Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Zeitung: Franziskus hinterließ Finanzloch von zwei Milliarden
  2. Kardinal Müller zur Alten Messe: Papst Leo wird eine sehr gute Lösung finden
  3. Erzbischof Cordileone unterstützt Kommunionempfang auf den Knien
  4. Österreichische 'Links-Katholiken' entdecken, dass auch Papst Leo XIV. katholisch ist
  5. Das Konklave ist vorbei – die deutschen Medien blieben sich treu
  6. Deutliche Kritik von Papst Leo XIV. am Synodalen Rat
  7. Robert Francis Prevost/Leo XIV.: Massenmedien fördern ‚Sympathie für antichristliche Lebensweisen‘
  8. ‚Christus ist auferstanden – er ist wahrhaft auferstanden‘. Der Sinn für das Mysterium
  9. Die Stunde der Liebe. Unruhig ist unser Herz, bis es ruhet in dir
  10. Erzdiözese Salzburg veranstaltet Fortbildungsveranstaltung mit Homo-Aktivisten
  11. Derzeit sind fast zwei Drittel der Katholiken in Deutschland angetan von Papst Leo XIV.
  12. Die 'Großzügigkeit' einer österreichischen 'Berufskatholikin' gegenüber dem neuen Papst
  13. Papst Leo XIV. bei der Weltbischofssynode 2012: Liturgie nicht in ein Spektakel verwandeln
  14. Für mich ist das ein Reset!‘
  15. ‚Pille danach‘: Berliner Apotheker gibt aus Gewissengründen auf

Moskauer Patriarchat: Neue schwere Geschütze gegen Konstantinopel

28. September 2021 in Weltkirche, 6 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Synod der Russisch-orthodoxen Kirche spricht Patriarch Bartholomaios wegen seiner Ukraine-Politik Recht ab, im Namen der orthodoxen Welt zu sprechen


Moskau (kath.net/KAP) Der Heilige Synod der Russisch-orthodoxen Kirche hat den jüngsten Besuch von Patriarch Bartholomaios I. in der Ukraine schärfstens verurteilt. In einer am Wochenende veröffentlichten Erklärung wird der Besuch des Ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel als "rein politisch" kritisiert, wie die russische Nachrichtenagentur "Interfax" berichtete. Einmal mehr sei die Abhängigkeit des Patriarchen "von Kräften außerhalb der Kirche" deutlich geworden, Bartholomaios ziele mit seinen anhaltenden "antikanonischen Aktionen" darauf ab, die Einheit der Orthodoxie zu zerstören. Der Patriarch habe kein Recht mehr, im Nahmen der orthodoxen Welt zu sprechen, erklärte das Moskauer Kirchengremium.

Der jüngste Besuch des Patriarchen von Konstantinopel in der Ukraine sei ohne Einladung durch das Moskauer Patriarchat bzw. die Ukrainische orthodoxe Kirche des Moskauer Patriarchats (UOK-MP) erfolgt, so der Synod weiter. Der Besuch sei somit als schwerwiegender Verstoß gegen das orthodoxe Kirchenrecht zu bewerten.


Patriarch Bartholomaios I. hatte Ende August der Ukraine einen mehrtägigen Besuch abgestattet. Unmittelbarer Anlass war der am 24. August begangene 30. Jahrestag der Unabhängigkeit der Ukraine. Die Einladung war von der ukrainischen Staatsspitze und von der Orthodoxen Kirche der Ukraine (OKU) ausgesprochen worden. Bartholomaios hatte der OKU die Unabhängigkeit (Autokephalie) verliehen - sehr zum Missfallen des Moskauer Patriarchats bzw. der UOK-MP mit Metropolit Onufrij an der Spitze. Für Moskau ist die unabhängige Kirche schismatisch. Die Russisch-orthodoxe Kirche kündigte in Folge auch die Zusammenarbeit und Eucharistiegemeinschaft mit dem Ökumenischen Patriarchat und all jenen orthodoxen Kirchen auf, die die OKU anerkennen.

Bartholomaios habe mit seiner Ukraine-Politik und seinem Besuch in dem Land das Vertrauen von Millionen Gläubigen verloren, indem er das Schisma in der Ukraine unterstütze, hielt nun der Moskauer Synod fest und legte nochmals in Richtung des Patriarchen nach: "In einer Situation, in der eine Mehrheit der orthodoxen Christen der Welt keine Kirchengemeinschaft mit ihm hat, hat er nicht mehr das Recht, im Namen der gesamten globalen Orthodoxie zu sprechen und sich als ihr Führer zu präsentieren." Die Verantwortung für die Untergrabung der orthodoxen Kircheneinheit liege allein bei Patriarch Bartholomaios.

Für die Russisch-orthodoxe Kirche gehört auch die Orthodoxie in den meisten Nachfolgestaaten der Sowjetunion zu ihrem kanonischen Territorium. Eine Ausnahme ist Georgien. Im Ständigen Synod des Moskauer Patriarchats sind deshalb neben Metropolit Onufrij für die Ukraine auch die leitenden Metropoliten von Moldawien, Kasachstan, Usbekistan und Weißrussland vertreten. Dazu kommen weitere ständige und temporäre Mitglieder.

Die autokephale OKU wurde bisher nur vom Ökumenischen Patriarchat sowie dem Patriarchat von Alexandrien, der Orthodoxen Kirche Griechenlands und der Orthodoxen Kirche Zyperns anerkannt. Im Fall von Griechenland und Zypern löste die Anerkennung aber interne Konflikte aus. Nicht alle Bischöfe waren und sind damit einverstanden.

Nun wurde bekannt, dass die Russisch-orthodoxe Kirche erwägt, Geistliche des Patriarchats von Alexandrien, die mit der Anerkennung der OKU nicht einverstanden sind, in die eigene Kirche aufzunehmen. Laut Außenamt des Moskauer Patriarchats gibt es hunderte entsprechende Anträge von Geistlichen des Patriarchats von Alexandria.

Copyright 2021 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu








Top-15

meist-gelesen

  1. Große Baltikum-Reise mit kath.net - Mit Erzbischof Gänswein!
  2. Deutliche Kritik von Papst Leo XIV. am Synodalen Rat
  3. Papst Leo XIV. und die „Präfektin“
  4. Das Konklave ist vorbei – die deutschen Medien blieben sich treu
  5. Die Stunde der Liebe. Unruhig ist unser Herz, bis es ruhet in dir
  6. Österreichische 'Links-Katholiken' entdecken, dass auch Papst Leo XIV. katholisch ist
  7. Zeitung: Franziskus hinterließ Finanzloch von zwei Milliarden
  8. Kardinal Müller zur Alten Messe: Papst Leo wird eine sehr gute Lösung finden
  9. Erzbischof Cordileone unterstützt Kommunionempfang auf den Knien
  10. Robert Francis Prevost/Leo XIV.: Massenmedien fördern ‚Sympathie für antichristliche Lebensweisen‘
  11. Papst Leo XIV. bei der Weltbischofssynode 2012: Liturgie nicht in ein Spektakel verwandeln
  12. Papst wählt jungen Priester aus Peru als Privatsekretär
  13. Für mich ist das ein Reset!‘
  14. Die 'Großzügigkeit' einer österreichischen 'Berufskatholikin' gegenüber dem neuen Papst
  15. ‚Christus ist auferstanden – er ist wahrhaft auferstanden‘. Der Sinn für das Mysterium

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz