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| ![]() Die Entdeckung der Ewigkeit: Vom Leben auf Erden und dem Himmel darüber!vor 24 Stunden in Buchtipp, 5 Lesermeinungen Bestsellerautor Peter Seewald hat ein neues Buch veröffentlicht - Eine ganz große Empfehlung der kath.net-Redaktion München (kath.net) Lebensklug und mit Humor begibt sich Seewald auf eine Spurensuche zu dem größten Trip unseres Lebens. Er hinterfragt den Traum von Longevity und ewiger Jugend und prangert eine Anti-Aging-Kultur an, die das Alter zur Krankheit erklärt. Zugleich ergründet er, warum es klug ist, das Leben vom Ende her zu denken. Wenn der Himmel keine Utopie ist, verändert diese Hoffnung alles. Dann sind wir wertvoll und bleiben es. Ein aufrüttelndes Plädoyer für einen radikalen Perspektivwechsel. Peter Seewald, Die Entdeckung der Ewigkeit - Auszüge aus dem VORWORT auf kath.net Es gibt nicht diesen einen Moment, in dem man sich entschließt, alt zu sein. Es passiert. Wie ein Geräusch, das langsam leiser wird. Nicht nur der Körper, auch das Verhältnis zur Zeit verändert sich. Tage werden kürzer, Jahre schneller. Das Schöne ist, was man an Spannkraft verliert, wird ausgeglichen durch Dinge, nach denen man sich ewig sehnte: Zufriedenheit, Gelassenheit, die monatliche Rente. Und Einsichten wie, dass Verzeihen stärker ist als Rechthaben. Vielleicht geht es im Leben nicht darum, es zu verlängern, sondern darum, es zu begreifen. In seiner Schönheit. In seinem Schwinden. Wir reden vom Tod, als sei er das Problem. Aber vielleicht ist es das Leben, das uns überfordert. Einmal, vor Jahren, hörte ich einen Pater sagen: „Der Tod ist nicht das Ende, sondern der Moment, in dem Gott uns anblickt.“ Es war einer dieser Sätze, die später im Kopf kreisen, leise, aber hartnäckig. Durch den Tod zum Leben. Ist das so? Oder ist es ganz anders? Etwa so, wie es der österreichische Lyriker Ernst Jandl beschrieb: „Jetzt sind wir die Menschen auf den Wiesen…dann sind wir die Menschen unter den Wiesen“? Weltweit sterben jährlich fünfzig bis sechzig Millionen Menschen. Pro Tag sind das bis zu 164000 Mitbürger, die uns für immer verlassen. Wie brüchig unsere Existenz ist, hat nicht nur die Corona-Pandemie mit ihren sieben Millionen Toten vor Augen geführt. Zwingt uns die veränderte Welt nicht geradezu, Altern und Sterben neu zu denken? Durch Kriege, Umweltkatastrophen, eine moderne Medizin, die noch Halbtote der Pein einer Chemotherapie aussetzt? Nicht zuletzt durch die in die Jahre gekommenen Babyboomer, der größten Kohorte aller Zeiten, die nun merken, dass sie sich so schwer tut mit dem Altern wie noch keine Generation zuvor. Und mit dem Sterben erst recht. Seltsam, auch wenn ich jedes Jahr an Allerheiligen am Grab meiner Eltern stand, der Tod hatte mich nie sonderlich beschäftigt. Vielleicht als theologische Herausforderung, aber nicht als etwas, das mich persönlich betrifft. Über das definitiv größte Ereignis meines Lebens wusste ich so gut wie nichts. Was geschieht mit mir, wachte ich eines Nachts erschrocken auf, wenn ich einmal für immer die Augen schließe? Bin ich dann: nichts? Sollte unsere Existenz tatsächlich so banal und am Ende so hoffnungslos, ja erbärmlich sein? Der Literatur-Nobelpreisträger Heinrich Böll meinte, wir hätten nur deshalb eine Sehnsucht nach dem ganz anderen in uns, nach zeitlosem Glück und Gerechtigkeit, weil „wir alle eigentlich wissen – auch wenn wir es nicht zugeben –, dass wir hier auf der Erde nicht ganz zu Hause sind. Dass wir also noch woanders hingehören.“ Wer stirbt, ist noch lange nicht tot, sagt der Glaube (übrigens in allen Religionen der Welt). Schon die Höhlenbewohner waren überzeugt, dass das, was den Menschen ausmacht, niemals verloren gehen kann. Im alten Ägypten galt der Tod keineswegs als das Stopp-Schild am Ende einer Sackgasse. Die antiken Philosophen bewiesen allein durch Logik, dass zumindest die Seele nicht sterben kann. Doch erst die Erscheinung Christi hatte die Macht, alles, was zuvor über die Ewigkeit gedacht, geglaubt und philosophiert wurde, zu überhöhen und Gewissheit zu schaffen. Nie wurde Größeres verkündet. Der Mensch ist nicht für den Untergang ins Leben gerufen, so die Botschaft des Mannes aus dem Jenseits, sondern für die Auferstehung. Das Evangelium spricht von Vollendung, nicht von Vernichtung. Sterben heiße, hineingeboren zu werden in ein neues Leben. „Ja, liebe Brüder und Schwestern, vor allem ihr Älteren“, erinnerte Papst Franziskus, „das Beste im Leben liegt noch vor euch“. Die Auferstehung Christi veränderte die Welt, wie sie noch nie verändert wurde. Ohne Auferstehung kein modernes Europa. Keine allgemeinen Menschenrechte. Keine Kathedralen. Kein Michelangelo, keine „Matthäuspassion“ von Bach und keine „Auferstehungs-Symphonie“ von Mahler. Jeder Gottesdienst dreht sich im Grunde um Auferstehung. Das ganze Kirchenjahr läuft auf diesen einen Sprengsatz zu, der in der Osternacht explodiert wie ein Feuerwerk. Der Sonntag, der erste Tag der Woche, ist nicht dem Wochenend-Stau auf der Autobahn gewidmet, sondern dem Sieg Christi über den Tod. Und wenn Kirchen gen Orient ausgerichtet sind, der aufgehenden Sonne entgegen, drückt diese „Orientierung“ aus: Es ist vollbracht. Die Schranke ist offen. Der Weg in die Ewigkeit ist frei. Zumindest für jene, die da auch hinwollen. [...] Altern ist keine Krankheit, sondern ein Transformationsprozess, der auf ein höheres Level führt. Der Tod ist nicht das Ende, sondern der Neubeginn in einer vollendeten Wirklichkeit. In Würde zu altern und in Würde zu sterben geht nur, wenn wir uns auf diese wichtigen Lebensphasen vorbereiten und sie annehmen. Mit dem Blick auf die ökologische Situation der Erde haben wir gelernt, vom Ende her zu denken, um unsere Lage zu erkennen. Das Prinzip gilt nicht weniger für den Einzelnen, um bemessen zu können, was richtig und wirklich wichtig ist. Vieles in dem gewaltigen Raum der Schöpfung bleibt im Verborgenen. Fest steht: Es gibt ein Leben vor dem Tod. Und es gibt ein Leben nach dem Tod. Und wenn Gott der „Liebhaber des Lebens“ ist, wie es das biblische „Buch der Weisheit“ bezeugt, ist er der Liebhaber beider Leben. Ist es nicht so? Sobald wir an unser Ende denken, spüren wir gleichzeitig, wie schön und aufregend allein es schon ist, das Leben im Hier und Jetzt leben zu dürfen. Und das, bitte, noch so lange, wie es nur irgendwie geht. Großer kath.net-Buchtipp: Bestellmöglichkeiten bei unseren Partnern:
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