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Das Bittgebet

9. Dezember 2020 in Aktuelles, keine Lesermeinung
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Franziskus: Gott antwortet auf alles Bitten und Flehen. Die Haltung der Erwartung. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) „Zu dir rufe ich, Herr, mein Fels, wende dich nicht schweigend ab von mir! Bliebst du vor mir stumm, würde ich denen gleich, die zur Grube hinuntersteigen. Höre mein lautes Flehen, wenn ich zu dir schreie, wenn ich meine Hände zu deinem Allerheiligsten erhebe! [...] Der Herr sei gepriesen! Denn er hat mein lautes Flehen gehört. Der Herr ist meine Kraft und mein Schild, auf ihn vertraute mein Herz, so wurde mir geholfen; da jubelte mein Herz, mit meinem Lied will ich ihm danken“ (Ps 28,1-2.6-7).

Generalaudienz in Live-Streaming über Fernsehen und Internet aus der Bibliothek der ehemaligen Papstwohnung im Apostolischen Palast. In seiner Katechese setzt Papst Franziskus seine Reihe zum Gebet fort. Den 18. Teil stellte er unter das Thema: „Das Bittgebet“.

Bitten, flehen: dies sei sehr menschlich. Der Katechismus kläre: „Gemäß der Lehre Jesu steht im Mittelpunkt des christlichen Bittens das Verlangen und die Suche nach dem Reich Gottes [Vgl. Mt 6,10.33; Lk 11,2.13]. Dabei gibt es eine Rangordnung der Bitten: Zuerst erbitten wir das Reich und dann alles, was uns notwendig ist, um es aufzunehmen und an seinem Kommen mitzuarbeiten. Dieses Mitwirken an der Sendung Christi und des Heiligen Geistes, die nun die Sendung der Kirche ist, ist Gegenstand des Betens der apostolischen Gemeinde [Vgl. Apg 6.6: 13,3]. Das Gebet des Apostels Paulus zeigt uns, wie die göttliche Sorge um alle Kirchen das christliche Gebet beseelen soll [Vgl. Röm 10,1; Eph 1,16-23; Phil 1,9-11; Kol 1,3-6;4,3-4.12]. Durch das Gebet arbeitet jeder Getaufte am Kommen des Reich Gottes mit.!“ (2632).


Und: „Bezeichnungen für die Bitte sind im Neuen Testament vielfältig: bitten, ersuchen, flehen, anrufen, schreien, laut schreien, ja sogar ‚im Gebet kämpfen’ [Vgl. Röm 15.30; Kol 4,12.]. Der gebräuchlichste und naheliegendste Ausdruck ist jedoch ‚bitten’. Im Bittgebet spricht sich das Bewusstsein unserer Beziehung zu Gott aus. Wir sind Geschöpfe und darum weder unser eigener Ursprung, noch Herr über unsere Lage und sind auch nicht unser letztes Ziel. Als Sünder wissen wir Christen aber auch, dass wir uns immer wieder von unserem Vater abwenden. Die Bitte ist schon eine Rückkehr zu Gott“ (2629).

Im Vaterunser habe Jesus den Jüngern die wichtigsten Bitten genannt, mit denen sie sich in kindlichem Vertrauen an den himmlischen Vater wenden sollten. Zunächst gehe es um das Streben nach dem Reich Gottes und um alles, was notwendig sei, um es aufzunehmen und zu fördern.

Dann handle es vom täglichen Brot, von Haus, Arbeit und unserem Wohlergehen in der Welt. Schließlich spreche das Vaterunser den Bereich von Sünde und Versuchung an und die zentrale Rolle der Vergebung.

In allen Bitten werde deutlich, dass wir mit unserem Dasein völlig auf Gott bezogen seien und unsere Grundhaltung im Gebet die Anrufung Gottes um seine Hilfe sei. So finde das "Seufzen" der ganzen Schöpfung nach Erlösung (vgl. Röm 8,22) in unserem Beten Widerhall.

Deshalb brauchten wir uns nicht zu schämen, wenn wir uns vor allem mit Bitten an Gott wendeten. Das spontane Flehen in unserem Herzen gehe damit einher, dass wir unsere Grenzen und unsere Kreatürlichkeit annähmen. Gott "hört den Schrei dessen, der aus tiefstem Herzen zu ihm ruft". Deshalb gebe der Vater uns seinen Geist, der sich unserer Schwachheit annehme und für uns eintrete.

Und „selbst der Tod hat keine Gewalt mehr über uns, weil jeder Beter einen Verbündeten im auferstandenen Herrn hat, der ihn zum Leben und zur Glückseligkeit führen will“.

Gott werde antworten. Im Buch der Psalmen gebe es kein Gebet, das seine Klage erhebe und unerhört bleibe. Die Bibel wiederhole es unzählige Male: „Gott hört den Schrei derer, die ihn anrufen. Sogar unsere stotternden Fragen, auch solche, die in den Tiefen unseres Herzens bleiben“. Der Vater wolle uns seinen Geist geben, der jedes Gebet beseele und alles verwandle. Es sei eine Frage der Geduld, des Wartens. Selbst der Tod zittere, wenn ein Christ bete, denn er wisse, dass jeder Beter einen stärkeren Verbündeten habe als ihn: den Auferstandenen. Der Tod „ist in Christus bereits besiegt worden, und der Tag wird kommen, an dem alles endgültig sein wird, und sie wird unser Leben und unser Glück nicht länger verspotten“. Die Erwartung des Herrn sei das Wichtige, damit Christus nicht einfach an uns vorbeigehe: "In Erwartung ein", das sei das Gebet.

Die Zuschauer und Zuhörer aus dem deutschen Sprachraum begrüßte der Heilige Vater mit den folgenden Worten:

Von Herzen grüße ich die Gläubigen deutscher Sprache. Vergessen wir nicht unser Gebet für alle, die Trost und Kraft brauchen. In dieser Adventszeit wollen wir uns noch mehr dafür einsetzen, denen nahe zu sein, die leiden und Hilfe brauchen. Der Herr, der kommen wird, erfülle uns mit seiner Freude und schenke uns seine Kraft.


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