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Patriarch Sako fordert Religionsfreiheit für alle Menschen im Irak

6. April 2024 in Chronik, 1 Lesermeinung
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Ostern wurde in Chaldäischer Kirche im Irak heuer in Solidarität mit dem politisch angefeindeten Patriarchen ohne große außerkirchliche Festivitäten begangen.


Erbil (kath.net/ KAP)
Der chaldäisch-katholische Patriarch Kardinal Louis Raphael Sako hat einmal mehr Religionsfreiheit im Irak eingemahnt. In einer am Donnerstag auf der Website des chaldäischen Patriarchats veröffentlichten Erklärung wies Sako laut dem "Pro Oriente"-Informationsdienst u.a. auf den Missstand hin, dass Christen, die von islamistischen Terrorgruppen zur Konversion zum Islam gezwungen wurden, nun offiziell als Muslime gelten, denen eine Rückkehr zum Christentum gesetzlich verwehrt ist. Ebenso sei es nicht hinnehmbar, dass Minderjährige für den Fall, dass ein Elternteil zum Islam konvertiert, ebenfalls automatisch als Muslime gelten.
Der Patriarch appellierte an die irakische Politik und Justiz, für die genannten Fälle Lösungen im Sinne der Religionsfreiheit zu suchen. Die bestehenden Gesetze müssten überarbeitet werden.
Dass der Islam die offizielle Staatsreligion ist, müsse nicht im Widerspruch zur Freiheit der Menschen stehen, ihre Religion frei wählen und praktizieren zu können, so der Patriarch. Er plädierte einmal mehr für einen modernen Nationalstaat, basierend auf den Grundsätzen von Staatsbürgerschaft und Gleichberechtigung.


Stilles Osterfest
Das Osterfest wurde in der Chaldäischen Kirche im Irak heuer weniger festlich begangen. Nur die liturgischen Feiern in den Kirchen fanden statt, alle anderen Festivitäten und auch offizielle Begegnungen von Kirchenvertretern mit politischen Repräsentanten wurden abgesagt. Das chaldäische Patriarchat hatte dazu in Solidarität mit Patriarch Sako aufgerufen.
Der irakische Präsident Abdul Latif Rashid hatte Patriarch Sako im Juli 2023 weitreichende Befugnisse zur Verwaltung chaldäischer kirchlicher Eigentümer entzogen, woraufhin Sako aus Protest aus Bagdad abgereist war. Seither lebt der Patriarch im Priesterseminar in Ankawa bei Erbil, der Hauptstadt der Autonomen Region Kurdistan im Nordirak, und führt von hier aus die Geschäfte. Die kurdische Autonomiebehörde hat ihm ihre Unterstützung zugesagt.
Während sich Patriarch Sako unermüdlich für das Wohl des Landes und seiner Bewohner einsetze, unternehme der Präsident nichts gegen die Korruption im Land, hieß es etwa in der Erklärung des Patriarchats. Stattdessen erschwere der Präsident das Leben der christlichen Minderheit im Land.

Politische Querelen
Für Empörung und Sorge hat vor Kurzem auch eine Entscheidung des irakischen Obersten Bundesgerichts gesorgt, wonach es künftig keine Quote für Abgeordnetensitze für ethnisch-religiöse Minderheiten im Parlament der Autonomen Region Kurdistan geben darf. Bisher bestand eine Quote von insgesamt elf Parlamentssitzen. Am 10. Juni stehen in Kurdistan Parlamentswahlen an. Nach Ansicht christlicher Politikerinnen und Politiker beeinträchtigt diese Bestimmung die in der Verfassung garantierten politischen Rechte der religiösen Minderheitsgemeinschaften.
Patriarch Sako hatte in einem Interview mit dem kurdischen Medienunternehmen "Rudaw" erklärt, dass die Bestimmung, die den ethnischen und religiösen Minderheiten vorbehaltenen Sitze zu streichen, "verfassungswidrig" sei, und äußerte sich besorgt über die mögliche Einmischung und den Druck, der die Entscheidungsprozesse des Obersten Gerichtshofs beeinträchtigen würde.

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