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Kuba: Bischöfe kritisieren Gender-Ideologie, Leihmutterschaft, Geschlechtsänderungen Minderjähriger

20. September 2022 in Familie, 1 Lesermeinung
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Kubanische Bischöfe: "Es ist für die kubanische Familie nicht von Vorteil, die Kriterien der so genannten 'Gender-Ideologie' anzuwenden, die die Grundlage vieler Vorschläge ist" – Ehe zwischen einem Mann und einer Frau kann nicht ersetzt werden


Havanna (kath.net/Päpstliche Missionswerke Fides) Am Sonntag, den 25. September, findet in Kuba das Referendum über das neue "Familienrecht" statt, das am Ende eines langen Prozesses der Ausarbeitung steht. Die Nationalversammlung hat den neuen Rechtskodex in den Rang eines Gesetzes erhoben, das bereits im Amtsblatt veröffentlicht wurde, und am 25. September Gegenstand einer Volksbefragung sein wird. Bei einer Mehrheit der „Ja“-Stimmen tritt das Gesetz am darauffolgenden Tag in Kraft; im Falle eine Überzahl der „Nein“-Stimmen bleibt der geltende Kodex von 1975 in Kraft.

Aus diesem Anlass bekräftigten die kubanischen Bischöfe die diesbezüglichen Kriterien und Leitlinien der katholischen Kirche, die bereits unter anderen Umständen zum Ausdruck gebracht wurden. Als positive Elemente des Textes betrachten sie insbesondere die Entschlossenheit, Gewalt in der Familie zu verurteilen, die Identifizierung und den Schutz der Rechte der Großeltern sowie die Regelung der Betreuung älterer, behinderter und schutzbedürftiger Menschen. Konsens besteht auch über die Einhaltung des Übereinkommens über die Rechte des Kindes, insbesondere im Bereich der Begleitung von Personen in schwierigen Situationen oder von Schwangeren.


Die Bischöfe weisen aber auch auf Aspekte des Kodex hin, die ihrer Meinung nach nicht mit den Prinzipien, Werten und religiösen Überzeugungen des kubanischen Volkes übereinstimmen. "Es ist für die kubanische Familie nicht von Vorteil, die Kriterien der so genannten 'Gender-Ideologie' anzuwenden, die die Grundlage vieler Vorschläge ist", schreiben die Bischöfe dazu in ihrer Botschaft.

Abgelehnt wird auch die Möglichkeit, dass Minderjährige ohne elterliche Zustimmung Entscheidungen treffen können, die irreversible klinische und chirurgische Verfahren betreffen, die existenzielle oder identitätsbezogene Situationen beeinflussen, auf die sie nicht vorbereitet sind. Weitere kritische Punkte, die von den Bischöfen angemerkt wurden, betreffen die Adoption von Kindern durch gleichgeschlechtliche Eltern, Techniken der künstlichen Befruchtung für gleichgeschlechtliche Paare und die postmortale In-vitro-Fertilisation. Auch die so genannte "Leihmutterschaft", bei der eine Frau, die ihr Kind neun Monate lang austrägt, es zum Zeitpunkt der Geburt an andere Personen übergibt, wird nicht als ethisch vertretbar angesehen."

Die Ehe zwischen einem Mann und einer Frau, die die natürliche Grundlage der Familie ist, kann nicht ersetzt oder entstellt werden, um anderen rechtlich konstruierten Formen Platz zu machen", bekräftigen die Bischöfe, die sich auf den ursprünglichen Plan des Schöpfers berufen, der im Buch Genesis beschrieben ist: "Diese offenbarte Wahrheit stützt den Glauben aller Christen“." Wir sind enttäuscht, dass diese und andere Vorschläge, die von der Gesellschaft in Frage gestellt werden, in dem Gesetz, das jetzt zur Volksabstimmung vorgelegt wird, intakt bleiben", schreiben die Bischöfe und betonen, dass die offizielle Kampagne, die den vorgeschlagenen Text als geeignet darstellt, alle verfügbaren Medien genutzt hat, während für eine informierte Abstimmung "eine Vielzahl von Informationen notwendig ist, damit die Bürger ihre eigene Entscheidung treffen können“. „Informationen, die in eine Richtung fließen, ohne andere Gegengewichte“, so die Bischöfe „wirken als konditionierender Faktor, und die daraus resultierende Abstimmung wird notwendigerweise und unvermeidlich einen konditionierten Willen zum Ausdruck bringen".

Die Bischöfe appellieren "an das Gewissen und die Verantwortung aller Kubaner, ob gläubig oder nicht", damit sie bei der Abstimmung daran denken, was ihnen ihr Gewissen, ihr Glaube, ihre Überzeugungen und Grundsätze gebieten, "und dabei nicht nur an die gegenwärtigen, sondern auch an die künftigen Generationen und an das geistige und materielle Wohl aller Kubaner denken". Schließlich bitten sie um die Fürsprache der Gottesmutter, damit wir, "erleuchtet vom Heiligen Geist, die beste Entscheidung für die Gegenwart und die Zukunft der Kinder dieser Nation treffen können".


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Lesermeinungen

 Chris2 20. September 2022 
 

Ablehnen und dann neu aushandeln

"Das gute aber behaltet". In Kuba sind die katholischen Bischöfe offenbar noch katholisch. Leider ist das keine Selbstverständlichkeit mehr...


1
 

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