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Franz Xaver: Schutzpatron der Weltmission und größter Missionar der Neuzeit

17. Mai 2023 in Aktuelles, keine Lesermeinung
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Franziskus: Aktion und Kontemplation im Alltag in rechter Weise zur größeren Ehre Gottes verbinden. ‚Christus lädt uns vor seiner Himmelfahrt ein, ihn zu bezeugen bis an die Grenzen der Erde’. Von Armin Schwibach


Rom  (kath.net/as) „Die Liebe Christi drängt uns, da wir erkannt haben: Einer ist für alle gestorben, also sind alle gestorben. Er ist aber für alle gestorben, damit die Lebenden nicht mehr für sich leben, sondern für den, der für sie starb und auferweckt wurde. [...] Wir sind also Gesandte an Christi statt und Gott ist es, der durch uns mahnt. Wir bitten an Christi statt: Lasst euch mit Gott versöhnen!“ (2 Kor 5,14-15.20).

Achtzehnte Generalaudienz 2023. Nach der außerordentlichen Generalaudienz vom 10. Mai 2023 zusammen mit Tawadros II., dem koptisch-orthodoxen Patriarchen von Alexandria, setzte Papst Franziskus seine Katechesenreihe zum Thema „Die Leidenschaft für die Evangelisierung: der apostolische Eifer des Gläubigen“ fort. Die dreizehnte Katechese war dem Thema gewidmet: „Zeugen: der heilige Franz Xaver“.

Ein herausragender Zeuge apostolischen Eifers sei auch der heilige Franz Xaver gewesen, einer der ersten Gefährten des heiligen Ignatius von Loyola. Zusammen mit anderen Gleichgesinnten hätten in Rom dem Papst zur Verfügung gestellt, um dem Herrn und der Kirche zu dienen, wo immer sie gebraucht würden. Und so sei Franz Xaver, als der König von Portugal Papst Paul III. um Missionare bat, nach Ostindien gesandt worden, wo er von Goa aus das Evangelium unter großen Entbehrungen und Gefahren verkündete.

Unermüdlich habe er dann auch den Menschen in Indonesien und Japan die grundlegenden Glaubenswahrheiten beigebracht, „er lehrte sie zu beten und sorgte sich um Kranke und Bedürftige“. Trotz aller sprachlicher und anderer Schwierigkeiten sei sein Zeugnis fruchtbar gewesen, viele seien zum Glauben gekommen und hätten die Taufe empfangen. Sein Wunsch sei es gewesen, auch nach China zu gehen.

Dies sei ihm jedoch verwehrt geblieben, „er starb 1552 im Alter von nur 46 Jahren auf der Insel Sancian vor dem chinesischen Festland“. Zu Recht gelte er als Schutzpatron der Weltmission und als einer der größten Missionare der Neuzeit: „seine innige Liebe zu Jesus Christus und sein tatkräftiges, unerschrockenes Wirken mögen auch uns Ansporn sein, Aktion und Kontemplation im Alltag in rechter Weise zur größeren Ehre Gottes zu verbinden“.

Franz Xaver werde 1506 in Navarra, Nordspanien, in eine adlige, aber verarmte Familie hineingeboren. Er studiere an der Universität von Paris, um eine gut bezahlte kirchliche Stellung zu erhalten, die seine Zukunft sichern sollte. Er sei ein sympathischer und brillanter junger Mann, der sich in Sport und Studium auszeichne.


An seinem Kolleg „lernt er einen älteren und besonderen Gefährten kennen: Ignatius von Loyola. Sie werden gute Freunde, und Ignatius hilft Franziskus, eine neue und tiefe spirituelle Erfahrung zu machen, eine wahre Bekehrung, um sich von jeglichem Ehrgeiz zu befreien und sich vorbehaltlos dem Dienst Gottes zu widmen, indem er Jesus Christus liebt und ihm folgt“.

Nach Beendigung seines Studiums gingen er und einige andere Freunde nach Rom und stellten sich dem Papst für die dringendsten Bedürfnisse der Kirche in der Welt zur Verfügung. Zu Beginn „waren sie etwa zehn Personen und beschlossen, sich ‚Gesellschaft Jesu’ zu nennen“.

Wir befänden uns in einer Zeit, in der sich die Horizonte vom christlichen Europa bis zu den damals unbekannten Enden der Welt erweiterten. Neue Kontinente, Entdeckung von Völkern, die noch nichts vom Evangelium Jesu Christi gehört hätten. Der portugiesische König bitte den Papst, einige Jesuiten nach Ostindien zu schicken. Unter ihnen sei also Franz Xaver. So entstehe die erste Mission von zahlreichen leidenschaftlichen Missionaren, die bereit seien, große Entbehrungen und Gefahren auf sich zu nehmen, um Länder zu erreichen und Völker mit völlig unbekannten Kulturen und Sprachen zu treffen, „angetrieben nur von dem starken Wunsch, Jesus Christus und sein Evangelium bekannt zu machen und so viele Menschen zu ‚retten’ und zu Gott und ihrem wahren Wohl zu führen“.

Xaver sei zum Apostolischen Nuntius ernannt worden, das heißt zum Vertreter von Papst Paul III. bei den Herrschern der so genannten Indias. In kaum mehr als elf Jahren „vollbrachte er eine außergewöhnliche Leistung“. Schiffsreisen seien zu dieser Zeit sehr hart und gefährlich gewesen: „viele starben unterwegs durch Schiffbrüche oder Krankheiten. Xaver verbrachte mehr als dreieinhalb Jahre auf Schiffen, ein Drittel der gesamten Dauer seiner Mission“.

Nach seiner Ankunft in Goa, Indien, der Hauptstadt des portugiesischen Orients, richte Xaver dort seinen Stützpunkt ein, bleibe aber nicht stehen. Er ziehe aus, um die armen Fischer an der Südküste Indiens zu evangelisieren, unterrichte Kinder im Katechismus und Gebet, er taufe und er heile Kranke.

Während eines Nachtgebets am Grab des Apostels Bartholomäus spüre er, dass er über Indien hinausgehen müsse. Er überlasse das bereits begonnene Werk in guten Händen und steche kühn in See zu den Molukken, den entlegensten Inseln des indonesischen Archipels, wo er innerhalb von zwei Jahren mehrere christliche Gemeinden gründe.

Er habe den Katechismus in Verse in die Landessprache umgesetzt und gelehrt, wie man ihn singt. Was er empfunden habe, gehe aus seinen Briefen hervor. Er schreibe: „Gefahren und Leiden, die man freiwillig und allein aus Liebe und zum Dienst an Gott, unserem Herrn, auf sich nimmt, sind Schätze, die reich an großem geistlichen Trost sind. Hier könnte man in ein paar Jahren die Augen vor lauter Freudentränen verlieren“ (20. Januar 1548).

Eines Tages habe er in Indien einen Japaner getroffen, der ihm von seinem fernen Land erzählt habe, in das noch kein europäischer Missionar vorgedrungen sei. Xaver beschließe, so schnell wie möglich aufzubrechen, und erreiche das Land nach einer abenteuerlichen Reise auf der Dschunke eines Chinesen. Die drei Jahre in Japan seien aufgrund des Klimas, der Widerstände und der Unkenntnis der Sprache sehr hart, aber auch hier werde die gepflanzte Saat große Früchte tragen.

In Japan habe Xaver erkannt, dass das entscheidende Land für die Mission in Asien ein anderes sei: China. Mit seiner Kultur, seiner Geschichte, seiner Größe habe es de facto die Vorherrschaft über diesen Teil der Welt ausgeübt: „er kehrt also nach Goa zurück und schifft sich kurz darauf erneut ein, in der Hoffnung, nach China zu gelangen, obwohl das Land für Ausländer gesperrt ist. Doch sein Plan scheiterte: Er starb auf der kleinen Insel Sancian und wartete vergeblich darauf, auf dem Festland in der Nähe von Kanton zu landen“.

Am 3. Dezember 1552, in völliger Verlassenheit, stehe nur ein chinesischer Mann neben ihm, um über ihn zu wachen. Damit ende der irdische Weg von Franz Xaver: „er war sechsundvierzig Jahre alt, doch sein Haar war bereits weiß, seine Kräfte verbraucht, die er schonungslos in den Dienst des Evangeliums gestellt hatte“.

Seine intensive Tätigkeit sei immer mit Gebet, Vereinigung mit Gott und Kontemplation verbunden gewesen: „wo immer er war, kümmerte er sich um die Kranken, die Armen und die Kinder. Die Liebe zu Christus war die Kraft, die ihn bis an die äußersten Grenzen trieb, unter ständiger Mühsal und Gefahr, unter Überwindung von Rückschlägen, Enttäuschungen und Entmutigung, ja, die ihm Trost und Freude gab, ihm bis zum Ende zu folgen und zu dienen“. Der Herr schenke uns allen diese Freude der Evangelisierung.

Die Pilger und Besucher aus dem deutschen Sprachraum grüßte der Heilige Vater mit den folgenden Worten:

Herzlich grüße ich die Pilger deutscher Sprache. Christus lädt uns vor seiner Himmelfahrt ein, ihn zu bezeugen bis an die Grenzen der Erde. Folgen wir seinem Ruf, indem wir ihm durch das Gebet, die Sakramente und den Dienst am Nächsten verbunden bleiben.

 

 


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