Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Mater populi fidelis
  2. Kardinal Müller: Der Progressismus, nicht die Tradition spaltet die Kirche
  3. Deutsche Bischöfe stellen sich que(e)r zur Lehre der Kirche
  4. ‚Niemand wird zugrunde gehen’. Das Gedächtnis der Verstorbenen und die Hoffnung der Auferstehung
  5. ‚Gute Laune‘-Tanzeinlage bei Messe zu Allerheiligen
  6. Vatikan kündigt bevorstehende Veröffentlichung eines Dokuments zu Monogamie an
  7. Evangelische Pfarrerin segnet VIER Männer in sogenannter „Polyhochzeit“
  8. Kardinal Schönborn stellt sich gegen das Kopftuchverbot
  9. Vatikan möchte Seligsprechungsprozess für Isabella I. „pausieren, aber nicht beenden“
  10. 'Wir sind bereit, willens und fähig, unsere große christliche Bevölkerung weltweit zu schützen!'
  11. Kardinal Fernandez, Präfekt des Glaubensdikasteriums: „Synodalität: Warum nein und warum ja?“
  12. Ablösung der wegen der 1803 erfolgten Konfiszierung von Kirchenvermögen zu zahlenden Staatsleistung
  13. Papst bestätigt neuen Abt für Saint-Maurice in der Schweiz
  14. „Soll ich mich denen anschließen, die immer mehr polarisieren und nach links oder rechts rücken?“
  15. „Ich hatte die Wahl, Jesus zu verleugnen, um freizukommen, aber ich sagte nein“

Zölibat der Priester ist Verfügbarkeit für Gott und die Menschen

11. Juli 2010 in Deutschland, 2 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Zum 100. Jahrestag der Priesterweihe des Schönstatt-Gründers Pater Josef Kentenich.


Limburg/Vallendar (www.kath.net)
Mit einem Pontifikalamt im Hohen Dom zu Limburg feierte Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst am Donnerstag, 8. Juli den 100. Jahrestag der Priesterweihe von Pater Josef Kentenich, dem Gründer der Schönstatt-Bewegung. In seiner Predigt unterstrich der Bischof dabei auch die Bedeutung des Zölibates für das Profil des priesterlichen Dienstes.

Im Zölibat solle die Quelle des österlichen Glaubens als Zeichen für die Welt anschaulich werden, so der Bischof, der weiter betonte: „Deshalb ist die Kirche gut beraten, verbindlich an ihm festzuhalten.“ Tebartz-van Elst erinnerte in diesem Zusammenhang auch an die große Verantwortung, die mit dieser Verbindlichkeit einhergeht: „Wir wollen als Kirche alles dafür tun, dass der Zölibat glaubwürdig und treu, erfüllend und einladend gelebt wird.“

In Josef Kentenichs Leben zeige sich die Orientierung an Maria, die sowohl durch ihr inneres Ringen als auch durch ihre Bereitschaft, „Werkzeug der Liebe Gottes“ zu werden, zur „Schwester aller Menschen“ wurde. Kentenich werde für die Kirche zu einer „Gründergestalt“, indem er den Aufbruch wagt und sich auf ihre Ursprünge besinnt. „Wo die Kirche Erneuerung sucht, müssen ihre Fundamente offen gelegt werden“, so Bischof Tebartz-van Elst in seiner Predigt im Hohen Dom zu Limburg. Denn nur der „Blick auf das, was getragen hat und trägt, gibt die Perspektive für das, was weiterführt.“


In Gründergestalten wie Kentenich werde diese „Tuchfühlung mit dem Anfang“ deutlich. In ihrem Aufbruch vermittelt sich die „Belastbarkeit“ des österlichen Glaubens, die sich aus drei Elementen speist: In der Feier der Eucharistie zeigt sich der „innerste Nerv des Priestertums“, denn sie vereint den „Schrecken von Karfreitag“ und das „Staunen über Ostern“. „Die Priesterweihe holt den Priester in den Abendmahlssaal hinein“, so Bischof Tebartz-van Elst.

In der Feier der Eucharistie wird der „österliche Anfang und der Aufbruch der Kirche“ gegenwärtig. Im priesterlichen Dienst zeige sich „die Berufung, den Anfang lebendig zu halten und die Fundamente offen zu legen“. Diese „Initiative Gottes“ trage sich durch Menschen in jede neue Zeit hinein. Gerade wenn Verfehlungen die Grundfesten erschüttern, zeige sich der „Schatz glaubwürdig gelebter Berufung“.

Wie die Jünger zu Pfingsten den nötigen Rückenwind bekommen und ihren Glauben in die Welt hineintragen, so bedarf auch der Priester des nötigen „Rückenwindes“. „Glaube braucht Gestalt und priesterliches Leben braucht eine Form“, so der Bischof von Limburg. Deswegen müsse der Priester sich um ein seelisches „zu Hause“ kümmern. Denn nur wer bei sich zu Hause sei, könne Heimat für andere werden. Diese „Pflege der priesterlichen Lebenskultur“ gehöre sowohl zur Seelsorge der Kirche als auch zur Sorge für die eigene Seele im Dienst des Evangeliums.

Ein dritter Kraftquell zum Aufbruch ist die Verbundenheit mit der Kirche als dem Leib Christi: „Zu bleiben, wo andere gehen, ist wohl das stärkste Zeichen einer Freundschaft, von dem wir Menschen, von dem die Kirche zu allen Zeiten lebt.“ Im „Bleiben“ realisiere sich die Treue im Glauben und wird dadurch zum Zeugnis für andere. Der Zölibat sei ein solches Bleiben, das im Leben der Priester zum Zeugnis für die „radikale Verfügbarkeit für Gott und die Menschen“ nach dem Vorbild Jesu werde.

Wie Jesus seine Jünger zum Bleiben eingeladen habe, so brauche der Zölibat die Gemeinschaft der Gläubigen: die Unterstützung im Gebet. Mit der priesterlichen Lebensweise trage der Geweihte das „Echo des Evangeliums in die Welt“. Wenn er sich der „Resonanz des Gottesvolkes“ sicher sein kann, dann erfüllt sich priesterliches Wirken. Mit dem Zölibat werde das „christliche Zeugnis in einer säkularen Welt“ ebenso zum „unverzichtbaren Brennpunkt“ wie in der sakramental gelebten Ehe und Familie.

Pater Josef Kentenich wurde am 8. Juli 1910 in einer Kapelle geweiht, die heute als großer Saal des Missionshauses der Pallottiner in Limburg genutzt wird.

Der Ursprung der Schönstatt-Bewegung liegt in Schönstatt, einem Ortsteil von Vallendar. Sie geht auf die Initiative von Pater Josef Kentenich zurück, der Anfang des 20. Jahrhunderts als Spiritual in einem Jungen-Internat wirkte. Am 18. Oktober 1914 schloss er mit Jugendlichen ein Bündnis für einen geistlichen Aufbruch, den Glauben wieder in den Alltag der Menschen zurück zu holen. Die Gruppe versammelte sich in der ehemaligen Friedhofskapelle des Augustinerinnen-Klosters Schönstatt, die zum geistlichen Mittelpunkt der Bewegung wurde. Die Schönstatt-Bewegung stützt sich auf Maria als Mittlerin in der Nähe Gottes für die Menschen.

Foto. © Schönstatt.de


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Schönstatt

  1. „Das Wir gewinnt“ – Nachlese zum Familienfestival in Schönstatt
  2. Papst würdigt Schönstattbewegung zum 100. "Geburtstag"
  3. Papst schickt Kardinal Lajolo zu Schönstatt-Jubiläum
  4. Papst bestätigt heroischen Tugendgrad einer Schönstatt-Schwester






Top-15

meist-gelesen

  1. Mater populi fidelis
  2. Deutsche Bischöfe stellen sich que(e)r zur Lehre der Kirche
  3. Die drei Nonnen von Goldenstein - Jetzt wird die Justiz aktiv
  4. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  5. Kardinal Müller: Der Progressismus, nicht die Tradition spaltet die Kirche
  6. Er hat den Tod für immer verschlungen. Auf dem Weg zum Fest ohne Ende, wo wir erwartet werden
  7. 'Wir sind bereit, willens und fähig, unsere große christliche Bevölkerung weltweit zu schützen!'
  8. ‚Gute Laune‘-Tanzeinlage bei Messe zu Allerheiligen
  9. Kardinal Fernandez, Präfekt des Glaubensdikasteriums: „Synodalität: Warum nein und warum ja?“
  10. Kremsmünster: Abt Eckerstorfer für theozentrische Wende in der Kirche
  11. Evangelische Pfarrerin segnet VIER Männer in sogenannter „Polyhochzeit“
  12. ‚Niemand wird zugrunde gehen’. Das Gedächtnis der Verstorbenen und die Hoffnung der Auferstehung
  13. Die Heiligkeit der Kirche. Wenn das Credo Schuberts schweigt und die Heiligen von heute antworten
  14. Auf den Spuren von Nicäa – Das Erste Konzil der Christenheit in einer neuen Dokumentation
  15. ‚Per aspera ad astra‘. Bildung, Heiligkeit und das ‚freundliche Licht’ John Henry Newmans

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz