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Katholischer Pfarrer schließt AfD-Funktionär von ehrenamtlicher Tätigkeit aus25. Juli 2024 in Deutschland, 56 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Sind die Millionen von Christen, welche die AfD wählen, schlechtere Christen, die benachteiligt werden müssen, will der Betroffene vom Pfarrer wissen.
Hamm (kath.net/jg)
Die katholische Gemeinde St. Franziskus von Assisi in Hamm (Nordrhein-Westfalen) hat dem 20-jährigen Julian-Bert Schäfer untersagt, sich weiterhin in der Kirche zu engagieren. Grund ist die Tätigkeit Schäfers als Funktionär der Alternative für Deutschland (AfD), berichtet die Plattform NiUS.de.
Schäfer ist nach eigenen Angaben als Messdiener, Organist bei Beerdigungen und Lektor in der Pfarrgemeinde tätig. Seit vier Jahren ist er Mitglied der AfD. Er arbeitet als Büroleiter der AfD-Fraktion im Rat der Stadt Hamm. Er ist auch Beisitzer im Vorstand des AfD-Kreisverbandes Hamm und Bürgervertreter der AfD im Ausschuss für Familie, Kinder- und Jugendhilfe.
Gegenüber dem Westfälischen Anzeiger sagt der Pfarrer von St. Franziskus von Assisi, er sei „von zwei Mitgliedern aus der Gemeinde auf die Rolle Schäfers angesprochen“ worden. Nach Rücksprache mit dem Erzbistum Paderborn habe er Schäfer am 4. Juli mit dessen Engagement in der AfD konfrontiert und diesem mündlich mitgeteilt, dass er seine ehrenamtliche Tätigkeit einstellen müsse.
Der Pfarrer betont, es gehe nicht um die Parteizugehörigkeit Schäfers, sondern um dessen öffentliche und aktive Rolle. Würde der 20-jährige seine Funktionärstätigkeit aufgeben, könne er seine Tätigkeiten in der Pfarrgemeinde wieder aufnehmen.
Die Pfarrgemeinde beruft sich bei ihrer Entscheidung auf eine Erklärung der Deutschen Bischofskonferenz vom Februar 2024. Dort heißt es, völkischer Nationalismus und Christentum seien unvereinbar. „Rechtsextreme Parteien und solche, die am Rande dieser Ideologie wuchern, können für Christinnen und Christen daher kein Ort ihrer politischen Betätigung sein und sind auch nicht wählbar“, steht dort wörtlich.
Diese Erklärung ist nicht unumstritten. Prof. Dr. Thomas Schüller, Professor für Kirchenrecht und Institutsvorstand an der Universität Münster, hat mehrfach erklärt, dass die politische Einstellung kein Grund für einen Ausschluss von ehrenamtlichen Tätigkeiten sein kann. Wörtlich sagt er: „Man darf keinen Ehrenamtlichen in der katholischen Kirche wegen einer Parteizugehörigkeit ausschließen. Es muss faktisch ein antisemitisches oder rassistisches Verhalten dazukommen.“
Schäfer verweist darauf, dass er sich nie rassistisch oder antisemitisch geäußert habe. In einer Pressemitteilung der AfD, die der Redaktion vorliegt, beruft er sich außerdem auf das Grundgesetz, das eine Benachteiligung aus politischen Gründen untersagt. Er sei empört, dass ein Pfarrer willkürlich darüber entscheide, welche politischen Überzeugungen mit der Teilnahme am kirchlichen Leben vereinbar seien.
Schäfer überlegt, rechtliche Schritte gegen seinen Ausschluss von den ehrenamtlichen Tätigkeiten einzuleiten.
In einem Brief an den Pfarrer und die Gemeinde vom 6 Juli, welcher der Redaktion vorliegt, schreibt Schäfer unter anderem: „Mit 14 Jahren habe ich mich dazu entschlossen, als ich in einem Hammer Kinderheim gelebt habe, katholisch zu werden, weil ich in Christus und seiner Kirche ein Zuhause gefunden habe.“ Jetzt wolle ihn die Gemeinde vom kirchlichen Leben ausgrenzen. Schäfer möchte, dass der Pfarrer sechs Fragen beantwortet und damit seine Entscheidung schriftlich begründet. Unter anderem möchte er wissen, ob die „Millionen von Christen in Deutschland“, welche die AfD wählen, „schlechtere Christen“ seien, die „benachteiligt werden“ müssten.
Laut Angaben von Schäfer habe ihn der Pfarrer am nächsten Tag angerufen und ihm mitgeteilt, er werde schriftlich nicht zu dem Fall Stellung nehmen.
Er habe weiterhin Kontakt zu Mitgliedern der Pfarrgemeinde. Mit seinem Firmpaten, einem Priester, telefoniere er täglich, gibt Schäfer in einer Pressemitteilung bekannt.
Von den sechs Priestern, die in der Pfarre St. Franziskus von Assisi tätig seien, hätten vier mit ihm gesprochen und die Entscheidung des Pfarrers kritisiert. Die vier hätten sich ein Gespräch mit dem Pfarrer gewünscht, bevor eine Entscheidung über seine Verwendung getroffen worden sei. Stattdessen habe ihm der Pfarrer seine Entscheidung mündlich mitgeteilt, ohne dass er darauf reagieren oder seine Ansichten darlegen konnte, kritisiert Schäfer.
Die Gemeindemitglieder hätten auf seinen Ausschluss „bestürzt“ reagiert und das Verhalten des Pfarrers als „höchstpeinlich“ bezeichnet. Alle Mitglieder, mit denen er gesprochen habe, seien auf seiner Seite und würden die Entscheidung des Pfarrers ablehnen. Es gebe sogar Pläne, am Sonntag eine Versammlung vor der Kirche abzuhalten, bei der die Gemeindemitglieder auf Plakaten und Flugblättern mit ihm solidarisieren wollten, schreibt Schäfer.
