SucheSuchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln: 



Top-15meist-diskutiert- Uns gehen die Helden von der Fahne
- DBK-Vorsitzender Bätzing: „Ungeborene Kinder im Mutterleib brauchen eine starke Lobby“
- Nuntius Eterović: „Gott erschuf den Menschen als sein Bild … Männlich und weiblich erschuf er sie“
- Bischof Bonnemain lässt die 'Schweizer Katze' aus dem Sack
- Bischof Oster bei DBK: „Die Polarisierungen wurden stärker“
- Das Meer - der Hafen - der Leuchtturm
- Deutsche "Kirchenreform" könnte zur Spaltung der Kirche führen
- Geyer/FAZ beschreibt Grundhaltung von Fernández/Glaubenskongregation: „Mein Papst hat immer recht“
- Erzbischof Koch bei DBK: „Geben wir Gott bewusst in allem, was wir tun, die Ehre?“
- Beten für die Synode - Offizielle Texte liegen auf Deutsch vor
- An einem Scheideweg der Zivilisation
- Wer schenkt dem Generalvikar von Essen ein Lächeln und ein Kollarhemd?
- Staatsbegräbnis für Italiens Ex-Präsidenten Napolitano
- Der Fuldaer Bischof Michael Gerber ist neuer stellvertretender Vorsitzender der DBK
- Schneider in Rom bangen um rote Seide für Kardinalsgewänder
| 
„Ist unsere Verwirrung berechtigt? Fragen zu einer umstrittenen Personal-Entscheidung des Papstes“21. November 2022 in Kommentar, 10 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
„Papst: ‚Jetzt habe ich Mariana Mazzucato in ‚Päpstliche Akademie für das Leben‘ gesetzt... damit sie ein bisschen mehr Humanität einbringt‘ – Doch Mazzucato ist Abtreibungsbefürworterin“. Gastkommentar von Prof. Werner Münch, Ministerpräsident a. D.
Vatikan (kath.net) Auf dem Rückflug vom Besuch des Papstes im Inselstaat Bahrain gab es, wie immer, Fragen von Journalisten an den Papst. Die Vatican-Presse berichtete über die Antwort des Papstes auf eine Frage, die zwar bei kath.net veröffentlicht war und zwei Tage später bereits 40 Lesermeinungen präsentierte. Da es kaum ein öffentliches Echo auf eine sehr wichtige Frage an den Papst und dessen Antwort gab, wollen wir hier die Angelegenheit kommentieren und einige Fragen nachholen. Worum geht es?
Im Zusammenhang mit einer Journalisten-Frage über Frauenrechte und Gleichberechtigung berichtete der Papst, dass die Dinge im Vatikan immer dann besser geworden seien, wenn er die Positionen mit einer Frau besetzt hätte, weil die Frauen wüssten, wie man vorankomme. Und dann ging er plötzlich auf eine persönliche Entscheidung ein: „Und jetzt habe ich Mariana Mazzucato in die ‚Päpstliche Akademie für das Leben‘ gesetzt... Sie ist eine große Wirtschaftswissenschaftlerin. Ich habe sie dorthin gesetzt, damit sie ein bisschen mehr Humanität einbringt“.
Frau Mazzucato, Jahrgang 1968, italienisch-amerikanisch aufgewachsen, seit 2000 in Europa lebend, verheiratet, Mutter von vier Kindern und seit 2017 Professorin für Wirtschaftswissenschaften am Universitäts-College in London. In ihren wirtschaftswissenschaftlichen Positionen plädiert sie für einen starken Staat, was wahrscheinlich der Grund für das Lob von Robert Habeck war.
Da im Flugzeug kein Journalist in dieser Causa eine Nachfrage an den Papst gestellt hat, sollen hier einige Fragen nachgeholt werden:
- Warum hat sich der Papst für diese Berufung entschieden, obwohl er wusste, dass Frau Mazzucato Atheistin und Abtreibungsbefürworterin ist? Sind das für ihn zwei wichtige Kriterien für eine Berufung in die „Päpstliche Akademie für das Leben“?
- Was ist der besondere Vorteil einer wirtschaftswissenschaftlichen akademischen Ausbildung und Lehre für die Mitgliedschaft in einer Akademie für das Leben?
