
Vatikan-Gericht verwirft Berufung des früheren Finanzaufsehersvor 7 Stunden in Aktuelles, keine Lesermeinung Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Italiener Milone war nach behaupteter Aufdeckung von Korruptionsfällen 2017 vom Vatikan unter Druck gesetzt und entlassen worden, wogegen er geklagt hatte.
Vatikanstadt (kath.net/ KAP)
Libero Milone (76), von 2015 bis 2017 oberster Finanzaufseher im Vatikan, ist mit seiner Berufungsklage gegen seine acht Jahre zurückliegende Entlassung gescheitert. Wie die US-amerikanische Publikation "National Catholic Register" berichtet, fiel das Urteil des vatikanischen Berufungsgerichts bereits am Dienstag. Die Klage auf mehrere Millionen Euro Schadensersatz sei erneut als unbegründet abgewiesen worden.
Milone hatte nach eigenen Angaben Beweise für systematische Korruption "auf höchster Ebene" im Vatikan gefunden, als er im September 2017 plötzlich und unter erheblichem Druck der Vatikan-Gendarmerie entlassen wurde. Der damalige Substitut im Staatssekretariat, Angelo Becciu, hatte Milone und seinen inzwischen verstorbenen Stellvertreter zum Rücktritt gezwungen und ihnen vorgeworfen, ihre Kompetenzen überschritten zu haben. 
Eine erste Klage gegen die Entlassung hatte das Vatikangericht bereits im Jänner 2024 abgewiesen. Zur Begründung hieß es damals, die Amtsenthebung sei ein "päpstlicher Akt" gewesen, der vor Gericht nicht angefochten werden kann. Da es während des Berufungsverfahrens zu einem Wechsel im Papstamt gekommen war, hatten Medien spekuliert, der neue Papst Leo XIV. könne in den Prozess eingreifen und Milone Recht verschaffen. Dies war aber offenbar nicht der Fall.
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