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Papst ruft Malteserorden zu Einheit und Neuanfang auf

26. Jänner 2023 in Weltkirche, 7 Lesermeinungen
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In Rom tagendes außerordentliches Generalkapitel des Souveränen Malteserordens soll neue Leitung wählen


Vatikanstadt (kath.net/KAP) Papst Franziskus hat den Malteserorden nach einer Reihe von internen Spannungen und massiven Eingriffen des Vatikans zu Einigkeit und zu einem Neuanfang aufgerufen. In einer vom Vatikan veröffentlichten Botschaft an das seit Mittwoch in Rom versammelte außerordentlichen Generalkapitel der weltweit tätigen Organisation sagte der Papst, er habe den Orden auf einem bisweilen schwer gangbaren Weg begleiten müssen. Aber das sei notwendig gewesen, um mit erneuerter Liebe zu einem wirklichen Dienst an den Armen zurückzufinden. "Die Mutter Kirche konnte nicht umhin, sich eures Ordens anzunehmen, in völliger Übereinstimmung mit eurem Leben und mit eurer historischen Tradition", so der Papst.

In seiner langen, leidenschaftlichen Botschaft rief er die drei Stände des Ordens auf, die jeweilige Rolle anzunehmen und sich um Versöhnung zu bemühen. Die nach manchen Konflikten neu formulierten beiden Grundsatzdokumente, die Verfassung und der Kodex des Malteserordens, seien jetzt die Grundlage für das Leben und Wirken des Ordens und der dazugehörigen Hilfsorganisationen. Sie seien das Ergebnis eines langen Weges und vieler Begegnungen, unter Mitwirkung der verschiedenen Teile des Ordens und des Päpstlichen Bevollmächtigten.

Im langwierigen Reformprozess des Malteserordens hatte Papst Franziskus Anfang September in einem Paukenschlag das Leitungsgremium des Malteserordens entlassen und eine Übergangsregierung eingesetzt. Zugleich erließ der Papst eine neue Verfassung und ein neues Gesetzbuch (Kodex) für den Orden.


Beim aktuellen Generalkapitel in einer religiösen Einrichtung am Stadtrand von Rom sollen die versammelten 111 Mitglieder des Generalkapitels aus allen fünf Kontinenten eine neue Leitung für den Malteserorden wählen. Den Vorsitz haben der Statthalter des Großmeisters, Fra' John Dunlap, und Kardinal Silvano Maria Tomasi, Sonderbeauftragter des Papstes, inne.

Nach der neuen Verfassung soll das Mandat des Großmeisters künftig nicht mehr lebenslang gelten, sondern nur für zehn Jahre; einmalige Verlängerung sei möglich. Frauen und Männer sollen gleichgestellt sein.

"Machtgier entfernt uns von Christus"

Die zu wählende neue Leitung müsse die Grundlagentexte in die Tat umsetzen, eine geistliche Erneuerung des Ordens voranbringen und seine Einheit stärken, rief Papst Franziskus in seiner Botschaft auf. Alle Mitglieder des Ordens und die vielen ehrenamtlichen Mitarbeiter seien zur Gemeinschaft aufgerufen. "Konflikte und Gegensätze schaden eurem Auftrag", so der Papst weiter. "Machtgier und andere weltliche Bindungen entfernen uns von Christus, es sind Versuchungen, die wir zurückweisen müssen."

Die Souveränität des Ordens stehe letztlich im Dienst der Werke der Barmherzigkeit; dies dürfe nicht durch Eitelkeit verzerrt werden. Auch die diplomatischen Missionen des Ordens müssten "Werkzeuge der Nächstenliebe und der Solidarität sein."

Der scheidenden, von ihm selbst eingesetzten provisorischen Leitung des Ordens dankte der Papst für die "weise Führung" in der Zeit des Übergangs. Er wünschte dem Generalkapitel eine fruchtbare Arbeit und eine neu gewählte Leitung, die auf der von der provisorischen Leitung vorgezeichneten Straße voranschreite.

Ordensinterne Krise
Der weltweit karitativ wirkende Malteserorden ist als souveränes Völkerrechtssubjekt in seinen weltlichen Belangen unabhängig vom Vatikan, in den geistlichen Belangen jedoch dem Papst zum Gehorsam verpflichtet. Schon vor Jahren spitzen sich Konflikte um die theologische und kirchenpolitische Ausrichtung des Ordens zu.

In der ordensinternen Krise trat 2017 der damalige Großmeister Fra' Matthew Festing (1949-2021) auf Druck von Papst Franziskus zurück. An der Spitze des Ordens herrschte seither wenig Kontinuität. Festings Nachfolger, Großmeister Giacomo della Torre, starb 2020 mit 75 Jahren. Im Juni 2022 starb mit 71 Jahren auch der Übergangsleiter, Statthalter Fra' Marco Luzzago. Seither hat Fra' Dunlap (65) dieses Amt inne

Dunlap begrüßte im vergangenen September die damaligen Entscheidungen des Papstes zum Malteserorden. Mit den "väterlichen Maßnahmen" habe Franziskus einen Kurs eingeschlagen, "der die Zukunft des Ordens sowohl als Ordensinstitut als auch als souveräne Körperschaft zu sichern verspricht", erklärte Statthalter Dunlap.

In der Vergangenheit soll es Spannungen zwischen dem päpstlichen Bevollmächtigten, Kardinal Tomasi, und Teilen der Ordensleitung gegeben haben. Dem Vernehmen nach ging es dabei auch um die völkerrechtliche Unabhängigkeit und den kirchenrechtlichen Status des weltweit humanitär tätigen Ordens.

Jahrhundertelange Tradition

Der Malteserorden steht in der Tradition des "Ritterordens vom Hospital des heiligen Johannes zu Jerusalem", des im 11. Jahrhundert gegründeten weltweit ersten christlichen Krankenpflegeordens. Nach der Reformation spaltete sich die Gemeinschaft auf in die katholischen Malteser und die evangelischen Johanniter.

Der dem Heiligen Stuhl unterstellte Orden ist politisch ein eigenes Völkerrechtssubjekt und unterhält zu 110 Staaten diplomatische Beziehungen. Ihm gehören nach eigenen Angaben rund 13.500 männliche und weibliche Ordensmitglieder sowie etwa 120.000 ehren- und hauptamtliche Mitarbeiter an.

Copyright 2022 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich

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