Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Will Papst Leo XIV. am II. Vatikanum festhalten?
  2. Kard. Müller: „Deutsche Diözesen sind Teil der Weltkirche und nur insofern katholisch, als sie…“
  3. Gebetshaus Augsburg reagiert mit Stellungnahme auf ARD-Doku „Die hippen Missionare“
  4. Bischof sein in Opferperspektive
  5. Die Jugend von heute, die neue Generation Alpha, „sucht Sinn, Rituale und Spiritualität“
  6. Katholische Bischöfe zeigen sich besorgt vor Abtreibungs-Abstimmungen des EU-Parlaments
  7. Mariologen-Vereinigung IMA kritisiert ‚Mater Populi Fidelis‘
  8. Meinungsfreiheit auf katholisch
  9. Meinungsfreiheit in Gefahr
  10. „Vermeintliche Förderung der Meinungsfreiheit durch Einschränkung der Meinungsfreiheit“
  11. Mansour: Terrorschlag in Australien ist „logische Konsequenz einer global entfesselten Hassdynamik“
  12. Zeitung: Papst will mit Kardinälen über Streitfragen sprechen
  13. „Satt, aber nicht erfüllt – Kirche im Land der religiösen Indifferenz“
  14. Wiener Weihbischof Turnovszky: Klare Pro-Life-Botschaft für Weihnachten
  15. Der Krieg gegen den Advent

Bischof Voderholzer: Papst Franziskus schätzt die vatikanische Glaubensbehörde sehr

29. Mai 2024 in Weltkirche, 8 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Regensburger Bischof ist als ausgesprochener Kritiker bestimmter Aspekte des Synodalen Weges in Deutschland bekannt, er „habe meine Einschätzung auch in Rom freimütig kundgetan. Das hat offensichtlich der Verlängerung meines Mandats nicht geschadet.“


Regensburg (kath.net/pbr) Der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer ist dem Eindruck entgegengetreten, dass Papst Franziskus die Vatikanische Glaubensbehörde weniger schätze, als dies seine unmittelbaren Vorgänger getan hatten. Im Interview mit der Katholischen Sonntagszeitung für das Bistum Regensburg (Ausgabe dieser Woche) sagte Voderholzer: „Nach meiner Beobachtung schätzt Papst Franziskus die Arbeit des Dikasteriums für die Glaubenslehre sehr. Dass er jetzt seinen langjährigen Vertrauten zum Präfekten gemacht hat, spricht auch dafür.“ Der argentinische Kardinal Victor Manuel Fernandez steht der Behörde seit Juli 2023 vor.

Bischof Voderholzer äußerte sich in dem Blatt, nachdem seine Mitgliedschaft im Glaubensdikasterium mit Schreiben vom 10. Mai 2024 bereits zum zweiten Mal um fünf Jahre verlängert worden war.

Kritik am Synodalen Weg „hat nicht geschadet“

Der Regensburger Oberhirte ist nach eigenem Bekunden als einziger deutscher Bischof Mitglied dieser Vatikanbehörde und als ausgesprochener Kritiker bestimmter Aspekte des Synodalen Weges in Deutschland bekannt. Allerdings, so Voderholzer in dem Interview, sollte man die Bedeutung des Synodalen Wegs im Zusammenhang mit seiner römischen Amtsverlängerung „nicht zu hoch veranschlagen“. Denn er sei auch in den Jahren 2014 und 2019 ohne diesen Hintergrund berufen worden. Einschränkend fügte er hinzu: „Ich habe freilich seither meine Einschätzung auch in Rom freimütig kundgetan. Das hat offensichtlich der Verlängerung meines Mandats nicht geschadet.“


Mit Kardinal Fernandez, dem Präfekten des Glaubensdikasteriums, verstehe er sich gut, sagte Voderholzer: „Ich bewundere seine Schaffenskraft, seine ruhige und durch nichts zu erschütternde klare Linie, auf der Basis des nicht antastbaren Depositum fidei die Impulse von Papst Franziskus treu umzusetzen.“ Fernandez' unmittelbaren Vorgänger, Kardinal Luis Ladaria, schätze er „wegen seiner profunden patristischen Kenntnisse und seiner väterlichen Art“. Zu Kardinal Gerhard Ludwig Müller, Präfekt bei Voderholzers erster Berufung 2014 in die damalige Glaubenskongregation, habe es „einen engen und freundschaftlichen Kontakt“ gegeben. Das Denken Müllers – seines Lehrers und Doktorvaters – liege ihm „vor dem Hintergrund der deutschen Universitätstheologie auch am nächsten“. Dass er auf den Vorschlag aller drei Präfekten hin vom Papst berufen wurde, „freut mich und macht mich auch ein bisschen stolz“, betonte der Regensburger Bischof.

Entscheidung für den Glauben „eine heilsame Provokation“

Vorbehalte einer säkularen Öffentlichkeit gegen das Hauptthema des Dikasteriums – die Glaubenslehre, das Dogma – wies Voderholzer im Interview zurück: „Der dogmatische Antidogmatismus von Teilen der säkularen Gesellschaft ist zum Teil sehr amüsant, ebenso wie die mit größter Leidenschaft behauptete Wahrheitsunfähigkeit des Menschen.“

Der Glaube, so der frühere Dogmatikprofessor an der Universität Trier, sei keine Erfindung der Menschen, sondern „Geschenk Gottes und der Kirche zur Bezeugung und Weitergabe anvertraut“. Der Wahrheitsanspruch der christlichen Botschaft sei kein angemaßter, sondern entspreche dem „demütigen Bekenntnis“ zu Jesus Christus: „In einer Welt, in der alles funktionalisiert erscheint, alles nur vorläufig und zur Probe geschieht, ist die nicht-hypothetische Lebensentscheidung im Glauben eine (heilsame!) Provokation.“

Angesichts einer „nicht aufzuhaltenden“ Säkularisierung erklärte Voderholzer, die unterschiedlichen Arten und Weisen, darauf zu reagieren – durch strukturelle Änderungen oder Anpassung – hätten offensichtlich keine Auswirkung. Daher gebe er als Bischof den Ratschlag, „sich auf die Kernaufgabe zu konzentrieren, den Glauben froh und würdig zu feiern und zu verkünden, Gutes zu tun, den Menschen nahe zu sein“.

Archivfoto Bischof Voderholzer (c) Bistum Regensburg


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  2. Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE!
  3. Bischof sein in Opferperspektive
  4. Will Papst Leo XIV. am II. Vatikanum festhalten?
  5. O Sapientia, quae ex ore Altissimi prodiisti
  6. Gebetshaus Augsburg reagiert mit Stellungnahme auf ARD-Doku „Die hippen Missionare“
  7. Kard. Müller: „Deutsche Diözesen sind Teil der Weltkirche und nur insofern katholisch, als sie…“
  8. O Adonai, et Dux domus Israel
  9. O radix Jesse
  10. O clavis David
  11. Papst Leo ernennt Pro-Life-Bischof zum Erzbischof von New York
  12. Zeitung: Papst will mit Kardinälen über Streitfragen sprechen
  13. O Oriens, lucis aeternae
  14. Die Jugend von heute, die neue Generation Alpha, „sucht Sinn, Rituale und Spiritualität“
  15. Meinungsfreiheit auf katholisch

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz