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Riesige Erstkommunion eröffnet kirchlichen Weltkongress in Budapest

28. August 2021 in Chronik, 2 Lesermeinungen
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Achttägiges Programm ab 5. September umfasst Katechesen und Gottesdienste sowie Ausstellungen, Konzerte und Familientag auf der Margareteninsel - Papst feiert Schlussmesse am 12. September.


Budapest (kath.net/ KAP)

Ein überdimensionales Kreuz aus 64 mit Flugdrohnen gebildeten Lichtpunkten bildete zuletzt den Schlusspunkt des Großfeuerwerks über Donau in Budapest zum ungarischen Staatsfeiertag. Die Regierung von Premier Viktor Orban betont bei jeder Gelegenheit die christliche Identität des Landes. Nun ist von 5. bis 12. September der 52. Eucharistische Weltkongress der katholischen Kirche in Budapest zu Gast, für dessen Schlussmesse sogar Papst Franziskus zu einem Kurzbesuch in die ungarische Hauptstadt kommt. Nicht eine katholische Machtdemonstration soll das Großereignis aber sein, sondern eine kirchliche "Öffnung zur Welt" und Stärkung des Glaubens, wie der Budapester Erzbischof Kardinal Peter Erdö im Vorfeld mehrfach betont hat.

Das Verständnis und die Verehrung des Sakraments der Heiligen Eucharistie in der Orts- und Weltkirche fördern und vertiefen sollen die alle paar Jahre in einer anderen Metropole stattfindenden Internationalen Eucharistischen Kongresse (IEC/NEK). Darüber hinaus bringt aber auch das geplante Programm in Budapest zum Ausdruck, dass zwischen eucharistischer Frömmigkeit und karitativem Wirken ein untrennbarer Zusammenhang besteht.

Das wird bereits zum Auftakt deutlich: Eröffnet wird das Treffen am Nachmittag des 5. September - und zwar mit einem vom Vorsitzenden des Rates der europäischen Bischofskonferenzen (CCEE) Kardinal Angelo Bagnasco geleiteten großen Gottesdienst auf dem Budapester Heldenplatz, bei dem 1.200 Erstkommunionkinder zum ersten Mal die Eucharistie empfangen werden. Schon vorab organisieren die Kongressveranstalter aber auch ein Mittagessen für Obdachlose.

Schlusspunkte sind am Abend des 11. September ein Gottesdienst und eine abendliche Kerzenprozession, die vom Kossuth-Platz vor dem Parlament über den breiten Boulevard der Andrassy-Straße zum Heldenplatz führt. Dazu wird auch der orthodoxe Ökumenische Patriarch Bartholomaios I. erwartet. Tags darauf kommt Papst Franziskus morgens in Budapest an und feiert den abschließenden Gottesdienst des Weltkongresses, bevor er nach Bratislava weiterreist. Es ist das erste Mal seit dem Jahr 2000, dass ein Papst persönlich am IEC teilnimmt.


Für den Zeitraum des IEC hat die ungarische Regierung die im Land geltenden Corona-Zugangsbeschränkungen zu Massenveranstaltungen aufgehoben. Staatssekretär Zoltan Kovacs sprach zuletzt von rund 100.000 Menschen, die sich rund um die Kongresstage in Budapest aufhalten werden. Wie groß vor allem die Zahl internationaler Teilnehmer am Kongress sein wird, bleibt abzuwarten. Bisher haben die Organisatoren dazu nichts bekanntgegeben. Angesichts der nach wie vor geltenden internationalen Corona-Reisebeschränkungen ist aber zu erwarten, dass die Versammlung nicht ganz so groß ausfallen wird wie frühere Treffen.

 

Zahlreiche Kardinäle vor Ort

Zentraler Schauplatz in Budapest an den Programmtagen zwischen Eröffnungs- und Schlussliturgien ist das "Hungexpo"-Messegelände. Für die Kongressteilnehmer beginnt dort jeder Tag mit einem gemeinsamen Gebet und von Bischöfen geleiteten Meditationen und Katechesen zu Glaubensthemen sowie Gottesdiensten und Arbeitsgruppen an den Nachmittagen.

Aus der Weltkirche erwartet werden neben dem vatikanischen Kurienerzbischof Piero Marini etwa die Kardinäle Louis Raphael Sako (Bagdad), Charles Maung Bo (Yangon, Myanmar), Dominik Duka (Prag), Orani Joao Tempesta (Rio, Brasilien), John Onaiyekan (Nigeria) und Jean-Claude Hollerich (Luxemburg) oder der philippinische Erzbischof Jose Palma aus Cebu, wo 2016 der bisher letzte Eucharistische Weltkongress stattfand.

Sprechen werden zudem die US-Theologin Mary E. Healy oder der Österreicher Georg Schwarz von der christlichen Gemeinschaft Cenacolo. Und auch Ungarns Staatspräsident Janos Ader gibt beim Kongress ein Glaubenszeugnis, "nicht nur als Präsident, sondern auch als katholischer Vater und Ehemann", wie Weltkongress-Generalsekretär Kornel Fabry erklärte.

 

Familientag auf der Margareteninsel

In der "Hungexpo" gibt es am 9. September auch einen Gottesdienst in Lovari-Romanes, für den ein junger ungarischer Komponist erstmals die in diesen Dialekt der Roma und Sinti übersetzten Hauptteile der katholischen Messe vertont hat. Weitere besondere Gottesdienste während der Kongresstage finden etwa in der Stephansbasilika im Zentrum Budapests statt. Dort feiert der melkitische griechisch-katholische Patriarch von Antiochien und Alexandrien, Yousif Absi, am 8. September eine Messe im byzantinischen Ritus. Am Abend (17 Uhr) desselben Tages finden in elf Budapester Pfarrkirchen parallele Gottesdienste statt. Eine davon feiert der Eisenstädter Bischof Ägidius Zsifkovics in deutscher und lateinischer Sprache in der Pfarrkirche Szent Imre. Zsifkovics ist offizieller Delegierter der Österreichischen Bischofskonferenz für den Weltkongress.

Zum IEC-Programm gehören auch ein Jugendveranstaltung in der Laszlo-Papp-Sportarena am 10. September und tags darauf ein Familientag auf der Margareteninsel. Auf dem Platz vor der Stephansbasilika erwarten Besucher während der Kongresstage kulturelle Veranstaltungen, darunter die St-.Stephans-Buchwoche und eine Bühne mit landestypischer Musik und Podiumsgesprächen etwa zum Marien-Pilgerweg. Das Ungarische Nationalmuseum zeigt zudem eine Schau, die unter dem Titel "Kreuzfeuer" Christenverfolgung thematisiert.

Außerdem sind zahlreiche Konzerte geplant. So tritt am 9. September in der Franz-Liszt-Musikakademie der Synodal-Chor des orthodoxen Moskauer Patriarchats auf. Parallel zum Kongress findet in Budapest zudem das diesjährige "Ars Sacra"-Musikfestival statt.

 

Theologische Konferenz über Eucharistie

Schon in der Woche vor dem Großereignis ist in Esztergom von 2. bis 4. September eine internationale theologische Konferenz geplant, bei der zahlreiche Referenten wie die an der Universität Wien lehrende Theologin Marianne Schlosser, der Wiener orthodoxe Metropolit Arsenios (Kardamakis), der deutsche Dogmatiker Helmut Hoping oder der weltweite Ordensmeister der Dominikaner, Gerard Timoner, verschiedenen Aspekte der Eucharistie als Quelle des kirchlichen Lebens beleuchten werden.

Die Eucharistischen Weltkongresse der katholischen Kirche werden seit 1881 an wechselnden Orten in zuletzt vierjährigem Abstand durchgeführt. Budapest war bereits 1938 einmal Gastgeber. Eigentlich hätte das aktuelle Großtreffen bereits im September 2020 stattfinden sollen, es wurde wegen der Corona-Pandemie aber um ein Jahr verschoben.

 

(Informationen zu Anmeldung und Programm des Weltkongresses: www.iec2020.hu)

 

Copyright 2021 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten


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