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Ich erlebe ihn geheimnisvoller

12. Juli 2010 in Aktuelles, keine Lesermeinung
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"Ratzinger Schülerkreis ist kein Unisono-Chor". Vorschauf auf das nächste Treffen der Schüler des Papstes in Castel Gandolfo.


Vatikanstadt (Kath.net/RV)
Das nächste Treffen des Ratzinger-Schülerkreises wird im August in Castel Gandolfo stattfinden, berichtet Radio Vatikan. Um Papst Benedikt XVI. besser zu verstehen, muss man den „Ratzinger Schülerkreis“ kennen. Das schreibt die italienische Zeitung „Il Foglio“ am Dienstag.

Jedes Jahr treffen sich ehemalige Studenten des Professors Joseph Ratzinger, um über aktuelle Themen der katholischen Kirche zu sprechen. Normalerweise finden diese Zusammenkünfte Ende August statt. Seit er Papst ist, treffen sie sich in Castel Gandolfo. Und der damalige Professor – und jetzige Papst – nimmt selber daran teil. Seit 1977 kommt der Schülerkreis auf diese Weise zusammen.

In diesem Sommer geht es um die „Hermeneutik des Zweiten Vatikanischen Konzils“. Der Theologe Joseph Ratzinger sah und sieht das Zweite Vatikanum als eine Fortführung. Er betonte immer wieder, dass es beim Konzil um das „aggiornamento“ der katholischen Tradition und nicht um einen „Bruch“ handele. Martin Trimpe ist einer der Ratzinger-Schüler: „Im Grunde genommen wird bei unserem Treffen das Ganze weitergeführt, was damals in den 70er-Jahren als Doktorandenkolloquium in Regensburg entstanden ist und davor bereits in Tübingen ins Leben gerufen wurde.“


Die erste Auslegung wird in diesem Jahr der neue vatikanische Ökumene-Chef, Bischof Kurt Koch, vorstellen. In Castel Gandolfo wird auch der Wiener Erzbischof, Kardinal Christoph Schönborn, erwartet. Martin Trimpe ist nach seinen Studien bei Professor Ratzinger katholischer Priester geworden, heute ist er Pfarrer in Lingen.

Pfarrer Trimpe: „Wir haben aber keinen dabei, für den dieses Treffen blanke akademische Übungen sind. Alle sind natürlich von der Theologie her gepackt. Theologie ist ja nicht ein abstraktes Ding und simples Nachdenken über etwas. Vielmehr kommt Theologie aus dem Gespräch mit dem lebendigen Gott heraus. Deshalb sind die Brüder und Schwestern, die in Not sind, ebenfalls sehr wichtig. Jeder von uns trägt mit seinem eigenen Licht etwas dazu bei. Hinzu kommt noch, dass der Schülerkreis 17 Nationen vertritt. Da gibt es verschiedene Perspektiven einzelner Länder. Das ist eine ungeheure Bereicherung. Dazu ist auch das herzliche Zueinander wichtig.“

Bei der Zusammenkunft der ehemaligen Ratzinger-Studenten werden die Themen nicht oberflächlich behandelt. Es gebe auch Meinungsverschiedenheiten, sagt Trimpe: „Das ist gar keine Frage. Auch Professor Joseph Ratzinger, der jetzige Papst Benedikt XVI., war und ist einer, der auch gut mit abweichenden Meinungen umgehen kann. Er hat ja die Weite des Geistes, Menschen zu verstehen. Es ist in keiner Weise so, dass wir einen Unisono-Knabengesang machen. Es ist vielmehr ein spannungsreiches Chorkonzert, wenn ich das so sagen darf.“

Pfarrer Trimpe ist bei den Treffen für die Liturgiefeiern zuständig. Denn es wird nicht nur diskutiert, die Ratzingerschüler beten und feiern mit ihrem ehemaligen Professor auch Gottesdienste: „Das Ganze ist getragen vom Gebet. Auch die Verantwortung, die der Papst hat, spielt eine Rolle. Das merkt man immer wieder. Für mich ist die Tour d´horizon, die er uns gibt, am schönsten. Er spricht dann etwa 30 bis 45 Minuten über das, was ihn im vergangenen Jahr besonders bewegt hat. Wenn ich an 2009 denke, dann war das z.B. die Geschichte um den Fall Williamson. Oder er hat von seinen Reisen berichtet, die er nach Afrika oder vorher in die Türkei gemacht hat. Das ist immer sehr beeindruckend, weil man auf einmal merkt, dass er das wirklich wach aufnimmt. Ich darf das vielleicht als Pfarrer sagen, ich empfinde ihn als Pfarrer der Welt.“

Die Ratzingerschüler kennen den jetzigen Papst seit Jahrzehnten persönlich. Hat sich der Blick in all den Jahren verändert? Pfarrer Trimpe: „Ich erlebe ihn geheimnisvoller. Und zwar in dem Sinne, dass alles, was früher aus der Leichtigkeit einer Seminaratmosphäre als spielerischer Gedanke vorgetragen wurde, heute zurückgetreten ist. Dahinter steckt sicher die große Verantwortung, die er heute trägt. Früher war das anders. Früher war es spielerischer, heute empfinde ich unsere Treffen inniger. Der Papst betet heute z.B. immer, bevor wir beginnen. Das hat er auf diese Weise früher nicht gemacht. Sicher, auch früher fanden unsere Zusammenkünfte in geistlicher Atmosphäre statt. Aber vor Jahrzehnten war das einfach anders geprägt.“

(c) Foto: Agenzia SIR


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