Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. VIVA IL PAPA - Robert Prevost ist Papst Leo XIV.
  2. Kardinal Zen:„Wird der Heilige Geist euch sagen, dass er sich zwanzig Jahrhunderte lang geirrt hat?“
  3. Heiligenkreuzer Theologe Waldstein wehrt sich gegen Vorwürfe
  4. Skandal in München
  5. Kardinal Müller: Der nächste Papst muss der Homo-Lobby die Stirn bieten
  6. Schönborn: Neuer Papst wird "heiliger und weiser Mann
  7. Ermittlungsverfahren gegen Kardinal Woelki eingestellt
  8. US-Kardinal Dolan: Trumps Papstbild hinterlässt schlechten Eindruck
  9. 10 Entscheidungsfragen für den nächsten Papst
  10. Unfassbar! Lebensschützer wegen Embryomodellen von evangelischen Kirchentag verbannt
  11. Abt Jean Pateau OSB: „Auf die Einheit hinzuarbeiten bedeutet nicht, auf Uniformität hinzuarbeiten“
  12. HABEMUS PAPAM - Robert Francis Prevost ist Papst - Leo XIV.!
  13. Mitten im Kulturkampf nimmt der Wokeismus noch mal Fahrt auf
  14. KONKLAVE - Erneut Schwarzer Rauch nach Wahlgang 2 und 3
  15. Kardinäle beklagen Spannungen in der Kirche

„Ich hätte nie gedacht, dass mir im Westen für dieselbe Kritik eine Gefängnisstrafe drohen könnte“

9. November 2023 in Aktuelles, 5 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Belgische Abgeordnete Darya Safai (Ex-Muslima, inhaftiert unter dem Ayatollah-Regime) ist schockiert vom Plan der USA, die „Islamophobie“ zu bekämpfen – „Immer mehr Menschen versuchen, Menschen zum Schweigen zu bringen, die den Islam kritisieren“


Brüssel (kath.net) „Als ich 1999 im Alter von 23 Jahren unter Ayatollah Khamenei ins Gefängnis geworfen wurde, weil ich die Art und Weise kritisiert hatte, wie ich als Frau vom Islam als zweitklassiges Geschlecht ausgegrenzt wurde, hätte ich nie gedacht, dass mir im Westen jemals für dieselbe Kritik eine Gefängnisstrafe drohen könnte.“ Das schreibt die Abgeordnete in der Belgischen Abgeordnetenkammer, die im Iran geborene Darya Safai, auf ihrem Twitterauftritt. Die Politikerin zeigt sich tief schockiert darüber, dass in den USA vor wenigen Tagen bekannt gegeben wurde, dass man einen umfassenden Plan zur Bekämpfung der Islamophobie habe. Sie fragte: „Was könnte dieser nationale Plan beinhalten? ‚Islamophobie‘ kriminalisieren und unter Strafe stellen?“ Weiter erläuterte sie, dass ähnliche Pläne auch für Belgien diskutiert werden. Wörtlich schreibt sie: „Als Parlamentsabgeordneter versuche ich seit Jahren, dies mit Debatten im Parlament zu verhindern. Immer mehr Menschen versuchen, Menschen zum Schweigen zu bringen, die den Islam kritisieren. Es ist jedoch ein Grundrecht, Religionen und politische Ansichten kritisieren zu können.“

Mit spürbarer Erbitterung schreibt sie: „Warum sollte ich nicht sagen dürfen, dass viele Aspekte des islamischen Rechts die Menschenwürde und die Grundrechte verletzen? Werde ich deswegen wegen Islamophobie strafrechtlich verfolgt? Wo blieben dann meine bürgerlichen Rechte und Freiheiten? Ich bin nicht aus einem islamischen Land geflohen, nur um aufgrund eines so gedankenlosen Vorschlags meine Meinungsfreiheit in diesem Land zu verlieren.“


Allgemein schildert sie über den Islam, dessen politische Ausprägung im Iran sie allzugut kennengelernt hat, dass diese Religion noch keine Aufklärung erfahren habe und viele diskriminierenden Regeln noch immer in Kraft seien. Darüber hinaus sei aber „der Islamismus eine schädliche Ideologie, die die Welt erobern will. In der muslimischen Welt gibt es viele Kritiker, die offen kritisieren, auch wenn sie dafür mit dem Leben bezahlen müssen, weil die Scharia nicht tolerant ist.“

