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300 Jahre eucharistische Anbetung in Münchner Herzogspitalkirche

8. August 2021 in Spirituelles, 6 Lesermeinungen
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Die Kirche beherbergt auch eine Gnadenstatue der schmerzhaften Muttergottes, die schon zahlreichen Menschen Heilung gebracht hat. Die Betreuung durch die Servitinnen steht wegen Nachwuchsproblemen vor dem Aus.


München (kath.net/mk) Für die Münchner Herzogspitalkirche gab es am 22. Juli ein Jubiläum: an diesem Tag war es 300 Jahre her seit Beginn der ewigen Anbetung des Allerheiligsten in dieser Kirche am 22. Juli 1721. Anlässlich des Jubiläums wurde in der Kirche zum ersten Mal seit Ausbruch der Corona-Pandemie ein öffentliches Hochamt gelesen, vom Münchner Domkapitular Platschek.

Die Kirche gehörte schon damals zum Kloster der Servitinnen, das Sr. Maria Elekta, auf ein Gelübde der bayrischen Kurfürstin hin, einige Jahre zuvor gegründet hatte. Die nun schon 300 Jahre dauernde ewige Anbetung ist vermutlich eine der längsten ununterbrochenen im gesamten deutschsprachigen Raum. Erst seit 1935 ist sie für die Öffentlichkeit zugänglich, damals hielt der für seine unerschrockene Opposition gegen den Nationalsozialismus bekannte Münchner Kardinal Faulhaber die erste Anbetungsstunde. Im Zweiten Weltkrieg musste die Anbetung wegen der Zerstörung der Kirche durch Bomben in die Maria-Theresa-Klinik am Bavaria-Ring verlegt werden. Nach dem Krieg wurden Kirche und Kloster von Grund auf neu gebaut.


Die Herzogspitalkirche beherbergt auch eine berühmte Gnadenstatue der schmerzhaften Mutter Gottes, vor der es im Jahr 1690 ein vom damaligen Bischof anerkanntes Marienwunder gegeben hat. Die Statue war 1651 vom Münchner Hofbildschnitzer Tobias Bader aus Lindenholz geschaffen worden. Als an einem Samstagabend, dem 21. Jänner 1690, wie gewöhnlich die lauretanische Litanei vor der Statue gesungen wurde, bemerkte eine gewisse Maria Francisca Juliana, ein Mädchen von zehn Jahren, dass sich die Augen der Gottesmutter hin und her bewegten, zum Kreuz Christi, zur daneben stehenden Krippe und in Richtung der Gläubigen. Als sich am nächsten Tag die Eltern des Mädchens und andere Angehörige vergewissert hatten, dass die Beobachtung tatsächlich stimmte, wurde der Zulauf immer größer. Immer mehr Menschen erhofften sich Gebetserhörungen, die dann auch wirklich eintraten. Das vor einigen Jahren aufgefundene amtliche Dokument von damals zählt fünf Wunder auf, die auf ein Gebet vor der Gnadenstatue zurückgehen: Ein Mädchen etwa wurde nach einem Sturz über eine Kellerstiege, der zu einer Behinderung geführt hatte, von einem Tag auf den anderen vollständig geheilt, nachdem sie vor der Statue gebetet und ihre Mutter eine Messe lesen hatte lassen. Bei einem anderen Mädchen verschwand unter ähnlichen Umständen plötzlich eine Augenkrankheit.

Bis weit ins 20. Jahrhundert hinein fanden daher regelmäßig Wallfahrten aus München und Umgebung in die Herzogspitalkirche statt. Obwohl heute noch immer Menschen zum Gebet um Heilungen das Allerheiligste und die Gnadenstatue aufsuchen, ist die Zukunft des Servitinnenklosters ungewiss. Wegen Nachwuchsschwierigkeiten der Gemeinschaft (ein Großteil der Schwestern ist gesundheitlich oder altersbedingt angeschlagen) muss das Erzbistum München eine neue Ordensgemeinschaft zur Betreuung der Kirche ernennen, oder das Heiligtum auflösen. Dies wäre insofern fatal, als an diesem Gebetsort bereits die heilige Kreszentia von Kaufbeuren und der selige Rupert Mayer SJ zu Gott flehten.

Foto: Symbolbild


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