Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Zeitung: Vatikan plant LGBTQ-Wallfahrt im Heiligen Jahr
  2. Ein rauschendes Fest: Kathedrale Notre Dame/Paris hat ihre Pforten wieder geöffnet
  3. Palästinensertuch und Christkind aus Vatikan-Krippe entfernt
  4. Frei fluktuierende Kirchenbilder der Anderskatholischen
  5. „Wir laden Sie ein, zu den Quellen unseres Glaubensbekenntnisses zurückzukehren…“
  6. 'Maria sagte nein…'?
  7. Muhammad erstmals beliebtester Vorname in England und Wales
  8. EINLADUNG zur großen kath.net-Novene zur Muttergottes von Guadalupe - 4. bis 12. Dezember 2024
  9. Wie ein Feuerwehrmann im Notre-Dame-Feuer-Inferno zum Glauben kam
  10. 50 Staats-Oberhäupter zur Wiedereröffnung von Notre Dame/Paris erwartet
  11. Der deutsche „Synodale Ausschuss“ kämpft mit neuen Schwierigkeiten
  12. Papst Franziskus ruft Theologen zu Demut und Verständlichkeit auf
  13. "Experiment der offenen Grenzen! – Britischer Premier Starmer kritisiert Einwanderungspolitik
  14. 'Manche wurden von Trans-Aktivisten körperlich attackiert'
  15. Die Glocken von Notre-Dame

Christus derselbe gestern und heute, Christus in Ewigkeit.

25. November 2022 in Jugend, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Lass Dich von dieser Wahrheit voran treiben. Kreuz und Christentum? Ja. Aber das Kreuz, dass Du als Christ auf Dich nimmst, ist nicht leer.Es ist Kreuz und Gnade. Es ist Kreuz und grenzenlose Liebe. Jugendkolumne von kath.net. Von Magdalena Preineder


Wien (kath.net)

Während ich diese Worte niederschreibe, sitze ich in einer Kapelle. Vor mir das ausgesetzte Allerheiligste, neben mir meine Bibel. Nach einer Bibelbetrachtung, die mir viel abverlangte, streift mein Blick das Kreuz in diesem Raum. In der Mitte dieses Kreuzes wartet ein kleines rotes Herz darauf von mir gesehen zu werden. Dieses Herz trifft mich mitten in mein Herz.

Plötzlich wird mir so klar bewusst, was mich die letzten Wochen regelrecht gefangen hielt: Ich sah nur noch das Kreuz, nicht mehr das Herz das darauf für mich vergossen wurde. Ich sah Kreuz und Knechtschaft. Ich sah Kreuz und Schmerz. Ich sah Kreuz und Zweifel. Ich sah Kreuz und Schwere. Ich sah Kreuz und Leere.

Was ich nicht sah, war dieser Mensch, dieser Gott, der so sehr alles für mich gegeben hat, dass er dieses Kreuz selbst erklommen hat. Was ich nicht sah, war dieser Mensch, dieser Gott, der sich für mich vor Schmerzen auf diesem Kreuz gewunden haben muss. Was ich nicht sah, war dieser Mensch, dieser Gott, der für mich und nach mir auf diesem Kreuz gedürstet hat. Was ich nicht sah, war dieser Mensch, dieser Gott, den die Liebe am Kreuz hielt. Was ich nicht sah, war dieser Mensch, dieser Gott, dessen Herz brutal durchstochen, brutal eröffnet worden war, um mir damit Freiheit zu schenken.


Vielleicht fragst Du Dich jetzt, wie ich denn so blind sein konnte. Und ich frage es mich gerade auch, hat mir Gott doch in den Wochen bevor ich nur noch ein leeres Kreuz sah, so sehr sein geöffnetes Herz gezeigt.

Was ist da geschehen? Was ist mit meinem Blick geschehen?

Er wurde verdunkelt. Er wurde verschleiert. Als der Teufel mich nicht von meinem Weg abbringen konnte, als die Sehnsucht nach mehr von Gott mich regelrecht überrollte und er das einzige war nachdem mein Innerstes überhaupt noch verlangte, da hat der Teufel einen geschickten Schachzug gesetzt. Er hat begonnen meinen Blickwinkel anders auszurichten. Statt Gottes Allmacht begann ich meine eigene Ohnmacht zu sehen. Statt der Freude des Auferstandenen begann ich die Hoffnungslosigkeit des Todes zu sehen. Statt zu sehen, was mich gerade noch motiviert hat, sollte ich sehen, was mich zweifeln lassen würde.

In so ziemlich dem ersten Lobpreislied, dem ich in meinem Leben begegnet bin, liest sich eine Zeile wie folgt: „Christus derselbe gestern und heute, Christus in Ewigkeit.“

Und genau das hat der Teufel in seiner Gleichung außer Acht gelassen: Egal wie verdunkelt mein Blick ist, Gott ist noch immer derselbe, der es liebt den Vorhang entzweireißen zu lassen. Gott ist noch immer derselbe, der es liebt die Wahrheit freizusetzen. Er ist noch immer der Löwe, der umher zieht um seine Wahrheit zu verteidigen. Diese Wahrheit ist mächtiger als jede Lüge des Teufels es je sein könnte. Und jetzt kommts: Selbst dann, wenn Du oder ich das gerade nicht fühlen. Selbst dann, wenn wir das gerade nicht glauben können. Selbst in unserer Unfähigkeit zu glauben, dürfen wir glauben – das heißt wir dürfen, auch wenn wir es gerade nicht mit innerer Bestimmtheit proklamieren können, zumindest äußerlich daran festhalten und diese Wahrheit immer wieder über unserem Leben aussprechen. Gott ist mächtiger als jede Lüge. Gott ist selbst mächtiger als der Tod – das zeigt uns die Bibel vielfach und daran dürfen und sollen wir festhalten unabhängig davon, was unser Gefühlsleben uns vorgibt oder der Teufel uns versucht einzuflüstern, denn die Wahrheit ist unveränderbar.

Und ja, ich will Dir ehrlich sagen: Es ist nicht leicht. Es wird nicht leicht. Und vermutlich wird Dir der Teufel so lange Lügen einflüstern wie Du bereit bist Gott zu dienen. Dennoch ist es dieser Kampf wert, denn er ist gut und er wird zu Größerem führen. Schauen wir auf das Kreuz: Jesus am Kreuz? Definitiv hart, definitiv schon ein harter Weg bis zum Kreuz. Aber – und dieses aber ist eigentlich alles das zählt: Der Weg für Jesus war hart, das Kreuz war hart, aber zugleich war dieses Kreuz der größte Sieg, den die Menschheit je erlebt hat.

Ich will Dir heute eines sagen: Lass Dich von dieser Wahrheit voran treiben. Kreuz und Christentum? Ja. Aber das Kreuz, dass Du als Christ auf Dich nimmst, ist nicht leer. Es ist Kreuz und Gnade. Es ist Kreuz und grenzenlose Liebe. Es ist Kreuz und ein Gott, der bereit war es selbst für Dich zu erklimmen. Es ist Kreuz und Erlösung. Daran halte Dich fest, denn Dein Leben ist nicht nur Kreuz und Schmerz, sondern auch Kreuz und Bestimmung.  So wie Jesu Kreuz zu etwas viel Größeren gedient hat, so kann es auch Deines.  Gott braucht Dich in seinem Weinberg, also vergiss nicht, das Kreuz ist nicht leer. Da wartet jemand auf Dich, der alles, was heute keinen Sinn macht, was verzerrt oder verdunkelt wirkt, wieder ins rechte Licht rücken will. Da wartet ein Herz, dass Deinen Blick wieder auf sich lenken will und dich (er)füllen will. Dieses Herz dürstet nach Dir.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Stefan Fleischer 24. November 2022 

Nie vergessen!

Ja, das Kreuz unseres Herrn und Erlösers ist nicht leicht zu verstehen. Der Völkerapostel Paulus nennt es «Gottes Kraft und Gottes Weisheit». Im Covertext des gleichnamigen Büchleins umschreibt der Autor es so:
«Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei. Was anderes will Dein Kreuz mich lehren? Im Zweifel ist Dein Kreuz ein Ärgernis, in der Hoffnungslosigkeit ein Skandal, im Egoismus geht es mich nichts an. Im Glaube aber wird es meine Kraft, in der Hoffnung meine Weisheit, in der Liebe meine Freude.»
Und unser Heiliger Vater formulierte:
«Wenn wir ohne das Kreuz gehen, wenn wir ohne das Kreuz aufbauen und Christus ohne Kreuz bekennen, sind wir nicht Jünger des Herrn: Wir sind weltlich, wir sind Bischöfe, Priester, Kardinäle, Päpste, aber nicht Jünger des Herrn.»


0
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu








Top-15

meist-gelesen

  1. EINLADUNG zur großen kath.net-Novene zur Muttergottes von Guadalupe - 4. bis 12. Dezember 2024
  2. Ein rauschendes Fest: Kathedrale Notre Dame/Paris hat ihre Pforten wieder geöffnet
  3. Wie ein Feuerwehrmann im Notre-Dame-Feuer-Inferno zum Glauben kam
  4. Palästinensertuch und Christkind aus Vatikan-Krippe entfernt
  5. Zeitung: Vatikan plant LGBTQ-Wallfahrt im Heiligen Jahr
  6. Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE für das Heilige Jahr 2025
  7. Frei fluktuierende Kirchenbilder der Anderskatholischen
  8. Notre Dame mit Reliquien von fünf Heiligen
  9. „Wir laden Sie ein, zu den Quellen unseres Glaubensbekenntnisses zurückzukehren…“
  10. Die Glocken von Notre-Dame
  11. Notre-Dame-Architekt schreibt Wiederaufbau der Jungfrau Maria zu
  12. 50 Staats-Oberhäupter zur Wiedereröffnung von Notre Dame/Paris erwartet
  13. Kritik an 'Krippe von Bethlehem' im Vatikan – Jesuskind auf einem Palästinensertuch
  14. 'Maria sagte nein…'?
  15. Heroldsbach: Ein Sonnenwunder, wie in Fatima

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz