Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Kein Platz für überzeugte AfD-Anhänger in der evangelischen Diakonie
  2. BDKJ möchte, dass Sternsinger nicht mehr AfD-Politiker besuchen!
  3. Papst an Pfarrer: "Die Kirche könnte ohne euer Engagement und euren Dienst nicht fortbestehen"
  4. AfD wirft Diakonie-Präsident 'Wählernötigung' vor
  5. AstraZeneca räumt schwere Nebenwirkungen bei Covid-Impfstoff ein
  6. Papst wirbt für die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel
  7. ,Bild‘: Senatorin will Meinungsfreiheit einschränken
  8. Marx: Abgestuftes Lebensrecht für Ungeborene inakzeptabel, aber....
  9. Salzburg: Piusbruderschaft plant Kirchenerweiterung
  10. Mehrheit der Deutschen hat Angst, Minderheit im eigenen Land zu werden
  11. Kirchenzeitungen kann man auch abbestellen!
  12. Neue Räte braucht das Land
  13. Prof. Riccardo Wagner: Katholikentagsprogramm hat null Treffer bei Stichwort „Neuevangelisierung“
  14. Linzer Präsidentin der Jüdischen Kultusgemeinde warnt vor Antisemitismus bei 'Pax Christi'
  15. Deutschland: Rekord-Austritte bei der evangelischen Kirche

Zwei Aspekte: die Diskrepanz zwischen Reden und Tun und der Vorrang des Äußeren gegenüber Innerem

5. November 2023 in Aktuelles, 5 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Franziskus: die Gefahr, vor der wir uns hüten müssen: die Doppelzüngigkeit des Herzens, die die Echtheit unseres Zeugnisses und unsere Glaubwürdigkeit als Menschen und Christen gefährdet. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Angelus mit Papst Franziskus auf dem Petersplatz am eindreißigsten Sonntag im Jahreskreis: „Auf dem Stuhl des Mose sitzen die Schriftgelehrten und die Pharisäer. Tut und befolgt also alles, was sie euch sagen, aber richtet euch nicht nach ihren Taten; denn sie reden nur, tun es aber nicht - Der Größte von euch soll euer Diener sein. Denn wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt, und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden“.

Im Evangelium der heutigen Liturgie hörten wir einige Worte Jesu über die Schriftgelehrten und Pharisäer, also die religiösen Führer des Volkes. Gegen diese Autoritäten wende sich Jesus mit sehr harten Worten, „denn sie reden nur, tun es aber nicht“ (Mt 23,3), weiter: „Alles, was sie tun, tun sie, um von den Menschen gesehen zu werden (V. 5).

Zwei Aspekte also: die Diskrepanz zwischen Reden und Tun und dem Vorrang des Äußeren gegenüber dem Inneren.

Der erste Aspekt: die Diskrepanz zwischen Wort und Tat. Diesen Lehrern Israels mit den Anspruch, andere das Wort Gottes zu lehren und als Autoritäten des Tempels respektiert zu werden, werfe Jesus die Doppelzüngigkeit ihres Lebens vor: „Sie predigen das eine, leben aber das andere“. Diese Worte Jesu erinnerten an die Worte der Propheten, insbesondere Jesajas: „Weil dieses Volk sich mir mit seinem Mund näherte / und mich mit seinen Lippen ehrte, sein Herz aber fernhielt von mir und weil ihre Furcht vor mir / zu einem angelernten menschlichen Gebot wurde“ (Jes 29,13). Das sei die Gefahr, vor der wir uns hüten müssten: die Doppelzüngigkeit des Herzens, die die Echtheit unseres Zeugnisses und unsere Glaubwürdigkeit als Menschen und Christen gefährde.


Wir alle erlebten aufgrund unserer Gebrechlichkeit eine gewisse Distanz zwischen dem, was wir sagten, und dem, was wir täten. Doch etwas anderes sei es, ein doppeltes Herz zu haben, mit „einem Fuß in zwei Schuhen“ zu leben, ohne daraus ein Problem zu machen:

„Vor allem, wenn wir im Leben, in der Gesellschaft oder in der Kirche eine verantwortungsvolle Rolle zu spielen haben, sollten wir uns daran erinnern: Nein zur Doppelzüngigkeit!“. Für einen Priester, einen Seelsorger, einen Politiker, einen Lehrer oder ein Elternteil gelte immer diese Regel: „Was man sagt, was man anderen predigt, dazu verpflichtet man sich, es zuerst zu leben“. Um ein autoritativer Lehrer zu sein, müsse man zuerst ein glaubwürdiger Zeuge sein, wie der heilige Paul VI. In Erinnerung gerufen habe.

Der zweite Aspekt sei eine Folge des ersten: der Vorrang des Äußeren vor dem Inneren. Die Schriftgelehrten und Pharisäer, die in Doppelzüngigkeit lebten, seien in der Tat besorgt darüber, dass sie ihre Inkonsequenz verbergen müssten, um ihren Ruf nach außen zu retten. Denn „wenn die Menschen wüssten, was wirklich in ihrem Herzen ist, wären sie der Scham ausgesetzt und würden ihre Glaubwürdigkeit verlieren. Also vollbringen sie Werke, um gerecht zu erscheinen, um ‚ihr Gesicht zu wahren‘“.

Diese "Schminke" sei sehr gewöhnlich: nach außen hin gut aussehen, um die Fäulnis im Inneren zu verbergen. Aber das sei eine hässliche Krankheit, besonders für uns Christen: wenn das geschminkte Äußere über das Innere siege. Manchmal seien wir sogar in der Kirche versucht, die Fassade zu retten, während wir uns um das innere Leben kümmern sollten, um konsequente und glaubwürdige Christen zu sein.

„Wenn wir diese Warnung Jesu annehmen“, so der Papst, um zu seinen üblichen Fragen überzugehen „so sollten wir uns auch fragen: Versuchen wir zu praktizieren, was wir predigen, oder leben wir in Doppelzüngigkeit? Sind wir nur darauf bedacht, uns äußerlich tadellos zu zeigen, oder kümmern wir uns in Aufrichtigkeit des Herzens um unser inneres Leben?“.

Nach dem Angelus beteuerte der Papst erneut seine Sorge um die Lage im Heiligen Land. Die Waffen sollten schweigen. Eine Ausweitung des Konflikts müsse vermieden werden, die Geiseln sollten befreit werden. 

Foto (c) Vatican Media

 


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 lakota 6. November 2023 
 

@Kostadinov

Ja...und die, die Barmherzigkeit und Brüderlichkeit predigen und den Bruder, der eine lange Reise von China hinter sich hat, tagelang nicht empfängt und vor der Türe stehen lässt....


1
 
 Kostadinov 6. November 2023 

meint er die Leute, die...

...Abtreibung verbal verurteilen und dann die Akademie fürs Leben plattmachen und Abtreibungslobbyisten hofieren?


2
 
 Paddel 5. November 2023 

Daran scheitere ich regelmäßig

Meine Kinder halte ich sonntags nachhaltig vom Lernen,Internetshopping usw. ab.
Heute war ich auf Amazon und meine Tochter meinte, Mama, was tust du da, heute ist doch Sonntag.

Das ist leider nur ein Beispiel und da bin ich meinen Kindern dankbar. Sie halten mir den Spiegel vor.


1
 
 Marcus, der mit dem C 5. November 2023 
 

Ich hege schon lange die Vermutung...

daß ihm die Einfälle für seine Katechesen morgens vor dem Spiegel kommen. Wo klafft Anspruch und Wirklichkeit seit 2013 weiter auseinander als dort?


3
 
 Stefan Fleischer 5. November 2023 

Ja, unsere Kirche muss wieder glaubwürdiger werden.

Und die Diskrepanz zwischen Reden und Tun ist eines der grossen Hindernisse. Die Welt muss merken, dass wir glauben, was wir verkünden, dass wir verkünden, was wir auch selbst glauben und leben. Dazu aber braucht es auch eine glaubwürdige Botschaft. Solange wir einfach die Heilversprechen dieser Welt nachplappern, glaubt uns kein vernünftiger Mensch. Wir müssen wieder «Worte des Ewigen Lebens» haben. (vgl. Joh 6,60-71) Wir müssen wieder das Paulinische Rezept anwenden: «Wir dagegen verkündigen Christus als den Gekreuzigten: für Juden ein empörendes Ärgernis, für Heiden eine Torheit, für die Berufenen aber, Juden wie Griechen, Christus, Gottes Kraft und Gottes Weisheit.» (1.Kor 1,23-24) und zwar «nicht mit gewandten und klugen Worten, damit das Kreuz Christi nicht um seine Kraft gebracht wird.» (1.Kor 1,17) Und noch eines: «Euer Ja sei ein Ja, euer Nein ein Nein; alles andere stammt vom Bösen.» (Mt 5,37) «Wenn die Trompete unklare Töne hervorbringt, wer wird dann zu den Waffen greifen?»


1
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu








Top-15

meist-gelesen

  1. Warum man am 26. Mai NICHTS in den katholischen Kirchen in Deutschland spenden sollte!
  2. Wort zum Sonntag/ARD: Evangelische Pastorin wirbt für „Entkriminalisierung“ von Kindstötungen
  3. Prof. Riccardo Wagner: Katholikentagsprogramm hat null Treffer bei Stichwort „Neuevangelisierung“
  4. Kirchenzeitungen kann man auch abbestellen!
  5. Marx: Abgestuftes Lebensrecht für Ungeborene inakzeptabel, aber....
  6. AfD wirft Diakonie-Präsident 'Wählernötigung' vor
  7. ,Was für eine schöne Zeit, in der wir leben!‘
  8. Salzburg: Piusbruderschaft plant Kirchenerweiterung
  9. AstraZeneca räumt schwere Nebenwirkungen bei Covid-Impfstoff ein
  10. Neue Räte braucht das Land
  11. BDKJ möchte, dass Sternsinger nicht mehr AfD-Politiker besuchen!
  12. Deutschland: Rekord-Austritte bei der evangelischen Kirche
  13. Vier Dinge, die Katholiken vor der heiligen Messe tun sollen
  14. Mehrheit der Deutschen hat Angst, Minderheit im eigenen Land zu werden
  15. Associated Press: „Überall in den USA erlebt die katholische Kirche einen gewaltigen Wandel“

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz