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Papst Franziskus bestätigt Nein zu Verhütungsmitteln8. Mai 2023 in Weltkirche, 17 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Die Vereinigung der Ehepartner und die Offenheit für die Weitergabe des Lebens seien „untrennbar“, schrieb der Papst in einem Brief an die Teilnehmer einer Konferenz zur Natürlichen Empfängnisregelung.
Vatikan (kath.net/jg)
Papst Franziskus hat in einem Brief an eine Konferenz über Natürliche Empfängnisregelung die wesentlichen Inhalte der Enzyklika „Humanae vitae“ von Papst Paul VI. bestätigt und die Verwendung von Verhütungsmitteln verurteilt, berichtet das Magazin Catholic Herald.
Die Vereinigung der Ehepartner und die Offenheit für die Weitergabe des Lebens seien „untrennbar“, schrieb der Papst und rief zu einer sexuellen Gegenrevolution auf. Wenn die Eheleute beide Aspekte bewusst bejahen entstehe daraus eine „Großzügigkeit der Liebe“ in ihren Herzen, die sie dazu bereit mache, neues Leben willkommen zu heißen.
Ohne diese Haltung verarme die Sexualität und werde auf die sinnliche Erfahrung reduziert. Diese gleite leicht in eine reine Selbstbezüglichkeit ab. Die Dimensionen der Humanität und der Verantwortlichkeit gingen verloren. Die weit verbreitete Verwendung von Verhütungsmitteln habe vielen Gesellschaften geschadet. Manche Länder stünden heute vor der Gefahr eines demographischen Kollapses, warnte Franziskus.
Die Anwendung von Methoden auf Grundlage des natürlichen Zyklus der Fruchtbarkeit sollte gefördert werden. Diese Methoden würden den Körper respektieren, die Zärtlichkeit zwischen den Eheleuten fördern und die Erziehung zu einer authentischen Freiheit ermöglichen. „Wir müssen die Schönheit der menschlichen Sexualität entdecken, indem wir wieder in das große Buch der Natur schauen, dabei lernen, den Wert des Leibes und die Zeugung des Lebens zu respektieren und dabei die authentische Erfahrung der ehelichen Liebe im Blick haben“, schrieb der Papst wörtlich.
In einer Welt, in der die menschliche Sexualität relativiert und trivialisiert werde, sei eine seriöse Bildung in diesem Bereich zunehmend notwendig. Dies verlange einen anthropologischen und ethischen Zugang, in denen Fragen des Lehramtes ohne unzulässige Vereinfachungen oder starre Schlussfolgerungen behandelt werden, forderte er.
Heute habe die ideologische und praktische Trennung der Sexualität von der Fortpflanzung dazu geführt, dass alternative Formen gesucht würden, um ein Kind zu bekommen, und zwar durch künstliche Prozesse. Es sei richtig, den legitimen Wunsch nach Kindern mit wissenschaftlichen Methoden zu unterstützen und die Fruchtbarkeit zu verbessern. Es sei aber falsch, Retortenbabys zu erzeugen, von denen viele dann nicht ausgetragen würden, mit Samen und Eizellen zu handeln und auf die Praxis der Leihmutterschaft zurückzugreifen.
Papst Franziskus erwähnte auch die Bedeutung einer echten Sexualerziehung und die Verbindung zwischen Sexualität und der Berufung jeder Person, dem Geschenk des Selbst, welches seine Erfüllung in der ehelichen Liebe und der Familie findet. Diese Wahrheit sei im Herzen jedes Menschen gegenwärtig, bedürfe aber einer entsprechenden Erziehung um sich ganz entfalten zu können, schrieb der Papst.
Der Ansatz von John und Evelyn Billings, den Begründern der Billings-Methode zur Natürlichen Empfängnisregelung, hätte in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts vielleicht überholt gewirkt und sei scheinbar weniger verlässlich als die chemischen Verhütungsmittel. In Wirklichkeit habe sich ihre Methode als zeitgemäß herausgestellt und sei eine Herausforderung für die künstlichen Verhütungsmittel.
