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Vatikan veröffentlicht Dokument zum Umgang mit sozialen Medien

1. Juni 2023 in Aktuelles, 2 Lesermeinungen
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Christen können einen "eigenen Stil" in die digitale Welt einbringen, rät die Vatikanbehörde für Kommunikation - User sollten sich immer wieder klarmachen, dass auch im Online-Raum ihr Gegenüber ein echter Mensch ist


Vatikanstadt (kath.net/KAP) Die Vatikanbehörde für Kommunikation hat ein neues Dokument über das Engagement von Christen in der digitalen Medienwelt vorgelegt. Als Richtlinie wollen die Verfasser ihr Papier mit dem Titel "Auf dem Weg zu voller Präsenz" nicht verstanden wissen. Vielmehr soll es einen Ausgangspunkt für weitere Diskussionen - und auch für Kritik - bilden, sagte der Leiter des Kommunikationsdikasteriums, Paolo Ruffini, bei der Vorstellung des Dokuments vor Journalisten im Vatikan. An der Ausarbeitung beteiligt waren externe Fachleute, Berater und junge Teilnehmende des Projekts "Glaubenskommunikation in der digitalen Welt".

Das 82 Punkte umfassende "seelsorgerliche Reflexion" liegt vorerst unter anderem auf Englisch und Italienisch vor, nicht aber auf Deutsch. Dem Dokument zugrunde liegt als Leitbild die neutestamentliche Geschichte des Guten Samariters, der selbstlos einem Verwundeten am Wegesrand half. Die Idee: Die Menschen sollen sich als "liebende Nachbarn" begreifen - auch im digitalen Raum. Die Verfasser des Textes raten zu aufmerksamem Zuhören und einem Sinn von Zugehörigkeit, gegenseitiger Bezugnahme sowie Solidarität. So könne Gemeinschaft entstehen, die auch Gemeinden vor Ort stärke.


Auch Fallstricke identifizieren die Autoren. In der virtuellen Sphäre bestehe die Gefahr, dass User reduziert würden zu bloßen Konsumenten und Lieferanten von Daten - mithin zu einer Ware. Zudem könnten "individualisierte Räume" entstehen, in denen sich Menschen nur noch mit Gleichgesinnten umgeben und in denen extremes Verhalten gefördert werde.

User sollten sich immer wieder klarmachen, dass auch im Online-Raum ihr Gegenüber ein echter Mensch ist, so das Dokument. Aus dieser Haltung entstünden Begegnungen, die schlussendlich zu echten Beziehungen würden. Christen könnten soziale Medien mit einem "eigenen Stil" bereichern - einem Stil der Gemeinschaft, Freundschaft, Verantwortung und Würde.

Das Dokument soll nicht nur Getaufte und Kirchenverantwortliche ansprechen, sondern alle Menschen. "Die sozialen Medien betreffen uns alle", sagte Ruffini. "Es liegt an uns, diese Welt zu verändern, sie den Logiken des Marktes, des Profits und des Marketing zu entziehen, (...) und ihr wieder die Kriterien eines Gemeinguts und des kostenlosen Teilens zu geben." Es sei Zeit für eine Neuverhandlung, so der Präfekt weiter. Das Dokument versuche hier, vom Glauben inspirierte Antworten zu geben.

Entstanden ist der Text bei der der Vollversammlung des Kommunikationsdikasteriums im vergangenen Herbst. Schwester Nathalie Bequart, Mitglied des Dikasteriums und Untersekretärin der Bischofssynode, berichtete zur Veröffentlichungam Montag, dass sich vor allem Jugendliche ein offizielles Dokument der Kirche zum Thema soziale Medien gewünscht hätten. So wollten sie unter anderem wissen, wie sie das Internet als Ort für Evangelisierung nutzen können. "Viele Menschen bitten um Inspiration und Anleitung", sagte die Ordensfrau. "Die sozialen Medien sind ein Ausdruck digitaler Kultur und haben einen großen Einfluss auf unsere Glaubensgemeinschaften und individuellen spirituellen Reisen."

Das Kommunikationsdikasterium habe das Dokument nach einem "synodalen Prozess" der Konsultation und Reflexion ausgearbeitet, so Bequart weiter. Das Dokument solle jedem Christen dabei helfen, die eigene Präsenz in den sozialen Medien zu reflektieren, und Herausforderungen sowie Chancen verdeutlichen.

An der Pressekonferenz nahm auch Schwester Veronica Donatello teil, die bei der Italienischen Bischofskonferenz für die Behindertenseelsorge zuständig ist. Die Ordensfrau der Angelinischen Franziskanerinnen berichtete vom Nutzen sozialer Medien für Menschen mit Behinderung, die oft unter Einsamkeit litten. "Dank dieser Werkzeuge, können sie mit anderen in Verbindung treten", so Donatello. Als vor Kurzem eine Bekannte mit ihrer Tochter ins Krankenhaus musste, sei sie dennoch persönlich vorbeigefahren. "Soziale Medien ermöglichen vieles", so die Ordensfrau. "Aber das Geschenk, da zu sein, jemanden zu umarmen - das ist etwas ganz anderes."

Der Text des Dokuments "Towards Full Presence" in engl. Sprache abrufbar unter: https://press.vatican.va/content/salastampa/it/bollettino/pubblico/2023/05/29/0404/00890.html#en

In einer - nichtautorisierten - Arbeitsübersetzung steht der Text hier zu Verfügung: https://www.stjosef.at/pdf/dok/auf_dem_weg_zur_vollen_praesenz.pdf

Copyright 2023 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
 (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten


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Lesermeinungen

 Zaungast 2. Juni 2023 
 

Etwas bedrucktes Papier mehr

Ein Christ sollte keine 82 Punkte-Anleitung benötigen, um zu wissen, wie er in rechter Weise mit seinem Nächsten umgeht. Dazu sollte ein Dokument genügen: das Neue Testament.


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 Karlmaria 1. Juni 2023 

Im Netz ist es ganz wichtig nie das Hauptgebot zu vergessen

Gott über alles und den Nächsten wie sich selbst zu lieben. Denn sonst kann es ganz leicht vorkommen dass man vergisst dass derjenige der eine andere Meinung hat auch mein Nächster ist den ich verpflichtet bin zu lieben. Ich erinnere mich da immer an die Zeit als das E-Mail aufgekommen ist. Da hat der Teamleiter gleich das ganze Team ermahnen müssen weil er bemerkt hat wie der Stil wie man miteinander schreibt rauer geworden ist. Es gab sogar mal eine Zeit wo man alle Mails die nach draußen gehen zuerst ausdrucken und dem Chef zur Unterschrift vorlegen musste. Man muss wachsam sein vor allem auch wenn man im Netz schreibt. Weil es leicht passieren kann dass man seine schlechte Laune da weitergibt und alles ziemlich schnell eskaliert. Es ist eben so dass Gott alle Menschen liebt auch diejenigen die schräge Ansichten haben. Es gehört auch zum Glaubensbekenntnis dass die Kirche katholisch also allumfassend ist. Eben auch die schrägen Typen!


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