![]() |
Loginoder neu registrieren? |
|||||
![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() | ||||||
SucheSuchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln: ![]() ![]() ![]() ![]() Top-15meist-diskutiert
| ![]() Empörte Facebook-Diskussion über unkritischen Hexenbeitrag auf „evangelisch.de“3. April 2023 in Deutschland, 13 Lesermeinungen Ausgerechnet eine Hexe stellte das evangelische Portal in einem Video-Interview vor – Gezeigt werden auch direkte Einblicke in die Hexenrituale der Interviewpartnerin – Das Interview macht eine evangelische Pastorin – Hexe: „Ich bin keine Satanistin“ Bremen (kath.net/pl) „Mittlerweile arbeitet sie am Empfang einer Gynälologiepraxis“, so wird „die moderne Hexe Devi“ vom evangelischen Youtube-Kanal „Basis:Kirche“ vorgestellt, zuvor war sie Kostümbildnerin. Der Videobeitrag „Wie leben moderne Hexen? Zauberei und magische Rituale“ wurde vom (evangelischen) Youtube-Kanal „Basis:Kirche“ erstellt und von „evangelisch.de“unkritisch übernommen sowie unkritisch auch auf Facebook präsentiert. Interviewt wird eine aus Kanada stammende Frau, „die sich selbst als Hexe bezeichnet“ und die im Videobeitrag jede Menge Platz und Verständnis für ihre Sicht der Dinge, ihr Werden und ihre Rituale erhält. Die evangelische „Pastorin Julia“ kommt zu diesem Interview fragend, aber sie distanziert sich mit keinem Wort von den okkulten Inhalten. Stattdessen versucht sie bsp., das verbindende Element zwischen „Reiki Mantren“ und christlichem Gebet aufzuzeigen. Immerhin kommt Pastorin Julia doch ins Stocken, als ihr von der Hexe die beiden Daumenrücken-Tatoos gezeigt werden, ein normales Kreuz und ein umgedrehtes Kreuz. Das eine Kreuz „kenne ich ja ganz gut, als Christin, ehm… und das andere, ehm… hat irgendwie auch eher so 'nen negativen Touch“, tastet sich die Pastorin vor. Die „Hexe“ bejaht: „Das umgedrehte Kreuz ist ja satanisch, sagt man, aber ich bin kein Satanist. Ich denke, wenn eines in die eine und eines in die andere Richtung zeigt, dann ist das ausbalanciert. Wir müssen akzeptieren, alles – nicht eines ist gut, eines ist schlecht.“ Diese Behauptung von „Hexe Devi“ wird nicht eingeschränkt, weder von der Pastorin noch von der Erzählerin im Off. Immerhin hat „Hexe Devi“ aber am „Altar“ für ihren verstorbenen Schoßhund diesen Mops mit einem normalen Kreuz versehen, mittels eine Halskette, die ihm umhängt und von fern an einen falschgeknüpften Rosenkranz erinnern mag. Auch sonst findet man überraschend viele Kruzifixe in ihrer Wohnung, eingebettet in andere Symbole, alles wirkt wie frei aus dem „Supermarkt Weltreligionen“ herausgefischt. Aus dem Off erklärt beispielsweise eine Frauenstimme anhand der mit einem Hexenbesen fegenden Devi: „Mit dem Besen kehrt Devi das Schlechte aus ihrer Wohnung. Ändert sie die Richtung, holt sie das Gute herein.“ Eine christliche Kritik an diesem Vorgang äußert die Stimme aus dem Off auch hier nicht. Pastorin Julia lässt sich dann noch die Karten für sich legen und zeigt sich davor emotional „aufgeregt“. Aufmerksam lauscht die Pastorin der Erklärung. Am Ende des Videos behauptet Pastorin Julia dann, „dass es viele Parallelen gibt zwischen unseren Glaubensrichtungen und unseren Leben: gerade diese positive Herangehensweise, dieses Optimistischbleiben fand ich total spannend… dass es einem Halt gibt, dass man an etwas glaubt.“ Hexe Devi darf das Schlusswort gestalten und meint, dass der Gott Julias vielleicht diesen und ihr eigener Gott jenen Namen habe, aber die Glaubensrichtungen seien „fast parallel“. Die „Hexe“ darf in dem weitgehend von christlichen Inhalten freigehaltenen Yotube-Video dazu aufrufen, solchen Hexenglaubensäußerungen angstfrei, „ohne schlechtes Gefühl und einfach neugierig“ zu begegnen. Beim evangelisch.de-Facebook-Eintrag zu diesem Video entwickelte eine Diskussion. Natürlich gab es wie immer auch positive Reaktionen zum Thema – überraschend wenige allerdings, wenn man miteinberechnet, dass die evangelisch.de-Administration folgendes einräumte: „Einige Scammer waren vergangene Nacht wieder fleißig auf unserer Seite unterwegs. Wir haben die ‚Personen‘ blockiert und die Nachrichten gelöscht.“ Eine Auswahl an kritischen Stimmen, die die evangelisch.de-Löschaktion überstanden haben: - „Wie kann eine Pastorin solchen okkulten Praktiken gegenüber auch nur interessiert sein?“, fragt jemand. Antwort von evangelisch.de: „Der Blick über den Tellerrand schadet ja nicht.“ - „@evangelisch.de – biblisch ist dieses Thema eindeutig: okkulte Praktiken sind falsch und können sogar gefährlich sein.“ - „Um die Bibel scheint es evangelisch.de eher nicht zu gehen, oder?“ - „Was sind eigentlich unsinnige Themen auf evangelisch.de?“ – Auch hier wieder die Antwort von evangelisch.de: „Was ist daran unsinnig, wenn man über den Tellerrand schaut?“ - „Liebe EKD guck mal in die Bibel!!“ - „Was mich jetzt noch interessieren würde, ob die Pastorin der Hexe gesagt hat, dass Gott okkulte Praktiken verabscheut und dass sie an Christus & sein Evangelium glauben, sich von der Zauberei lossagen und zu Gott umkehren muss um gerettet zu werden?“ - „Eure ‚neutrale" Herangehensweise schockiert mich ehrlich gesagt! evangelisch.de, wie kann ich das zusammen bekommen? Von Vertretern der Kirche wurde mir Zeit meines Lebens aufgezeigt wie gefährlich Esoterik und Okkultismus für das Seelenheil ist. Ich fand das teilweise lächerlich und überzogen, manches allerdings auch einleuchtend, da es aus der Bibel plausibel hergeleitet werden konnte. Jetzt tut Ihr von evangelisch.de so, als sei es das normalste der Welt wenn eine Pfarrerin sich auf die Rituale einer selbsternannten Hexe einlässt! Etwas anderes wäre eine neutrale Berichterstattung mit Informationen darüber wie man solche Dinge im evangelischen Christentum einschätzt, aber ein Bericht indem sich eine Hauptamtliche völlig unkritisch auf Okkultismus einlässt, - was bitteschön soll das bedeuten? Sind die Warnungen der Vergangenheit heute nicht mehr gültig? Sind die Gefahren durch Götzendienst und Magie mittlerweile gebannt? Seit wann? Und wenn ja, warum höre ich in meiner Gemeinde nichts dazu? Sind die zehn Gebote noch gültig?“ - Um auch eine zustimmende Stimme – sowie die Kritik daran – zu zitieren: „Ich finde das schön dass evangelisch.de auch über den Tellerrand hinausschaut und auch über solche Themen schreibt. Diese Weltoffenheit ist auch das was den evangelischen Glauben ausmacht.“ Antwort eines Users darauf: „Jesus Christus ist, was den Glauben ausmacht, sinnvollerweise auch den evangelischen. Eine Hexe hat dazu wenig Sinnvolles beizutragen, im Gegenteil.“ Evangelisch.de ist gemäß Selbstdarstellung „ein Portal des Gemeinschaftswerks der Evangelischen Publizistik (GEP)… Das GEP ist das multimediale Kompetenzzentrum für die Evangelische Kirche in Deutschland, ihre Gliedkirchen, Werke, Einrichtungen sowie für die evangelischen Freikirchen und alle interessierten Unternehmen und Organisationen.“ Evangelisch.de übernahm diesen Videobeitrag vom (evangelischen) Youtube-Kanal „Basis:Kirche“, dafür dankte man ganz offiziell: „evangelisch.de dankt der Basis:Kirche für die Kooperation. Produziert werden die Videos vom Evangelischen Kirchenfunk Niedersachsen-Bremen …“ Foto (c) evangelisch.de/Facebook/Screenshot Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! ![]() LesermeinungenUm selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. | ![]() Mehr zu | ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Top-15meist-gelesen
| |||
![]() | ||||||
© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz |