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| ![]() Marseille - Die Apostolische Reise. Für eine Zivilisation des Friedens27. September 2023 in Aktuelles, 3 Lesermeinungen Franziskus: der Mittelmeerraum - eine ‚Werkstatt der Zivilisation und des Friedens‘. Ein Mosaik der Zivilisation und der Hoffnung. Die Krise als Chance begreifen und ihr positiv begegnen. Von Armin Schwibach Rom (kath.net/as) „Als Jesus hörte, dass Johannes ausgeliefert worden war, kehrte er nach Galiläa zurück. Er verließ Nazaret, um in Kafarnaum zu wohnen, das am See liegt, im Gebiet von Sebulon und Naftali. Denn es sollte sich erfüllen, was durch den Propheten Jesaja gesagt worden ist: Das Land Sebulon und das Land Naftali, / die Straße am Meer, das Gebiet jenseits des Jordan, / das heidnische Galiläa: Das Volk, das im Dunkel saß, / hat ein helles Licht gesehen; / denen, die im Schattenreich des Todes wohnten, / ist ein Licht erschienen“ (Mt 4,12-16). Achtundzwanzigste Generalaudienz 2023. Papst Franziskus widmete die Katechese seiner 44. Apostolischen Auslandsreise in die Hafenstadt Marseille (22.-23.9.2023). Dort sei es seine Absicht gewesen, so der Papst, an der Abschlusssitzung des „Mittelmeer-Treffens“ teilzunehmen, bei dem sich Bischöfe und Bürgermeister aus den angrenzenden Gebieten über Zukunftsperspektiven ausgetauscht hätten, damit der Mittelmeerraum eine „Werkstatt der Zivilisation und des Friedens“ bleiben könne. Von seiner Ostküste aus habe vor zweitausend Jahren die Verkündigung des Evangeliums begonnen, das uns einlade, als Kinder des einen Vaters in Geschwisterlichkeit zu leben. Heute stünden wir vor der Herausforderung einer großen Zahl von Flüchtlingen, die nach Europa kämen: „Lassen wir nicht zu, dass das Mittelmeer zu einem Friedhof und einem Ort der Konflikte wird“, mahnte Franziskus erneut: „Fragen wir uns: Wie wollen wir den Migranten begegnen: mit Gleichgültigkeit oder im Geist der Geschwisterlichkeit?“. Dabei helfe uns der Blick auf den Menschen und der Blick der Hoffnung. Im Blick auf den Menschen werde uns seine unantastbare Würde deutlich. Mit dem Blick der Hoffnung, derer besonders die jungen Generationen bedürften, könne die Krise zur Chance für die europäischen Gesellschaften werden: „Indem sie sich aus ihrer Selbstbezogenheit befreien, indem sie den Austausch zwischen den Völkern des Mittelmeers ermöglichen, indem sie Flüchtlinge aufnehmen und integrieren, kann Europa mit neuer Begeisterung eine gute Zukunft für alle gestalten“. Das Meer sei immer irgendwie ein Abgrund, den es zu überwinden gelte, und es könne auch gefährlich werden. Doch seine Wasser „bergen Schätze des Lebens, seine Wellen und Winde tragen Schiffe aller Art. Von seinem Ostufer aus also sei vor zweitausend Jahren das Evangelium Jesu Christi gekommen, um allen Völkern zu verkünden, dass wir Kinder des einen Vaters im Himmel sind und dass wir aufgerufen seien, als Brüder und Schwestern zu leben: „dass Gottes Liebe größer ist als unser Egoismus und unsere Verschlossenheit und dass mit Hilfe seiner Barmherzigkeit ein gerechtes und friedliches menschliches Zusammenleben möglich ist“. Das Treffen in Marseille habe nach ähnlichen Treffen in Bari im Jahr 2020 und in Florenz im vergangenen Jahr stattgefunden. Es habe sich nicht um ein isoliertes Ereignis, sondern um den nächsten Schritt in einer Reihe, die ihren "Mittelmeer-Kolloquien" gehandelt, die der Bürgermeister Giorgio La Pira Ende der 1950er Jahre in Florenz organisiert habe: Ein Schritt nach vorn, um heute auf den Appell zu reagieren, den der heilige Paul VI. Paul VI. in seiner Enzyklika "Populorum Progressio" gemacht habe, um "eine menschlichere Welt für alle zu fördern, eine Welt, in der alle etwas zu geben und zu empfangen haben, ohne dass der Fortschritt der einen ein Hindernis für die Entwicklung der anderen darstellt", „Was ist aus dem Ereignis von Marseille entstanden?“, fragte sich der Papst? Was herausgekommen sei, sei ein Blick auf das Mittelmeer, den er als einfach menschlich definieren würde, nicht ideologisch, nicht strategisch, nicht politisch korrekt und nicht instrumentell, nein, menschlich, das heißt, fähig, alles auf den primären Wert der menschlichen Person und ihre unantastbare Würde zu beziehen. Gleichzeitig sei ein Blick der Hoffnung zum Vorschein gekommen. Das sei immer wieder erstaunlich: „Wenn man Zeugen zuhört, die unmenschliche Situationen erlebt oder miterlebt haben, und von ihnen ein ‚Bekenntnis der Hoffnung‘ erhält, dann steht man vor dem Werk Gottes“. Man merke, dass dieses Werk immer durch die Geschwisterlichkeit hindurchgehe: durch die Augen, die Hände, die Füße, die Herzen von Männern und Frauen, die in ihrer jeweiligen Rolle als kirchliche und zivile Verantwortung versuchten, geschwisterliche Beziehungen und soziale Freundschaft aufzubauen. Diese Hoffnung könne und dürfe sich nicht „verflüchtigen“. Sie müsse sich organisieren, sich in lang-, mittel- und kurzfristigen Aktionen konkretisieren. Dies bedeute, darauf hinzuwirken, dass die Menschen in voller Würde entscheiden könnten, ob sie migrieren wollten oder nicht. Doch es gebe noch einen weiteren ergänzenden Aspekt: „Wir müssen unseren europäischen Gesellschaften, insbesondere den neuen Generationen, wieder Hoffnung geben. Denn wie können wir andere willkommen heißen, wenn wir selbst keinen Horizont haben, der für die Zukunft offen ist? Wie können junge Menschen, denen es an Hoffnung mangelt, die in ihrem Privatleben verschlossen und damit beschäftigt sind, ihre Unsicherheit zu bewältigen, sich der Begegnung und dem Austausch öffnen?“. Unsere von Individualismus, Konsumdenken und leerem Interessen geplagten Gesellschaften müssten sich öffnen, ihre Seele und ihren Geist mit Sauerstoff versorgen, dann könnten sie die Krise als Chance begreifen und ihr positiv begegnen. Franziskus erinnerte erneut an den demografischen Winter, der einige europäische Gesellschaften heimsuche. Er werde nicht durch einen „Austausch“ mit Einwanderern überwunden werden, „sondern wenn unsere Kinder wieder Hoffnung auf die Zukunft finden und sie in den Gesichtern ihrer Brüder und Schwestern, die von weit her gekommen sind, widergespiegelt sehen können“. Europa brauche Leidenschaft und Begeisterung, die wiederzufinden seien, „und in Marseille kann ich sagen, dass ich sie gefunden habe: in dessen Hirten, Kardinal Aveline, in den Priestern und geweihten Personen, in den Laien, die sich in der Nächstenliebe und in der Erziehung engagieren, im Volk Gottes, das bei der Messe im Vélodrome-Stadion große Herzlichkeit gezeigt hat“. Der Papst dankte ihnen allen zusammen mit dem Präsidenten der Republik, dessen Anwesenheit die Aufmerksamkeit ganz Frankreichs für das Ereignis in Marseille bezeugt habe: „Möge die Gottesmutter, die von den Einwohnern Marseilles als Notre Dame de la Garde verehrt wird, den Weg der Völker des Mittelmeers begleiten, damit diese Region zu dem wird, wozu sie schon immer berufen war: ein Mosaik der Zivilisation und der Hoffnung“. Die Pilger und Besucher aus dem deutschen Sprachraum grüßte der Heilige Vater mit den folgenden Worten: Liebe Brüder und Schwestern, heute begehen wir den Gedenktag des heiligen Vinzenz von Paul, der sich, angetrieben von der Liebe zu Christus, für die Menschen am Rande der Gesellschaft eingesetzt hat. Sein Beispiel sporne auch uns an, den notleidenden Brüdern und Schwestern nahe zu sein. Foto (c) Vatican Media
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