- Ich halte es für besonders erklärungsbedürftig, wenn der Papst eine Frau, die als Abtreibungsbefürworterin eine Position gegen das Leben und damit auch gegen die katholische Auffassung über das Lebensrecht des ungeborenen Lebens vertritt, in diese Akademie beruft in der Erwartung, dass ausgerechnet sie „ein bisschen mehr Humanität einbringt”. Für wen? Liegt hier möglicherweise eine Verwechslung zwischen Humanität im Sinne des katholischen Glaubens und Humanismus im Sinn der Freimaurer vor? Es muss jedenfalls klar bleiben, dass eine Abtreibung niemals human sein kann!
- Was ist überhaupt inhaltlich der Auftrag einer Abtreibungsbefürworterin in einer Akademie für das Leben? Wir halten jedenfalls schon im Ansatz eine solche Kombination für absurd!
- Und schließlich: Gibt es irgendeine Übereinstimmung zwischen den Auffassungen von Frau Mazzucato und denen des Papstes in der Abtreibungsfrage? Bisher hat sich der Papst öffentlich jedenfalls immer eindeutig gegen die Abtreibung ausgesprochen. Lediglich drei Belege möchte ich dafür anführen:
- - 14. 10. 2021: „Es handelt sich um einen Mord, und es ist nicht zulässig, sich zum Komplizen zu machen”
- - 25. 06. 2022: „Das Leben muss immer verteidigt werden, jenes der Ungeborenen ebenso wie das der älteren Menschen und Kranken...”
- - am 04. 07. 2022 vergleicht der Papst eine Abtreibung erneut mit „Auftragsmord”.
- Daraus leitet sich die letzte Frage ab, ob der Papst mit seiner Berufung von Frau Mazzucato am 15. 10. 2022 seine langjährige. mehrfach bekräftigte Einstellung zur Abtreibung korrigieren oder sogar ganz aufgeben will? Natürlich weiß der Papst, dass er dann die papsttreuen Katholiken fassungslos und völlig verstört zurücklassen würde. Wir halten es jedenfalls für abwegig, ja geradezu für teuflisch, dass eine Frau, die die Kultur des Todes propagiert, der „Päpstlichen Akademie für das Leben” „mehr Humanität” geben kann.
Prof. Dr. Münch, Politikwissenschaftler, war Mitglied im Europäischen Parlament sowie Minister der Finanzen und Ministerpräsident in Sachsen – Anhalt. Er ist Mitglied im Kuratorium des „Forums Deutscher Katholiken”
Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

Lesermeinungen | bibelfreund 21. November 2022 | | | Herr Schick Hirn … oder uns wenigstens Papst Benedikt zurück |  1
| | | Waldi 21. November 2022 | | | Wo finden glaubenstreue Katholiken in der katholischen Weltkirche noch Oasen der Unterstützung für ihre Glaubenstreue. Als wären die deutschen Katholiken mit der deutsch-katholischen Kirche schon gestraft genug, müssen sie auch noch um den Glaubensverfall im Vatikan fürchten. Immer mehr Atheistinnen und Atheisten werden immer häufiger als Ikonen im Vatikan installiert, um "ein bisschen meht Humanität einzubringen!" |  5
| | | Chris2 21. November 2022 | | | @Adamo Mein Like war irrtümlich. Auch, wenn dieses Pontifikat verheerend wirkt, braucht es natürlich das Papsttum. Immerhin hat der Herr darauf seine Kirche gebaut. Warum er uns aber seit 9 Jahren diese verstörende Prüfung zumutet, das werden wir hoffentlich irgendwann verstehen... |  2
| | | Uwe Lay 21. November 2022 | | | Glaube unwichtig! Das Kolpingwerk hat beschlossen, daß jetzt auch Nichtchristen und Atheisten Mitglied werden können,den es käme nicht auf den christlichen Glauben sondern auf die Zustimmung zu den "Werten" von Kolping an; das heißt zur Politischen Korrektheit. So verfährt auch der Papst, indem er eine Atheisten beruft, eine politisch korrekte, deshalb ist sie für die Abtreibung. Auf den christlichen Glauben kommt es eben nicht mehr an.