Gleichzeitig warnt sie, dass im Westen die radikalen Muslime unter dem Deckmantel der Religionsfreiheit versuchten, „ihre diskriminierenden Ansichten, insbesondere gegenüber Frauen, weiter aufrechtzuerhalten. Und wer sie kritisiert, wird als polarisierend, stigmatisierend und islamophob bezeichnet.“ Darüber hinaus können diese radikalen Muslime sogar noch „mit einigen ‚Progressiven‘ klarkommen, die sich vor nicht allzu langer Zeit selbst gegen bestimmte Regeln einer anderen Religion gewehrt haben. Aber jetzt sind sie plötzlich keine Kritiker der Geschlechterungleichheit oder so vieler anderer diskriminierender Regeln des Islam mehr. Aufgrund ihres kulturellen Relativismus lassen sie Millionen von Frauen und jungen Mädchen im Stich, auch hier bei uns.“

Bezüglich einer Entwicklung des Islam zum „aufgeklärten Islam“ warte man wohl auf ein Wunder. Vor allem aber gebe man die Hoffnung auf Reformen auf und bringe sie sogar zum Schweigen, weil sie angeblich „stigmatisierend“ sei.

Wörtlich schreibt sie: „Der Westen braucht dringend einen Weckruf, um die Zukunft unserer Nachkommen zu sichern. Das sollte unsere Mission sein.“

Safai veröffentlichte diesen Post mit zwei Fotos: „Das linke Bild ist ein Bild von mir im Iran. Das rechte Foto zeigt, wer ich heute bin, frei vom Joch der islamischen Unterdrückung.“

Die Politikerin und Zahnärztin Safai wuchs unter dem Ayatollah-Regime im Iran auf. Während ihres Studiums der Zahnmedizin beteiligte sie sich an Studentenprotesten gegen dieses Regime. Unter Schwierigkeiten flohen sie und ihr Ehemann um die Jahrtausendwende über die Türkei. Sie setzt sich auch in Belgien weiterhin lautstark für die Rechte von Frauen ein, die unter der Scharia leben müssen. Seit 2019 ist sie Abgeordnete für die Partei „Neu-Flämische Allianz“, diese junge Partei ist im Europa-Parlament Mitglied in der Mitte-Rechts-Fraktion „Europäische Konservative und Reformer“. Sie ist keine Muslima mehr, sondern wandte sich dem Agnostizismus zu.

Fotos: Darya Safai © Darya Safai/Twitter

 

 


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu








Top-15

meist-gelesen

  1. Große Baltikum-Reise mit kath.net - Mit Erzbischof Gänswein!
  2. VIVA IL PAPA - Robert Prevost ist Papst Leo XIV.
  3. Kardinal Zen:„Wird der Heilige Geist euch sagen, dass er sich zwanzig Jahrhunderte lang geirrt hat?“
  4. HABEMUS PAPAM - Robert Francis Prevost ist Papst - Leo XIV.!
  5. Skandal in München
  6. Kardinal Müller: „Es ist uns nicht gestattet, das Papsttum zu verweltlichen“
  7. Heiligenkreuzer Theologe Waldstein wehrt sich gegen Vorwürfe
  8. Kardinal Müller: Der nächste Papst muss der Homo-Lobby die Stirn bieten
  9. 10 Entscheidungsfragen für den nächsten Papst
  10. US-Kardinal Dolan: Trumps Papstbild hinterlässt schlechten Eindruck
  11. KONKLAVE - Erneut Schwarzer Rauch nach Wahlgang 2 und 3
  12. Schönborn: Neuer Papst wird "heiliger und weiser Mann
  13. Mitten im Kulturkampf nimmt der Wokeismus noch mal Fahrt auf
  14. Konklave: Schwarzer Rauch erst um 21.00 Uhr
  15. Ermittlungsverfahren gegen Kardinal Woelki eingestellt

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz