
Papst Franziskus besucht umstrittene kranke Politikerin Bonino in Rom7. November 2024 in Aktuelles, 14 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Spontanvisite bei früherer EU-Kommissarin und einstiger Abtreibungs-Vorkämpferin - In den 1970er Jahren war sie eine Leitfigur des Protests gegen das Abtreibungsverbot, über eine Änderung ihrer Positionen ist nichts bekannt
Rom (kath.net/KAP) Überraschend hat Papst Franziskus die Politikerin Emma Bonino (76) in ihrem Haus in Rom besucht. Das berichtet die Zeitung "La Repubblica" am Dienstag. Die frühere EU-Kommissarin und italienische Außenministerin war kürzlich aus dem Krankenhaus entlassen worden, wo sie aufgrund von Atembeschwerden intensivmedizinisch behandelt worden war.
Ende letzten Jahres hatte Bonino mitgeteilt, eine langjährige Lungenkrebserkrankung überwunden zu haben. Nach Bekanntwerden ihrer Krankheit 2015 hatte der Papst die einstige Vorkämpferin für die Legalisierung von Abtreibungen in Italien angerufen und ermutigt, "hart zu bleiben". Auch trafen sich beide schon im Vatikan.
Die politische Karriere Boninos begann in den 1970er Jahren in der Radikalen Partei, die sich bei Volksabstimmungen für eine Legalisierung von Abtreibungen und zivile Ehescheidungen einsetzte. Bonino ließ sich damals wegen einer Abtreibung verhaften und wurde so zu einer Leitfigur des Protests gegen das Abtreibungsverbot. 1975 gehörte sie zu den Gründern eines Informationszentrums für Sterilisierung und Abtreibung. Bis 2022 bekleidete Bonino verschiedene politische Ämter auf EU-Ebene oder im italienischen Parlament, zuletzt als Senatorin in Rom. 
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Linkes Foto: Papst zu Besuch bei Bonino - rechtes Foto: Bonino ließ sich als junge Frau bei einer Abtreibungsimitation fotografieren und erlangte damit internationale Bekanntheit
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