Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bätzing spaltet politisch! Ein absoluter Tiefpunkt in der deutschen Kirchengeschichte!
  2. Papst plant breite Ausnahmen für sogenannte "Alte Messe"
  3. Kolping Deutschland: Kein Platz für AfD-Mitglieder
  4. Chrupalla ODER wie moralisch verkommen kann man eigentlich in der Politik noch agieren?
  5. Maria - Causa Salutis
  6. Bischof Voderholzer schließt sich Bischof Oster bei Ablehnung des DBK-Papiers an!
  7. Papst Leo ist keine ‚mildere Version‘ von Papst Franziskus
  8. Papst spricht mit Traditionalisten-Bischof
  9. Laienseelsorger der Diözese Innsbruck führen ‚tröstende Salbung‘ durch
  10. Präfekt Fernández: „Das Kreuz braucht keine 738 Meter Stahl oder Beton, um erkannt zu werden“
  11. „Regenbogenfahne ja, Deutschlandflagge nein?“
  12. Politikberater Petschner-Multari: ‚Die evangelische Kirche in Deutschland ist einfach hirntot‘
  13. Wenn der Papst die Kardinäle ruft
  14. Auch Erzbistum Köln geht auf Distanz zum umstrittenen DBK-Papier über sexuelle Orientierung
  15. Scharfes Hirtenwort der Bischöfe in Sudan und Südsudan

Und Weihnachten findet doch statt

21. Dezember 2020 in Kommentar, 9 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


In all dem Dunkel leuchtet ein Licht, das vor 2020 Jahren von Betlehem ausging und das seither nie erloschen ist. Nicht Krieg, nicht Häresie oder die polit. Coronabekämpfung wird dieses Licht zum Erlöschen bringen - Montagskick von Peter Winnemöller


Linz (kath.net)

„Streicht die Küchenabfälle für die Aussätzigen! Keine Gnade mehr bei Hinrichtungen! Und sagt Weihnachten ab!!!“, brüllt der wutschnaubende Sheriff von Nottingham in einer Verfilmung der Robin Hood- Erzählung. Manch ein Politiker würde es ihm am liebsten gleichtun. Hält sich doch das Virus an keine Prognose, es macht keinen Wellenbrecher mit und nimmt keine Rücksicht auf einen Lockdown. Schuld hat natürlich das Volk. Und das gehört bestraft!

Nun also auch keine Sternsinger. Es war abzusehen, dass Weihnachten in diesem Jahr kaum anders ausfallen wird als Ostern. Gab es Ostern nicht einmal öffentliche Messen, musste die Osternach hinter verschlossenen Türen gefeiert werden, so gibt es Weihnachten durchaus Christmetten. Aber wer bekommt schon Karten? Ausgerechnet in Bayern, dem einst katholischen Musterland, müssen die Christmetten zudem so enden, dass die Gläubigen die nächtliche Ausgangssperre einhalten können. Vor 21 Uhr scheint das Virus deutlich weniger ansteckend zu sein als danach. Eine jetzt nötige Verdichtung der Messen trägt sicher nicht zur Kontaktreduzierung bei. Man versuche den Coronamaßnahmen bitte nicht mit Logik zu Leibe zu rücken.


Zunächst sah es so aus, als könnte jetzt ein politischer Rubikon überschritten sein und die Bischöfe in Bayern die juristische Gegenwehr suchen. Sie knickten am Ende doch ein und fügten sich der Staatsmacht. Ohne Intervention der Staatsmacht, ganz in vorauseilendem Gehorsam wurden die Sternsinger kassiert. Die Aktion fällt auf Anweisung der Eigentümer an den Rechten der Sternsinger, dem Kindermissionswerk, aus. Auf Twitter monierte die die Publizistin Birgit Kelle, dass es zwar möglich sei, Pakete sicher zuzustellen, jedoch nicht den Segen Gottes. Kommen Sie mir bitte nicht mit Logik! Wir haben Corona, daran ist bislang noch jede Logik gestorben.

Nun braucht es keine Sternsinger, um an Erscheinung des Herrn die Häuser zu segnen. Ein wenig Weihwasser (horrible dictu, das ist ja eigentlich auch toxisch) wird der Priester des Vertrauens schon liefern können. Notfalls sind Priester in der Lage Weihwasser unbürokratisch herzustellen. Echt! Die können das. Bitte das Salz nicht vergessen, das dient dem (diesmal wirklichen) Infektionsschutz. Dann nimmt man einen Buchsbaumzweig vom vorvergangenen Palmsonntag (Beim letzten gab es ja keine) und das jüngste Mitglied des Haushalts geht mit der Familie weihwassersprengend durch alle Räume und so man segnet das Haus. 20+C+M+B+21 kann man auch selber mit Kreide an die Tür schreiben, wenn der Pfarrer auch ein Stück – bitte nicht geklaute – Schulkreide segnet oder den in den letzten Jahren üblich gewordenen Aufkleber liefert.