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Lesermeinungen | Maria v. M. 29. Juli 2024 | | | So sind die Zeiten! Pfarrer schließt AFD Funktionär von Ehrenämtern aus. Das ist also die Kirche von heute und der Glaube an Jesus Christus und seine Botschaft. Leider gibt es genügend verirrte Bischöfe und Priester, die scheinbar ihre Priesterweihe vergessen haben: Nachfolge Christi, Jüngerschaft. Das Parteiprogramm der AFD hat mir bzgl. ihrer christlichen Werte am meisten zugesagt und deshalb habe ich diese gewählt. Wer Grün wählt, stimmt der Abtreibung zu, hat seine Religion im Klimahype gefunden, stimmt der Sexualisierung von Kleinkindern und Kindern zu, steht der Pädophilie offen gegenüber usw. Meine Frage an den Pfarrer wäre: wie haben Sie es mit der (christlichen) Religion? | 3
| | | Steve Acker 29. Juli 2024 | | | discipulus zu Ihrer Frage "Aber warum fragen Sie das? Hier geht es doch um die AfD? Weshalb muß man Selbstverständliches wiederholen, obwohl das zum eigentelichen Thema, nämlich der AfD und ihrer unchristlichen Haltung, eigentlich gar nichts beiträgt? "
weil immer wieder einseitig auf allen Ebenen (Mdien, Politik , Kirche..) auf der AFD herumgehackt wird, und betont wird, wie furchtbar die sind. und letztendlich bei den Leuten der Eindruck erweckt wird dass die anderen Parteien besser seien, und für Christen wählbarer. | 2
| | | jabberwocky 29. Juli 2024 | | | Danke, @lakota "Sorry, aber ich kann Einseitigkeit und Ungerechtigkeit nicht ausstehen!"
Von dieser Haltung können sich Welt und Kirche eine dicke Scheibe runterschneiden. | 2
| | | discipulus 29. Juli 2024 | | | @lakota: Grundsätzlich stimme ich Ihnen zu. Aber ich und die anderen Diskutanden hier sind doch nicht für die Einseitigkeiten der Medien und der Öffentlichkeit verantwortlich, oder?
Davon abgesehen danke ich Ihnen für Ihre klare Stellungnahme. | 0
| | | lakota 29. Juli 2024 | | | @discipulus Sehr gerne.
Ich halte die AfD für unwählbar. Und das - obwohl ich durchaus einzelne AfDler kenne, die sich sehr für die Familie und für den Lebensschutz engagieren und versuchen, ihre Partei diesbezüglich zu einer anderen Linie zu bewegen.
Im Gegensatz zu den Grünen wird die AfD trotzdem pauschal verurteilt.
Und ja, es geht hier um die AfD - um einen jungen Mann, den der Pfarrer ungerechterweise von seinen Ehrenämtern ausschließt - während Grüne weiter schalten und walten dürfen.
"Weshalb muß man Selbstverständliches wiederholen..."
Wenn das selbstverständlich wäre...wo sind dann die Berichte über die unchristlichen Grünen, wo sind die Stimmen unserer Bischöfen ect., die vor den Grünen warnen und sie als unwählbar bezeichnen...wo sind die hier die Kommentare, in denen man die Grünen mit gleicher Vehemenz verurteilt?
Sorry, aber ich kann Einseitigkeit und Ungerechtigkeit nicht ausstehen! | 3
| | | discipulus 29. Juli 2024 | | | @lakota: Sehr gerne. Das habe ich schon verschiedentlich gesagt: ich halte die Grünen für unwählbar. Und das - das sei in Entsprechung der Apologeten der AfD hinzugefügt - obwohl ich durchaus einzelne Grüne kennen, die sich etwa bei den Juristen für das Leben für den Lebensschutz engagieren und versuchen, ihre Partei diesbezüglich zu einer anderen Linie zu bewegen.
Aber warum fragen Sie das? Hier geht es doch um die AfD? Weshalb muß man Selbstverständliches wiederholen, obwohl das zum eigentelichen Thema, nämlich der AfD und ihrer unchristlichen Haltung, eigentlich gar nichts beiträgt?
Und umgekehrt: Bekommen wir nun von Ihnen im Gegenzug ein klares Bekenntnis gegen die AfD zu lesen? | 0
| | | lakota 29. Juli 2024 | | | @Steve Acker Sie haben ganz recht!
Wenn der junge Mann bei den Grünen wäre, hätte der Pfarrer ihn weitermachen lassen.
Und ich möchte EINMAL von denen, die die AfD als unwählbar bezeichnen, Kirchenvertreter und Kommentatoren hier - genauso deutlich hören:
Die Grünen sind allein schon wegen ihrer Abtreibungspolitik für Christen UNWÄHLBAR!
Ich kann mich nicht erinnern, das hier schon mal so deutlich gehört zu haben. | 6
| | | discipulus 28. Juli 2024 | | | @Steve Acker: Maßstab Doch, ich wende folgenden Maßstab bei ALLEN Parteien sehr streng an: Eine Partei, die es ihrem Spitzenpersonal erlaubt, Gedankengut zu verbreiten, das die Verbrechen von gottlosen Diktaturen kleinredet, oder das mit deren Ideologien kokettiert, ist für mich als Christ völlig unwählbar. Das ist für mich völlig klar. Ob das nun die Leugnung von DDR-Unrecht betrifft und das Spielen mit Anleihen an den NS.
Mit einem guten Freund debattiere ich schon lange über diese Frage. Er teilt meine Analyse, kommt aber zu einem anderen Schluß, was die Wählbarkeit AfD betrifft. Das kann ich als lautere Überlegung anerkennen. Aber die Art und Weise, wie hier von vielen die Problematik der AfD kleingeredet wird, finde ich erschreckend. | 0
| | | Steve Acker 28. Juli 2024 | | | chorbisch es geht um den Umgang der Kirche, bzw Kirchenvertretern mit der AFD.
Der Pfarrer hier, hält offenbar die Tätigkeit des jungen Mannes bei der AFD für das schlimmste überhaupt und wirft ihn aus seinen Ehrenämtern.
Das würde er ganz bestimmt nicht machen, wenn der junge Mann bei den Grünen tätig wäre.
Dabei sind die Grünen viel weniger kompatibel mit dem christlichen Glauben als die AFD.
zweierlei Maß.
und es hat in letzter Zeit ja einige Fälle dieser Art gegeben, zb. im bistum Trier. | 4
| | | chorbisch 28. Juli 2024 | | | @ Steve Acker Wer hat denn hier behauptet, die AfD sei "unwählbarer" als die, wie Sie es nennen, "Mainstreamparteien"?
Letztere dürften nach Ansicht der Mehrheit hier nicht wählbar sein. Dazu braucht es bei einigen von ihnen noch nicht einmal besonders "scharfer Maßstäbe".
Aber wenn dann eine relativ neue Partei auftritt, die auch in die Parlamente gewählt wird, warum sollte man deren Programm und die Aussagen führender Mitglieder nicht etwas genauer unter die Lupe nehmen? | 0
| | | Steve Acker 27. Juli 2024 | | | Die wesentliche Frage lautet: ist die AFD für Christen unwählbarer als andere Mainstreamparteien ?
Die Antwort ist ganz klar: nein.
Daher ist die Versessenheit von manchen Kirchenkreisen gegen die AFD völlig daneben.
wie hier auch.
Es wird ein Maßstab und eine Schärfe angewandt der niemals in gleicher Form bei anderen Parteien angewandt wird. | 6
| | | greti 27. Juli 2024 | | | wenn Pfarrer sich in Politik hängen! Und im Beichtstuhl die Spinnen weben! Aber er kann sich ja hinter seinem Bischof verstecken, der ihm vorgegeben hat.
Hat unser Herr Jesus damals nicht einen Zöllner in seine Nähe gerufen?
Das wäre doch ein starkes "Gespann": katholischer Pfarrer mit einem stadtbekannten AfD-Meßdiener - bei der Beerdigung oder einer Hochzeit eines "roten" oder "grünen" Christen (der bei 6 % Beteiligung an der Sonntagsmesse schon länger die Kirche nicht mehr von Innen gesehen hat).
WB Meisner - später Kardinal und schon im damaligen Köln unbeliebt - sagte uns zu tiefsten DDR-Zeiten: Jedes System hat nach 40 Jahren abgewirtschaftet.
Solche Sprüche - wie von Habeck - zeigen, daß unsere "Republik" keine 5 Jahre mehr nötig hat. | 6
| | | chorbisch 27. Juli 2024 | | | @ discipulus, Alpenglühen @ discipulus: Vielen Dank für Ihre Aussage zu Höcke, Krah und Konsorten.
@Alpenglühen: Ich bin weit davon entfernt, in Habeck die "Lichtgestalt" zu sehen, als die ihn uns manche Medien verkaufen wollen. Aber er greift nichts ab. Daß ist das Gehalt, das einem Bundesminister zusteht.
Auch Höcke, Krah oder der Abgeordnete Brandner, der mehrfach im Bundestag seine Verachtung für unser politischen System zum Ausdruck brachte, haben keine Hemmungen, das Geld zu nehmen, das ihnen das angeblich linksgrün versiffte System zur Verfügung stellt. Ebenso die Fraktionsmitarbeiter, die früher ins rechtsradikalen Kleinstgrüppchen aktiv waren. Und sollte die AfD jemals in politische Verantwortung kommen, werden wir auch da Vetternwirtschaft und Postenschacher erleben. In DEM Bereich werden sie sich nicht von den Grünen unterscheiden.
Nebenbei: möchten Sie die Arbeitsbelastung eines Bundesministers haben? Ich nicht und unter dem Aspekt bin ich mit meinem deutlich geringeren Gehalt doch zufrieden. | 2
| | | chorbisch 27. Juli 2024 | | | @ Alpenglühen Was hat Habeck mit der Sache zu tun? Es geht nicht um die Frage, wieviel Nationalgefühl, Patriotismus oder Zugehörigkeittsgefühl zu einer Nation bzw. Volk jemand hat, sondern daß Höcke einen Satz zitiert hat, der strafbar ist.
Ob Ihnen oder mir das passt, oder nicht. Er mag den Satz beim ersten Mal ohne Kenntnis der Zusammenhänge oder der Strafbarkeit zitiert haben, beim zweiten Mal kann man von "Vorsatz" ausgehen, denn da wusste er es. Und ich schließe nicht aus, daß er es schon früher wusste und den Prozeß bewußt in Kauf nahm, um sich dann wieder als "verfolgte Unschuld" inszenieren zu können.
Ihre Fabel vom Fuchs zeigt für mich sehr gut, wie man mit juristischer Spitzfindigkeit die Unschuldsvermutung ad absurdum führen kann. Aber das sehen Sie aufgrund Ihrer persönlichen Erfahrung sicher anders.
Daß dieser Satz strafbar ist, halte ich auch für falsch, da er nichts dezidiert "Nazistisches" enthält. Aber so ist nunmal die Rechtslage. | 1
| | | discipulus 27. Juli 2024 | | | @Steve Acker, Alpenglühen: Es geht um die AfD und in diesem Kontext sowohl um Höcke wie auch um Krah.
Spätestens bei der zweiten Verwendung des fraglichen Satzes wußte Höcke um den Zusammenhang (weil das nach! dem Zugang der Anklageschrift war) und hat ihn bewußt trotzdem verwendet. Da hilft dann auch keine Unschuldsvermutung mehr. Im übrigen geht es hier auch nicht um die juristische Bewertung, sondern um die moralische.
Ich selbst bin Patriot und stolzer Deutscher. Gerade deshalb verurteile ich das Kokettieren und Bagatellisieren von NS-Unrecht. Ein Blick in die Geschichtsbücher und auf die Landkarte zeigt, wie viel Unheil der über unser Vaterland gebracht hat. Deshalb finde ich es, mit Verlaub, zum Kotzen, wenn hier versucht wird, es als Patriotismus hinzustellen, wenn das größte Unheil, das je über Deutschland kam, kleingeredet wird.
Und ob Krah langfristig kaltgestellt wurde, wird sich noch zeigen. Es geschah jedenfalls nur, weil Krah den europäischen Rechten (!) zu weit ging. | 0
| | | Alpenglühen 27. Juli 2024 | | | @Chorbisch - Teil 2 Lt. Urteil des OVG Münster gegen die AfD ist die Definition einer „ethnischen Volkszugehörigkeit“ rechtlich zulässig. Unterschiedl. Rechte daraus abzuleiten nicht.
Sollen wir uns alle den Bundes-Wirtschaftsminister als Vorbild nehmen, der mit „D“ nichts anfangen u. nur kotzen kann, sobald er „Vaterland“, Vaterlandsliebe“ hört? Aber die mtl. 25.000 € Bezüge, die greift er gerne ab.
Sie werden in den verschiedensten Ländern nur wenige Menschen finden, die nicht einen zumindest kleinen Stolz haben, ihrer Volksgruppe anzugehören. U. uns soll das auf Zeit u. Ewigkeit verboten sein? Moral, Ethik ist m. E., u. A. einerseits einen gewissen Stolz zu haben, ein Selbstwertgefühl; aber sich gleichzeitig nicht für etwas besseres als „die Andern“ zu halten. Uns nicht über sie zu erheben.
Dillinger wäre bei einem Prozeß sicher schuldig gesprochen worden. Aber mit dem Tod endet jede irdische Gerichtsbarkeit. Es ist also irrelevant, was ich in dem Fall denke. | 6
| | | Alpenglühen 27. Juli 2024 | | | @Chorbisch Teil 1- „Unwissenheit schützt vor Strafe nicht“ gilt zumindest nicht im 1. Prozeß, denn § 86a StGB setzt „Vorsatz“ voraus. Bei Unwissenheit gibt es keinen Vorsatz!
‚Unschuldsvermutung’ gilt entweder ganz oder gar nicht! Unabhängig, ob es uns od. einem Richter paßt od. nicht. Od. soll Ihrer M.n. auch der Grundsatz „Im Zweifel für den Angeklagten“ nur nach „Gusto“ angewandt werden? Unterstellungen, ‚plausibel’, Vermutungen, etc. sind nun mal keine Beweise!
In einer Fabel ist ein Fuchs angeklagt, ein Huhn im Stall getötet u. gefressen zu haben. Der Verteidiger stellt fest: Also, niemand hat gesehen!, daß er das Huhn tötete. Gefressen ja; aber selbst, daß er sich eine Feder aus den Zähnen fieselte, als er entdeckt wurde, ist kein Beweis seiner Schuld. Getötet haben kann das Huhn genausogut ein Marder oder Iltis, der bei Ankunft des Fuchses davonrannte u. die Beute zurückließ.
Es sollte nicht um die „Würdigkeit“ eines Menschen gehen, sich für ihn einzusetzen, sondern um die Wahrheit. Ich hab es selbst durchgemacht u. weiß, wie es ist, unschuldig vor Gericht zu stehen. | 4
| | | Alpenglühen 27. Juli 2024 | | | @Discipulus - Es geht um Höcke !, nicht um Krah Da nicht einmal in 2 Standardwerken, ein Standardwerk zur SA und ein Standardwerk zur Sprache im Dritten Reich, mit einem einzigen Wort erwähnt wird, daß die SA jenes Motto jemals verwendet hätten, wie kann dann unterstellt werden, Höcke hätte es gewußt? Allein darum geht es. Sie sagen, es gehe auch um die „Intention“. „Intention“ wird aber lt. ‚Wortbedeutung.info’ mit „Absicht“ „Vorsatz“ gleichgesetzt. U. die Strafbarkeit nach §86a StGB setzt Vorsatz voraus. Was zumindest im 1. Prozeß nicht nachgewiesen, sondern unterstellt wurde. U. wenn es, wie Sie sagen, auch um den Kontext geht, in dem etwas gesagt wird: in dem Prozeß hat überhaupt nichts interessiert, was den Angeklagten in irgendeiner Weise entlastet hätte. Er sollte! auf jeden Fall verurteilt werden.
U. mit meiner Rechtsauffassung besudele ich in keinster Weise den Widerstand im Dritten Reich gegen die damals geltenden Unrechts-Gesetze! | 5
| | | serafina 27. Juli 2024 | | | „Der verbotene Satz“ ist sogar in die Fassade des Landgerichts Halle in Stein gemeißelt.
Warum wurde dieser verbotene Schriftzug nicht einmal bei der Totalsanierung des Gerichtsgebäudes im Jahre 2013 entfernt. Eine Justizbehörde sollte doch noch besser informiert sein als ein Historiker.
Ich sag stattdessen halt jetzt „Jedem, was er verdient“. | 4
| | | Steve Acker 26. Juli 2024 | | | Lavinia. danke für Ihren sehr guten, sehr wichtigen Beitrag | 3
| | | Steve Acker 26. Juli 2024 | | | Discipulus. Zu Krah Das Militärgericht hat 1945 die SS zur verbrecherischen Organiation erklärt, somit die Mitgliedschaft auch als Verbrechen eingestuft. Ausdrücklich ausgenommen wurden die, die durch Zwangsmaßnahmen reinkamen.
zb. Pater Gereon Goldmann war bei der Waffen SS. Der war ganz bestimmt kein Verbrecher.
Sein Buch „Tödliche Schatten, tröstendes Licht“. Sehr lesenswert.
Im übrigen wurde Krah ja innerparteilich weitgehend kaltgestellt. | 4
| | | Steve Acker 26. Juli 2024 | | | Der Satz für den Höcke verurteilt wurde, wurde zb. beim CDU Gründungsparteitag 1950 verwendet, sehr wohlwollend von der Presse begleitet. Auch Sozialdemokraten, Kirchenleute und viele andere mehr verwendeten ihn.
Im Mai gab es auf achgut 2 sehr lesenswerte Artikel von Ansgar Neuhof zu der Thematik. | 4
| | | jabberwocky 26. Juli 2024 | | | Wer sich fragt, warum 2023 nur 6 % der deutschen Katholiken am Sonntag in die Hl. Messe gehen, der findet die Antwort bei diesem Pfarrer und bei den 1000en anderen, die in Deutschland sind wie er.
Man findet die Antwort bei den deutschen Bischöfen, bei denen gefühlt wohl auch nur 6 % dem Entwurf eines Hirten entsprechen, den Jesus vorgelebt hat.
So findet man die Antwort eben in der Kirche selbst, die den Geisteskampf eingetauscht hat gegen den „Kampf gegen rechts“, den Lebensschutz gegen den Umweltschutz, und die nicht mehr Jesus Christus in den Mittelpunkt stellt, sondern den Menschen.
Mit dieser lächerlichen Aktion gegenüber einem 20-jährigen, der in der Kirche Rettung gefunden hat, zeigt der Herr Pfr, daß er womöglich, wie viele andere Amtsträger auch, garnicht weiß, was Rettung wirklich bedeutet. Damit will ich keineswegs zur AfD Stellung beziehen, da gibt es Kritikpunkte genug. Dem jungen Mann kann man indes nur raten: Suchen sie sich eine andere Gemeinde, denn mit solchen Pfarrern kommen sie nicht in ein geistliches Wachstum. | 4
| | | chorbisch 26. Juli 2024 | | | @ dalex Meines Wissens werden die Inhalte nicht, oder nur sporadisch geprüft, die auf youtube eingestellt werden.
Wie überprüfen Sie dann, ob der Inhalt eines Beitrags glaubwürdig ist?
AfDler sind sicher keine "Monster", aber nur, weil sie der Darstellung ihrer Partei oder ihrer Person beim ÖRR oder anderen klassischen Medien widersprechen, stimmt diese Aussage nicht automatisch.
Wenn etwa Ricarda Lang bestreitet, daß Abtreibung Kindermord ist, wäre das auch eine "Apologetik" auf die Position und Vorwürfe der Kirche und der Lebensschutzbewegung. Aber glauben würden Sie ihr sicher nicht. | 1
| | | chorbisch 26. Juli 2024 | | | @ Serafina, Alpenglühen @Serafina: Unwissenheit schützt vor Strafe nicht, ist meines Wissens ein gültiger Grundsatz der Juristerei. Ich wusste auch nichts über die Strafbarkeit des Zitats, aber bei einem Historiker, wie Höcke, der sich ja durchaus mit dieser Epoche beschäftigt hat, glaube ich nicht an Unwissenheit. Und daß er das Zitat nochmal bewußt verwendet hat, spricht auch gegen die "Unschuldsvermutung".
@ Alpenglühen: Der pädophile Priester Edmund Dillinger wird für seine Verbrechen nie von einem weltlichen Gericht verurteilt werden, obwohl die Beweise, die in seinem Haus gefunden worden sind, eindeutig sind. Ist der für Sie auch "unschuldig"?
Die Unschuldsvermutung ist ein hohes Gut, aber man sollte sie nicht überstrapazieren, nur, weil ein Vorwurf aus der falschen Ecke kommt.
Da sollten wir eher Zeit und Energie verwenden, das falsche Bild in der Öffentlichkeit über Kardinal Woelki zu korrigieren. Der ist unseres Einsatzes allemal würdiger, als der völkische Schwadroneur Höcke. | 1
| | | serafina 26. Juli 2024 | | | @Alpenglühen Bingo!
Ich wußte bisher auch nichts von dem "verbotenen Satz". Aber es ändert nichts an meiner Einstellung: ich liebe mein Heimatland und finde Vaterslandsliebe nicht zum Kotzen sondern ganz im Gegenteil, und das werde ich auch weiterhin überall zum Ausdruck bringen. | 6
| | | discipulus 26. Juli 2024 | | | @Alpenglühen: Wirklich? Zunächst einmal bezogen sich die Zeiten Kohls auf einen Beitrag von @dalex.
Zum anderen: Sie sagen ernsthaft, es sei für einen Katholiken keine Frage der Moral, ob ein Politiker mit NS-Propaganda kokettiert (Höcke - zumindest bei der zweiten öffentlichen Verwendung wußte er ganz genau, was er tat!) oder SS-Verbrechen kleinredet (EU-Spitzenkandidat)? Wenn das so wäre, wäre unser Glaube keinen Pfifferling wert. Ganz nebenbei besudeln Sie mit einer solchen Bagatellisierung das Andenken und das Opfer vieler christlicher Märtyrer des 20. Jahrhunderts!
Und zum Juristischen noch nebenbei: Bei dieser Liste geht es immer auch um den Kontext, in dem ein entsprechender Satz gesagt wird und ob dies mit Intention geschieht oder nicht. | 2
| | | Alpenglühen 26. Juli 2024 | | | @Discipulus Nun, das war zwar nicht zu Kohls Zeiten und auch keine „180°-Wende in der Geschichtspolitik“, vom Denken her aber nicht besser. Hr. Schäuble jubelte förmlich, daß Corona die! Chance sei, weil die Leute jetzt mit anderem beschäftigt wären, - sinngemäß - „nun alles durchzudrücken, was wir bisher nicht erreicht haben.“
Man mag zu jenem Abgeordneten stehen wie man will, aber beide Verfahren gegen ihn sind nicht abgeschlossen, die Urteile noch nicht! rechtskräftig. Und damit gilt er nach wie vor als unschuldig. Lt. einer Umfrage vor od. während des 1. Prozesses wußten nach meiner Erinnerung über 80% der Befragten nichts vom Verbot „jenes Satzes“.
Wußten Sie, daß der Satz am Tor des KZ Buchenau ebenfalls auf einer Verbotsliste steht? Er steht aber auch an der Mauer des LG Halle. Ich bin sicher, ich bin nicht die Einzige, die beides nicht wußte.
Es geht nicht um moralische oder politische, sondern um die juristische Bewertung. U. dafür empfehle ich den Link… www.tichyseinblick.de/gastbeitrag/alles-fuer-die-gesinnung-nichts-fuer-deutschland | 5
| | | kathleser 26. Juli 2024 | | | Kindisch Genau bei Licht besehen ist die AFD die Partei, die der katholischen Kirche am nächsten steht.
Alle anderen Parteien, einschließlich der CDU haben ihre eigenen Prinzipien vergessen und verraten.
Dass die Bischöfe und Priester das nicht sehen wollen, zeigt, dass sie nur nach der Pfeife derer tanzen, die vom katholischen Glauben keine Ahnung haben. | 7
| | | dalex 26. Juli 2024 | | | @discipulus Ich habe seit dem inszenierten „Correctiv“ Skandal, der so unfassbar schlechter „Journalismus“ war, den ÖRR als Hauptinformationsquelle verlassen und suche auf YouTube nach den Formaten, wo ich mir den Teil, der mir offensichtlich vom Mainstream vorenthalten wird, zur persönlichen Meinungsbildung hinzuhole. Da kann man dann auch AfD Politiker ungeframed und ohne Manipulation hören und auch deren Apologetik zu den Vorwürfen. Das ist ungemein erhellend, man sieht wieder Menschen und keine Monster. Deswegen stimme ich nicht in allem überein, was die AfD sagt. Das muss auch keiner. Nur der Diskurs muss wieder normal geführt werden. | 7
| | | edih 26. Juli 2024 | | | Deutsche Kirche: Selbstgerecht, hochnäßig und arrogant. Unterm Strich: Unglaubwürdig! Mit christlich und katholisch hat das nichts mehr zu tun. | 7
| | | Lavinia 25. Juli 2024 | | |
Ein dem Schluss des Artikels zu entnehmender Aspekt kommt m.E. in der Diskussion etwas zu kurz. Demnach hat der junge Mann mit 14 Jahren zum katholischen Glauben gefunden, als er in Hamm in einem Kinderheim lebte. Daraus kann man denke ich legitimerweise schließen, dass ihm der Glaube und die Gemeinde in einer schwierigen Lebenssituation Halt gegeben haben und das vermutlich auch heute noch tun. So wie er sich in seiner Gemeinde engagiert, dürfte das zumindest mehr als nur eine Freizeitbeschäftigung sein. Warum will man das einem jungen Menschen, der vllt. keine Familie hat, wegnehmen, (nur) weil er sich aus Sicht vieler politisch in die falsche Richtung engagiert?
In einem anderen aktuellen Artikel auf kath.net ist von einem im Gefängnis bekehrten Mörder die Rede, der heute in der Jugendarbeit tätig ist. Vor kurzem wurde über die (schwer verdauliche) Geschichte des Mörders von Maria Goretti berichtet.
Das alles geht, aber ein unbescholtener AfD-Politiker u.a. als Organist nicht? | 9
| | | Alpenglühen 25. Juli 2024 | | | Nachtrag Der Link ist zu lang, darum noch einmal:
https://www.bmfsfj.de/resource/blob/238404/ce8f961e7a8737fecf260993f92baf44/kurzbericht-kommission-zur-reproduktiven-selbstbestimmung-und-fortpflanzungsmedizin-data.pdf | 2
| | | Alpenglühen 25. Juli 2024 | | | @Gandalf Es ist richtig, im Grundsatzprogramm der AfD v. 2016 steht unter 6.7 nichts von einer evtl. Änderung der bestehenden Rechtslage. d.h. aber auch, daß Abtreibung eine Straftat bliebe, die unter bestimmten Voraussetzungen „nur“ nicht geahndet wird. U. das wäre im Vergleich zu den Vorschlägen der Kommission - s. Link - trotzdem noch positiv. Die Ampel will § 218 aus dem Strafgesetzbuch ganz streichen. Frauen hätten keinen Schutz mehr davor, zur Abtreibung gezwungen zu werden. Die Kommission hat als „Feigenblatt“ geliefert wie bestellt. Die AfD hat zu wenig Stimmen, u. Hr. Merz kündigte schon an, nach der Bundestagswahl schwarz/grün regieren zu wollen. Also wird auch CDU/CSU keine Klage beim BVerfG erheben, um nicht von vornherein schwarz/grün zu gefährden. Aus diesem Grunde klagen die ja auch nicht gegen das „Bannmeilen“-Gesetz, obwohl es eindeutig verfassungswidrig ist. U. der bundesdeutsche Grüß-August unterschreibt ja ohnehin alles, was von der Ampel kommt. www.bmfsfj.de/resource/blob/238404/ce8f961e7a8737fecf260993f92baf44/kurzbericht-kommission-zur-reproduktiven-selbstbestimmung-und-fortpflanzungsmedizi | 8
| | | Vox coelestis 25. Juli 2024 | | | Das hätte der Pfarrer auch anders lösen können Das ist wirklich ein schlechter Stil des Pfarrers.
Er hätte das Gespräch suchen und ausloten müssen, ob wirklich stark rassistisches, antisemitisches und extremistisches Gedankengut in dem jungen Mann steckt, und warum er ein Anhänger der AfD ist. Stattdessen sucht er lieber das Gespräch mit der Bistumsleitung.
Gäbe es dann keine wirklich schwerwiegenden Gründe, welche eine ehrenamtliche Tätigkeit verbieten würden, müsste er sich stattdessen sogar hinter diesen so engagierten Katholiken stellen und ihn verteidigen.
Aber so ist das in der Kirche: Der Buchstabe des Gesetzes zählt, der Mensch bleibt auf der Strecke.
Jeder Fall muss nämlich einzeln und persönlich beurteilt werden, so wie es Gott auch tut, und nicht durch eine (Vor-)Verurteilung aller, welche sich aus welchen Gründen auch immer zur AfD bekennen. | 3
| | | discipulus 25. Juli 2024 | | | @dalex: Papier ist geduldig... Das Parteiprogramm ist das eine. Das andere aber sind die Äußerungen vieler AfD-Politiker. Welcher namhafte CDU-Politiker zu Kohls Zeiten hat denn eine "Wende der Geschichtspolitik um 180°" gefordert oder wurde wegen der Verwendung von NS-Propagandasprüchen verurteilt? Bin mal gespannt, ob Sie mir da jemanden auf der Ebene von Landeschefs und Landtagsfraktionsvorsitzenden nennen können. | 0
| | | Herbstlicht 25. Juli 2024 | | | @dalex Ihren Kommentar finde ich sehr gut, wohltuend sachlich und unaufgeregt.
Ein herzliches Dankeschön! | 5
| | | dalex 25. Juli 2024 | | | Liebet Eure Feinde... das kapiert unsere Kirche nicht. Das Parteiprogramm der AfD ist nicht verfassungsfeindlich und entspricht in großen Teilen dem Parteiprogramm der CDU zu Kohls Zeiten. Das wird auch vom politischen Mainstream eingeräumt (z.B. der Podcast Lanz und Precht). Die Frage ist, ob sie nach einer Machtbeteiligung dann plötzlich etwas anderes macht. Das ist aber Spekulation. Zur Ausländerfeindlichkeit: selbstverständlich sind wir als Christen gastfreundlich und kümmern uns um Verfolgte. Aber die Politik hat sich auch um die Stabilität einer Nation zu kümmern. Massive Zuwanderung aus Kulturkreisen, die nicht homogen mit dem des Einwanderungslandes sind, führt überall auf der Welt zu Problemen. Die Kirche sollte sich aus der politischen Polarisierung heraushalten. | 8
| | | Steve Acker 25. Juli 2024 | | | Schillerlocke aber ein Mischmasch aus katholischem Engagement und grünrot-woker- Lgbttq Ideologie ist kein problem ? | 10
| | | Schillerlocke 25. Juli 2024 | | | Dem jungen Mann sollte man die Entscheidung zwischen kirchlichem Engagement und politischer Karriere bei einer solch üblen ausländerfeindlichen Partei nicht ersparen. Ein Mischmasch aus katholischem Engagement und AfD-Ideologie ist eine absurde Schimäre. Insofern kann ich den zuständigen Pfarrer verstehen. Allerdings würde ich dem Pfarrer zu bedenken geben, dass Herr Schäfer laut Artikel keine Funktionen innerhalb der Gemeinde ausübt, in denen er Entscheidungsträger ist: also bspw. im Kirchengemeinderat. Er kann in den oben genannten Funktionen also keine AfD-Positionen in die Gemeinde hineintragen. Ich finde, einem 20jährigen sollte man erst einmal ordentlich ins Gewissen reden, bevor man ihn aus der Kirche wirft. Letzteres kann im speziellen Fall nur ultima ratio sein. | 3
| | | Alpenglühen 25. Juli 2024 | | | Ausübung eines Ehrenamtes nicht zulässig - aber die Kirchensteuerbeiträge, die werden selbstverständlich Monat für Monat gerne eingenommen! Das ist Doppelmoral und heuchlerisch ohnegleichen!