Uwe Lay Pro Theol Blogspot |  4
| | | Adamo 21. November 2022 | | | Und wieder eine Abtreibungsbefürworterin an leitender Stelle! Zuerst in D. mit der Frau Stetter-Karp als Vors. des ZdK und jetzt die Frau Mariana Mazzucato in der Päpstliche Akademie.
Frage: BRAUCHEN WIR ÜBERHAUPT NOCH EINEN PAPST? |  3
| | | Vita Aeterna 21. November 2022 | | | Kurt Rothschild Preis 2021 - Preisrede Mariana Mazzucato .... www.youtube.com/watch?v=zIMOC00d2o4 |  2
| | | Vita Aeterna 21. November 2022 | | | ! "Wir halten es jedenfalls für abwegig, ja geradezu für teuflisch, dass eine Frau, die die Kultur des Todes propagiert, der „Päpstlichen Akademie für das Leben” „mehr Humanität” geben kann."
Volle Zustimmung. |  7
| | | siebenbuerger 21. November 2022 | | | Immer noch ein dicker Hund Ich finde dass diese Personal-Entscheidung immer noch ein Riesen-Skandal! Das wäre so als würde bei mir in der Firma von meiner Chefin jemand eingestellt, der Patente und Geschäftsgeheimnisse an die Konkurrenz verkaufen will und das auch noch laut heraus sagt. Man kann doch in diese ganze Akademie kein Vertrauen mehr haben, wenn da solche Leute drin sitzen.
Ich habe auch mal zu dieser Person recherchiert, irgendwie vertritt sie eine Mischung aus Marxismus-Leninismus (natürlich unter Beibehaltung der westlich-dekadenten Grundausrichtung), klassischer Big-State-Ideologie und Maoismus. Alles sehr knallrot, aber so verpackt, dass es der Liberal-Demokrat, der es mit Brüssel und der UNO hält, noch gut annehmen kann. Ich bin lange genug in der Wirtschaft tätig um zu wissen, dass diese "Wirtschaftswissenschaftlerin" zimlich viel Müll vom Stapel lässt! Dass sie aber einen moralischen Nihilismus übelster Prägung vertritt macht sie für die Päpstliche Akademie völlig ungeeignet! |  6
| | | Elija-Paul 21. November 2022 | | | Es ist eine der vielen Entscheidungen in diesem Pontifikat, die deutlich machen, daß hier ein anderer Geist als der Heilige Geist am Werk ist. Leider scheinen das viele Hierarchen nicht zu realisieren und erst recht nicht die Konsequenz daraus zu ziehen. |  7
| | | girsberg74 21. November 2022 | | | Zu dieser Maßnahme von Franziskus muss ich besser nicht ausführlich werden.
Vielleicht aber auch, dass er nur zeigen will, dass er "nicht ohne" ist- |  2
| |
Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net) kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen. | 
Mehr zu | 





Top-15meist-gelesen- Ostern 2024 im HEILIGEN LAND - Kommen Sie mit! - Eine EINMALIGE CHANCE!
- Nuntius Eterović: „Gott erschuf den Menschen als sein Bild … Männlich und weiblich erschuf er sie“
- Jordan Peterson warnt vor Naivität von Katholiken gegenüber LGBT
- Uns gehen die Helden von der Fahne
- Wer schenkt dem Generalvikar von Essen ein Lächeln und ein Kollarhemd?
- "Servi Jesu et Mariae" arbeiten Ordensgründung und Strukturen auf
- Brasilianischer Fußballstar Ronaldo ließ sich mit 46 Jahren taufen
- Marsch für das Leben? - "Machen Sie sich selbst ein Bild!"
- Bischof Oster bei DBK: „Die Polarisierungen wurden stärker“
- Bischof Bonnemain lässt die 'Schweizer Katze' aus dem Sack
- Geyer/FAZ beschreibt Grundhaltung von Fernández/Glaubenskongregation: „Mein Papst hat immer recht“
- Priesterweihen in Maria Taferl
- Missbrauchsopfer: Papst soll Glaubenspräfekt Fernandez absetzen
- Kopfschütteln bei Christen über "Predigtpreis" für 'Langstrecken-Luisa'
- Deutsche "Kirchenreform" könnte zur Spaltung der Kirche führen
|