Der Brief von Papst Franziskus war an die Teilnehmer der internationalen Konferenz zum Thema: „Die ‚Billings Revolution’ 70 Jahre später“ gerichtet.
Foto: Archivbild Papst Franziskus
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Lesermeinungen | lesa 9. Mai 2023 | | | AN ihren Früchten werdet ihr sie erkennen. (Mt 7, 16) Lieber@Zeitzeuge@Bene 16: Danke für Ihre Replik!
"Wir sind in Gefahr, Wesentliches, Rettendes, Beseligendes zu verfehlen, wenn wir uns abschirmen gegen alles was nicht in die eigene Planung geht.“ (H. Spaemann) Der Schaden, den die Pille der Gesundheit so vieler Frauen zugefügt hat, ist nur ein Beispiel solcher Verfehlung.
@winthir: Schönheitsoperationen kann man doch nicht auf eine Ebene setzen mit der Verantwortung für das dem Menschen anvertraute Geschenk der Weitergabe des Lebens!
Lesetipp: Als Papst emeritus verfasste Benedikt XVI. zu den viefältigen, weitreichenden und zerstörerischen Folgen der grundsätzlichen Trennung von Fruchtbarkeit und Sexualität (die Homo-Ehe ist eine davon) das Vorwort zum Buch „Das wahre Europa. Identität und Mission“ (Verlag Cantagalli).Es wurde in der DT 30.9.2021 unter dem Titel "Von der Unverfügbarkeit der Würde des Lebens" veröffentlicht. Allen Verantwortungsträgern in Kirche und Politik empfohlen! Sie werden sich einmal verantworten müssen. | 3
| | | Zeitzeuge 9. Mai 2023 | | | Ob die Kriiker von HV diese Enzyklika überhaupt studiert haben? Hier ein Auszug aus HV Nr. bzgl. naturgegeben und
contra naturam:
"Kirche bleibt sich und ihrer Lehre treu, wenn sie einerseits die Berücksichtigung der empfängnisfreien Zeiten durch die Gatten für erlaubt hält, andererseits den Gebrauch direkt empfängnisverhütender Mittel als immer unerlaubt verwirft auch wenn für diese andere Praxis immer wieder ehrbare und schwerwiegende Gründe angeführt werden. Tatsächlich handelt es sich um zwei ganz unterschiedliche Verhaltensweisen: bei der ersten machen die Eheleute von einer naturgegebenen Möglichkeit rechtmäßig Gebrauch; bei der anderen dagegen hindern sie den Zeugungsvorgang bei seinem natürlichen Ablauf."
Ich wünsche allen hier einen gesegneten und
besinnlichen Tag! | 4
| | | Zeitzeuge 9. Mai 2023 | | | Hallo Winthir, in dem von mir verlinkten Artikel findest Du eine zusammenfassende Darstellung der verpflichten-
den katholische Lehre.
Für Polemik ist das Thema zu ernst......!
Im Link auch (nochmals, ich merke, wenn meine
Links nicht beachtet werden) der unvergessene
Philosoph P. Sala SJ (1a Kant-Experte) zum Thema
"Naturwidrige Empfängnisvereitelung".
Im übrigen wurde das Thema hier, auch von mir,
schon ausführlich diskutiert, so daß ich meinen
lehramtstreuen Ausführungen nichts mehr hinzu zu
fügen habe, basta! stjosef.at/dokumente/hvitae_sala.htm | 2
| | | Psalm1 9. Mai 2023 | | | @Uwe Lay Soweit mir bekannt, bezieht sich der Begriff "natürlich" auf die Übereinstimmung mit dem Naturrecht, nicht auf den äußerlichen funktional-technischen Aspekt. So ist z.B. ein Herzschrittmacher keine äußerlich natürliche, wohl aber eine mit dem Naturrecht vereinbare Maßnahme. | 2
| | | Bene16 8. Mai 2023 | | | Danke @lesa "Es ist ein Unterschied, ob man sich an die gottgegebenen natürlichen Voraussetzungen hält oder ob man manipuliert."
Sie haben in einem einzigen Satz die katholische Lehre zu diesem Thema perfekt zusammengefasst. | 1
| | | winthir 8. Mai 2023 | | | Die Unterscheidung natürlich/künstlich ... Schönheitsoperationen und Tattoos wären dann ja wohl auch nicht natürlich? | 1
| | | winthir 8. Mai 2023 | | | ich habe exakt die gleichen Anfragen wie Uwe Lay (danke!) Muß ich mir zur Beantwortung derselben erst ein Buch kaufen (Zeitzeuge) oder kann mir das hier jemand schlüssig beantworten? | 0
| | | Zeitzeuge 8. Mai 2023 | | | Liebe lesa, danke für Ihren treffenden Hinweis; der elementare Unterschied besteht eben darin,
daß ein Handeln mit der Natur der Schöpfungs-
ordnung GOTTES entspricht, während ein Handeln
gegen die Natur, im vorliegenden Fall künstliche,
naturwidrige Empfängnisvereitelung, der
Schöpfungsordnung GOTTES widerspricht, früher
nannten die Moraltheologen das abusus matrimonium!
Im Link nochmals eine größere Abhandlung zu
diesem Thema. view.officeapps.live.com/op/view.aspx?src=https%3A%2F%2Fwww.stjosef.at%2Fdokumente%2FHV_seminar_martina_lintner.doc&wdOrigin=BROWSELINK | 2
| | | Aquilinus 8. Mai 2023 | | | Die Ehe ist ein Sakrament! Teil 2 Die materiellen Zeichen eines Sakramentes (Wasser, Öl, Brot und Wein usw.) dürfen nicht künstlich verändert werden. So ist es zum Beispiel nicht erlaubt, völlig glutenfreie Hostien zu verwenden, da diese nur mit künstlichen Hilfsmitteln hergestellt werden können (siehe Link). Glutenarme Hostien, die ohne chemische Zusatzstoffe auskommen, sind erlaubt. Das materielle Zeichen beim Ehesakrament ist der eheliche Akt. Auch dieser darf nicht durch chemische oder mechanische Mittel manipuliert werden, da dies dem Wesen des Sakramentes widerspricht und sogar in sich ungültig macht! www.sonntagsblatt.de/artikel/kirche/verbot-von-glutenfreien-hostien-verunsichert-glaeubige | 0
| | | Aquilinus 8. Mai 2023 | | | Die Ehe ist ein Sakrament! Teil 1 @ Uwe Lay
In meinem Theologiestudium habe ich meine Diplomarbeit über Humanae Vitae verfasst. Die Gegner von Humanae Vitae argumentierten stets auf einer rein biologischen oder philosophischen Ebene, ähnlich wie sie. Dabei wurde immer außer Acht gelassen, dass die Ehe ein Sakrament ist, das die Eheleute sich gegenseitig spenden. Das Ehesakrament wird im ehelichen Akt vollzogen und erst dadurch wird sie unauflöslich. Eine nicht vollzogene Ehe kann jederzeit vom Papst aufgelöst werden. Somit ist jeder eheliche Akt ein Vollzug dieses Ehesakramentes. Die Sakramente bestehen aus einem materiellen Zeichen, zu dem noch die Worte der sakramentalen Form hinzukommen müssen. Die materiellen Zeichen (Wasser, Öl, Brot und Wein usw.) dürfen nicht künstlich verändert werden. | 0
| | | Uwe Lay 8. Mai 2023 | | | Die Kunst des Unterscheidens Natürlich ißt ein Mensch mit den Händen, künstlich/kulturell mit Messer und Gabel, widernatürlich, wenn er nichts mehr essen will, sodaß er verhungert. Wenn das Ziel, ehelich zu verkehren, ohne daß ein Kind gezeugt werden soll, widernatürlich ist, dann ist es gleichgültig, ob dies Ziel mit natürlichen oder mit künstlichen Mitteln erstrebt wird, ist dagegen dies Ziel nicht widernatürlich, darf es mit natürlichen oder auch mit künstlichen Mitteln erzielt werden. Künstlich darf nicht mit widernatürlich gleichgesetzt werden, denn dann wäre unsere ganze Technikzivilisation widernatürlich- sündig!
Uwe Lay Pro Theol Blogspot | 1
| | | lesa 8. Mai 2023 | | | Orientierung rettet Leben Danke Heiliger Vater! Wie dringend braucht es diese klare Wegweisung. Hoffentlich findet sie Verbreitung auch von den Mainstream-Medien! Das wäre objektiv und fair.
@UweLay: Es ist ein Unterschied, ob man sich an die gottgegebenen natürlichen Voraussetzungen hält oder ob man manipuliert. | 3
| | | Zeitzeuge 8. Mai 2023 | | | Werter Herr Lay, anscheinend haben Sie meine mehrfachen Beiträge
mit weiterführender kath. Literatur zum Thema
"Naturwidrige Empfängnisvereitelung" nicht zur
Kenntnis genommen, denn darin sind Ihre einfachen
Fragen einfach beantwortet.
Wiederholungen erspare ich mir, wir sind hier
nicht in der Grundschule!
Bei ernsthaftem Interesse empfehle ich fleißig
das Buch von
Helmut Prader (Hrsg.):
50 Jahre Enzyklika Humanae vitae
Christina-Verlag
zu studieren, vgl. Link!
Ihnen und allen hier wünsche ich einen gesegneten
und besinnlichen Tag! www.fe-medien.de/50-jahre-humanae-vitae | 4
| | | Uwe Lay 8. Mai 2023 | | | Einfache Fragen zu dieser Causa Wenn ein Ehepaar, beide über 60 Jahre alt, sich vereinigen, sind sie dann noch offen für die Weitergabe des Lebens? Da es für sie unmöglich ist, natürlich noch ein Kind zu bekommen, kann wohl nicht mehr von einer Offenheit gesprochen werden! Wenn ein Ehepaar, um keine Kinder zu bekommen, nur sich vereinigt, wenn eine Schwangerschaft unmöglich ist, es verhütet natürlich,kann dann noch von einer Offenheit für die Weitergabe des Lebens gesprochen werden? Zudem reduziert sich das Nein zu Verhütungsmitteln dann darauf, natürliches Verhüten zu erlauben, künstliches aber zu verbieten, nur weil es künstlich ist?
Uwe Lay Pro Theol Blogspot | 3
| | | ottokar 8. Mai 2023 | | | Grossartiges statement Aber wie wird unser Papst einmal gelebte Homosexualität beurteilen, wenn er für die Ehe so eindeutige, Kathechismus-gerechte klare Antworten gibt.Immer wieder verblüfft Franziskus mit seinen Meinungen, die morgen schon wieder anders lauten könnten. | 2
| | | Dolomiti 8. Mai 2023 | | | Berufung zur christlichen Ehe Leib und Sexualität gelebt im Stand der Gnade durch den Heiligen Geist, können ein Weg zur Heiligkeit sein. Dafür ist die Keuschheit der leuchtende Pfad zur Erkenntnis der christlichen Berufung jedes einzelnen vor Gott. theologiedesleibes.org/ | 4
| | | siebenbuerger 8. Mai 2023 | | | Endlich Klartext Nach so viel Verwirrug aus Rom in diesem Bereich, endlich nun Klartext. Danke Heiliger Vater! | 3
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