Oder zahlt irgendein Bistum dieses Geld an Afdler wieder zurück? Da die Erklärung von „politischer Betätigung“ u. „nicht wählbar“ spricht, ist wohl jeder anrüchig, der in der Nähe der AfD verortet werden kann. Bisher ist von „zurückzahlen“ nichts publik geworden.
Die Definition einer „ethnischen Volkszugehörigkeit“ ist lt. eindeutiger Aussage im Urteil des OVG Münster gegen die AfD rechtlich zulässig. Aber selbstverständlich dürfen aus dieser Definition keine unterschiedlichen Rechte für diejenigen abgeleitet werden, die ein Einbürgerungsverfahren durchlaufen haben.
Die DBK sollte ihre Erklärung schleunigst überdenken; denn wie @athanasius1957 zu Recht schreibt, Funktionäre von anderen Parteien, die sich z. B. vehement für Abtreibung einsetzen, wurden bisher weder aus einem Ehrenamt rausgeworfen noch von sonst einem Posten entfernt, s. Fr. Stetter-Karp. | 9
| | | Gandalf 25. Juli 2024 | | | @serafina Bitte nicht dieses MÄRCHEN "Die Afd ist die einzige Partei, - die sich für den Schutz der Ungeborenen von der Empfängnis bis zur Geburt einsetzt und die Legalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen ablehnt." Hier auftischen!
Ich hab mir das AfD-Programm angeschaut, keine Veränderung des Abtreibungsgesetzes! Kann jeder nachlesen! Also bitte NIE wieder dieses AfD-Märchen! | 6
| | | Steve Acker 25. Juli 2024 | | | discipulus " Die Kirche dürfte das ruhig auch für Mandatsträger der Grünen und der Linken so streng handhaben. "
das tut sie aber nicht, und wird das sicher auch nie tun.
Im Gegenteil: grüne-rote sitzen in den höchsten kirchlichen Laien-Ämtern und die Kirche fördert das noch.
das ewige zweierlei-Maß- messen.
Es ist ein Unding sich nur auf die Partei zu fixieren, wenn es um Menschen geht.
Wenn jemand sich in einer Pfarrei sich ungebührlich, zb. rassistisch, dann ok.
aber nicht auf eine Parteimitgliedschaft oder Funktionstätigkeit.
Die AFD ist für Christen nicht weniger wählbarer als die Grünen. | 12
| | | serafina 25. Juli 2024 | | | @discipulus: „Die AfD vertritt unchristliche Politik“ Falsch!
Die Afd ist die einzige Partei,
- die sich für den Schutz der Ungeborenen von der Empfängnis bis zur Geburt einsetzt und die Legalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen ablehnt.
- Sie ist für die klassische Familienpolitik und will, dass sich die Familienpolitik des Bundes und der Länder am Bild der Familie aus Vater, Mutter und Kindern orientiert
- Sie ist gegen den Gender-Wahnsinn und gegen die Regenbogenideologie
Ein AfD-Mitglied des Bayerischen Landtags bekennt sich ganz offen zu ihrem katholischen Glauben und beendet ihre Reden in der Regel mit den Worten „Gott mit uns“ o. ä.
Was ist daran unchristlich?
Und nur noch mal zu Erinnerung – man kann es nicht oft genug sagen: Beim Ablegen des Amtseids hat fast die Hälfte der Ampelminister einschl. Bundeskanzler auf den Gottesbezug „So wahr mir Gott helfe“ verzichtet. Ist das christlich? | 12
| | | Karlmaria 25. Juli 2024 | | | Die Kirche ist allumfassend katholisch Schon von daher geht es nicht jemand auszuschließen. Ich weiß noch wie man in meiner Jugendzeit bei allen Diskussionen sehr darauf geachtet hat dass nichts verallgemeinert wird. Das war damals der Mainstream dass etwas zu verallgemeinern ganz und gar nicht geht. Wenn irgend was in der Richtung gekommen ist dann sind sie gleich alle über einen hergefallen. Und jetzt geht es darum dass völkischer Nationalismus und Christentum unvereinbar sind. Und wer hat das jetzt festgestellt dass jeder der in der AfD ein Mandat hat genau so ist wie der Höcke und völkischen Nationalismus hat. Vor allem da dieser Betroffen ja selbst sagt dass er keine völkischen Ideen hat. Das wäre ja auch völlig daneben. Denn jeder weiß dass die Kirche eine weltweite Organisation ist. Da gehören natürlich alle dazu. Insofern ist das völkische in der Kirche völlig unvorstellbar! | 2
| | | discipulus 25. Juli 2024 | | | @Dominus vobiscum Einfach mal ein bißchen recherchieren über Sonnwendfeiern, Germanenkult etc. Bei fast allen entsprechenden Themen findet man schnell Überschneidungen zu dem, was von dem offiziell aufgelösten "Flügel" um Björn Höcke übrig geblieben ist.
Es mag allerdings sein, daß das mehr die östlichen Landesverbände AfD trifft. Wobei es auch hier in Baden-Württemberg immer wieder über Überschneidungen zwischen entsprechenden esoterischen Kreisen und der AfD berichtet wird. Blut-und-Boden und so... | 2
| | | Dominus vobiscum 25. Juli 2024 | | | @disciplus gibt es irgendwelche Belege für diese "breite AfD Strömung" die neuheidnisch ist? Als ich das letzte mal nachsah gab es "Juden in der AfD" und "Christen in der AfD", andere religiöse organisationen/ Flügel sind mir nicht bekannt. | 10
| | | Dominus vobiscum 25. Juli 2024 | | | @adamo Tatsächlich ist der relative Anteil an Ärzten und Pflegern unter den hierher kommenden Migranten niedriger als in der deutschen Bevölkerung. Sprich die Migration die wir haben verknappt unsere medizinische Versorgung, nicht andersherum. | 7
| | | discipulus 25. Juli 2024 | | | Bitte differenzieren Vorweg: Ich halte das Vorgehen des Pfarrers und allgemein vieler Diözesen und der DBK gegenüber Mitglieder und Funktionären der AfD zumindest in Teilen für unklug.
ABER: Es ist erstens das Recht der Kirche, Christen, die Organisationen angehören, die unchristliche und kirchenfeindliche Positionen vertreten, die Übernahme von Beauftragungen und Ämtern zu untersagen. Und zweitens: Es geht hier NICHT um die Wähler, wie irreführenderweise suggeriert wird, sondern um Mandatsträger. Die Kirche dürfte das ruhig auch für Mandatsträger der Grünen und der Linken so streng handhaben. Aber die AfD vertritt in großen Teilen eine unchristliche und antikirchliche Politik und eine breite AfD-Strömung hängt neuheidnischen, neogermanischen Kulten und Vorstellungen an. Es ist das Recht und die Pflicht der Kirche, sich davon unmißverständlich zu distanzieren. | 2
| | | proelio 25. Juli 2024 | | | Wie pervers! Dieser Pfarrer und übrigens wohl auch fast alle deutschen Bischöfe unterstützen die Abtreibungsparteien, die "Ehe für alle"-Parteien und die Homo-Parteien. Der Teufel "lacht sich ins Fäustchen"!!! | 16
| | | chorbisch 25. Juli 2024 | | | @ Herbstlicht In dem Artikel steht eindeutig, dass die bloße Mitgliedschaft in der AfD allein kein Ausschlussgrund sei.
Damit ist auch die rhetorische Frage des Betroffenen falsch gestellt, ob AfD-Wähler schlechte Christen seien.
Der Mann ist kein einfaches Mitglied, er arbeitet für die Partei und nimmt Mandate wahr.
Und die AfD ist, wie @Adamo korrekt festgestellt hat, eine ausländerfeindliche Partei. Es mag da Leute geben, denen es nur um bestimmte Fragen bei Zuwanderung und Integration geht, aber generell schürt die Partei Fremdenfeindlichkeit und das ist nicht christlich.
Dass für viele AfD-Anhänger Typen wie Brandner, Krah und Bystron nach wie vor "ehrenwerte" Männer sind, spricht für mich auch Bände.
Ob der Priester auch Linke ausgeschlossen hätte, können wir ohne Kenntnis der Gemeinde nicht sagen, die Frage erübrigt sich damit für mich.
Dass es auch bei Linken genug Unehrenhafte Typen gibt, macht es nicht besser, und die AFD will doch eine "gutbürgerliche" Alternative dazu sein. | 4
| | | Gandalf 25. Juli 2024 | | | Ich würde die AfD nicht wählen... ..aber so ein Verhalten eines Pfarrers ist einfach nur mies | 6
| | | Herbstlicht 25. Juli 2024 | | |
Einen kirchlich engagierten jungen Mann von 20 Jahren auszuschließen einzig aus dem Grund, weil er AfD-aktiv ist, wirft kein gutes Licht auf den dortigen Pfarrer.
Hätte ein Engagement auf der politisch linken Seite auch ein solches Verhalten hervorgerufen?
Und tatsächlich - die Wähler der AfD werden dadurch ja auch diskreditiert, wenn auch indirekt.
Hat Jesus auch diskriminiert, hat er Menschen ausgeschlossen?
Nein, er hat sie ermahnt, sie zum Nachdenken gebracht.
Und - ER hat sie geliebt und für ihre Rettung Sein Leben hingegeben.
Dieser junge Mann hat zu Gott gefunden, ist jedoch gleichzeitig AfD-aktiv und das scheint zu genügen, ihn auszugrenzen.
Gläubig zu sein und gleichzeitig AfD zu wählen?
Ist das so empörend? | 10
| | | Adamo 25. Juli 2024 | | | Millionen von Christen, die AfD wählen sind wirklich schlechte Christen! Weshalb?
Weil die AfD will: Deutschland den Deutschen, Ausländer raus!
Das heißt im Klartext: Alle Krankenhäuser und Betriebe in Deutschland müssen schließen, die auf gut ausgebildete und deutsch sprechende Ausländer angewiesen sind.
In meinem jüngsten Krankenhausaufenthalt habe ich dies selbst erlebt, dass mich ca.50% gut ausgebildete Ausländer (Frauen wie Männer) kompetent und hervorragend betreut haben. | 8
| | | athanasius1957 25. Juli 2024 | | | CDU/CSU, Linke, SED, KP..... Wurde jemals ein Mitglied der o.a. Parteien trotz öffentlicher Befürwortung von mit den Regeln der Heiligen Mutter Kirche nicht konformen Gesetzen wie Abtreibung, LQBT, gleichgeschlechtliche Ehe, hormonelle oder mechanische Verhütung (Pille, Spirale, Kondom...), Vasektomie oder Tubenligatur, geschlechtsumwandlung, Wiederverheiratung inkl "Ringsegnung",... ausgeschlossen? | 10
| | | Ulrich Motte 25. Juli 2024 | | | Keine Äußerung (von mir) zur Sache selbst Aber die Berufung auf das Grundgesetz, das eine politische Benachteiligung ausschließe, dürfte rechtlich wohl eher nicht wirken: Grundrechte sind primär Abwehrrechte gegen den Staat. Gerade im Bereich der Kirchen / Religionsgemeinschaften, insbesondere bei rein kirchlichen Ämtern, dürften sie kaum wirken. Innerkirchliche Rechtsmittel gegen die Entscheidung sind davon nicht betroffen. | 2
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