![]() |
Loginoder neu registrieren? |
|||||
![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() | ||||||
SucheSuchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln: ![]() ![]() ![]() ![]() Top-15meist-diskutiert
| ![]() Denken wird zum Glücksspiel30. April 2023 in Kommentar, 3 Lesermeinungen Wir erleben eine Sprachverwirrung, die das Zusammenleben zunehmend belastet. Begriffe werden einfach umgedeutet. Auf diese Weise gelingt es ideologischen Minderheiten, fast unbemerkt von der Mehrheit die Wahrnehmung zu verändern - Von Joel Hautebert Wien (kath.net/http://vision2000.at) Dass der gesunde Menschenverstand verloren geht, wird seit längerem von vielen Beobachtern registriert. Die Politik besteht nicht mehr darin, das Allgemeinwohl zu fördern, sondern neue Rechte anzuerkennen. Sie werden gefordert von militanten Gruppen, die sich auf neue, selbst gewählte, spontan entstandene Identitäten berufen, solchen, die sich von den traditionellen und natürlichen Identitäten lossagen. Dieser Verlust der politischen Vernunft geht heute mit dem Verschwinden der aller elementarsten anthropologischen, von der gesamten Menschheit geteilten Grundlagen einher. Noch vor einigen Jahrzehnten gab es einen von fast der gesamten Bevölkerung geteilten geistigen Hintergrund, demzufolge es beispielsweise außer Frage stand, dass der Mensch den Tieren überlegen ist, dass er eine besondere und übergeordnete Stellung im Universum einnimmt, dass ein Mann ein Mann und eine Frau eine Frau ist, dass die Ehe einen Mann und eine Frau verbindet und dass jedes Kind einen Papa und eine Mama hat. Ein typisches Beispiel ist das Thema Familie. Viele unserer Zeitgenossen sind immer noch der Ansicht, dass die Familie ein unersetzbarer Ort der Sozialisation sei. Nur sagt man uns heute, das gelte für alle „Familien“ – in welcher Zusammensetzung auch immer. Somit sprechen wir aber nicht über dasselbe Thema. Und was ist mit den Kunstworten Gleichheit, Würde, Respekt, deren Verwendung allein schon jede Definition obsolet werden lässt? Oder Gewalttaten gegen Frauen? Klarerweise sind diese, wie alle Gewalttaten verurteilenswert. Was allerdings der Zeitgeist unterstellt, ist, dass der Mann ein verdächtiges Wesen sei mit starker Tendenz, dominant zu sein. So werden die Verbrechen gegen Frauen neuerdings in „Femizide“ umbenannt. Diese Wortschöpfung legt nahe, dass es nicht mehr um einen Angriff auf die moralische und physische Integrität einer Person geht, sondern um eine kriminelle Handlung gegen eine unterdrückte Personengruppe, die man gesetzlich besonders schützen müsse. Der Übeltäter folge somit nicht einer unbeherrschten Leidenschaft, sondern einem rassistischen Instinkt. Wer es wagt, die Handlung auf die klassische Weise zu interpretieren, stellt sich schon ins Abseits und wird des heimlichen Einverständnisses mit dem Täter verdächtigt, den er zu rechtfertigen versuche. Dieses Beispiel illustriert das verbreitete Phänomen der Neubewertung der Realität, wie sie für unsere Zeit typisch ist. Neubewertung bedeutet, dass man Tatsachen in ein vorgefertigtes intellektuelles Schema presst und damit deren Wahrnehmung festlegt. Man interpretiert die Fakten gänzlich losgelöst von der Erfahrung. Diese Vorgangsweise ist nicht neu, weil sie das Kennzeichen jeder Ideologie ist, aber sie wird dadurch verstärkt, dass die gemeinsame Vorstellung von dem, was den Menschen kennzeichnet, verloren gegangen ist. Die Realität entfernt sich mehr und mehr von der Wahrnehmung – und verschwindet. Der Verlust eines gemeinsamen anthropologischen Denkgebäudes verwandelt die Fähigkeit zu denken in ein Glücksspiel. Alles wird zerlegt und wieder zusammengesetzt, abgewertet und wieder neubewertet aufgrund ideologischer Vorgaben. Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! ![]() LesermeinungenUm selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. | ![]() Mehr zu | ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Top-15meist-gelesen
| |||
![]() | ||||||
© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz |