Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Der moralische Tiefpunkt des Friedrich Merz
  2. Das große CDU-Chaos ODER wenn ein angebliches Plagiat schlimmer als Abtreibung im 9. Monat ist!
  3. Vatikan führt neue Umweltschutz-Messe ein
  4. Herr Bätzing, haben Sie in solchen dunklen Stunden wirklich keine anderen Sorgen?
  5. CDU-/CSU-Fraktion will Wahl von Brosius-Gersdorf zur Bundesverfassungsrichterin verschieben!
  6. Syrer schlug Küster mit 1,6 Meter langem Kruzifix nieder
  7. Bayerische Verwaltungsgerichtshof: Kreuz in bayerischer Schule verletzt Glaubensfreiheit
  8. Priestermangel: Bischof hebt Sonntagspflicht teilweise auf
  9. Richterwahl am Bundesverfassungsgericht: Wie CDU und CSU ihre Grundwerte aufs Spiel setzen
  10. Unterstützung der CSU für SPD-Kandidatin am Bundesverfassungsgericht möglich
  11. NDR-Format ‚Zapp‘ erklärt konservatives Denken mit Gehirnanomalie und geringer Bildung
  12. Voderholzer und Oster an Merz: "Es darf in Deutschland nie wieder Menschen zweiter Klasse geben."
  13. ChatGTP liefert Witze über Jesus und das Christentum, aber nicht über Mohammed und Islam
  14. Das "...hat mit den Grundsätzen der Christdemokratischen Partei Deutschland nichts mehr zu tun"
  15. Papst-Vertrauter deutet an, dass Leo XIV. im Herbst im Führungsteam viele Personen austauschen wird

Moskauer Patriarchat: Neue schwere Geschütze gegen Konstantinopel

28. September 2021 in Weltkirche, 6 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Synod der Russisch-orthodoxen Kirche spricht Patriarch Bartholomaios wegen seiner Ukraine-Politik Recht ab, im Namen der orthodoxen Welt zu sprechen


Moskau (kath.net/KAP) Der Heilige Synod der Russisch-orthodoxen Kirche hat den jüngsten Besuch von Patriarch Bartholomaios I. in der Ukraine schärfstens verurteilt. In einer am Wochenende veröffentlichten Erklärung wird der Besuch des Ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel als "rein politisch" kritisiert, wie die russische Nachrichtenagentur "Interfax" berichtete. Einmal mehr sei die Abhängigkeit des Patriarchen "von Kräften außerhalb der Kirche" deutlich geworden, Bartholomaios ziele mit seinen anhaltenden "antikanonischen Aktionen" darauf ab, die Einheit der Orthodoxie zu zerstören. Der Patriarch habe kein Recht mehr, im Nahmen der orthodoxen Welt zu sprechen, erklärte das Moskauer Kirchengremium.

Der jüngste Besuch des Patriarchen von Konstantinopel in der Ukraine sei ohne Einladung durch das Moskauer Patriarchat bzw. die Ukrainische orthodoxe Kirche des Moskauer Patriarchats (UOK-MP) erfolgt, so der Synod weiter. Der Besuch sei somit als schwerwiegender Verstoß gegen das orthodoxe Kirchenrecht zu bewerten.


Patriarch Bartholomaios I. hatte Ende August der Ukraine einen mehrtägigen Besuch abgestattet. Unmittelbarer Anlass war der am 24. August begangene 30. Jahrestag der Unabhängigkeit der Ukraine. Die Einladung war von der ukrainischen Staatsspitze und von der Orthodoxen Kirche der Ukraine (OKU) ausgesprochen worden. Bartholomaios hatte der OKU die Unabhängigkeit (Autokephalie) verliehen - sehr zum Missfallen des Moskauer Patriarchats bzw. der UOK-MP mit Metropolit Onufrij an der Spitze. Für Moskau ist die unabhängige Kirche schismatisch. Die Russisch-orthodoxe Kirche kündigte in Folge auch die Zusammenarbeit und Eucharistiegemeinschaft mit dem Ökumenischen Patriarchat und all jenen orthodoxen Kirchen auf, die die OKU anerkennen.

Bartholomaios habe mit seiner Ukraine-Politik und seinem Besuch in dem Land das Vertrauen von Millionen Gläubigen verloren, indem er das Schisma in der Ukraine unterstütze, hielt nun der Moskauer Synod fest und legte nochmals in Richtung des Patriarchen nach: "In einer Situation, in der eine Mehrheit der orthodoxen Christen der Welt keine Kirchengemeinschaft mit ihm hat, hat er nicht mehr das Recht, im Namen der gesamten globalen Orthodoxie zu sprechen und sich als ihr Führer zu präsentieren." Die Verantwortung für die Untergrabung der orthodoxen Kircheneinheit liege allein bei Patriarch Bartholomaios.

Für die Russisch-orthodoxe Kirche gehört auch die Orthodoxie in den meisten Nachfolgestaaten der Sowjetunion zu ihrem kanonischen Territorium. Eine Ausnahme ist Georgien. Im Ständigen Synod des Moskauer Patriarchats sind deshalb neben Metropolit Onufrij für die Ukraine auch die leitenden Metropoliten von Moldawien, Kasachstan, Usbekistan und Weißrussland vertreten. Dazu kommen weitere ständige und temporäre Mitglieder.

Die autokephale OKU wurde bisher nur vom Ökumenischen Patriarchat sowie dem Patriarchat von Alexandrien, der Orthodoxen Kirche Griechenlands und der Orthodoxen Kirche Zyperns anerkannt. Im Fall von Griechenland und Zypern löste die Anerkennung aber interne Konflikte aus. Nicht alle Bischöfe waren und sind damit einverstanden.

Nun wurde bekannt, dass die Russisch-orthodoxe Kirche erwägt, Geistliche des Patriarchats von Alexandrien, die mit der Anerkennung der OKU nicht einverstanden sind, in die eigene Kirche aufzunehmen. Laut Außenamt des Moskauer Patriarchats gibt es hunderte entsprechende Anträge von Geistlichen des Patriarchats von Alexandria.

Copyright 2021 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. Der moralische Tiefpunkt des Friedrich Merz
  2. Papst-Vertrauter deutet an, dass Leo XIV. im Herbst im Führungsteam viele Personen austauschen wird
  3. Herr Bätzing, haben Sie in solchen dunklen Stunden wirklich keine anderen Sorgen?
  4. Kirchensteuer – die wunderbare Geldvermehrung
  5. Das große CDU-Chaos ODER wenn ein angebliches Plagiat schlimmer als Abtreibung im 9. Monat ist!
  6. Sommerspende für kath.net - Eine Bitte an Ihre Großzügigkeit!
  7. "Ich appelliere angesichts der bevorstehenden Wahl an alle Abgeordneten des Deutschen Bundestags!"
  8. Voderholzer und Oster an Merz: "Es darf in Deutschland nie wieder Menschen zweiter Klasse geben."
  9. Richterwahl am Bundesverfassungsgericht: Wie CDU und CSU ihre Grundwerte aufs Spiel setzen
  10. Vatikan führt neue Umweltschutz-Messe ein
  11. Syrer schlug Küster mit 1,6 Meter langem Kruzifix nieder
  12. Blair und Brooke und ihre Rosenkränze
  13. CDU-/CSU-Fraktion will Wahl von Brosius-Gersdorf zur Bundesverfassungsrichterin verschieben!
  14. Papst Leo XIV. und die Herz-Jesu-Verehrung
  15. Bayerische Verwaltungsgerichtshof: Kreuz in bayerischer Schule verletzt Glaubensfreiheit

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz