Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Erzbischof Gänswein soll Nuntius in Litauen werden!
  2. Der Münchner Pro-Life-Marsch UND was die deutschen Medien verschweigen
  3. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  4. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  5. BRAVO! - 6000 Teilnehmer beim Marsch für das Leben in München
  6. Waffen können Frieden schaffen und viele Menschenleben retten!
  7. 'Allahu akbar' - Angriff auf orthodoxen Bischof in Australien - Polizei: Es war ein Terrorakt!
  8. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  9. Riccardo Wagner wurde katholisch: „Ich wollte nie Christ sein. Ich war Atheist“
  10. „Schwärzester Tag für die Frauen in der deutschen Nachkriegsgeschichte“
  11. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  12. Deutsche Bischofskonferenz nimmt Bericht zur reproduktiven Selbstbestimmung „mit großer Sorge“ wahr
  13. Meloni: Leihmutterschaft ist ,unmenschliche Praxis‘
  14. Mehrheit der Deutschen fürchtet Islamisierung Europas
  15. Polnische Bischofkonferenz ist der Schirmherr des Polnischen „Marsch für das Leben und die Familie“

"Das kann bestenfalls eine Fußnote der Kirchengeschichte werden"

30. August 2021 in Aktuelles, 9 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Die Verachtung der KJÖ, KJSÖ und vom BDKJ für die Lehre der Kirche - Zeitgeistgesteuerte Propaganda, die dazu dient, die Kirche der Welt anzupassen und damit am Ende die Kirche in der Welt aufgehen zu lassen - Der Montagskick von Peter Winnemöller


Rom (kath.net)

Die Lehre der Kirche in ihrer Gesamtheit steht in den derzeitigen fast überall stattfindenden synodalen Prozessen und Diskussionsrunden zu Disposition. Wie zu allen Zeiten stört es, mit der Nase auf die eigene Sündigkeit gestoßen zu werden. Manche gehen sogar so weit, dafür das Evangelium in Geiselhaft zu nehmen. Die KAP meldete in der vergangenen Woche ein Statement von einer „sogenannten DACHS- Konferenz“ (so KAP wörtlich), auf der sich in Brixen Vertreter von deutschsprachigen Jugendverbänden getroffen haben, die allesamt katholischen Ursprung haben.

Die aktuelle Sexuallehre stehe, so lautet ein gemeinsamer Apell der Verbände, "gegen die Botschaft des Evangeliums", verursache viel Leid und sei ein Risikofaktor für sexualisierte Gewalt. An der Konferenz teilgenommen hatten Vertreter der KJÖ, der Katholischen Jungschar Österreich (KJSÖ) und der kirchlichen Jugendarbeit der Schweiz sowie von Südtirols Katholischer Jugend (SKJ) und aus dem Bund der deutschen katholischen Jugend (BDKJ).

Kaum zu glauben, wieviel Verachtung der Kirche in einem einzigen Satz entgegenschlagen kann. Dass dies von erwachsenen, tendenziell linksgrünen Jugendfunktionären, die einst katholische Verbände okkupiert haben, geschieht, macht die Sache nicht besser. Zum einen wird so getan, als sei die Sexuallehre der Kirche eine Zeiterscheinung. Diese These dürfte kaum haltbare Propaganda sein. Das Gegenteil ist nämlich der Fall. Es handelt sich bei der Lehre der Kirche zur menschlichen Sexualität um eine von Beginn an im Kern der Botschaft in sich konsistenten Lehre. Logischerweise gibt es Anpassungen an die Zeitphänomene.


So richtig absurd wird es, wenn behauptet wird, die kirchliche Sexuallehre stehe im Gegensatz zum Evangelium. Das kann dem Grunde nach nur behaupten, wer das Evangelium selektiv liest. Einer seriösen Exegese hält diese These wohl kaum stand. Die Erklärung gipfelt in einer Behauptung, die im wahren Sinne diabolisch ist. Die Lehre der Kirche verursache viel Leid und sei ein Risikofaktor für sexualisierte Gewalt. Diabolisch kommt aus dem Griechischen und vom Ursprung her „durcheinanderwerfen“. Eine solche Durcheinanderwerferei wird häufiges Wiederholen nicht wahrer. Die katholische Sexuallehre lehnt jede Form sexualisierter Gewalt ab. Ein Risiko von sexualisierter Gewalt entsteht nicht, wo man die Lehre befolgt, sondern dort, wo man sie ignoriert und konsequent dagegen lebt. Auch entsteht Leid gerade dort, wo die Lehre ignoriert wird. Umgekehrt erwächst aus der Beachtung der Lehre und einem immer neuen Wachsen daran Lebensglück und Zufriedenheit.

Der Kern des Problems ist nicht das Hadern mit der Moral. Es gibt wohl auf der Welt keinen einzigen Menschen, der damit nicht zuweilen hadert. Es geht auch nicht um ein Seufzen darüber, mal wieder nicht dem hohen Ideal entsprochen zu haben. Bei der Erklärung wird nämlich neben vielen anderen Fehlern auch Lehre und Seelsorge verwechselt. Nur die Minderheit der Menschen wird der Lehre der Kirche in Fragen der Sitten in allen Punkten entsprechen. Ein Seelsorger, der das ernsthaft erwartet, ist ein unbarmherziges Scheusal. Denn dem Evangelium gemäß gilt nämlich gerade in der Seelsorge auf der einen Seite unbedingt die Klarheit und Wahrheit der Lehre aber auf der anderen Seite auch die unbedingte Barmherzigkeit dem Sünder gegenüber. Diese aber gehört nicht an die Öffentlichkeit, sondern in das streng vertrauliche Gespräch. In der Predigt ein Löwe, im Beichtstuhl ein Lamm.

Wer diesen Zusammenhang von Klarheit und Wahrheit der Lehre und Nachsicht und Barmherzigkeit in der Seelenführung zusammendenkt, wie es wahrlich gute katholische Tradition ist, wird die Erklärung der einst katholischen Jugendverbände als das entlarven können, was es ist: Zeitgeistgesteuerte Propaganda, die dazu dient, die Kirche der Welt anzupassen und damit am Ende die Kirche in der Welt aufgehen zu lassen.

Das wird aus einem ganz einfachen Grund nicht gelingen und ist auch in der Vergangenheit nicht gelungen: Die Kirche ist und bleibt der Welt fremd, weil sie – von Christus gegründet - nicht von dieser Welt ist. Dass Menschen in der Kirche sogar über lange Zeit alles daransetzen können, die Kirche, ihren Glauben und ihre Lehre zu dekonstruieren, liegt an der schlichten Tatsache, dass die Kirche trotzdem in der Welt ist und bleibt. Das ist das tiefe Geheimnis, das Christus nicht nur seinen Leib am Kreuz der Welt aussetzt, sondern zudem auch seinen mystischen Leib – die Kirche – immer wieder den Torpedierungen der Welt aussetzt. Dass die Torpedos sogar aus dem Binnenraum der Kirche abgeschossen werden, ist aus der Geschichte der Kirche bekannt. Alle Häretiker, Schismatiker und Apostaten kamen früher, kommen heute und werden zukünftig kommen: aus dem Innern der Kirche.

Womit dann auch der letzte Punkt, der feste Glaube - zahlreicher heutiger Funktionäre - originär oder gar originell zu sein dahin wäre. Bei aller Verärgerung über die Dreistigkeit, mit der hier wieder einmal versucht werden soll, die Kirche von innen umzubauen, hilft ein Blick in die Geschichte der Kirche, Das macht demütig. Die Kirche hat nämlich angefangen bei Markion über Arius, Petrus Waldes und viele andere bis hin zu Luther weitaus bessere, gebildetere, klügere, raffiniertere, populistischere Kirchentorpedierer überlebt. Vielleicht schaffen es die apostatischen Jugendverbände, eine Fußnote der Kirchengeschichte zu werden. Mehr Potential haben sie nicht.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 SalvatoreMio 1. September 2021 
 

Medienportale und Beter

@Stephanus2: Ihre Ausführung lässt mich an "Kriegssituationen" denken: da sind Späher/Spione, die ausschauen, was die "anderen" planen; und da sind die Beter, die flehen, dass das Unheil nicht geschehe.
Zu den Spähern gehört auch kath.net; zu den Betern die Rosenkranzgruppen. Nötig sind beide - am besten: gemeinsam.


1
 
 stephanus2 31. August 2021 
 

Liebe@SalvatoreMio

Danke für Info. Hab ich mir grade angeguckt. Es ist soooo furchtbar ! Die Muttergottes in der Heilig-Geist-Kirche ist mir auch bekannt.Ich hoffe, die meisten von denen wissen nicht, was sie tun! Übrigens vermeide ich ansonsten bewusst solche Medienportale, damit mir das alles nicht auf den Magen schlägt, was in der katholischen Kirche seit langem und derzeit passiert. Ich versuche mich darauf zu konzentrieren, dass die Pforten der Hölle - die jetzt weit offen stehen- die Katholische Kirche niemals überwinden werden und dass, nach all dem Elende, Gott einen neuen Himmel und eine neue Erde schaffen wird , für die, die Ihn lieben.


2
 
 SalvatoreMio 31. August 2021 
 

"Segnungen" zum Christopher-Street-Day in Münster

@Guten Tag, liebe Stephanus2: Ja, mit dem Online-Portal des Bistums Münster "Kirche+Leben" ist man auf dem Laufenden! Dort findet man die unselige "Segnungs-Aktion".


2
 
 Chris2 31. August 2021 
 

... und eine Fußfessel

der Kirchengeschichte, die Neuevangelisierung und Entweltlichung massiv behindert...
Die offiziellen Jugendverbände waren schon vor Jahrzehnten unterwandert, bis hinein in die geistlichen Leiter. Ich darf an einen ehemaligen Münchener Jugendpfarrer erinnern, der ein Jahr Redeverbot erhalten hatte und im ersten Interview die Kirche aufforderte, jede Form von Sexualität gutzuheißen, die nichts mit Gewalt zu tun habe. Wohlgemerkt: Das sagte ein ehemaliger Jugendseelsorger. Er hatte übrigens auch eine Broschüre über angeblichen "Fundamentalismus" verantwortet, in der u.a. gegen die KPE gehetzt wurde und die noch viele Jahre später verteilt wurde...


1
 
 stephanus2 30. August 2021 
 

hallo@SalvatoreMio

..ich lebe ja in Münster und kenne die Heilig-Geist-Kirche, von der Sie berichten. Ich wusste vom Hissen der Homofahne und einer Art Fest. Darf ich fragen, woher Sie die Informationen haben ("schillernd verkleidete Person im Altarraum"), weil an dieser Quelle würde ich auch gern nochmal nachlesen über die Vorgänge.


2
 
 Adamo 30. August 2021 
 

Bisher hat noch keiner etwas zur Gültigkeit der 10 Gebote Gottes gesagt!

Diese 10 Gebote Gottes kommen, wie jedem bekannt sein sollte, von Gott selbst und sie sind heute noch gültig für jeden Christen.


6
 
 girsberg74 30. August 2021 
 

Reine Nervensache

[Im Nachgang zu @SalvatorMio]

Die verantwortlichen Bischöfe, so sie nicht selbst die Verursacher der Misere sind, könnten wenigstens in ihren Bistümern solche Machenschaften mit Geld erledigen, meint: KEIN GELD GEBEN, gegebenenfalls kircheneigene Treffpunkte schließen.

Den angekündigten Terror (Seelenmassage) ausstehen / aussitzen, Nerven bewahren! Bei kaum endenwollendem Gejammer und bei Tränen sollten die Bischöfe Trostworte sprechen und Taschentücher reichen; vielleicht reichen Taschentücher alleine.


4
 
 Fink 30. August 2021 
 

Wir müssen erkennen- ein Teil der Theologen und der im Dienst der Kirche Stehenden

hat den Glauben verloren. Und will sich dementsprechend die Lehre der Kirche zurechtbiegen.
Das ist sozusagen die Kehrseite der "Volkskirche".
Und aus dieser Volkskirche wird derzeit- "unter Ächzen und Stöhnen"- eine Entscheidungs- und Bekenntniskirche.
Wie heißt es doch - "es muss zuerst schlechter werden, bevor es besser wird."


7
 
 SalvatoreMio 30. August 2021 
 

Die "katholischen" Jugendverbände ...

Diese Verbände und andere, die sich katholisch nennen, hätten nicht solche Möglichkeiten an Einflussnahme, wenn diese ihnen nicht gewährt würden! Wenn ich sehe, was sich gestern am "Christopher-Street-Day" in der HEILIG-GEIST-Kirche zu Münster abgespielt hat, wie nämlich eine "schillernd verkleidete Person" im Altarraum, direkt neben der Mutter-Gottes-Figur Homosexuelle segnet, dann wird mir übel. - Nie hätte ich mir vorstellen können, dass ich mich der Kath. Kirche je so hätte schämen müssen.


6
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu








Top-15

meist-gelesen

  1. Erzbischof Gänswein soll Nuntius in Litauen werden!
  2. Riccardo Wagner wurde katholisch: „Ich wollte nie Christ sein. Ich war Atheist“
  3. 'Allahu akbar' - Angriff auf orthodoxen Bischof in Australien - Polizei: Es war ein Terrorakt!
  4. BRAVO! - 6000 Teilnehmer beim Marsch für das Leben in München
  5. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  6. 'Politische Einseitigkeit ist dem Gebetshaus fremd'
  7. Heiligenkreuz: Gänswein und Koch für Wiederentdeckung des Priestertums
  8. Der Münchner Pro-Life-Marsch UND was die deutschen Medien verschweigen
  9. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  10. „Schwärzester Tag für die Frauen in der deutschen Nachkriegsgeschichte“
  11. Der Teufel sitzt im Detail
  12. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  13. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  14. Vielleicht hilft es Ihnen, wenn Sie ,The Baxters‘ sehen‘
  15. Frankreich: „Inzwischen bedeutet Katholizismus, seinen Glauben erklären zu können“

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz