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Mord an Erzbischof Romero vor 27 Jahren war ,schreckliches Sakrileg’

24. März 2007 in Weltkirche, keine Lesermeinung
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Am 24. März finden in San Salvador verschiedene Gedenkveranstaltungen statt, die an Erzbischof Oscar Arnulfo Romero erinnern, der am 24. März 1980 ermordet worden war.


San Salvador (www.kath.net / zenit) Der Erzbischof von San Salvador, Fernando Sáenz Lacalle, hat angekündigt, dass die Kirche in San Salvador am Samstag, 24. März, mit verschiedenen Gedenkveranstaltungen an Erzbischof Oscar Arnulfo Romero erinnern wird, der am 24. März 1980 ermordet worden war. Erzbischof Sáenz bezeichnete die Ermordung seines Vorgängers als ein „schreckliches Sakrileg“.

Der Erzbischof informierte die Öffentlichkeit, dass die Gedenkfeierlichkeiten, die den ganzen Tag über dauern werden, mit einer Wallfahrt zur Krypta der Kathedrale beginnen werden, wo die sterblichen Überreste von Erzbischof Romero aufbewahrt werden. Um 12.00 Uhr wird in der Kathedrale eine Heilige Messe gefeiert, an der die Priester der Kirchengemeinden der Erzdiözese teilnehmen. Hunderte von Gläubigen werden erwartet.

Um 19.30 Uhr wird im Atrium der Kathedrale eine Eucharistiefeier stattfinden, die Bischof Ramazzini Imeri aus San Marcos (Guatemala) feiert. „Dies ist ein Anlass, jeden zu ermutigen, das Seligsprechungsverfahren von Msgr. Romero zu unterstützen“, unterstrich Erzbischof Sáenz. Er forderte die Bevölkerung auf, Zeugenaussagen und Berichte über erhaltene Gnadenbezeugungen ans Erzdiözesanbüro für Selig- und Heiligsprechungen zu schicken.

Das Seligsprechungsverfahren, das am 24. März 1994 auf diözesaner Ebene eröffnet und 1996 an die Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse im Vatikan übergeben wurde, befindet sich nach Angaben des Erzbischofs von San Salvador noch immer in einem Anfangsstadium. Der Grund liege darin, dass die Unterlagen derzeit noch von der Kongregation für die Glaubenslehre geprüft würden und noch nicht zur Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse gelangt seien.

Erzbischof Romero wurde im Jahr 2000 von Papst Johannes Paul II. bewusst auf die Liste der Blutzeugen gesetzt, die bei der Jahrtausendfeier im römischen Kolosseum namentlich erwähnt wurden. Sein Bild wurde auf Wunsch des damaligen Papstes auf die große Ikone der Märtyrer gebannt, die in Rom im ständigen Gedenkort der neuen Märtyrer, der Basilika San Bartolomeo auf der Tiberinsel, ausgestellt wird.

Die beste Art und Weise, den Seligsprechungsprozess zu beschleunigen, besteht nach Erzbischof Sáenz darin, Erzbischof Romero aus jeder politischen Diskussion herauszuhalten und zu vermeiden, seinen Namen für politische Zwecke zu missbrauchen.

Darüber hinaus sei es notwendig, „den Herrn glühend darum zu bitten, dass er uns auf die Fürsprache von Msgr. Romero außergewöhnliche Gnadenerweise und wunderbare Heilungen gewähre“.

Erzbischof Romero wurde am 24. März 1980 während der Eucharistiefeier in der Kapelle des Krankenhauses „Divina Providencia“ („Göttliche Vorsehung“) von einem beauftragten Scharfschützen erschossen. Die tödliche Kugel wurde in dem Augenblick abgegeben, als der Zelebrant nach der Predigt zum Altar schritt.

Einen Tag vor seiner Ermordung hatte sich Erzbischof Romero in seiner letzen Sonntagspredigt mit folgenden Worten direkt an die Angehörigen der Armee, der Nationalgarde und der Polizei gewandt: „Im Namen Gottes und im Namen dieses leidenden Volkes, dessen Wehklagen jeden Tag noch eindringlicher zum Himmel steigen, flehe ich Sie an, bitte Sie inständig, ersuche ich Sie im Namen Gottes: Machen Sie der Unterdrückung ein Ende.“

Der Bericht der „Wahrheitskommission“ für El Salvador, die im Zuge der Friedensvereinbarungen von den Vereinten Nationen eingerichtet worden war, kam 1993 zum Ergebnis, dass der frühere Geheimdienstchef Roberto D'Aubuisson, der im Jahre 1992 an Krebs gestorben war, den Mitgliedern seines Sicherheitsdienstes, dem berüchtigten „Todesschwadronen“, den Befehl zur Ermordung von Erzbischof Romero gegeben habe.

Auch andere Konfessionen und Kirchen haben dem ermordeten Hirten gewürdigt. Die Kirche von England hat ihn auf Stein im Relief jener zehn Menschen verewigt, die stellvertretend für alle Märtyrer des 20. Jahrhunderts über dem Westtor der anglikanischen Abtei von Westminster in London prangen.



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