung rechtlich nicht zu gestatten, sagte Pavone bei einer Journalistenbegegnung. Es gehe der Bewegung jedoch auch um einen Bewusstseinswandel in der Bevölkerung: "Wir wollen Abtreibung undenkbar machen." Er könne sich "keinen Umstand vorstellen, in dem Abtreibung die Lösung eines Problems" wäre, so der Priester. Das bedeute jedoch keine Absage an den Auftrag, sich um jene Frauen zu kümmern, die eine Abtreibung durchgeführt haben und dadurch traumatisiert seien.

Pavone hält sich derzeit auf Einladung von Kardinal Christoph Schönborn und des "International Theological Institute" (ITI) in Wien auf. Ziel seines Besuchs sei es, das umfassende Anliegen der Pro-Life-Bewegung, die weltweit mehr als 300.000 Aktivisten und tausende Aktionsgruppen zähle, auch in Österreich bekannter zu machen "und die Kirche darin zu bestärken, den Weg des Lebensschutzes konsequent zu gehen", so Pavone. Konkrete Schritte könnten etwa in der Gründung eines eigenen österreichischen "Priests for Life"-Verbandes und eines spirituellen Zentrums zur Versorgung traumatisierter Frauen nach Abtreibungen bestehen.

Ein gesetzliches Nein zur Abtreibung ziele nicht darauf ab, "die Freiheitsrechte der Frauen anzutasten", betonte Pavone. Es gehe vielmehr darum, durch das Aufzeigen von Alternativen im Vorfeld einer ins Auge gefassten Abtreibung überhaupt erst eine Wahl zu ermöglichen. Die aktuelle liberale Gesetzeslage räume gerade keine Freiheit ein, sondern nehme durch fehlende Informations- und Beratungsstellen den Frauen gerade die Möglichkeit der Wahl.


Zur Frage nach der strafrechtlichen Ahndung sagte Pavone, es das Ziel der Bewegung, Ärzte, die Abtreibungen durchführen, rechtlich zu belangen und zu bestrafen. Frauen hingegen, die eine Abtreibung durchführen haben lassen, seien nicht zu belangen, da diese in einem übertragenen Sinn "bereits in einem Gefängnis" seien und meist unter den psychischen und körperlichen Folgen eines solchen Eingriffes litten.

Kritik an Obamas Gesundheitspolitik

Kritik übte Pavone an der Gesundheitspolitik des US-amerikanischen Präsidenten Barack Obama. Dieser halte an der liberalen Haltung zur Abtreibung fest und stärke diese, etwa durch seine Personalwahl bei Nachbesetzung amerikanischer Gerichte bis zum "Supreme Court". Unter Obama habe sich "vieles stark geändert", so Pavone unter Verweis auch auf die Einführung einer allgemeinen Krankenversicherung. Dies sei nicht per se schlecht, er sehe jedoch - ähnlich den amerikanischen katholischen Bischöfen - die Gefahr, dass über die nunmehr beabsichtigte staatliche Versorgung Steuermittel für Abtreibungen benutzt werden könnten.

Positiv ist an der Obama-Politik laut Pavone, dass sie Menschen zusätzlich motiviert habe, sich für die Themen der "Pro-Life"-Bewegung stark zu machen. So sei auch die "Tea party"-Bewegung ein Sammelbecken für weite Kreise der Lebensschutz-Bewegung. Es gebe zwischen beiden "zahlreiche Überlappungen", auch wenn die "Tea party" bei den jüngsten "Mid term"-Wahlen vor allem wirtschaftliche Ziele in den Mittelpunkt gerückt habe, so Pavone. Prinzipiell sei die "Pro-Life"-Bewegung also "bei den Republikanern zuhause".

Trotz seiner Kritik an der Politik Obamas sehe er die USA dennoch "auf dem richtigen Weg in Richtung unserer Ziele", zeigte sich Pavone schließlich überzeugt. So gebe es etwa Gesetzesvorhaben, die auf den Schutz der Kinder im Mutterleib und auf die Beratung von Frauen vor etwaigen Abtreibungen abzielten. Würde man Frauen besser über die gesundheitlichen Risiken der Abtreibung, etwa die Gefahr von Krebsbildung, Unfruchtbarkeit etc., informieren, so würde die Zahlen sinken, so Pavones Erwartung.

Nein zu embryonaler Stammzellforschung

Eine klare Position nimmt die Bewegung auch auf dem Gebiet der Bioehtik ein. Sie spreche ein ausdrückliches "Nein" zu jeder Form embryonaler Stammzellforschung, da bei dieser Forschung ein Embryo getötet werden müsse. Statt dessen sei "Pro Life" für die Förderung adulter Stammzellforschung - gewonnen etwa aus dem Nabelschnurblut. Diese sei moralisch einwandfrei und noch dazu erfolgversprechender.

Unterstützung findet die Bewegung laut Pavone in allen Religionsgemeinschaften - von den Katholiken über die Protestanten, Evangelikalen bis hin zu Baptisten, Methodisten, dem Judentum und dem Islam. Dabei zeigten sich die Unterstützer aus dem Judentum und dem Islam jedoch seltener in der Öffentlichkeit, da die "Pro-Life"-Bewegung in der Öffentlichkeit als eine christliche Bewegung wahrgenommen werde. Sein Ziel sei daher auch nicht, diese Lebensschutz-Stimmen in der Bewegung zu vereinen, sondern sie zu bestärken, das Thema des Lebensschutzes in der jeweiligen Religion zu fördern und ihm eine je eigene Stimme zu geben.

Begleitet wird Pavone bei seinem Besuch in Österreich u.a. von der Begründerin der mit "Pro Life" assoziierten Hilfsorganisation für traumatisierte Frauen, "Rachel's Vineyard", Theresa Burke, sowie Janet Morana von der "Silent no more awareness"-Kampagne.




Copyright 2010 Katholische Presseagentur, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten.


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Lesermeinungen

 Dismas 20. November 2010 

Ich teile die Sicht von confrater-stefan. Ich teile längst nicht alle Ziele der \"Tea Party\", aber ich denke, sie ist eben ein wichtiges Sammelbecken für die Pro-Life-Bewegung, die auf jeden Fall Unterstützung verdient.
Sicher muss man wachsam sein, welche Richtung in der \"Tea Party\" den Ton angibt. Bei vielen wirtschaftlichen Themen teile ich deren Ziele nicht.

Hier ging die Diskussion ja auch abseits in die Fage des Sozialstaates.
Als Christ bin ich natürlich für die soziale Sicherheit, die der Staat gewährleisten soll. Es hat die Aufgabe, die Schwächsten der Gesellschaft zu schützen und zu unterstützen, auch ohne Schuld in Not geratene.
Z.B. bei der Krankenversorgung, sehe ich große Gefahren, der 3-Klassen Medizin!! Auch sollte für jeden Staatsbürger eine Grundsicherung gewährleistet sein. DAS will ich nicht von der Laune und schlechtem Gewissen der Wohlhabenden abhängig machen!!

Die Stärkeren müssen die Last der Schwächeren mittragen, dass muss bis zu einem gewissen Mindeststandard gewährleistet sein. Besitz und Reichtum bedeutet hohe Verantwortung, auch für den Nächsten.


1
 
 confrater-stefan 20. November 2010 
 

Worauf es ankommt

Die Überschrift und die Diskussion gehen vollkommen am Thema vorbei. Wer Fr. Frank Pavone kennt, dem ist bekannt, dass er sich klar ausdrückt. Die Verortung der Tea Party-Bewegung war doch sicherlich nicht Kern seiner Aussage.

Schauen wir uns das Zitat an:
>>Positiv ist an der Obama-Politik laut Pavone, dass sie Menschen zusätzlich motiviert habe, sich für die Themen der \"Pro-Life\"-Bewegung stark zu machen. So sei auch die \"Tea party\"-Bewegung ein Sammelbecken für weite Kreise der Lebensschutz-Bewegung. Es gebe zwischen beiden \"zahlreiche Überlappungen\", auch wenn die \"Tea party\" bei den jüngsten \"Mid term\"-Wahlen vor allem wirtschaftliche Ziele in den Mittelpunkt gerückt habe, so Pavone. Prinzipiell sei die \"Pro-Life\"-Bewegung also \"bei den Republikanern zuhause\".

www.priestsforlife.org


1
 
 Pantau 19. November 2010 
 

@Ramon

Zitat: \"Sie [die Autorität] muß aber einem jeden das zugänglich machen, was für ein wirklich menschliches Leben notwendig ist, wie Nahrung, Kleidung, Wohnung, Gesundheit, Arbeit, Erziehung und Bildung, richtige Information und Recht auf Familiengründung [Vgl. GS 26,2]. (KKK 1908)\"

Nein, von einem \"Sozialstaat\" steht hier absolut nichts! Auch nicht in dem restlichen Zitat. Dass der Staat diese Dinge \"zugänglich\" machen muss, ist absolut nachvollziehbar, dies bedeutet jedoch noch lange nicht, dass er als Staat diese Dinge kostenlos zu besorgen hat! Das \"Zugänglich machen\" von \"Gesundheit\" oder \"Arbeit\" bedeutet, dass der Staat es Ihnen nicht verbieten darf, zum Arzt, zur Apotheke oder zu einem Vorstellungsgespräch zu gehen, was bitte sonst? Dort steht nichts von \"kostenlos zur Verfügung stellen\", dort steht nichts von \"garantierter Gesundheit\" oder von \"Rundum-sorglos-gratis-Versorgung-auf-Kosten-meines-dummen Nachbarn\" mit Medizin oder sonstigem.

Offensichtlich weiß der Vatikan im Gegensatz zu unseren Politikern, dass Politik nicht gegen ökonomische Gesetze verstoßen kann, OHNE dass die Gesellschaft die Konsequenzen zu spüren bekommen wird.

Zudem bedeutet das Wort \"sozial\" für den Vatikan nicht das Selbe wie für die Politik, da \"sozial\" nur im freiwilligen Sinne verstanden sein kann. Wenn eine private Hilfsgemeinschaft mit freiwilligen Spenden Gutes tut, dann ist das sozial. Wenn der Staat solche Gemeinschaften duldet, dann kommt er obiger Aufforderung im Zitat nach. Wenn er hingegen einem Leistungsträger gegen dessen Willen den Großteil seiner Arbeitsfrüchte stiehlt, um diese nach eigenen politischen Vorstellungen zu verteilen, dann ist das nicht „sozial“, sondern Raub. „Du sollst nicht stehlen!“


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 Tina 13 19. November 2010 

Jeder Einsatz fürs Leben lohnt, jeder, und jede Stimme zählt

Die „traumatisierter Frauen“ und die Schuld nach Abtreibungen, sie brauchen Hilfe, denn man kann es ja nicht ungeschehen machen, auch wenn sie dies gerne möchten.

Wir sind sicher nicht da um diese zu verurteilen, „die Schuld“ die sie sich selbst auferlegt haben, wiegt schon schwer genug! (wir sind nur traurig)

Wir hätten euch halt einfach gerne „davor“ erreicht um euch bei der Entscheidung „FÜRS Leben“ einen kleinen Schubs zu geben. Nehmt IMMER Zuflucht zur Gottesmutter! Sie ist auch die Königin der Ungeborenen und sie hilft immer!

Eltern die ihre Kinder abtreiben sind sich der Ernsthaftigkeit des Verbrechens, das sie begehen nicht bewusst. Es ist Mord. Die Zerstörung des Lebens innerhalb oder außerhalb des Mutterleibes ist in den Augen Gottes Mord .

In solchen Fällen sollten die Eltern ihren Kindern vergeben und sie um Vergebung bitten, sonst wird das Blut des Kindes seine Eltern ständig anklagen! (ohne dies, folgt oft ein trauriger Weg der Leiden – dies geht aber nicht so „alleine“ – dies geht nur mit „Vergebung – Innere Heilung – durch Jesus Christus“ wen Innere Heilung interessiert – z.B: Buch, die eine göttliche Medizin, Schw. M. Usha S.N.D.

Die Göttliche Barmherzigkeit. Jesus Christus ist barmherzig, jeder Sünder kann zu Ihm kommen, keine Seele soll Angst haben sich Ihm zu näheren, auch wenn ihre Sünden rot wie Scharlach wären.

www.kathtube.com/player.php?id=17918


1
 
 Ramon 19. November 2010 

Pantau und der Sozialstaat

Es geht hier nicht um Keynes oder Hayek, es geht darum, dass die kirchliche Lehre Prinzipien zur sittlichen Beurteilung der politischen Einstellung enthält. Der Katechismus schreibt:

Das Gemeinwohl ist „die Gesamtheit jener Bedingungen des gesellschaftlichen Lebens, die sowohl den Gruppen als auch deren einzelnen Gliedern ermöglichen, die eigene Vollendung voller und leichter zu erreichen\" (GS 26,1) [Vgl. GS 74,1]. Das Gemeinwohl betrifft das Leben aller. Von einem jeden verlangt es Klugheit, besonders von denen, die mit der Ausübung der Autorität betraut sind. Es beruht auf drei wesentlichen Elementen: (KKK 1906)

Zweitens verlangt das Gemeinwohl das soziale Wohl und die Entwicklung der Gemeinschaft. (..) Sie [die Autorität] muß aber einem jeden das zugänglich machen, was für ein wirklich menschliches Leben notwendig ist, wie Nahrung, Kleidung, Wohnung, Gesundheit, Arbeit, Erziehung und Bildung, richtige Information und Recht auf Familiengründung [Vgl. GS 26,2]. (KKK 1908)

Jede menschliche Gemeinschaft besitzt ein Gemeinwohl, durch das sie sich als solche erkennen kann. Am vollständigsten wird dies in der politischen Gemeinschaft verwirklicht. Es ist Aufgabe des Staates, das Gemeinwohl der bürgerlichen Gesellschaft, der Bürger und der kleineren Gemeinwesen zu schützen und zu fördern. (KKK 1910)

Eine grundsätzliche Ablehnung des Sozialstaates widerspricht also der katholischen Lehre.


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 Marcus 19. November 2010 
 

@Gandalf: Gute Klarstellung!


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 Gandalf 19. November 2010 

@Ramon

Mal einige Infos zur Aufklärung:

1.) Der Irak-Krieg wurde in den USA von beiden Parteien überwiegend unterstützt, u.a. von Hillary Clinton.

2.) Die Teaparty hat mit dem Irak-Krieg Null zu tun, die Teaparty gibt\'s erst seit etwa 2 Jahren und da ist das Thema Irak kaum ein Theme. Bitte einfach die Quellen in den USA studieren und täglich das ein wenig medial beobachten.

3.) Ad Irak-Krieg: Wer sich hier aufregt und nicht im selben Atemzug die Verbrechen eines Hr. Hussein (Verantwortlich für 2 Millionen Tote) anprangert und gleichzeitig auch die Kriege in Afrika der letzten Jahre anprangert, dem nehme ich die \"moralische Betroffenheit\" nur bedingt ab. Über die Sinnhaftigkeit des Irak-Krieges können gute Katholiken natürlich geteilter Meinung sein, völlig legitm, aber eine Glaubensfrage daraus zu konstruieren. Nein..


1
 
 Ramon 19. November 2010 

Sorry, werter Gandalf,

aber ich habe nicht von einem direkten Vergleich des Krieges und der Abtreibung im allgemeinen Sinne gesprochen, sondern von einem Vergleich der Haltung gewisser US-amerikanischer Katholiken hinsichtlich konkreter politischer Entscheidungen.

Man kann als Katholik gar nicht anders als Abtreibung abzulehnen und sich für einen wirksamen staatichen Schutz des ungeborenen Lebens einzusetzen. Aber man muss sich ebenso einsetzen für den Frieden und gegen den Krieg. Denn erlaubt ist nur der Verteidigungskrieg, sowohl von der UN-Charta als auch von der Kirche (KKK 2308), und auch nur nach den Kriterien des bellum iustum (2309). Der Irak hat die USA nicht angegriffen. Der Irak verfügte über keine biochemischen Waffen, die den USA hätten bedrohlich werden können (Präventivkrieg übrigens ebensowenig erlaubt). Der ungerechtfertigte Angriffskrieg der USA und ihrer Verbündeten inklusive Besetzung des Irak kostete mehr als 100.000 Menschen das Leben. Papst Johannes Paul II. hat sich eindeutig gegen diesen Krieg ausgesprochen.

Auch Folter (KKK 2297) und die Tötung von Terrorverdächtigen ist sittlich unerlaubt (2267).

Und es geht mir darum, dass diese glasklaren sittlichen Verstöße von einer politischen Partei (Republikaner) oder Bewegung (Tea Party) nicht befürwortet oder hingenommen werden dürfen, soll diese katholischerseits Zustimmung erfahren!


1
 
 Marcus 19. November 2010 
 

Im Weltkatechismus steht etwas von \"geeigneten Strafmaßnahmen\" für die gewollte Verletzung der

Rechte des ungeborenen Kindes (2270 - 2273). Was \"geeignet\" ist, ist sicher eine juristische und philosophische Frage.

Allerdings kann kein erwachsener Mensch mir nichts dir nichts von jeder Strafmündigkeit freigesprochen werden.

@alle Kommentatoren, die sich kritisch über die Tea Party äußern:
Es wäre wichtig, hier Fairness zu üben. Leider ist in Europa das Denken bzgl. Eigentumsrecht, Waffenbesitz, Selbstverantwortung u. s. w. schon so verbogen, daß wir alle irgendwie sozialistisch imprägniert sind.
Was sehr negativ ist.


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 Ramon 19. November 2010 

Ich möchte doch daran erinnern,

dass es einen Unterschied gibt zwischen kapitalistischen oder wirtschaftsliberalen Positionen einerseits und der katholischen Soziallehre anderseits.

Der Sozialstaat ist nicht per se Sozialismus oder Staatsdirigismus, ebensowenig ein staatliches Gesundheitssystem. Es ist ja begrüßenswert, wenn es Privatinitiativen gibt, aber wenn diese nicht flächendeckend sind, nicht ausreichend? Dann ist allerdings die organisierte Gemeinschaft gefragt, eine soziale Grundsicherung zu garantieren!

Man muß wissen, daß ebendies in den USA der Fall war, als Obama ein staatliches Gesundheitssystem einsetzte, über das man ja im Detail streiten mag. Aber es kann doch nicht angehen, daß Menschen in den USA sich keinen Zahnarzt leisten können und jahrelang warten müssen, bis eine Wohltätigkeitsorganisation vorbeikommt!

Meine lieben Mitchristen, diese Kriterien sollte man auch berücksichtigen, wenn man die Tea Party lobt. Auch die Katholiken in den USA, die die Republikaner wählen, müssen sich die Frage gefallen lassen, ob denn das Leben und die Würde eines Amerikaners (Abtreibung, Bioethik, Homo-Ehe) mehr wert ist als das eines Irakers, Afghanen oder Terrorverdächtigen. Denn Angriffskriege, das Besetzen fremder Länder, Folter, Verschleppung, Exekutionen Verdächtiger durch Drohnen sind aus katholischer Sicht unerlaubt und können nicht unter der Flagge des Patriotismus einfach durchgewunken werden.


2
 
 Bastet 19. November 2010 

Guy of Gisborne@
Sie sollten die meisten Deutschen nicht für dümmer halten als sie sind.
Ich musste an mener Englich - Abschlußprüfung über die Bosten Tea Patry
ein Referat halten über die Hintergründe, Durchführung und Nachwirkungen.
Dass sich u.a. auch Millionäre an der Bewegung finanziell beteiligen sehe ich als kein Manko an.
Aus meiner Sicht sind die Ziele der Tea Party pro life durchaus richtig.


0
 
 Pantau 18. November 2010 
 

@katholisch15

Zitat: \"Die USA sind hoch verschuldet und wenn man weitere Steuersenkungen auf Pump finanziert, führt das in den USA zu keinen anderen Folgen als bei uns in Europa.\"

Stimmt. Deshalb setzt sich ja gerade die Tea Party für die massivsten Ausgabenkürzungen ein - ein Fremdwort in Europa.

Zitat: \" Finanziert wird die Tea Party wesentlich durch die beiden Milliardäre David und Charles Koch und deren Firma Koch Industries und anderen Großkonzernen.\"

Fein. Na und?

Zitat: \"Die Kochs wollen den totalen Kapitalismus, und sie sind gegen ein staatliches Gesundheitssystem, gegen den Klimaschutz und so weiter.\"

Wunderbar! Ich würde sie sofort wählen!

Zitat: \"Letztlich setzt also die Wirtschaft unter dem Deckmäntelchen der Volksnähe ihre Interessen durch.\"

\"Die Wirtschaft\" - also die Gesamtheit aller zur organisierten Bedürfnisbefriedigung Interagierender ? Das ist doch klasse! Viel besser, als die ruinösen sozialistischen Staatsschranzen, oder?


2
 
 willibald reichert 18. November 2010 
 

katholisch 15

Haben Sie einmal recherchiert, wer die vielen Millionen
von Barack Obamas Wahlkampf aufgebracht hat? Das waren mit
Sicherheit auch viele Besserbetuchte! Wenn Sei sich
hier einbringen, sollten doch einen gewissen Standard
an Grundwissen einbringen und aus christlicher Sicht
Leuten, die eine andere Sicht der Dinge haben, dieselbe Ehrlichkeit und Redlichkeit zubilligen,
die Sie auch für sich beanspruchen.


2
 
 Guy of Gisborne 18. November 2010 
 

Tea Party

Die meisten Deutschen haben aus kulturellen und historischen Gründen kaum eine Ahnung was die \'Tea Party\' eigentlich ist.

Was ich in den Deutschen Medien zu lesen bekommen ist eine \'Karikatur\' und eher von der links liberalismus mit den Socialismus des \'Fürsorge modell\' verbunden.

Das wahre Bild America\'s Gesundheit system ist seit Jahren als \'Schrecken Bild\' aufgestellt um das Deutsche zu rechtfertigen.

Wenn Sie (der Leser) meinen das das Deutsche system bessere Gesundheits standards erreicht sollte einfach die besseren Krebs Heilungs- ergebnisse in Amerika mit Deutschland vergleichen.

Keiner in Amerika braucht ohne Behandlung zu krepieren (ausser Asocialen und Illegalen Einwandere)


2
 
 Gandalf 18. November 2010 

@katholisch15

Zum \"sachlich diskutieren\" müssen aber die Grundlagen stimmen und wenn wer gleich im ersten (Nicht)argument von \"fragwürdigen Zielen\" spricht und überhaupt keines erwähnt, dann muss man hier unterstellen, mal primär mal was schlecht zu machen und vor allem zeigt dies, dass Du eben überhaupt keine Ahnung von der Tea Party hast. Und dann quasi Spenden von 2 Millionären als Negativ-Argument zu bringen, ist ebenfalls unredlich, denn damit will man folgendes mitteilen: Wenn Millionäre für etwas spenden, muss es schlecht sein. Gleichzeitig wird unterschlagen, dass die TeaParty eine Menge Kleinspender und und eine Grassrootbewegung ist, die sich für die Zukunft des Landes einsetzt. Daher bitte entweder hier redlich zu diesem Thema diskutieren - dazu ist allerdings auch etwas mehr Kenntnis erforderlihc als nur linksliberale Meidenschlagzeilen nachzuplappern.


3
 
 Mami26 18. November 2010 
 

Danke, Gandalf

Zitat: ... Schon damals gingen jene Amerikaner auf Distanz, die dem Staat Zügel anlegen wollen und in der Tradition von Thomas Jefferson glauben, dass die beste Regierung diejenige ist, die am wenigsten regiert....

Genau!!!

Klingt das nicht schwer nach Subsidiaritaet - ein erzkatholisches Prinzip, und ein Standbein der kath. Soziallehre......


2
 
 katholisch15 18. November 2010 
 

Gandalf,

abgesehen davon ,dass Sie für die Tea Party nichts Konkretes außer dem anführen, dass sich dort auch viele Katholiken engagieren und sie sich für Steuersenkungen einsetzt, liegt gerade da eines der Probleme: Die USA sind hoch verschuldet und wenn man weitere Steuersenkungen auf Punmp finanziert, führt das in den USA zu keinen anderen Folgen als bei uns in Europa. Finanziert wird die Tea Party wesentlich durch die beiden Milliardäre David und Charles Koch und deren Firma Koch Industries und anderen Großkonzernen. Die Kochs wollen den totalen Kapitalismus, und sie sind gegen ein staatliches Gesundheitssystem, gegen den Klimaschutz und so weiter. Letztlich setzt also die Wirtschaft unter dem Deckmäntelchen der Volksnähe ihre Interessen durch. Kann man gut in der letzten Ausgabe der Zeit nachlesen...


4
 
 Gandalf 18. November 2010 

Ach \'katholisch15\'

Was ist denn fragwürdig an der Teaparty? Bring doch mal Beispiele oder genügt es hier mal einfach das Wort \"fragwürdig\" in den Raum zu werfen, nur um mal eine Wortspende abzugeben? Die Wirkung ingesamt in den USA ist nämlich sehr positiv. Etliche Katholiken engagieren sich in den USA bei der Teaparty und eine Bewegung, die sich auch für das Leben einsetzt und die gegen ua. gegen Steuerverschwendung auftritt, kann man nur begrüßen. Natürlich wird es immer Leute geben, die mit fragwürdiger Nicht-Argumentation Stimmung machen wollen, stimmts Mr. \"katholisch15\"?


2
 
 katholisch15 18. November 2010 
 

Da kann ich mich El Greco

nur anschließen, die Tea Party ist sehr inhomogen und hat auch sehr fragwürdige Ziele, ich denke diese Bewegung sollte man nach ihrer Wirkung insgesamt beurteilen und nicht nur nach der Position in einer politischen Frage.


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 pfaffenheini 18. November 2010 

Ich freue mich schon auf den Vortrag für die Priester

morgen Nachmittag im Churhaus.

www.priestsforlife.org/


1
 
 El Greco 18. November 2010 
 

\"Tea Party\" Pro life

Ob die \"Tea Party\" tatsächlich den politischen Humus für die Pro-Life-Bewegung bildet, ist im Moment fraglich. Erste Stimmen der Tea Party-Bewegung rufen nämlich bereits nach einem Ausschluss der gesellschaftlichen Themen aus den Debatten und damit auch der Abtreibungsproblematik. Überhaupt ist die Tea-Party-Bewegung mit Vorsicht zu geniessen. In Amerikas Politik wird seitens der Eliten nichts dem Zufall überlassen

www.lifenews.com/2010/11/17/nat-6861/


3
 

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