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Michael O'Brien: „Verwirrung und Spaltung sind deutliche Zeichen dafür, dass das Böse am Werk ist“

vor 12 Stunden in Spirituelles, 2 Lesermeinungen
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Kanadischer katholischer Bestsellerautor: „Wenn unter den Hirten der Herde des Herrn doktrinelle, theologische und moralische Verwirrung herrscht, entsteht eine Situation, in die Wölfe und Diebe eindringen können.“


Ottawa (kath.net) „Wenn unter den Hirten der Herde des Herrn doktrinelle, theologische und moralische Verwirrung herrscht, entsteht eine Situation, in die Wölfe und Diebe eindringen können. Verwirrung und Spaltung sind deutliche Zeichen dafür, dass das Böse am Werk ist. Es ist dringend notwendig, dass alle Seelsorger Buße tun und die harte Arbeit aufnehmen, die der Herr ihnen anvertraut hat. Das bedeutet nicht, hinterhältige Strategien oder Kirchenpolitik zu betreiben. Es bedeutet, für die Herde zu sterben; es bedeutet, die wahre Lehre zu vermitteln und die Herde zu verteidigen, koste es, was es wolle.“ Das erläutert Michael O'Brien im Interview mit Pete Baklinski für den „Catholic World Report“. O'Brien ist der Autor von inzwischen 17 Büchern, darunter die auch ins Deutsche übersetzten zwei Bände über den fiktiven „Father Elijah“, die Bestseller waren. Der bekannte Kanadier ist gläubiger Katholik, was sich auch in seinen Werken widerspiegelt.

Baklinski fragt den erfolgreichen Autor, ob sich auch „Diebe und Wölfe“ unter jenen Personen fänden, die behaupten, dass sie Botschaften vom Himmel empfingen. O'Brien antwortet: „Die Kirche, einschließlich der einzelnen Katholiken, hat jedoch das Recht und die Pflicht, den Inhalt der Botschaften sorgfältig zu prüfen. Es gibt solide Kriterien, die die Kirche bei der Beurteilung einer Privatoffenbarung anwendet.“


Bei dieser Prüfung müsse man „demütig die Wahrheit über unsere menschliche Anfälligkeit für Täuschung“ akzeptieren. „Wie die Heiligen uns gewarnt haben, müssen wir erkennen, dass mystische Erfahrungen durch subjektive menschliche Meinungen und Emotionen entstehen können, die sich in der Vorstellungskraft manifestieren. Sie können auch von Satan veranlasst sein.“ Denn auch „der subtilste Dämon hätte keinen großen Erfolg damit, gläubige Seelen durch offensichtliche Falschheit oder sündige Eingebungen in die Irre zu führen. Seine Strategie bei frommen Seelen besteht vielmehr darin, ihnen schöne religiöse Bilder und Gedanken zu ‚inspirieren‘, in die er einen Tropfen Gift eingebracht hat. Alternativ beginnt er mit einer Reihe von Inspirationen, die rein genug sind, doch sobald die Sucht etabliert ist, wird das Gift subtil injiziert und gewinnt an Stärke.“

O'Brien stufte es als „unbestreitbar“ ein, „dass die Zahl der Menschen, die behaupten, Stimmen der Offenbarung zu sein, zunimmt, und dass viele von ihnen unzuverlässig sind. Dafür gibt es mehrere Ursachen, vor allem das Klima der Angst, das alle Schichten der Gesellschaft durchdringt – es provoziert unsere Ängste unaufhörlich und treibt uns in Richtung kosmischen Terrors. Instinktiv sehnen sich die Menschen nach Antworten und nach Schutz vor dem drohenden dunklen Chaos.“

Er warnt, dass die für getaufte Gläubige „die Form eines wachsenden Vertrauens in vermeintliches Insiderwissen annehmen“ könne, „eine Art Nachrichtenquelle aus dem Himmel, von der sie glauben, sie werde sie vor gegenwärtigen und zukünftigen Schwierigkeiten retten“. Er nannte dies „eine starke Chemie, die süchtig machen kann“. Der menschlichen Natur liegt der bewusste oder unbewusste Glaube zugrunde, dass Wissen uns retten wird. Daher kann selbst bei Christen eine neognostische Mentalität entstehen, eine Art ‚getaufte‘ Wahrsagerei.“

Doch dies unterscheide sich, so O'Brien, „stark von den Offenbarungen von Fatima und anderen anerkannten Erscheinungen sowie den Botschaften der Heiligen, in denen wir eine durchgängige Einfachheit, einen Aufruf zur Buße, zu vermehrtem Gebet und Opfer sowie das Vertrauen auf den letztendlichen Sieg des Guten über das Böse erkennen. Solche authentischen Gnaden des Himmels bieten uns niemals ein Überlebenspaket oder einen Wegweiser zur Rettung unseres Lebens, sondern weisen uns den Weg zur wahren Erlösung: ein Leben in Jesus Christus, ein Leben in der göttlichen Vorsehung, während wir immer tiefer in Vertrauen und Hoffnung wachsen.“

Link zum CWN-Interview: Navigating false prophets in confused time: A conversation with Michael D. O’Brien


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Lesermeinungen

 Versusdeum vor 11 Stunden 
 

Gilt generell, auch in Staat und Gesellschaft,

so wie wir es seit 2015 in Deutschland erleiden müssen. Hier gibt es seit damals bekanntlich bei allen existentiellen Themen immer nur eine einzige legitime Meinung. Jeder Andersdenkende oder sogar ein kritisch nachfragender Wissenschaftler kann daher nur ein Ketzer sein (Na..., Ra..., Corona-/ Klimaleugner* etc.) und steht außerhalb der "unsere [sic!] Demokratie". "Schöne neue Welt". Obwohl: Erinnert sie nicht immer mehr an "1984"?
Divide et impera
Teile [besser: Spalte] und herrsche
* allein der Begriff ist an Absurdität nicht zu überbieten


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 Versusdeum vor 12 Stunden 
 

Danke für diese Hinweise

Kriterien, um bei angeblichen Sehern (S) oder Erscheinungen (E) vorsichtig zu sein oder sich lösen zu müssen, können auch sein:
- wenn man beobachtet, dass viele Anhänger Worte der E oder gar private Meinungen der S höher hängen und sie heftiger verteidigen, als die Lehren der Kirche (oder gar gegen diese)
- Wenn es gravierende Widersprüche gibt, etwa zwischen dem, was vor Ort gesagt wird, und dem, was in "offiziellen Organen" rund um die angebliche E gesagt wird (im Fall, an den ich denke, ging es um unauflösbare Widersprüche zu Anzahl, Frequenz und Ort der E)
- Wenn es geradezu grotesk absurde Elemente gibt, etwa, wenn Maria angeblich erklärt, sie sei nicht mehr Maria (ich meine nicht generell einen schönen und bisher eher ungebräuchlichen Titel an sich, der allerdings in diesem Fall leider diskreditiert sein kön)
- wenn die angeblichen Seher eher von Hochmut, als von christlicher Demut erfüllt sind ("heiligen Zorn" über persönliche oder kirchliche Mißstände meine ich damit nicht)


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