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Lackner: Kirchenstimme im Lebensschutz muss laut und deutlich bleiben

16. Mai 2024 in Prolife, 2 Lesermeinungen
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Salzburger Erzbischof bei Jubiläumsfeier des "Forum Neues Leben": Menschliche Würde "unverhandelbar" - Bei Abtreibung auch Alternativen aufzeigen und Perspektiven bieten


Salzburg (kath.net/KAP) Die klare Position der katholischen Kirche für den "unabdingbaren Schutz des Lebens" hat der Erzbischof Franz Lackner bekräftigt. "Unsere Stimme als Kirche muss hier laut und deutlich bleiben. Wir dürfen nicht müde werden darin, auf die unverhandelbare und zu allen Zeiten gegebene Würde des Menschen hinzuweisen, ganz besonders, wenn sie den Wehrlosesten abgesprochen wird", sagte der Vorsitzende der Österreichischen Bischofskonferenz am Dienstagabend beim 20-Jahr-Jubiläum des "Forum Neues Leben" im Kapitelsaal der Erzdiözese Salzburg.

Das Forum war 2004 vom damaligen Salzburger Erzbischof Alois Kothgasser gegründet worden, als Reaktion auf die Einrichtung der Abtreibungs-Ambulanz an den Salzburger Landeskliniken. Die Kirche müsse sich auf diesem Gebiet weiterhin nach Kräften einsetzen, "aber nicht nur dagegenhalten, sondern auch daran mitwirken, Alternativen aufzuzeigen und Perspektiven zu bieten", betonte Lackner als nunmehrige Schirmherr des Forums.

Eingehend verwies der Erzbischof auf das von der Kirche hochgehaltene Konzept der menschlichen Würde. Wenn die Gesellschaft Würde zunehmend erst ab einer gewissen Eignung oder "Verwertbarkeit" zugestehe, entferne sie sich von jenem Konzept der Personenwürde, welche der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte zugrunde liege. "Umso tragischer ist die weitreichende Abkehr von jenem Grundprinzip, die wir immer mehr bei den Gesetzgebungen rund um den Beginn und das natürliche Ende des Lebens beobachten müssen", so Lackner.


Keine Lifestyle-Entscheidung

Als eine der öffentlichen Stimmen, die gegen eine "Entwürdigung des Menschen" auftreten, bezeichnete der Salzburger Oberhirte das Forum Neues Leben. Das interdisziplinäre Netzwerk aus Vertretern von Kirche, Politik und Medizin habe in den vergangenen 20 Jahren eine wichtige Rolle im Lebensschutz und der ethischen Diskussion eingenommen und sich weiterentwickelt. So veranstaltet es inzwischen auch Feste in Pfarren und die Aktionswoche "Woche für das Leben" jeweils um den 1. Juni.
Der Mediziner Florian Baumgartner warnte im Rahmen des Festakts vor der Entwicklung der Abtreibungsdiskussion zu einer "Lifestyle-Entscheidung". Die Kirche, die Politik und die Medizin sollten sich daher an der gesellschaftlichen Debatte beteiligen. Der Mitbegründer des Salzburger Ärzteforums und Oberarzt für Pädiatrie am Karl-Schwarzenberg-Klinikum plädierte dafür, die Schutzbedürftigkeit des Lebewesens im Rahmen der Menschenrechte in den Vordergrund zu stellen. Dies gelinge am besten dann, wenn man Frauen oder Paaren in Schwangerschaftskonflikten helfen wolle.

Für ein Verständnis von "Pro-Life" als "Pro-Frau und Pro-Mann" warb die Wiener Ethikerin Susanne Kummer in ihrem Beitrag. Menschen seien immer aufeinander angewiesen, werde damit ausgedrückt. Es gelte zudem, betroffene Frauen "in ihrer Selbstbestimmung, in ihrer Gesundheit und in der Schaffung eines mütter- und väterfreundlichen Klimas", so die Direktorin des Instituts für Medizinische Anthropologie und Bioethik.

Wohnprojekt, Fonds und Themenwoche

Bisher hat das Forum Neues Leben über 100 Frauen durch sein im Kolpinghaus eingerichtetes Wohnprojekt "Haus für Mutter und Kind" geholfen, mehr als 250 Erwachsene wurden durch den "Hilfsfonds Eltern in Not" unterstützt. Die "Woche für das Leben" nannte Prälat Johann Reißmeier, Generalvikar zu Zeiten der Forums-Gründung und wesentlich für die Organisation und Ausrichtung zuständig, als drittes großes Projekt des Forums. Eingerichtet wurden ferner die Notrufnummer 0800-300370 und die Website www.schwanger-was-tun.at.

Die Initiativen des Forums zeigten Breitenwirkung: 2006 fand im Salzburger Dom erstmals ein "Gottesdienst für das Leben" statt, bei dem der Erzbischof stets Kinder und Eltern empfängt. Der heurige Termin ist der 26. Mai (15 Uhr). Ab 2008 wurden die Pfarren einbezogen, wobei sich schon im ersten Jahr 63 Pfarren an der "Woche für das Leben" beteiligten, bis zu 110 seien es seitdem gewesen. In einem Hirtenbrief empfahl die Österreichische Bischofskonferenz 2010 allen heimischen Diözesen die Durchführung der Themenwoche nach dem Salzburger Modell.

Copyright 2024 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
(www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten


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Lesermeinungen

 Johannes14,6 16. Mai 2024 
 

Gute Nachrichten aus Österreich

"Wir dürfen nicht müde werden darin, auf die unverhandelbare und zu allen Zeiten gegebene Würde des Menschen hinzuweisen, ganz besonders, wenn sie den Wehrlosesten abgesprochen wird" - und Dank an Erzbischof Lackner für diese Worte. Und wie geht es in Deutschland weiter mit der "Woche für das Leben", nachdem sich die Evangelische Kirche von der Veranstaltung (und vom Lebensschutz?) zurückgezogen hat? Sind beim Erfurter Kirchentag Lebensschutzverbände präsent und erwünscht? Abtreibungen ließen sich m.E. am besten vermeiden, wenn Jugendliche zu einer verantwortungsvoll gelebten Sexualität erzogen würden - und der Glaube bietet hier die besten Argumente mit der Theologie des Leibes. Es traut sich nur kaum noch jemand, Lehrer, Bischöfe oder Priester, so zu verkünden. Ein schöner, allerdings anspruchsvoller Weg ist damit verbunden, die natürliche Empfängnisregelung NER nach Dr. Rötzer. Das Zeugnis der Eheleute Hackl über ihre Erfahrungen damit hat mich beeindruckt.


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 modernchrist 16. Mai 2024 
 

Bischof Lackner ist absolut zuzustimmen:

So wie man dauernd vom "ungeborenen Leben" spricht und damit nicht den dahinterstehenden ungeborenen Menschen im Blick hat, so wird man bald vom "verlöschenden Leben", vom "siechenden Leben" sprechen! Subtil wird dadurch von einem unbestimmten "Leben" gesprochen, das noch kein oder nicht mehr ein wirklicher Mensch ist. Es gibt aber kein Leben an sich - es gibt nur Lebewesen! Hier Menschen! Ein Leben ohne personale Würde, weil man ihr kein Personsein (mehr) zugesteht, ein solches aber könnte/kann man relativ leicht beenden. Es geht im Lebensschutz also wirklich auch um das Lebensende. Die Präsenz der Kirche ist hier unerlässlich.


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