Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Italienischer Erzbischof rügt Gläubige für Mundkommunion
  2. ‚Tiefe Resonanz‘ mit Prinzipien der Freimaurerei – Großmeister lobt Wirken von Papst Franziskus
  3. Schönborn: Neuer Papst wird "heiliger und weiser Mann
  4. Evangelischer Kirchentag - weisse Kinder bei einer Veranstaltung unerwünscht
  5. „Wie retten wir die Welt?“
  6. Irischer Priester vergibt Mann, der ihn erstechen wollte
  7. Skandal in München
  8. US-Kardinal Dolan: Trumps Papstbild hinterlässt schlechten Eindruck
  9. Franziskus, (kein) santo subito und keine Handkommunion für Journalisten
  10. Kard. Gerhard Müller: „Wir können keinen der 266 Päpste nachahmen. Das einzige Vorbild ist Petrus“
  11. Ist die Kirche Sklavin des ‚woken‘ Mainstreams?
  12. Kardinäle beklagen Spannungen in der Kirche
  13. Bereits am 8. Mai könnte ein neuer Papst gewählt werden!
  14. Abt Jean Pateau OSB: „Auf die Einheit hinzuarbeiten bedeutet nicht, auf Uniformität hinzuarbeiten“
  15. "Gebet ist die wahre Kraft, die in der Kirche die Einheit aller fördert"

Augustiner-Chorfrauen in Goldenstein: Erinnerungen an Romy Schneider

29. Mai 2022 in Kultur, 8 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Von 1949 bis 1953 ging Romy Schneider in die Salzburger Ordensschule Goldenstein und lebte im angeschlossenen Internat - Am 29. Mai jährt sich ihr Todestag zum 40. Mal


Salzburg (kath.net/KAP) Am 29. Mai jährt sich der Todestag von Romy Schneider zum 40. Mal. Mit der "Sissi"-Trilogie gelangte sie zu Welterfolg. Später wurde Romy Schneider als Charakterdarstellerin gefeiert und ausgezeichnet. In ihrem privaten Leben gab es dagegen viele Schicksalsschläge. Schloss Goldenstein bei Salzburg ist Heimat der Augustiner-Chorfrauen und der Privaten Mittelschule Goldenstein. Hier ging von 1949 bis 1953 Rosemarie Magdalena Albach alias Romy Schneider, Tochter des Schauspieler-Ehepaares Magda Schneider und Wolf Albach-Retty, zur Schule und ins Internat. Die Augustiner-Chorfrau Sr. Bernadette Bangler (84) und die Pensionistin Trude Wurm (82) waren mit Romy Schneider gemeinsam im Internat. Im Interview mit der Kooperationsredaktion der heimischen Kirchenzeitungen erinnerten sich die beiden an ihre Zeit mit Romy zurück. Schon früh zeichnete sich ihr Talent ab, so Sr. Bernadette: "Romy hatte diese echte Ausstrahlung.

Sie war eine authentische Persönlichkeit. Aufgeweckt. Ehrlich. Sie hat sich kein Blatt vor den Mund genommen." Ihre Klassenlehrerin Sr. Augustina habe ihr Talent bald erkannt. "Es gab in der Schule etwa vier Theateraufführungen im Jahr, die Sr. Augustina organisierte. Weil Romy so begabt war, hat sie bald die Hauptrollen bekommen und durfte später auch Regie führen", so die Ordensfrau. Das schauspielerische Talent Romy Schneiders bestätigte auch Trude Wurm, die drei Jahre mit dem späteren Weltstar im Internat Goldenstein war. "Wenn es hieß, es wird Theater gespielt, war sie selig. Doch Romy hatte auch eine schöne Stimme. In der Klosterkapelle hat sie immer wieder gesungen, zum Beispiel das Ave Maria. Zeichnen gehörte ebenfalls zu ihren Lieblingsfächern." Mathematik sei hingegen ihre Schwachstelle gewesen. Den Fuß des Erzbischofs erwischt Sr. Bernadette: "Romy hat alles spontan und impulsiv rausgesagt, deshalb ist sie auch oft angeeckt.


Ich erinnere mich an eine Geschichte, als unser damaliger Salzburger Erzbischof Andreas Rohracher auf Goldenstein zu Besuch war und er uns beim Völkerballspielen zugeschaut hat. Da schießt die Romy - sie war ja sehr sportlich und bekannt für ihre scharfen Schüsse - und erwischt den Fuß vom Erzbischof. Die Viertklassler haben dann gesagt, sie soll sich entschuldigen. Doch sie war sich keiner Schuld bewusst, weil sie ihn ja nicht absichtlich treffen wollte. Erst nach der dritten Ermahnung entschuldigte sie sich bei ihm." Mit Romy Schneider habe sie sich gut verstanden, so Trude Wurm. "Sie war recht munter und lustig. Gemeinsam mit 13 anderen Schülerinnen habe ich mit ihr eine Weile im Rittersaal genächtigt." Im Schloss gab es insgesamt sieben Schlafsäle und 65 Internatszöglinge. "Jede hatte ihr Bett, ein kleines Nachtkästchen und gewaschen haben wir uns in einer Schüssel mit Wasser aus einem Krug. Unter der Woche gab es nur kaltes Wasser, am Wochenende auch warmes. Baden konnten wir nur einmal alle drei Wochen", erzählte die ehemalige Goldenstein-Schülerin.

"Natürlich verbrachten wir auch die Freizeit miteinander, denn wir durften ja nur alle vier Wochen heimfahren." Romy Schneiders Eltern, die sich 1943 trennten und 1945 scheiden ließen, hatten wegen Dreharbeiten allerdings wenig Zeit für ihre Tochter. Und so musste sie oft im Internat bleiben. "Da war sie dann schon manchmal traurig, aber Sr. Augustina und unsere Präfektin Sr. Theresa haben sich sehr um sie gekümmert. Sie ist nie allein gelassen gewesen in Goldenstein", erinnerte sich Sr. Bernadette. "Gott schenkte mir einen Sohn" Romy Schneider habe Schloss Goldenstein auch später noch ab und zu einen Besuch abgestattet, berichtet Sr. Bernadette, die 1955 in den Orden der Augustiner-Chorfrauen eintrat und seither im Kloster wirkt. Bei der Geburt von Romy Schneiders Sohn David am 2. Dezember 1966 traf bereits am Abend ein Telegramm in Goldenstein ein: "Gott schenkte mir einen Sohn, David Christopher".

Das zeige, dass eine innere Verbundenheit zu Goldenstein da war, meinte Sr. Bernadette. "Auch wenn der Kontakt zu uns dann in den Jahren vor ihrem Tod weniger geworden ist, glaube ich sagen zu dürfen, dass Romy immer wieder an Goldenstein gedacht hat." Durch die Rolle der Kaisergattin Elisabeth in der "Sissi"-Filmtrilogie gelangte Romy Schneider zu Welterfolg. Das ermöglichte ihr später in Frankreich als Schauspielerin durchzustarten. In Folge wurde sie als Charakterdarstellerin gefeiert. In ihrem privaten Leben gab es dagegen viele Schicksalsschläge und Enttäuschungen, die sie immer wieder zu Alkohol und Tabletten greifen ließen. Ihre Beziehungen zu Männern gestalteten sich oft schwierig. Besonders dramatisch war, als ihr Sohn David 1981 mit 14 Jahren bei einem tragischen Unfall tödlich verunglückte. Ihre Tochter Sarah war damals vier Jahre alt. Wenige Monate später, am 29. Mai 1982, starb Romy Schneider an Herzversagen.

 

Copyright 2022 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu








Top-15

meist-gelesen

  1. Große Baltikum-Reise mit kath.net - Mit Erzbischof Gänswein!
  2. Franziskus, (kein) santo subito und keine Handkommunion für Journalisten
  3. Evangelischer Kirchentag - weisse Kinder bei einer Veranstaltung unerwünscht
  4. ‚Tiefe Resonanz‘ mit Prinzipien der Freimaurerei – Großmeister lobt Wirken von Papst Franziskus
  5. Italienischer Erzbischof rügt Gläubige für Mundkommunion
  6. Kardinal Versaldi: Franziskus nicht wiederholen
  7. Kard. Gerhard Müller: „Wir können keinen der 266 Päpste nachahmen. Das einzige Vorbild ist Petrus“
  8. Kardinal Müller: „Es ist uns nicht gestattet, das Papsttum zu verweltlichen“
  9. Bereits am 8. Mai könnte ein neuer Papst gewählt werden!
  10. Kardinal Parolin leitet die Papstwahl
  11. Schönborn: Neuer Papst wird "heiliger und weiser Mann
  12. Skandal in München
  13. Kardinäle beklagen Spannungen in der Kirche
  14. US-Kardinal Dolan: Trumps Papstbild hinterlässt schlechten Eindruck
  15. George Weigel: Konklave ist Richtungsentscheidung

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz