Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  2. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  3. Das Leben des Menschen ist schutzwürdig oder doch nicht?
  4. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  5. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  6. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen
  7. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  8. Erzbistum Hamburg verliert 2023 Millionen Euro durch Mitgliederschwund
  9. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  10. Meloni: Leihmutterschaft ist ,unmenschliche Praxis‘
  11. Vatikan: Religionsfreiheit durch Urteil gegen Kardinal bedroht
  12. Klarer als die Deutsche Bischofskonferenz!
  13. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  14. Der Gute Hirt: er opfert sich für uns und schenkt seinen Geist
  15. Taylor sei mit Euch

Ukraine: unbewaffneter Priester von russischen Truppen erschossen

5. April 2022 in Weltkirche, 3 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Pfr. Rostyslav Dudarenko wollte mit einem erhobenen Kreuz an die Moral der Russen appellieren. Die ukrainische Staatsanwaltschaft dokumentiert eine wachsende Zahl mutmaßlicher Kriegsverbrechen.


Yasnohorodka/Ukraine (kath.net/aleteia/mk) Der Priester war unbewaffnet. Er hielt ein Kreuz über seinem Kopf und rannte den russischen Truppen entgegen, in der Hoffnung, an ihre moralischen Instinkte als Mitchristen zu appellieren, damit sie das kleine Dorf in Ruhe ließen. Dennoch wurde er auf der Stelle erschossen.

Die Rede ist von Pfarrer Rostyslav Dudarenko, einem Priester der Orthodoxen Kirche der Ukraine, der am 5. März in Yasnohorodka, einem kleinen Dorf etwa 40 km westlich von Kiew, zivilen Freiwilligen dabei half, einen Kontrollpunkt am Ortseingang zu bewachen. Als er erfuhr, dass drei russische Panzer in das Dorf eingedrungen waren, machte er sich gemeinsam mit einigen anderen auf die Suche nach den Invasoren. Ein Augenzeuge berichtete der BBC, dass sie sich zunächst im Gras versteckten, um sich den Panzern wenn nötig zu stellen. Bei der Ankunft am Kontrollpunkt eröffneten die russischen Truppen das Feuer und versuchten, die im Gras verborgenen Verteidiger mit den Panzern zu überrollen.


Als die Panzer auf die Straße zurückkehrten, verließ Pater Dudarenko sein Versteck und versuchte wie eingangs erwähnt, die Angreifer zu stoppen. Der Augenzeuge berichtete, dass die Schüsse direkt auf den unbewaffneten Priester gerichtet waren. Er selbst kam mit einer Verletzung davon, weil ukrainische Soldaten im letzten Moment rettend eingriffen. Ein Freund von Pater Dudarenko beschrieb ihn als freundlichen und optimistischen Menschen, weshalb er den Mut aufgebracht habe, sich den Russen entgegenzustellen.

Dieser Bericht reiht sich ein in mittlerweile tausende mutmaßliche Kriegsverbrechen seitens der russischen Armee in der Ukraine. Die ukrainische Generalstaatsanwältin, Iryna Venediktova, verwies gegenüber der BBC darauf, dass solche Fälle für eine zukünftige strafrechtliche Verfolgung dokumentiert würden. Sollte innerhalb der Ukraine keine Anklage möglich sein, würden die Verfahren an den Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag weitergegeben werden.

Der UN-Flüchtlingshochkommissar bestätigte, dass seit Beginn der Invasion über 1.000 Zivilisten in der Ukraine getötet wurden, und noch eine größere Zahl verletzt. Das Statut des Internationalen Strafgerichtshofs definiert als strafbare Kriegsverbrechen unter anderem schwere Verstöße gegen die in einem Krieg anwendbaren Gesetze und Gebräuche, beispielsweise vorsätzliche Angriffe auf die Zivilbevölkerung, auf zivile Objekte oder auf Gotteshäuser.

 


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 winthir 5. April 2022 

mir fällt hinterher immer noch was ein ...

1) ich hab' eine Kerze angezündet.

2) kleine Bitte an Euch, redaktionkathnet:

könnt Ihr versuchen, diesen Artikel "hochzuschieben"?

danke im Voraus, und:

Gelt's Euch Gott.


1
 
 winthir 5. April 2022 

danke. ich hab mitgebetet. Und:

früher war manches besser. Hier ist mir "hochgekommen", was mir ein evang.-luth. Pfarrer vor vielen Jahren aus seinem Leben erzählt hat.

Er war Divisionspfarrer (=Militärdekan") in der deutschen Armee, im Einsatz in Rußland. Er wurde dort 1944 gefangengenommen. Der russische Soldat hat ihm erstmal seine Uhr weggenommen, und dann seine Jacke aufgeknöpft, um nachzuschauen, was man noch "filzen" könnte. Unter der Uniformjacke trug der Pfarrer sein "Dekans-Kreuz" (dienstliches Umhänge-Kreuz).

Russe sieht das, bekreuzigt sich, gibt ihm die Uhr zurück, entschuldigt sich wortreich, nach dem Motto: "Das ist doch ein Priester!".

so. einige Zeichen hab' ich noch.

Rostyslav:

Es segne Dich Gott der Vater, der Dich erschaffen hat.
Es segne Dich Gott der Sohn, der Dich erlöst hat.
Es segne Dich Gott der Heilige Geist, der Dich geheiligt hat.

Der Dreieinige und Dreifaltige Gott
behüte Deinen Ausgang und Eingang, + von nun an, bis in Ewigkeit.


3
 
 SCHLEGL 4. April 2022 
 

Für den ermordeten Priester

"Mit den vollendeten Gerechten lass´ ruhen o Erlöser die Seele deines Dieners Rostyslav.Bewahre sie zum seligen Leben bei dir, Du Menschenliebender.
In deiner Ruhestätte, Herr, wo alle deine Heiligen sich befinden,lass´ auch die Seele deines Dieners ruhen,denn du allein bist unsterblich.
Ehre sei dem Vater...
Du bist unser Gott, der in die Unterwelt hinabstieg und die Fesseln der Gebundenen löste, bringe du, Erlöser, selbst zur Ruhe, die Seele deines Dieners.
Jetzt und allezeit...
Du einzig reine und makellose Jungfrau, die du auf unbegreiflicher Weise Gott geboren hast, bitte, das erlöst werden die Seele deines Dieners."
Troparien der byzantinischen Totenliturgie (Panychida)
Das wird alles in "Moll" gesungen!
Dieser mutige orthodoxe Priester hat unser aller Gebet verdient!


4
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu








Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  3. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  4. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  5. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  6. Der Teufel sitzt im Detail
  7. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  8. "Ich verzeihe dir, du bist mein Sohn. Ich liebe dich und werde immer für dich beten"
  9. Der Mann mit Ticketnummer 2387393
  10. Frankreich: „Inzwischen bedeutet Katholizismus, seinen Glauben erklären zu können“
  11. Taylor sei mit Euch
  12. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  13. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  14. Krakau: Einleitung des Seligsprechungsprozesses der mit 25-Jahren ermordeten Helena Kmieć
  15. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz