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‚Mary’s Meals’

24. Februar 2009 in Weltkirche, keine Lesermeinung
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Aufgrund einer tiefen Glaubenserfahrung in Medjugorje im Jahr 1982 versorgt Magnus MacFarlane-Barrows Initiative heute 356.000 Kinder am Ausbildungsort mit einer Mahlzeit.


Wien (kath.net/Zenit) Die Initiative „Mary’s Meals“ erscheint auf den ersten Blick allzu einfach zu sein, aber die bisherigen Resultate lassen sich sehen: Nach bescheidenden Anfängen in einem kleinen Dorf im ostafrikanischen Malawi (mit 200 Mahlzeiten pro Tag) ist die Nachfrage und die Unterstützung ständig gestiegen, so dass gegenwärtig 356.000 Kinder in 14 der ärmsten Nationen der Welt Nahrung und Schulausbildung erhalten.

Die 1992 von dem Schotten Magnus MacFarlane-Barrow gegründete Initiative wurde am Samstag in der Wiener Innenstadt vorgestellt. Nur zehn Euro ernähren ein Kind ein Jahr lang. Der Name "Mary's Meals" verweist auf die Jungfrau Maria, unter deren Schutz die gesamte Unternehmung operiert. Grund dafür ist eine tiefe Glaubenserfahrung, die der Familie MacFarlane-Barrow 1982 in Medjugorje zuteil wurde.

Der Schotte hängte im Jahr 2002 nach einem Besuch in dem von regelmäßigen Hungersnöten getroffenen ostafrikanischen Land Malawi seinen Job als Fischzüchter an den Nagel, um sich dem nachhaltigen Kampf gegen den Hunger zu widmen, wie PEW mitteilt. Am Anfang hätten die Leute gesagt, er wäre verrückt, erinnerte sich der "Mary's Meals"-Gründer: "Ich denke aber immer mehr, dass es eigentlich am verrücktesten ist, dass heute Kinder an Hunger sterben in einer Welt, in der es Fülle gibt".


Eine Mahlzeit als Grundlage für eine schulische Ausbildung für über 300 Millionen Kinder: „Das geht nur, indem man die Grundnahrungsmittel vor Ort kauft: Getreide, Mais, Vitamine und Spurenelemente, die hinzugefügt werden“, erklärte der praktische Arzt Dr. Christian Stelzer. Er setzt sich dafür ein, dass die Initiative „Mary’s Meals“ in Österreich bekannt wird.

„Die Kinder konnten nicht zur Schule gehen, weil sie Nahrung suchen mussten. Jetzt können sie gehen, weil ihnen Nahrungsmittel zur Verfügung gestellt werden. Die Mütter kochen ihnen das Essen. Es gibt wunderschöne Fotos, aus denen ihre Freude spricht“, berichtete Stelzer.

„Mary’s Meals“ stützt sich nach Worten von Initiator McFarlane-Barrow auf ein großes Heer von freiwilligen Mitarbeitern. Man habe sich selbst dazu verpflichtet, niemals mehr als sechs Prozent der finanziellen Mittel für Zwecke des Fundraisings auszugeben und niemals mehr als ein Prozent für andere Verwaltungstätigkeiten. „Wir bewegen uns weit unter diesen Grenzen“, fügte der Schotte hinzu.

Die Kinder, die direkt an ihrem Ausbildungsort einen nahrhaften Brei erhalten – und häufig erst aus diesem Grund zum Lernen anfangen – unterscheiden sich nicht in ihrer Armut, aber in Herkunft und Umfeld: In Nigeria und Uganda sind es beispielsweise ehemalige Kindersoldaten, denen geholfen wird, und im Norden Kenias sind es Kinder aus Nomadenstämmen. In Haiti werden junge Menschen versorgt, die in den Slums aufwachsen, und auf den Philippinen beziehungsweise in der Ukraine handelt es sich größtenteils um Straßenkinder. „Das Prinzip ist immer dasselbe: eine Nahrung an einem Ort der Ausbildung“, so McFarlane-Barrow. Das sei ein wirksamer Weg, um aus dem Teufelskreis von Armut und Hunger auszubrechen.

Neben dem großen Ziel, dafür zu sorgen, dass weltweit überhaupt keine Kinder mehr hungern müssen, verfolgen die engagierten Christen um McFarlane-Barrow auch kurzfristige Ziele. Eines davon betrifft Malawi, wo dank „Mary’s Meals“ aktuell zehn Prozent der Schulkinder eine Mahlzeit am Tag bekommen. „Wir wollen gerne alle erreichen“, lautet nun die Devise. Ginge dieser Plan auf, wäre das ein „Zeichen für die Welt“. Dann könnten alle sehen, dass eine wirksame und nachhaltige Bewältigung des Hungerproblems tatsächlich möglich sei. Heute stirbt alle fünf Sekunden ein Kind auf der Welt, weil es nicht genügend zu essen hatte.

www.marysmeals.org

www.marysmeals.at

Foto: (c) marysmeals.at


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