Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. US-Präsident Trump veröffentlichte erstaunliche Würdigung der Muttergottes
  2. Bund Katholischer Unternehmer gegen Totalblockade der AfD
  3. Verhöhnung von Jesus und der Muttergottes - Schweigen von Schönborn, Grünwidl & Co.
  4. Kard. Müller: „Deutsche Diözesen sind Teil der Weltkirche und nur insofern katholisch, als sie…“
  5. Bischof sein in Opferperspektive
  6. These: "Jesus hat keinen Platz im krassen Neuheidentum Deutschlands!"
  7. Mariologen-Vereinigung IMA kritisiert ‚Mater Populi Fidelis‘
  8. "Ich bin die immerwährende Heilige Jungfrau Maria!"
  9. Papst Leo: „Wer sagt, dass ich nicht gebetet habe? ... Vielleicht bete ich sogar jetzt“
  10. „Catholic priest. Ask me anything”
  11. Frankreich: Comeback der Beichte?
  12. Forscher warnen vor früher Smartphone-Nutzung von Kindern
  13. Sender RBB muss Ex-Direktorin mehr als 8.000 Euro monatlich Ruhegeld zahlen – bis an ihr Lebensende
  14. „Satt, aber nicht erfüllt – Kirche im Land der religiösen Indifferenz“
  15. Mansour: Terrorschlag in Australien ist „logische Konsequenz einer global entfesselten Hassdynamik“

Ich erlebe ihn geheimnisvoller

12. Juli 2010 in Aktuelles, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


"Ratzinger Schülerkreis ist kein Unisono-Chor". Vorschauf auf das nächste Treffen der Schüler des Papstes in Castel Gandolfo.


Vatikanstadt (Kath.net/RV)
Das nächste Treffen des Ratzinger-Schülerkreises wird im August in Castel Gandolfo stattfinden, berichtet Radio Vatikan. Um Papst Benedikt XVI. besser zu verstehen, muss man den „Ratzinger Schülerkreis“ kennen. Das schreibt die italienische Zeitung „Il Foglio“ am Dienstag.

Jedes Jahr treffen sich ehemalige Studenten des Professors Joseph Ratzinger, um über aktuelle Themen der katholischen Kirche zu sprechen. Normalerweise finden diese Zusammenkünfte Ende August statt. Seit er Papst ist, treffen sie sich in Castel Gandolfo. Und der damalige Professor – und jetzige Papst – nimmt selber daran teil. Seit 1977 kommt der Schülerkreis auf diese Weise zusammen.

In diesem Sommer geht es um die „Hermeneutik des Zweiten Vatikanischen Konzils“. Der Theologe Joseph Ratzinger sah und sieht das Zweite Vatikanum als eine Fortführung. Er betonte immer wieder, dass es beim Konzil um das „aggiornamento“ der katholischen Tradition und nicht um einen „Bruch“ handele. Martin Trimpe ist einer der Ratzinger-Schüler: „Im Grunde genommen wird bei unserem Treffen das Ganze weitergeführt, was damals in den 70er-Jahren als Doktorandenkolloquium in Regensburg entstanden ist und davor bereits in Tübingen ins Leben gerufen wurde.“


Die erste Auslegung wird in diesem Jahr der neue vatikanische Ökumene-Chef, Bischof Kurt Koch, vorstellen. In Castel Gandolfo wird auch der Wiener Erzbischof, Kardinal Christoph Schönborn, erwartet. Martin Trimpe ist nach seinen Studien bei Professor Ratzinger katholischer Priester geworden, heute ist er Pfarrer in Lingen.

Pfarrer Trimpe: „Wir haben aber keinen dabei, für den dieses Treffen blanke akademische Übungen sind. Alle sind natürlich von der Theologie her gepackt. Theologie ist ja nicht ein abstraktes Ding und simples Nachdenken über etwas. Vielmehr kommt Theologie aus dem Gespräch mit dem lebendigen Gott heraus. Deshalb sind die Brüder und Schwestern, die in Not sind, ebenfalls sehr wichtig. Jeder von uns trägt mit seinem eigenen Licht etwas dazu bei. Hinzu kommt noch, dass der Schülerkreis 17 Nationen vertritt. Da gibt es verschiedene Perspektiven einzelner Länder. Das ist eine ungeheure Bereicherung. Dazu ist auch das herzliche Zueinander wichtig.“

