Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. ‚Habemus Papam‘ – Ein Ruf in die Tiefe, ein Blick der Hoffnung in die Zukunft
  2. „Ihr Bischöfe, kehrt um in Euren Auftrag! Die Silberlinge in Euren Taschen machen einen Höllenlärm“
  3. Deutsche Bischöfe zwischen Wahrheit und Politik
  4. Das unredliche Verwirrspiel von Frauke Brosius-Gersdorf
  5. "Bischöfe reden nicht mit uns"
  6. „Wir Katholiken, die dem Lehramt treu sind, haben es satt, diffamiert und stigmatisiert zu werden“
  7. „Wir halten das für einen offenkundigen Bruch mit der universalen Lehre der Katholischen Kirche“
  8. Bahnbrechende OP: Britische Ärzte entfernen Uterus und Baby, um Krebs einer Schwangeren zu behandeln
  9. USA: Israel hat seit Beginn des Gazakriegs 94.000 LKW-Ladungen Lebensmittel nach Gaza geschickt
  10. R.I.P. Franziska
  11. Die Segnung homosexueller Paare – eine destruktive Weichenstellung für Glaubenspraxis und Pastoral?
  12. Jesuitenpater James Martin vergleicht homosexuelle Familie mit Dreifaltigkeit
  13. 'Wir verkünden nicht uns selbst, sondern Jesus Christus als den Herrn!'
  14. Arzt diagnostiziert Fehlbildung beim Embryo und empfiehlt Abtreibung – Frau gebiert gesundes Baby
  15. Gerufen, das Blut Christi zu lieben

Vatikan-Chefastronom: "Sterne sprechen die Sehnsucht der Seele an"

12. August 2021 in Spirituelles, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Leiter der Vatikanischen Sternwarte in Castel Gandolfo, Consolmagno, im "Rupertusblatt"-Interview über Vereinbarkeit von Glaube und Wissenschaft, die Möglichkeit weiteren intelligenten Lebens im All und die Notwendigkeit von Gesetzen im Weltraum


Salzburg (kath.net/KAP) Für den US-amerikanischen Jesuiten und Leiter der Vatikanischen Sternwarte in Castel Gandolfo, Fr. Guy Consolmagno, hat die Beschäftigung mit dem Weltraum auch eine immanent spirituelle Dimension. "Menschen hungern nicht nur körperlich, sondern auch im Hinblick auf die Seele. Wir leben nicht vom Brot allein. Die Schönheit, die wir in den Sternen finden, ist nicht nur eine äußere. Sie spricht Sehnsüchte in unserer Seele an", so der Wissenschaftler im Interview in der Salzburger Kirchenzeitung "Rupertusblatt".

Für Consolmagno schließen das Studium des Universums und der Glaube an Gott einander nicht aus: "Wir finden Gott im Universum, in dessen Ordnung und Schönheit", aber "ich finde ihn auch in mir, wo er mich dazu bewegt, nach oben zu schauen und ihn zu suchen". Dass die Wissenschaft eines Tages in der Lage sein wird, die Existenz Gottes zu beweisen, schließe er aber aus, denn "das ist auch nicht ihre Aufgabe. Ein Gott, der wissenschaftlich erklärt werden könnte, wäre weniger als Wissenschaft - und damit auch nicht der Gott, an den wir glauben", so der Jesuit.


Problematisch sieht er die zunehmende ökonomische Erschließung des Weltalls durch den Menschen: "Es gibt bis dato keine festen Gesetze, die im Hinblick auf das Weltall von allen Seiten akzeptiert werden. Also schießen Milliardäre Satelliten ins All, die es anderen schwer machen, wissenschaftliche Erkenntnisse aus der Beobachtung des Himmels zu ziehen", so der Astronom, der mahnte, dass man nicht so naiv sein dürfe, zu denken, "dass wir von unseren Problemen wegkommen, nur weil wir die Erde verlassen". Dass es Gesetze auch im Weltraum brauche, werde spätestens dann relevant, wenn es zu ersten schwerwiegenden Unfällen durch Weltraummüll kommt.

Die ständige Suche nach Neuem sei es, die den Menschen ausmache. Zur Frage, ob es auch noch andere intelligente Wesen im All gibt, wollte sich Consolmagno nicht festlegen: "Ich habe keine Daten, also auch keinen Grund, das zu glauben oder nicht zu glauben. Ich denke aber, dass es wert ist, danach zu suchen. Vielleicht sind wir wirklich einzigartig im Universum, vielleicht auch nicht."

Und er fügte hinzu, dass die physikalischen Gesetze, die auf der Erde gelten, auch auf anderen Planeten gültig seien. Man könne zudem davon ausgehen, "dass ebenso das Gesetz von Gut und Böse auch außerhalb der Erde gilt". Ein existenzieller Bestandteil der menschlichen Seele sei der freie Wille. Er mache eine Beziehung zu Gott möglich - oder auch deren Zurückweisung. - "Letzteres nennen wir Sünde." - Wenn also eine weitere intelligente Spezies ebenfalls freien Willen habe und die Beziehung zu Gott brechen kann, "dann braucht sie genau so wie wir Erlösung".

Jedes Jahr Mitte August ist über dem Himmel in Österreich der sogenannte "Meteorstrom der Perseiden" besonders gut zu beobachten. Fr. Cosolmagno hegt für Meteoriten eine besondere Begeisterung: "Ich liebe sie so sehr, weil sie ein Stück Weltall sind, das man in den Händen halten kann. Sie erinnern daran, dass das Universum real ist."

Vatikanischen Sternwarte

Durch das Privileg an der Vatikanischen Sternwarte arbeiten zu dürfen, würden sich einige Vorteile ergeben: "Was wir in den letzten 20 Jahren im Vatikanischen Observatorium gemacht haben, sind vor allem Langzeit-Projekte", so Consolmagno. Das sei anderswo gar nicht möglich, wo nach spätestens drei Jahren Ergebnisse vorgewiesen werden müssten. Nachsatz des Jesuiten: "Unsere gewonnenen Daten und Erkenntnisse haben sich aber oft als sehr wichtig für andere Wissenschaftler und Institutionen erwiesen."

Guy Consolmagno wurde 1952 in Detroit in den USA geboren. Er studierte am Massachusetts Institute of Technology und promovierte an der University of Arizona im Fach Planetenwissenschaften. Nach verschiedenen Stationen, u.a. beim US-Friedenscorps in Kenia und mehreren Lehraufträgen an verschiedenen Universitäten, trat er 1989 in den Jesuitenorden ein. Seine ewige Profess folgte 2006. 1993 wurde Consolmagno in die Vatikanische Sternwarte berufen, deren Direktor er ist. Für seinen Beitrag zur Astro-Forschung erhielt der Jesuit mehrere Auszeichnungen

Copyright 2021 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. Sommerspende für kath.net - Eine große BITTE an Ihre Großzügigkeit!
  2. Deutsche Bischöfe zwischen Wahrheit und Politik
  3. „Ihr Bischöfe, kehrt um in Euren Auftrag! Die Silberlinge in Euren Taschen machen einen Höllenlärm“
  4. „Wir Katholiken, die dem Lehramt treu sind, haben es satt, diffamiert und stigmatisiert zu werden“
  5. ‚Habemus Papam‘ – Ein Ruf in die Tiefe, ein Blick der Hoffnung in die Zukunft
  6. "Bischöfe reden nicht mit uns"
  7. „Wir halten das für einen offenkundigen Bruch mit der universalen Lehre der Katholischen Kirche“
  8. R.I.P. Franziska
  9. 'Jedes Ave Maria des Rosenkranzes ist für mich ein Schlag ins Gesicht...
  10. Bahnbrechende OP: Britische Ärzte entfernen Uterus und Baby, um Krebs einer Schwangeren zu behandeln
  11. Arzt diagnostiziert Fehlbildung beim Embryo und empfiehlt Abtreibung – Frau gebiert gesundes Baby
  12. "King of Queens"-Star Kevin James feiert 'Alte Messe'
  13. In Zukunft keine Abtreibungen im Flensburger Krankenhaus
  14. Jesuitenpater James Martin vergleicht homosexuelle Familie mit Dreifaltigkeit
  15. Papst wird dem hl. John Henry Newman den Titel „Kirchenlehrer“ verleihen

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz