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'Pro-Life'-Aktivist Pavone: Tea-Party ist 'Heimat' des Lebensschutzes

18. November 2010 in Aktuelles, 21 Lesermeinungen
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Bekannte Pro-Life-Priester bei Pressekonferenz in Wien: Prinzipielles Ziel der Bewegung bleibe weiterhin, Abtreibung rechtlich nicht zu gestatten,


Wien (kath.net/KAP) Einen Einblick in das Engagement der US-amerikanischen "Pro-Life"-Bewegung hat der Lebensschutz-Aktivist und Vorsitzende der "Priests for Life"-Initiative, Frank Pavone, am Donnerstag in Wien gegeben. Das prinzipielle Ziel der Bewegung bleibe weiterhin, Abtreibung rechtlich nicht zu gestatten, sagte Pavone bei einer Journalistenbegegnung. Es gehe der Bewegung jedoch auch um einen Bewusstseinswandel in der Bevölkerung: "Wir wollen Abtreibung undenkbar machen." Er könne sich "keinen Umstand vorstellen, in dem Abtreibung die Lösung eines Problems" wäre, so der Priester. Das bedeute jedoch keine Absage an den Auftrag, sich um jene Frauen zu kümmern, die eine Abtreibung durchgeführt haben und dadurch traumatisiert seien.

Pavone hält sich derzeit auf Einladung von Kardinal Christoph Schönborn und des "International Theological Institute" (ITI) in Wien auf. Ziel seines Besuchs sei es, das umfassende Anliegen der Pro-Life-Bewegung, die weltweit mehr als 300.000 Aktivisten und tausende Aktionsgruppen zähle, auch in Österreich bekannter zu machen "und die Kirche darin zu bestärken, den Weg des Lebensschutzes konsequent zu gehen", so Pavone. Konkrete Schritte könnten etwa in der Gründung eines eigenen österreichischen "Priests for Life"-Verbandes und eines spirituellen Zentrums zur Versorgung traumatisierter Frauen nach Abtreibungen bestehen.

Ein gesetzliches Nein zur Abtreibung ziele nicht darauf ab, "die Freiheitsrechte der Frauen anzutasten", betonte Pavone. Es gehe vielmehr darum, durch das Aufzeigen von Alternativen im Vorfeld einer ins Auge gefassten Abtreibung überhaupt erst eine Wahl zu ermöglichen. Die aktuelle liberale Gesetzeslage räume gerade keine Freiheit ein, sondern nehme durch fehlende Informations- und Beratungsstellen den Frauen gerade die Möglichkeit der Wahl.


Zur Frage nach der strafrechtlichen Ahndung sagte Pavone, es das Ziel der Bewegung, Ärzte, die Abtreibungen durchführen, rechtlich zu belangen und zu bestrafen. Frauen hingegen, die eine Abtreibung durchführen haben lassen, seien nicht zu belangen, da diese in einem übertragenen Sinn "bereits in einem Gefängnis" seien und meist unter den psychischen und körperlichen Folgen eines solchen Eingriffes litten.

Kritik an Obamas Gesundheitspolitik

Kritik übte Pavone an der Gesundheitspolitik des US-amerikanischen Präsidenten Barack Obama. Dieser halte an der liberalen Haltung zur Abtreibung fest und stärke diese, etwa durch seine Personalwahl bei Nachbesetzung amerikanischer Gerichte bis zum "Supreme Court". Unter Obama habe sich "vieles stark geändert", so Pavone unter Verweis auch auf die Einführung einer allgemeinen Krankenversicherung. Dies sei nicht per se schlecht, er sehe jedoch - ähnlich den amerikanischen katholischen Bischöfen - die Gefahr, dass über die nunmehr beabsichtigte staatliche Versorgung Steuermittel für Abtreibungen benutzt werden könnten.

Positiv ist an der Obama-Politik laut Pavone, dass sie Menschen zusätzlich motiviert habe, sich für die Themen der "Pro-Life"-Bewegung stark zu machen. So sei auch die "Tea party"-Bewegung ein Sammelbecken für weite Kreise der Lebensschutz-Bewegung. Es gebe zwischen beiden "zahlreiche Überlappungen", auch wenn die "Tea party" bei den jüngsten "Mid term"-Wahlen vor allem wirtschaftliche Ziele in den Mittelpunkt gerückt habe, so Pavone. Prinzipiell sei die "Pro-Life"-Bewegung also "bei den Republikanern zuhause".

Trotz seiner Kritik an der Politik Obamas sehe er die USA dennoch "auf dem richtigen Weg in Richtung unserer Ziele", zeigte sich Pavone schließlich überzeugt. So gebe es etwa Gesetzesvorhaben, die auf den Schutz der Kinder im Mutterleib und auf die Beratung von Frauen vor etwaigen Abtreibungen abzielten. Würde man Frauen besser über die gesundheitlichen Risiken der Abtreibung, etwa die Gefahr von Krebsbildung, Unfruchtbarkeit etc., informieren, so würde die Zahlen sinken, so Pavones Erwartung.

Nein zu embryonaler Stammzellforschung

Eine klare Position nimmt die Bewegung auch auf dem Gebiet der Bioehtik ein. Sie spreche ein ausdrückliches "Nein" zu jeder Form embryonaler Stammzellforschung, da bei dieser Forschung ein Embryo getötet werden müsse. Statt dessen sei "Pro Life" für die Förderung adulter Stammzellforschung - gewonnen etwa aus dem Nabelschnurblut. Diese sei moralisch einwandfrei und noch dazu erfolgversprechender.

Unterstützung findet die Bewegung laut Pavone in allen Religionsgemeinschaften - von den Katholiken über die Protestanten, Evangelikalen bis hin zu Baptisten, Methodisten, dem Judentum und dem Islam. Dabei zeigten sich die Unterstützer aus dem Judentum und dem Islam jedoch seltener in der Öffentlichkeit, da die "Pro-Life"-Bewegung in der Öffentlichkeit als eine christliche Bewegung wahrgenommen werde. Sein Ziel sei daher auch nicht, diese Lebensschutz-Stimmen in der Bewegung zu vereinen, sondern sie zu bestärken, das Thema des Lebensschutzes in der jeweiligen Religion zu fördern und ihm eine je eigene Stimme zu geben.

Begleitet wird Pavone bei seinem Besuch in Österreich u.a. von der Begründerin der mit "Pro Life" assoziierten Hilfsorganisation für traumatisierte Frauen, "Rachel's Vineyard", Theresa Burke, sowie Janet Morana von der "Silent no more awareness"-Kampagne.




Copyright 2010 Katholische Presseagentur, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten.


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