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| Beim Lebensschutz kommt es auf eine ganzheitliche Sicht an30. Juni 2008 in Schweiz, keine Lesermeinung Human Life Schweiz: Moratorium der Todesstrafe soll auf vorgeburtliche Phase des Lebens ausgeweitet werden. Von Dominik Hartig. Zürich(www.kath.net/Zenit) Die Würde schließt nicht nur den Menschen vor der Geburt ein, sondern auch den Menschen nach der Geburt. Man muss sich genauso um die Menschenwürde der Mutter und die Menschenwürde des Vaters bemühen wie um die des Kindes, bekräftigt der Fachmann gegenüber ZENIT. Vertreter von Human Life International Schweiz, zahlreichen Sektionen von Ja zum Leben und Jugend & Familie reichten am Mittwoch, dem 11. Juni, im Bundesrat eine Petition mit 10.214 Unterschriften ein. Gefordert wird eine Ausdehnung des Moratoriums der Todesstrafe auf die vorgeburtliche Phase des Lebens der menschlichen Person, in Anlehnung an die bereits von der UNO verabschiedeten Resolution 3/62/L.29. In diesem Sinn solle die Schweiz bei der UNO einen ergänzenden gleichwertigen Vorstoß lancieren. Eine Antwort des Bundesrates auf die Petition gibt es noch nicht. Vorgeschichte Am 18. Dezember 2007 stimmten 104 Staaten in der UNO-Vollversammlung für ein Moratorium der Todesstrafe in Form einer Resolution, darunter auch die Schweiz. An bereits zum Tode Verurteilten sollte die Todesstrafe nicht mehr vollstreckt werden und neue Todesurteile sollten keine mehr ausgesprochen werden. Zu Recht wies am Tag danach der italienische Ex-Kommunist und Journalist Guiliano Ferrara in seiner Zeitung Il foglio darauf hin, dass an einer viel größeren Menschengruppe die Todesstrafe weiter vollstreckt werde. Gemeint waren die Millionen unschuldigen Kinder, die weltweit pro Jahr vor der Geburt abgetrieben werden. Er rief daher auf, das weltweite Moratorium gegen die Todesstrafe ebenfalls auf die Gruppe der Kinder vor der Geburt auszudehnen. Dieser Aufruf rief in der Folge zahlreiche Reaktionen hervor. Wie ZENIT und zahlreiche andere Medien berichteten, richteten bekannte Persönlichkeiten wie Robert Spaemann oder Jean-Marie Le Mené (Fondation Jérôme Lejeune) einen offenen Brief an den UNO-Generalsekretär, in dem sie eine Anpassung des Artikels 3 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte einfordern. Die Organisationen Human Life International, Ja zum Leben (BE, AG, SG, VS) und Jugend & Familie unterstützen beide Vorstöße in der Schweiz in Form ihrer Petition Für einen Stopp (Moratorium) der vorgeburtlichen Todesstrafe an Bundespräsident Pascal Couchepin und Außenministerin Micheline Calmy-Rey. Was fordert die Petition? Die Petition verlangt, dass die Schweizer UNO-Delegation sich für einen Stopp (Moratorium) der vorgeburtlichen Todesstrafe einsetzt. Zudem soll der Artikel 3 der Menschenrechtskonvention wie folgt geändert werden: Artikel 3 heute: Jeder Mensch hat das Recht auf Leben, Freiheit und Sicherheit der Person. Wie Keel gegenüber ZENIT betonte, ist es üblich, dass der Bundesrat auf Petitionen antwortet. Diese Antwort ist im Moment noch ausstehend, erklärte er. Keine Trennung von vorgeburtlichem und nachgeburtlichem Leben In seinen Augen findet Abtreibung zunächst immer geistig statt. Wenn Sie nicht im Kopf und im Herzen stattfindet, findet sie auch in der Realität nicht statt. Viele Menschen trieben aus Verzweiflung und aus Isolation ab; der Mensch sei nicht mehr bereit, seinen Mitmenschen zu begleiten. Deshalb müsste Gemeinschaft gestärkt werden. Es gehe nicht an, nur das Lebensrecht des Kindes einzufordern, um dann die Die pränatale Psychologie und auch die Erfahrungen der Religionen zeigten ganz klar: Was vor der Geburt passiert, kann lebenslange Auswirkungen haben. Daher sei es eminent wichtig, dass Schwangeren ermöglicht wird, eine gute Schwangerschaft zu erleben, in der sie und ihr Kind möglichst viel Annahme erleben. Diese hier kurz skizzierte Sichtweise vermisse ich bei vielen Lebensrechtsinitiativen sehr, so Keel. Nachahmenswerte Initiativen Es liege auf der Hand, dass sich das Lebensrecht nicht mit sozialromatischen Argumentationen wegdiskutieren lasse. Ebensowenig lasse es sich auf eine soziale Frage reduzieren oder mit sozialen Problemen relativieren. Mir fehlt aber trotzdem vielfach eine ganzheitliche Sicht. Gute Initiativen im deutschsprachigen Raum sind nach Worten des Experten unter anderem die Gehsteigberatung an Orten wie in Wien oder München und Sensibilisierungskampagnen, die mit Kinowerbung oder sogar TV-Werbung einhergehen. Im Lebensschutz-Bereich gebe es aber bedauerlicherweise auch Organisationen mit großen Fundraising-Apparaten, die gewissermaßen ihre Keel hält es für wichtig, die Lebensrechtsbotschaft auch so zu verbreiten, dass sie von säkular denkenden Leuten angenommen werden kann. Human Life International Schweiz besteht seit 17 Jahren. Die Einrichtung ist nach Worten Keels vor allem auf politischem und spirituellem Gebiet tätig. Es gelinge ihr immer wieder, mit anderen Organisationen Partnerschaften einzugehen. Außerdem verfolgen wir aktiv Projekte in der Dritten Welt, so Keel. Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! LesermeinungenUm selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. | Mehr zuPro-Life
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