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Spekulationen über Titel und Inhalt der ersten Enzyklika von Papst Leo

2. Oktober 2025 in Weltkirche, 2 Lesermeinungen
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Lehrschreiben zu Herausforderungen der Menschheit durch die Künstliche Intelligenz soll laut Online-Portal den Titel "Magnifica humanitas" tragen - Noch vor Enzyklika weiteres Papst-Schreiben zur Bedeutung der Armen für Verkündigung und Seelsorge


Rom, 1.10.2025 (KAP) Römische Vatikanbeobachter spekulieren derzeit über Name und Inhalt der beiden ersten päpstlichen Lehrschreiben von Leo XIV. Es wird allgemein erwartet, dass sein erstes lehramtliches Rundschreiben, eine sogenannte Enzyklika, die Herausforderungen der Menschheit durch die Künstliche Intelligenz als Thema haben wird. Das oft gut informierte römische Portal "Silere non possum" meldete am Mittwoch, der lateinische Titel des Schreibens werde "Magnifica humanitas" (Die großartige Menschheit) lauten.

Enzykliken sind weltweit verbreitete Lehrschreiben des Papstes, in denen meist Grundsatzfragen theologischer, philosophischer oder gesellschaftlicher Natur behandelt werden. Ihr Name leitet sich aus den ersten Worten des Textes ab.


Leo XIV. hat sich seit seiner Wahl wiederholt über die rasante Entwicklung der KI geäußert und eindringlich vor den Gefahren dieser technologischen Entwicklung gewarnt. Laut "Silere non possum" könnte die erste Enzyklika des neuen Papstes zum globalen Mega-Thema KI ähnliche Bedeutung haben wie die historische Enzyklika "Rerum novarum" von Papst Leo XIII. aus dem Jahr 1891. In ihr hatte sich erstmals ein Papst mit den Folgen der Industrialisierung auseinandergesetzt und damit die katholische Soziallehre begründet.

Auch ein Schreiben zum Thema Armut kommt

Weiter berichtete das Portal, dass Leo XIV. noch vor der Enzyklika die Veröffentlichung eines päpstlichen Schreibens zum Thema Armut plane. Sie werde allerdings lediglich eine "Apostolische Exhortation" mit geringerem Verbindlichkeitsanspruch sein. Thema werde die Bedeutung der Armen für die Verkündigung und Seelsorge der Kirche sein. Das Schreiben werde auf den 4. Oktober, den Tag des Heiligen Franz von Assisi, datiert sein.

In dem Text werden laut dem Portal viele Ideen aufgenommen, die von dem inzwischen pensionierten italienischen Erzbischof Vincenzo Paglia (80) stammen. Paglia steht der Gemeinschaft von Sant'Egidio nahe und leitete unter Papst Franziskus von 2016 bis 2025 die Päpstliche Akademie für das Leben. Laut "Silere non possum" haben die vatikanische Glaubensbehörde und das Staatssekretariat im Auftrag von Papst Leo den Text geprüft und überarbeitet.

Copyright 2025 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
(www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten


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Lesermeinungen

 heikostir 2. Oktober 2025 
 

Wozu spekulieren?

Abwarten - Tee trinken - und dann, wenn die Schreiben veröffentlicht sind, diese aufmerksam lesen und beherzigen.


4
 
 Stefan Fleischer 2. Oktober 2025 

Auch ein Schreiben zum Thema Armut kommt

Diesbezüglich hoffe ich sehr, dass darin auch jene Armut zur Sprache kommt, mit welcher wir in meiner Jugendzeit immer wieder konfrontiert wurden in Aussagen wie "wir armen Sünder". Denn welches sind die Ärmsten unserer Welt, wenn nicht jene, welche Gottes Barmherzigkeit am meisten bedürfen? Dass dabei nicht die materiell Armen in der Mehrheit sind, sondern eher die reichen Prasser, dürfte klar sein. Und die Frage, wo stehe ich selbst diesbezüglich, wäre wohl auch für uns alle nicht überflüssig. Dass dann von solchen Überlegungen auch die materiell Armen profitieren würden, wäre eine sehr erwünschte Nebenwirkung.


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