So braucht es also in diesem und auch in den folgenden Jahren nicht unbedingt die – mancherorts - ohnehin langsam völlig inhaltsleer gewordene Sternsingeraktion, um das Haus an Erscheinung zu segnen. Oft genug war man ohnehin schon geneigt, am Sonntag „Taufe des Herrn“ das Hochamt zu meiden, weil der Altarraum voll verkleideter Gestalten saß und ein Phantasiegottesdienst zu St. Sternsinger gefeiert wurde, der als sogenannter Aussendungsgottesdienst firmierte. Sah man die Kids noch gerne an der Haustür und gab, wohlwissend um zuweilen zweifelhafte Mottos der Sternsingeraktion, dennoch seinen Obolus in die Dose und reichlich Süßigkeiten, so merkte man den Kindern in den Jahren immer mehr an, wie wenig sie verstehen, wozu sie durch die Straßen ziehen. Auch das kann man sich dem Grunde nach in kommenden Jahren durchaus schenken.

Licht und Schatten dieser Tage lassen so manche Konturen schärfer werden. Die Essener Empfehlung auf Werktagsmessen zu verzichten, der Komplettausfall aller Messen in Mönchengladbach, das Einknicken vor der Staatsmacht in Bayern, der Ausfall der Sternsinger und vieles andere, wie zum Beispiel die Unmöglichkeit, sich mancherorts jetzt noch zum Weihnachtshochamt anzumelden, weil alle Messen schon ausgebucht sind, zeigen eine Kirche, die unter Infektionsbedingungen versagt hat. Es war und ist ein Versagen, welches erwartbar war. Schon zu lange währen Protestantisierung und faktische Apostasie an zu vielen Stellen der zeitgenössischen Kirche. Ein Ende der Entwicklung ist nicht abzusehen.

Aber in all dem Dunkel und in all dem Untergang leuchtet ein Licht, das vor 2020 Jahren von Betlehem ausging und das seither nie erloschen ist. Nicht Krieg, nicht Pest, nicht Häresie, nicht Krisen ohne Zahl und am Ende auch die politische Coronabekämpfung wird dieses Licht zum Erlöschen bringen. In der Heiligen Nacht liegt das Christkind in der Krippe und wir singen mit den Engeln das Gloria. Friede auf Erden den Menschen seiner Gnade …

Allen Lesern, die dem Montagskick nun schon so lange die Treue halten, wünsche ich ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest im Kreise ihrer Lieben. Puer natus est nobis!


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Montagskick

  1. Die Kirche bleibt der Welt fremd
  2. Rotes Licht für verfolgte Christen
  3. Deutsche Bischöfe stellen sich que(e)r zur Lehre der Kirche
  4. Wir predigen den heiligen Klimawandel
  5. Endlich ein Queergottesdienst im Fernsehen
  6. Und sie glauben doch
  7. Abtreibung – und was dann?
  8. Kann man die Bischofsvollversammlung noch ernst nehmen?
  9. Brötchentüten für die Demokratie
  10. Der Synodale Weg ist in der Sackgasse gelandet






Top-15

meist-gelesen

  1. Bätzing spaltet politisch! Ein absoluter Tiefpunkt in der deutschen Kirchengeschichte!
  2. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  3. Chrupalla ODER wie moralisch verkommen kann man eigentlich in der Politik noch agieren?
  4. Papst plant breite Ausnahmen für sogenannte "Alte Messe"
  5. Bischof Voderholzer schließt sich Bischof Oster bei Ablehnung des DBK-Papiers an!
  6. Präfekt Fernández: „Das Kreuz braucht keine 738 Meter Stahl oder Beton, um erkannt zu werden“
  7. Eine strahlende Braut Christi im isländischen Karmel - Sr. Bianca hat ihre Lebensberufung gefunden
  8. Bevor ich diese Manifestationen gesehen habe, dachte ich, es wäre nur eine Erfindung“
  9. Papst spricht mit Traditionalisten-Bischof
  10. Papst Leo ist keine ‚mildere Version‘ von Papst Franziskus
  11. Ein brasilianisches Modell wird Nonne und erobert die sozialen Netzwerke
  12. Liturgie – ein „katholischer Queer-Gottesdienst“ – oder kirchliche „Identitätspolitik“
  13. Kolping Deutschland: Kein Platz für AfD-Mitglieder
  14. Politikberater Petschner-Multari: ‚Die evangelische Kirche in Deutschland ist einfach hirntot‘
  15. „Regenbogenfahne ja, Deutschlandflagge nein?“

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz