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„Succisa virescit“ – wie die Flucht sieben ungarischer Priester zum Segen für Kalifornien wurde

15. Mai 2023 in Chronik, 2 Lesermeinungen
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„Wenn Gott eine Tür schließt, öffnet er ein Fenster“, schrieb einer der Exil-Priester über die packende Geschichte der Bedrängnis durch die Kommunisten, die letztlich zu einem fruchtbaren monastischen Leben und Wirken an der US-Westküste führte.


Orange/Kalifornien (kath.net/mk) ^
In Orange im südlichen Kalifornien blüht seit Jahrzehnten die Prämonstratenser-Abtei St. Michael, die von sieben ungarischen Priestern im Exil, nach ihrer Flucht vor den Kommunisten gegründet wurde, wie LifeSiteNews berichtet. Das Mutterkloster – auch dem hl. Michael geweiht – steht im ungarischen Csorna, nahe dem österreichischen „Seewinkel“ (Gemeinden Pamhagen und Andau); es wurde im 12. Jahrhundert gegründet, nur rund 60 Jahre nach der Stiftung des Ordens selbst durch den hl. Norbert in Frankreich. Die sowjetische Besatzung nach dem Zweiten Weltkrieg brachte sukzessive Einschränkungen für das Klosterleben: zuerst wurde der Landbesitz enteignet, dann wurden die Schulen geschlossen, zumal die Kommunisten den Einfluss der Kirche auf die Jugend ausmerzen wollten. Als die Prämonstratenser am 11. Juli 1950 Wind davon bekamen, dass die Polizei sie am nächsten Tag alle verhaften wollte, entschlossen sich sieben Ordensmänner mit dem Segen ihres Abtes zur Flucht Richtung Österreich.

Das Vorhaben, die Grenze heimlich zu überqueren, verlangte den Priestern ihren ganzen Mut ab. Nach der Überwindung von Stacheldraht mussten sie sich in ein Minenfeld wagen, wobei einer der sieben weit vorausging und damit das Risiko, auf eine Mine zu treten, auf sich nahm. Genauso handhabten sie es, wenn Gefahr bestand, auf eine Patrouille von Soldaten zu treffen. Schließlich mussten sie einen Fluss überqueren und entkamen um ein Haar den dort positionierten Grenzwachen, die zu ihrem Glück eingeschlafen waren. Auf der österreichischen Seite erwartete sie ein Lastwagen, der sie nach Wien brachte, von wo die Priester zwei Jahre später über den Atlantik nach New York aufbrachen. Nach einem Aufenthalt bei Mitbrüdern in Wisconsin wurden sie vom damaligen Erzbischof von Los Angeles, Kardinal James McIntyre, zur Niederlassung nach Orange eingeladen.

Im Exil eröffneten die tapferen Prämonstratenser eine Schule und ein Noviziat. Die Berufungen nahmen in den 60er- und 70er-Jahren so sehr zu, dass das Kloster 1984 schließlich vom Heiligen Stuhl als eigene Abtei anerkannt wurde. P. Ladislas Parker, der damals den Fluchtplan entworfen und die Flüchtenden angeführt hatte, wurde der erste Abt. Als Wahlspruch wählte er das benediktinische Motto „Succisa virescit“ – „Obwohl umgehauen, ergrünt er wieder“, das die Geschichte seines Klosters so treffend beschreibt. Ein anderer der sieben Exil-Priester schrieb: „Wenn Gott eine Tür schließt, öffnet er ein Fenster.“ Tatsächlich trug die Gründung bis heute „hundertfache Frucht“, von kontemplativen Nonnen, über aktiven Schwestern in Los Angeles bis zu einem Zweig in Springfield, Illinois. Das Apostolat konzentriert sich, entsprechend dem eigenen Charisma, auf die Lehrtätigkeit, die aus einem reichen kontemplativen Leben (gregorianischer Choral, eucharistische Anbetung) erfließt.

 


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Lesermeinungen

 SalvatoreMio 16. Mai 2023 
 

Folgen von Diktatur und Krieg

Danke für diesen Bericht aus der Zeit vor 70 Jahren! Wenn man alles aufschreiben würde, was damals geschah an Verfolgung, Verzweiflung, Flucht und Heldenmut: die Welt würde überschwemmt von Massen an Büchern über Untergang und Neuaufbruch.


1
 
 girsberg74 15. Mai 2023 
 

Ein ermutiiigendes Beispiel;

auch für Laien!


2
 

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