Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Italienischer Erzbischof rügt Gläubige für Mundkommunion
  2. Nicht genug Platz für die Kardinäle in Santa Marta
  3. ‚Tiefe Resonanz‘ mit Prinzipien der Freimaurerei – Großmeister lobt Wirken von Papst Franziskus
  4. „Innerster Grund des Petrus-Dienstes ist die Vereinigung aller Bischöfe und Gläubigen im Bekenntnis“
  5. Evangelischer Kirchentag - weisse Kinder bei einer Veranstaltung unerwünscht
  6. Linke Frauenorden wollen Ford zur Wiederaufnahme von pro-LGBT-Zielen zwingen
  7. Kardinal Müller warnt vor Spaltungsgefahr der Kirche, falls kein rechtgläubiger Papst gewählt wird
  8. Irischer Priester vergibt Mann, der ihn erstechen wollte
  9. „Wie retten wir die Welt?“
  10. Bereits am 8. Mai könnte ein neuer Papst gewählt werden!
  11. Franziskus, (kein) santo subito und keine Handkommunion für Journalisten
  12. Ist die Kirche Sklavin des ‚woken‘ Mainstreams?
  13. Kard. Gerhard Müller: „Wir können keinen der 266 Päpste nachahmen. Das einzige Vorbild ist Petrus“
  14. "Gebet ist die wahre Kraft, die in der Kirche die Einheit aller fördert"
  15. Kardinäle beklagen Spannungen in der Kirche

'Da er nicht dumm und ignorant ist, erzählte er sehenden Auges eine Reihe von Lügen'

8. Oktober 2020 in Aktuelles, 2 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Kardinal Zen bezichtigt Kardinal Parolin der Lüge - Früherer Bischof von Hongkong äußert in Debatte um Verlängerung von vorläufigem Abkommen zwischen Rom und Peking erneut scharfe Kritik an Vatikan-Verantwortlichen


Rom/Hongkong (kath.net/KAP) Der frühere Bischof von Hongkong, Kardinal Joseph Zen, hat den vatikanischen Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin öffentlich der Lüge bezichtigt. In seinem Blog kommentiert Zen eine Rede Parolins, die dieser am vergangenen Samstag in Mailand gehalten hatte und in der er die beabsichtigte Verlängerung des Vatikan-China-Abkommens verteidigt. Bei den Worten Parolins werde ihm "übel", so Zen. "Da er nicht dumm und ignorant ist, erzählte er sehenden Auges eine Reihe von Lügen", schreibt Zen.

Die "abstoßendste Behauptung" Parolins, so der 88-jährige Kardinal weiter, sei "die Beleidigung des verehrten Benedikt XVI." Parolin sagte, dieser habe "damals das vor zwei Jahren vom Heiligen Stuhl unterzeichnete Abkommen gebilligt; wohl wissend", dass der frühere emeritierte Papst Parolins Aussage nicht dementieren werde. Das am 22. September 2018 unterzeichnete Abkommen läuft am 22. Oktober aus. Noch wartet der Vatikan auf eine Bestätigung aus Peking, dass die Vereinbarung zur Ernennung von Bischöfen verlängert werde.


Parolin hatte am 3. Oktober anlässlich der 150-jährigen Arbeit des Ordens des "Päpstlichen Instituts für auswärtige Missionen" (PIME) in Mailand das vorläufige Abkommen verteidigt. Dabei sagte er unter anderem, es liege auf der Linie von Franziskus' Vorgängern Johannes Paul II. und Benedikt XVI. Parolin wie der vatikanische Außenminister, der britische Kurienerzbischof Paul Gallagher, räumten zwar mehrfach ein, die Vereinbarung mit China habe noch nicht die erhofften Früchte gebracht. Dafür brauche es Zeit und Geduld. Zudem sei dies der einzige Kommunikationskanal mit der Führung in Peking.

Zens Hauptvorwurf gegen Parolin lautet, dieser manipuliere Papst Franziskus, um das umstrittene Abkommen zu verlängern. In dem ausführlichen Blog-Beitrag zeichnet Zen des Weiteren ein eigenes Bild der katholischen China-Mission seit dem 17. Jahrhundert. Die gegenwärtige China-Politik des Vatikan kritisiert Zen als Wiederholung der Ostpolitik des früheren Kardinalstaatssekretärs Agostino Casaroli (1914-1998). Laut Benedikt XVI. habe Johannes Paul II. diesen gescheiterten Ansatz aufgegeben und gegenüber dem früheren Ostblock eine härtere Haltung eingenommen.

Benedikt XVI. selbst habe 2007 in seinem Brief an die chinesischen Katholiken zwar einen Dialog mit Peking als wichtig und wünschenswert dargestellt. Allerdings habe er gewarnt, dass "die Lösung der bestehenden Probleme nicht durch einen andauernden Konflikt mit den legitimen zivilen Autoritäten angestrebt werden" könne. Zugleich sei aber "eine Fügsamkeit gegenüber diesen nicht annehmbar, wenn sie sich unrechtmäßig in Angelegenheiten einmischen, die den Glauben und die Disziplin der Kirche betreffen".

Copyright 2020 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Winrod 9. Oktober 2020 
 

Die Macht der Lüge auch im Vatikan?

Ich kann nicht verstehen, dass man Kardinal Zen ignoriert und es besser wissen will wie er.


4
 
 girsberg74 8. Oktober 2020 
 

Auch wenn es nicht opportun ist, es muss mal so gesagt werden,

Kardinal Zen hat für die Kirche schon so viel mitgemacht, dass er nicht ohne Not so spricht.


11
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu








Top-15

meist-gelesen

  1. Franziskus, (kein) santo subito und keine Handkommunion für Journalisten
  2. Evangelischer Kirchentag - weisse Kinder bei einer Veranstaltung unerwünscht
  3. ‚Tiefe Resonanz‘ mit Prinzipien der Freimaurerei – Großmeister lobt Wirken von Papst Franziskus
  4. Nicht genug Platz für die Kardinäle in Santa Marta
  5. Kardinal Müller warnt vor Spaltungsgefahr der Kirche, falls kein rechtgläubiger Papst gewählt wird
  6. Kardinal Versaldi: Franziskus nicht wiederholen
  7. Italienischer Erzbischof rügt Gläubige für Mundkommunion
  8. Bereits am 8. Mai könnte ein neuer Papst gewählt werden!
  9. Kardinal Parolin leitet die Papstwahl
  10. „Innerster Grund des Petrus-Dienstes ist die Vereinigung aller Bischöfe und Gläubigen im Bekenntnis“
  11. Kard. Gerhard Müller: „Wir können keinen der 266 Päpste nachahmen. Das einzige Vorbild ist Petrus“
  12. George Weigel: Konklave ist Richtungsentscheidung
  13. Das Konklave beginnt am 7. Mai
  14. „Wie retten wir die Welt?“
  15. Dziwisz: "Das Leiden von Franziskus war fast eine Nachahmung dessen, was Johannes Paul II. erlitt"

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz