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Tiroler Märtyrer Engelbert Kolland auf dem Weg zur Heiligsprechung

26. Mai 2024 in Chronik, 6 Lesermeinungen
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Der Zillertaler Selige und Franziskanerpater soll nun in der ganzen Weltkirche zur Verehrung empfohlen werden. Von Dekan Ignaz Steinwender


Zell am Ziller (kath.net) Laut Vatican-News hat Papst Franziskus in dieser Woche mehrere Dekrete der Heiligsprechungskongregation gebilligt. Darunter befinden sich neben dem sehr populären in jugendlichem Alter verstorbenen Italiener Carlo Acutis auch der selige Engelbert Kolland und seine franziskanischen Gefährten, sowie die Laienbrüder, die 1860 in Damaskus das Martyrium erlitten.

Bereits zuvor hatte Papst Franziskus von einem Wunder als Voraussetzung der Heiligsprechung dispensiert und mit der Unterzeichnung dieses Dekrets ist nun das letzte Hindernis für die Heiligsprechung ausgeräumt.

Ein Heiligsprechungstermin ist noch nicht bekannt. Vermutlich wird die Vorbereitung der Heiligsprechung noch einige Zeit in Anspruch nehmen.

Engelbert Kolland wurde am 21. September 1827 in der Zillertaler Gemeinde Ramsau, Erzdiözese Salzburg, geboren und am 22. September in der Pfarrkirche Zell am Ziller getauft.

Er studierte in Salzburg und trat dort in den Franziskanerorden ein. 1851 wurde er in Trient von Bischof Nepomuk Tschiderer, den Johannes Paul II. seliggesprochen hat, zum Priester geweiht. 1855 kam Engelbert Kolland nach Jerusalem und wirkte in der Grabeskirche.


Noch im selben Jahr wurde er nach Damaskus versetzt, wo er als Seelsorger im Christenviertel tätig war. Gläubige nannten in wegen seiner hingebungsvollen Art Abuna Malak (Vater Engel). Dort erlitt er am 10. Juli 1860 das Martyrium im Rahmen von Ausschreitungen gegen Christen, bei denen in wenigen Tagen etwa 8.000 Christen ermordet wurden. Als die Häscher am 9. Juli 1860 durch einen Verrat durch einen Hintereingang in das Franziskanerkloster eindrangen, gelang es Engelbert Kolland als Einzigem, über das Dach zu fliehen. Er wurde jedoch in den Morgenstunden des 10. Juli gestellt und dreimal gefragt, ob er bereit sei, Christus abzuschwören. Jedesmal bekam er als Antwort auf sein Bekenntnis, Christ und Priester der Kirche zu bleiben, einen Axthieb, beim dritten Mal tödlich.  Engelbert Kolland, seine spanischen Mitbrüder und einige Laien wurden 1926 von Pius XI. seliggesprochen.

Im Jahr 2010 feierte die Pfarre Zell am Ziller das 150. Todesjubiläum ihres Seligen. Damit und in der Folge wurden viele Akzente zur Engelbertverehrung gesetzt. Es wurde eine Engelbert Kolland-Gemeinschaft gegründet, ein Engelbertlehrpfad errichtet, eine Monatswallfahrt eingeführt und im Hinteren Zillertal wurde auf 2000 m Höhe eine Granatkapelle zum Seligen Engelbert errichtet. Im Pfarrgarten Zell am Ziller wurde ein Engelbertmuseum eingerichtet. Im Pfarrbüro Zell am Ziller ist neben der Engelbertbiographie von Pater Gottfried Egger ein Engelbert-Kinderbuch und eine Wallfahrtsbüchlein zum neuen Heiligen erhältlich!

Neben der Granatkapelle und Soldatenkirche zum Seligen Engelbert-Kolland in Graz soll nun ein weiterer Sakralbau dem Seligen bzw. neuen Heiligen geweiht werden. Die Engelbert-Kolland-Gemeinschaft finanziert in Sambia im Rahmen eines großen Schulprojektes eine Schul-Kapelle zum Heiligen Engelbert. (https://www.pfarre.zell.at/2024/05/23/bausteinaktion-fuer-engelbert-schulkapelle-in-sambia/).

Zu den spirituellen Tätigkeiten der Engelbert-Gemeinschaft gehörte auch das Gebet um die Heiligsprechung, das nun als erhört betrachtet werden kann. Weitere Infos sind auf der Engelberhompage ersichtlich (www.engelbert-kolland.at).

Die Kirche verehrt in den Heiligen vor allen das Wirken Gottes in ihnen. Die Heiligsprechung des Seligen Engelbert bedeutet nun, dass er der ganzen Weltkirche zur Verehrung empfohlen wird. Diese Verehrung soll die Gläubigen anregen, selbst nach Heiligkeit zu streben und den neuen Heiligen als Helfer auf diesem Weg zu beanspruchen. In der Heiligkeit besteht das wahre, tiefste und beständige Glück des Menschen!

So ist die bevorstehende Heiligsprechung eine große Freude und natürlich ein Segen!

Seliger Engelbert Kolland, bitte für uns!

Bild (c) Pfarre Zell am Ziller


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Lesermeinungen

 lamwool 27. Mai 2024 
 

Danke


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 priska 27. Mai 2024 
 

Mich freut es sehr,da er mir immer sehr geholfen hat,wenn ich meine für meine Anliegen, eine Engelbert Novene gebtetet habe.


2
 
 tom_ofm 26. Mai 2024 
 

Mich freuts!

Für die franziskanische Familie und das Zillertal (und für mich als Franziskaner, der in Tirol aufgewachsen ist) eine außerordentliche Freude! Der selige Engelbert steht für das bedingungslose Bekenntnis zu Christus, die Situation in Syrien ist heute keine andere als zu seiner Zeit.

Liebe @lamwool Bei Menschen, die das Martyrium erlitten haben, ist der Verzicht auf ein nachgewiesenes Wunder kein Novum. Zumindest nicht in Fällen, in welchen mehrere Gläubige gemeinsam Blutzeugen Christi wurden. Während der Amtszeit des hl. Johannes Paul II. wurde dies vereinzelt ebenso gehandhabt. Für die Heiligsprechung der 2015 vom IS auf barbarische Weise abgeschlachteten Kopten bedurfte es auch keiner 21 Wunder. Die "schnelle" Heiligsprechung dieser tapferen Männer (innerhalb nicht mal zehn Jahren) war ein wichtiges Signal dafür, die Not verfolgter und unterdrückter Christen ins Licht zu rücken.


2
 
 nazareth 26. Mai 2024 
 

Was für ein Segen für Tirol. Hoffentlich wird es medial so verbreitet, dass sein Wesen und seine Tätigkeit gut herauskommen. Weiters hoffe ich auf das Zeugnis, den Glauben mutig bis in den Tod zu bezeugen. Wir sind allzu angepasst,abgemacht und massenkonform, um ja nicht als verrückt, bigott, mangelintelligent oder naiv herüberzukommen, weil wir als Christen an unsere Lehre Jesu, basierend auf dem alten Testament, glauben...(hl.) Sel. Engelbert Kolland bitte für uns einen herzerfrischenden,jungen, starken, fröhlichen Glauben!


2
 
 nazareth 26. Mai 2024 
 

Lamwool

Bei bezeugten Märtyrern wird von einem Wunder abgesehen soweit ich weiß.


1
 
 lamwool 26. Mai 2024 
 

Wunder nötig oder nicht mehr?

"Bereits zuvor hatte Papst Franziskus von einem Wunder als Voraussetzung der Heiligsprechung dispensiert .." Bis dato war ich der Meinung, mindestens ein beglaubigtes Wunder sei Bedingung. Nun sei das also 'so ohne wenn und aber' nicht mehr nötig.
Wo hier doch so viel Wert auf Tradition gesetzt wird.
Wer soll denn bitte schön noch drauskommen.
Oder liege ich falsch.


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