Bei der Zusammenkunft der ehemaligen Ratzinger-Studenten werden die Themen nicht oberflächlich behandelt. Es gebe auch Meinungsverschiedenheiten, sagt Trimpe: „Das ist gar keine Frage. Auch Professor Joseph Ratzinger, der jetzige Papst Benedikt XVI., war und ist einer, der auch gut mit abweichenden Meinungen umgehen kann. Er hat ja die Weite des Geistes, Menschen zu verstehen. Es ist in keiner Weise so, dass wir einen Unisono-Knabengesang machen. Es ist vielmehr ein spannungsreiches Chorkonzert, wenn ich das so sagen darf.“

Pfarrer Trimpe ist bei den Treffen für die Liturgiefeiern zuständig. Denn es wird nicht nur diskutiert, die Ratzingerschüler beten und feiern mit ihrem ehemaligen Professor auch Gottesdienste: „Das Ganze ist getragen vom Gebet. Auch die Verantwortung, die der Papst hat, spielt eine Rolle. Das merkt man immer wieder. Für mich ist die Tour d´horizon, die er uns gibt, am schönsten. Er spricht dann etwa 30 bis 45 Minuten über das, was ihn im vergangenen Jahr besonders bewegt hat. Wenn ich an 2009 denke, dann war das z.B. die Geschichte um den Fall Williamson. Oder er hat von seinen Reisen berichtet, die er nach Afrika oder vorher in die Türkei gemacht hat. Das ist immer sehr beeindruckend, weil man auf einmal merkt, dass er das wirklich wach aufnimmt. Ich darf das vielleicht als Pfarrer sagen, ich empfinde ihn als Pfarrer der Welt.“

Die Ratzingerschüler kennen den jetzigen Papst seit Jahrzehnten persönlich. Hat sich der Blick in all den Jahren verändert? Pfarrer Trimpe: „Ich erlebe ihn geheimnisvoller. Und zwar in dem Sinne, dass alles, was früher aus der Leichtigkeit einer Seminaratmosphäre als spielerischer Gedanke vorgetragen wurde, heute zurückgetreten ist. Dahinter steckt sicher die große Verantwortung, die er heute trägt. Früher war das anders. Früher war es spielerischer, heute empfinde ich unsere Treffen inniger. Der Papst betet heute z.B. immer, bevor wir beginnen. Das hat er auf diese Weise früher nicht gemacht. Sicher, auch früher fanden unsere Zusammenkünfte in geistlicher Atmosphäre statt. Aber vor Jahrzehnten war das einfach anders geprägt.“

(c) Foto: Agenzia SIR


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Benedikt XVI.

  1. Papst Leo verlieh Ratzingerpreis an den Stardirigenten Riccardo Muti
  2. "Unsere Liebe Frau von Guadalupe" ist "Mutter und Stern der Evangelisierung in Amerika"
  3. Benedikt XVI.: "Das Kommen des Herrn ist einmalig"
  4. Vorweihnachtliches Lichtermeer
  5. Stardirigent Riccardo Muti erhält Ratzinger-Preis
  6. Was macht die Menschenwürde unantastbar?
  7. Jesus klopft an die Tür unseres Herzens, und er bittet uns einzutreten, für immer!
  8. Dokumentation über Papst Benedikt XVI. gewinnt Emmy
  9. Gänswein leitet Messe im Petersdom zum Gedenken an Benedikt XVI.
  10. Die Eucharistiefeier, ein Werk des »Christus totus«






Top-15

meist-gelesen

  1. "Ich bin die immerwährende Heilige Jungfrau Maria!"
  2. US-Präsident Trump veröffentlichte erstaunliche Würdigung der Muttergottes
  3. Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE!
  4. Papst Leo: „Wer sagt, dass ich nicht gebetet habe? ... Vielleicht bete ich sogar jetzt“
  5. Verhöhnung von Jesus und der Muttergottes - Schweigen von Schönborn, Grünwidl & Co.
  6. Bischof sein in Opferperspektive
  7. Die erste Guadalupe-Predigt von Papst Leo ermöglicht einen Blick in sein Herz
  8. Kard. Müller: „Deutsche Diözesen sind Teil der Weltkirche und nur insofern katholisch, als sie…“
  9. Drei Kardinäle feiern 25 Jahre Erzbischöfliches Missionarisches Priesterseminar Redemptoris Mater
  10. EINLADUNG zur großen kath.net-Novene zur Muttergottes von Guadalupe - 4. bis 12. Dezember 2025
  11. Bund Katholischer Unternehmer gegen Totalblockade der AfD
  12. These: "Jesus hat keinen Platz im krassen Neuheidentum Deutschlands!"
  13. US-Erzbischof gibt Anweisung, politische Botschaft an Weihnachtskrippe sofort zu entfernen
  14. Frankreich: Comeback der Beichte?
  15. „Catholic priest. Ask me anything”

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz